-
HANDWAGEN
-
Die Erfindung betrifft einen Handwagen, bestehend aus einem Hauptrahmen
mit einer vorderen Bodenplattform, die unter eine zu befördernde Last geschoben
werden kann, und Wagenrädern, die auf einer Achse in der Wähe des Rahmenbodens untergebracht
sind.
-
Solche Handwagen, die zusätzlich Hinterräder besitzen können, welche
den Hauptrahmen nur dann stützen, wenn dieser Rahmen während des Transports nach
hinten geneigt ist, werden verwendet, um Lasten vom Boden abzuheben und längs der
Bodenfläche zu transportieren.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Zusatzplattform ungefähr in ihrer Mitte
schwenkbar mit der Vorderkante der Bodenplattform verbunden.
-
Dadurch kann der Handwagen auch verwendet werden, um die transportierte
Last zum Beispiel auf einen Tisch, eine Rampe oder ein Regal zu heben.
-
Wenn der Hauptrahmen mit seinen Handgriffen nach hinten gekippt wird,
wird die Vorderkante der Bodenplattform vom Boden abgehoben. Durch das Scharnier
zwischen der Bodenplattform und der Zusatzplattform, welche die Last trägt, kann
die Zusatzplattform in eine horizontale Lage geschwenkt werden, wobei die Last,
die während des Transports auch vom Hauptrahmen getragen wird, auf der horizontalen
Ebene durch die Scharnierachse, d.h.
-
auf der Ebene der Vorderkante der Bodenplattform getragen wird.
-
Wenn die Zusatzplattform geschwenkt wird, kann sie gegen den Tisch
oder die Auflagefläche angelegt werden, welche die Last aufnehmen soll. Wenn das
nicht möglich ist, kann erfindungsgemäß eine Führungsstange schwenkbar an der Zusatzplattform
befestigt werden, wobei das andere Ende dieser Stange am Hauptrahmen befestigt sein
kann. Die Führungsstange verhindert, daß die Vorderkante der Zusatzplattform unter
die horizontale Ebene durch die Vorderkante der Bodenplattform kippt. Wahlweise
kann der Handwagen einen Zwangssteuermechanismus enthalten, der die Zusatzplattform
unabhängig von der Neigung des Hauptrahmens in horizontaler Lage hält.
-
Solche Mechanismen sind z.B. von Hebevorrichtungen an Arbeitsbtihnen
bekannt, die stets horizontal liegen müsgen.
-
Es ist gemäß der Erfindung von Vorteil, daß die Wagenräder blockiert
werden können, so daß der Handwagen sich nicht auf dem Boden bewegt, wenn die Zusatzplattform
geschwenkt und die Last entlang dieser Plattform bewegt wird. Wahlweise kann der
Handwagen auf andere Weise befestigt werden, z.B. durch Keile, die zwischen Boden
und Räder gelegt werden.
-
Anhand der Zeichnung wird ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
-
Der Handwagen umfaßt einen Rahmen 1, an dessen Oberseite ein Griff
angebracht ist. Die Handgriffe 2 sind auf Verlängerungsarmen 3 befestigt, die aus
den Rahmenführungen 4 am Rahmen 1 teleskopartig herausgezogen werden und in verschiedenen
Stellungen durch eine Verriegelungsvorrichtung 5 festgestellt werden können. Auf
der Unterseite ist eine Bodenplattform am Rahmen 1 befestigt, die so ausgelegt ist,
daß sie unter die zu transportierende Last geschoben werden kann. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist die Bodenplattform 6 mit dem Rahmen durch ein Scharnier verbunden,
so daß sie aus der gezeigten Arbeitsstellung, bei der die Plattform 6 ungefähr in
rechtem Winkel vom Rahmen 1 absteht, nach oben in eine Ruhestellung gegen den Rahmen
geschwenkt werden kann.
-
Auf der Unterseite sind die Hauptrahmenführungen 4 auch mit einer
Achse verbunden, welche die Räder 7 des Handwagens trägt.
-
An der Vorderkante der Bodenplattform 6 ist mit Scharnieren eine Zusatzplattform
8 befestigt. An der Zusatzplattform kann, wie gezeigt, vor dem Scharnier 9 ein
Ende
eines Führungsstabes 10 schwenkbar befestigt werden, der verhindert, daß die Vorderkante
der Zusatzplattform 8 aus der gezeigten Stellung nach unten schwenkt, wobei das
andere Ende der Führungsstange mit einer der Hauptrahmenführungen 4 verbunden sein
kann.
-
Wenn der Handwagen in üblicher Weise verwendet wird, um eine Last
frei über die Bodenfläche zu transportieren, so liegt die Zusatzplattform 8 auf
der gleichen Ebene wie die Bodenplattform 6 und kann in dieser Stellung verriegelt
werden. Die genannte Verriegelung kann durch die Fuhrungsstange 10 erfolgen, indem
sie an der Hauptrahmenführung 4 näher bei den Handgriffen 2 befestigt wird als in
der Zeichnung dargestellt, oder durch eine andere nicht gezeigte Verriegelungsmöglichkeit.
-
Während der Rahmen 1 im wesentlichen vertikal steht, werden die beiden
Platten 6 und 8 unter die zu transportierende Last geschoben, wobei diese Last dann
gegen den Rahmen 1 gelehnt wird. Wenn der Rahmen 1 anschließend nach hinten gekippt
wird, kann die Last über die Bodenfläche transportiert werden, wobei sie von den
Platten 6 und 8 und vom Rahmen 1 getragen wird. Wenn der Rahmen 1 wieder nach vorne
gekippt wird, kann die Last wieder auf dem Boden abgestellt werden.
-
Bei der gezeigten Ausführungsform kann der Handwagen auch verwendet
werden, um die Last auf einer höheren Ebene abzusetzen, z.B. auf einem Tisch oder
auf einer Rampe. Wenn die Platten 6 und 8 unter die Last geschoben sind, wird der
Handwagen wie üblich gekippt, wobei die Vorderkante der Bodenplattform 6 mit dem
Scharnier 9
über den Boden angehoben wird Die Hubhöhe häng natürlich
von der Länge der Bodenplattform 6 ab, das heißt von der Entfernung vom Rahmen 1
zum Scharnier 9, und vom Durchmesser der Wagenräder 7. Die Wagenräder 7 sollten
daher einen größeren Durchmesser besitzen als sie üblicherweise für Handwagen vorgesehen
werden.
-
Die Zusatzplattform 8 wird dann um das Scharnier 9 aus ihrer normalen
Transportstellung in der Ebene der Bodenplattform in die auf der Zeichnung dargestellte
Lage geschwenkt, wobei die Last von der im wesentlichen horizontal liegenden Zusatzplattform
8 auf einer Ebene gehalten wird, die höher liegt als die Bodenfläche, auf der die
Wagenräder 7 ruhen. Von der Zusatzplattform 8, deren Vorderkante zum Beispiel auf
einem Tisch aufliegen kann, kann dann die Last auf diesen Tisch hinübergeschoben
werden.
-
Auf diese Weise wird die Last mit sehr geringem Kraftaufwand auf den
Tisch gehoben. Je nach dem Gewicht der Last kann es vorteilhaft sein, den Rahmen
1 durch möglichst weites Ausziehen der Vergerungsarme 3 aus den Hauptrahmenführungen
4 zu verlängern.
-
Wenn der vordere Teil der Zusatzplattform 8 nicht so gestellt werden
kann, daß er auf dem Boden oder auf dem Tisch aufliegt, auf den die Last gebracht
werden soll, wird die Zusatzplattform durch die Führungsstange verriegelt, so daß
sie nicht kippen kann.
-
Wenn der Handwagen zusätzlich zu den abgebildeten Wagenrädern 7 auch
über Hinterräder verfügt, das heißt wenn der Wagen ein immer horizontal stehendes
Fahrgestell besitzt, kann er durch einen Zwangssteuermechanismus
ergänzt
werden, der sicherstellt, daß die Zusatzplattform immer horizontal steht, unabhängig
von der Neigung des Rahmens 1. Solche Mechanismen sind an sich bekannt und werden
nicht weiter im einzelnen beschrieben.
-
Leerseite