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Schuh
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Schuh Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere Innenschuh
für Berg- oder Skistiefel, umfssend ein Schubodenteil, einen Schaft mit zwei eine
Einschlupföffnung begrenzenden Schaftlappen und einer die Einschlupföffnung im Spannbereich
abdeckenden Zunge, sowie -inen Verschluß mit einem flexiblen Zugelement und minde
ns einem Verankerungselement an jedem Schaftlappen zur Verankerung des Zugelementes.
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Bei Schuhen, auch bei Innenschuhen für Skistiefel, werden die Schaftlappen
des Schuhs üblicherweise entweder nur durch ein über den Rist verlaufendes elastisches
Band zusammengehalten oder aber in herkömmlicher Weise über dem Spann verschnürt.
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Eine solche Verschnürung gewährleistet zwar einen guten Sitz des Schuhs
am Fuß, jedoch ist das Verschnüren relativ umständlich und zeitraubend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Schuh der eingangs
genannten Art einen einfach herzustellenden und zu
handhabenden
Verschluß anzugeben, mit dem der Schuh schnell und mühelos geöffnet und verschlossen
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
an der Zunge mindestens ein weiteres Verankerungselement so angeordnet ist, daß
es zumindest bei geschlossenem Verschluß nicht auf einer durch die Verankerungselemente
der Schaftlappen verlaufenden Geraden liegt, und daß das Zugelement ringförmig geschlossen
und mit mindestens einem Verankerungselement des Schuhs betriebsmäßig lösbar koppelbar
ist.
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Da das Zugelement ringförmig geschlossen ist und die Enden des Zugelementes
nicht wie bei einer üblichen Verschnürung miteinander verknüpft werden müssen, kann
der erfindungsgemäße Verschluß mit einer Hand betätigt werden. Es genügt, das Zugelement
nacheinander mit den Verankerungselementen an den Schaftlappen und der Zunge zu
koppeln und dabei zu spannen. Da die Verankerungselemente an der Zunge und an den
Schaftlappen nicht auf einer Geraden liegen, wird beim Spannen des Zugelementes
in Längsrichtung der Zunge ein Quer zug auf die Verankerungselemente im Sinne einer
gegenseitigen Annäherung derselben ausgeübt, wodurch die Schaftlappen an den Fuß
angedrückt und über dem Spann durch das Zugelement zusammengehalten werden. Der
Verschluß ist ebenso leicht wieder mit einer Hand lösbar, indem das Zugelement von
mindestens einem der Verankerungselemente des Schuhs entkoppelt und damit entspannt
wird.
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Voraussetzung dafür, daß durch das Spannen des Zugelementes in Längsrichtung
der Zunge ein Quer zug auf die Verankerungselemente an den Schaftlappen ausgeübt
werden kann, ist jedoch, daß bei nur einem Verankerungselement an der Zunge diese
derart stabilisiert ist, daß beim Spannen des Zug-
elementes der
Abstand zwischen dem Verankerungselement an der Zunge und einer die Verankerungselemente
der Schaft lappen verbindenden Geraden im wesentlichen konstant bleibt.
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Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Zunge längs
eines ihrer Längsränder an den benachbarten Schaftlappen angenäht ist.
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Vorzugsweise ist der Verschluß jedoch derart ausgebildet, daß an der
Zunge zwei Verankerungselemente in einem Abstand voneinander so angeordnet sind,
daß bei Benutzung des Schuhs das eine Verankerungselement oberhalb einer durch die
Verankerungselemente der Schaftlappen verlaufenden Geraden und das andere Verankerungselement
unterhalb dieser Geraden liegt, wobei die Zunge derart in sich stabil ausgebildet
ist, daß beim Spannen des Zugelementes der Abstand zwischen den Verankerungselementen
der Zunge im wesentlichen konstant bleibt.
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Die Verankerungselemente der Schaftlappen und der Zunge bilden also
beispielsweise die vier Ecken einer Raute.
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Wenn nun das Zugelement bereits mit dem unteren Verankerungselement
an der Zunge und den beiden Verankerungselementen der Schaftlappen gekoppelt ist,
so wird der Verschluß dadurch geschloss- , daß das Zugelement nach oben gezogen
und auch noch mi- iem oberen Verankerungselement der Zunge gekoppelt wird. Bei im
wesentlichen gleichbleibender Länge des Zugelementes tritt durch diesen Zug nach
oben zwangsweise eine Verkürzung des Abstandes zwischen den Verankerungselementen
der Schaftlappen ein, wodurch diese über dem Spann zusammengezogen werden.
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Wenn der Verschluß wie in den vorstehend beschriebenen Fällen durch
Spannen des Zugelementes in eine Richtung verschlossen wird, so muß das Zugelement
in den Verankerungselementen
mit Ausnahme höchstens eines der
Verankerungselemente gleitend geführt sein. Andernfalls wäre eine Verkürzung des
zwischen je zwei Verankerungselementen liegenden Teilstückes des Zugelementes beim
Spannen desselben nicht möglich, womit auch eine Ausübung eines Querzuges auf die
Verankerungselemente der Schaftlappen durch Spannen des Zugelementes in Richtung
auf eines der Verankerungselemente der Zunge hin kaum erreicht werden kann.
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Bei der oben erwähnten rautenförmigen Anordnung der Verankerungselemente
läuft das Zugelement jeweils in einem relativ stumpfen Winkel über die Verankerungselemente
der Schaft lappen, wodurch beim Spannen des Zugelementes die Reibung desselben an
diesen Verankerungselementen herabgesetzt wird.
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Das wiederum bewirkt, daß die Verankerungselemente an den Schaftlappen
nicht der direkten Spannkraft folgend nach oben gezogen werden, sondern leichter
dem durch das Strecken des Zugelementes hervorgerufenen Quer zug folgen können und
sich aufeinander zu bewegen.
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Diese Ausführungsform des Verschlusses eignet sich insbesondere für
einen Schuh in Form eines Innenschuhs eines Skistiefels, da man nur das obere Ende
des Zugelementes ergreifen, dieses nach oben ziehen und mit dem oberen Verankerungselement
der Zunge koppeln muß, um den Verschluß zu schließen. Dabei kann der größte Teil
des Verschlusses von der Außenschale des Skistiefels verdeckt sein. Umgekehrt ist
der Verschluß des Innenschuhs mit einem Handgriff gelöst oder gelockert, indem das
Zugelement von dem oberen Verankerungselement an der Zunge entkoppelt wird.
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Um das Ergreifen des Zugelementes zu erleichtern, ist an diesem zweckmäßigerweise
ein Griffelement angeordnet, das
beispielsweise von einer Grifflasche
gebildet sein kann.
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Sämtliche Verankerungselemente können so ausgebildet sein, daß das
Zugelement mit ihnen lösbar koppelbar ist. Vorzugsweise ist das Zugelement jedoch
mit mindestens einem Verankerungselement betriebsmäßig nicht entkoppelbar verbunden,
so daß es stets mit dem Schuh verbunden ist und nicht verloren gehen kann.
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Wenn das Griffelement mit dem Zugelement fest verbunden ist, so ist
es zweckmäßig, wenn das Zugelement an einem der Verankerungselemente unverrückbar
befestigt ist. So ist sichergestellt, daß das Griffelement stets oben oder an einer
sonst für das Ergreifen des Zugelementes bequemen Stelle liegt.
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Um die Schaftlappen des Schuhs weit öffnen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn das Zugelement mit mindestens einem der Verankerungselemente der Schaftlappen
betriebsmäßig lösbar koppelbar ist. Eine derartige Kopplung kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die mit dem Zugelement lösbar koppelbaren Verankerungselemente
in an sich bekannter Weise als Haken ausgebildet sind, während die Verankerungselemente,
die mit dem Zugelement ständig verbunden sein sollen, von ösen oder geschlossenen
en benz gebildet sein können, durch die das Zugelement hindurch -t.
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Das Zugelement kann von einem Endlosband gebildet sein oder auch aus
einem Bandstück bestehen, dessen Enden an einem der Verankerungselemente befestigt
sind. Um zu vermeiden, daß das Zugelement unbeabsichtigt aus den hakenförmigen Verankerungselementen
herausrutscht, kann das Zugeiement aus einem elastischen Material hergestellt sein,
so daß es unter einer gewissen Spannung in den Haken liegt. Die
Elastizität
des Zugelementes darf aber natürlich nicht so groß sein, daß dadurch die auf die
Verankerungselemente der Schaftlappen ausgeübte Zugkraft wesentlich verringert wird.
üblicherweise wird aber auch die von den Schuhseitenteilen herrührende elastische
Spannung ausreichen, ein unelastisches Zugelement in den Verankerungselementen zu
halten.
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Um den Verschluß mehr oder weniger fest anziehen zu können oder eine
Längung des Zugelementes ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft, wenn eines der
Verankerungselemente, vorzugsweise das obere Verankerungselement der Zunge, mehrere
derart in Abständen angeordnete Einhängstellen umfaßt,-daß die Spannung des Zugelementes
veränderbar ist. Eine Verkürzung des Zugelementes und damit ein festeres Zuziehen
des Verschlusses kann aber auch dadurch erreicht werden, daß man das Zugelement
in einer Schleife um eines der hakenförmigen Verankerungselemente herumführt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses
wird vorgeschlagen, daß das Zugelement mittels eines Spannhebels spannbar ist, der
an der Zunge um eine annähernd durch seine Längsmitte und im wesentlichen senkrecht
zur Zungenoberfläche verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist und an dessen Enden
je ein Verankerungselement angeordnet ist, wobei bei der Drehung des Spannhebels
aus einer Lösestellung in eine Spannstellung, in welchen Stellungen der Spannhebel
im wesentlichen parallel bzw, senkrecht zu einer die Verankerungselemente der Schaftlappen
miteinander verbindenden Geraden liegt, das eine der an dem Spannhebel angeordneten
Verankerungselemente mit dem einen Strang und das andere mit dem anderen Strang
des zwischen den Verankerungselementen der Schaftlappen verlaufenden Zugelements
koppelbar ist.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist der Verschluß auf außerordentlich
einfache Weise zu betätigen. Wenn das Zugelement, das mit mindestens einem der Verankerungselemente
der Schaftlappen betriebsmäßig lösbar koppelbar sein kann, über beide Verankerungselemente
an den Schaftlappen läuft, so genügt es, den in der Lösestellung beispielsweise
waagrecht liegenden Spannhebel um 900 zu drehen, wobei die Verankerungselemente
an den Enden des Spannhebels mit den Teilsträngen des Zugelementes in Eingriff treten
und die zunächst parallel zueinander verlaufenden Teilstränge voneinander abspreizen.
Dadurch wird bei im wesentlichen gleichbleibender Länge des Zugelementes der Abstand
zwischen den Verankerungselementen an den Schaftlappen verkürzt. Um den Spannhebel
in seiner Spannstellung und damit den Verschluß geschlossen zu halten, ist es zweckmäßig,
wenn der Spannhebel in seiner Spannstellung arretierbar ist. Das kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß der Spannhebel geringfügig über die Spannstellung, in der
das auf den Spannhebel ausgeübte resultierende Drehmoment Null ist, bis zu einer
Anlage an einem Anschlag weitergedreht wird, an dem der Spannhebel dann unter dem
auf ihn wirkenden Drehmoment gehalten wird. Der Spannhebel wird in diesem Fall also
durch Uberschreiten einer Totp:ktlage arretiert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beiliegenden Figuren die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische
Vorderansicht eines Skistiefels, dessen Innenschuh in der erfindungsgemäßen Weise
ausgebildet ist,
Fig. 2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen des
in Fig. 1 angedeuteten Verschlusses, Fig. 6 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verschlusses, bei welchem das Zugelement mittels eines Spannhebels gespannt wird,mit
dem Spannhebel in seiner Lösestellung, Fig. 7 die Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verschlusses gemäß Fig. 6 mit dem Spannhebel in seiner Spannstellung, und Fig. 8
einen Schnitt längs Linie VIII-VIII in Fig. 6.
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In Fig. 1 erkennt man einen allgemein mit 10 bezeichneten Skistiefel
mit einer Außenschale 12 und einem Innenschuh 14.
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Die Außenschale 12 umfaßt in bekannter Weise eine fest oder lösbar
mit ihr verbundene Knöchelmanschette 16, die hier weit geöffnet dargestellt ist,
um den Blick auf den oberen Teil des Stiefels freizugeben. In geschlossenem Zustand
umschließt die Knöchelmanschette 16 den Knöchel und den unteren Teil des Schienbeines,
wobei sie mit Hilfe von Schlaufen 18 und Schnallen 20 in bekannter Weise fest verschlossen
werden kann.
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In der Außenschale 12 steckt der Innenschuh 14, der ein Bodenteil
22 und einen Schaft mit Schaftlappen 24 und einer Zunge 26 umfaßt. Die Schaftlappen
24 begrenzen eine Einschlupföffnung 28 des Innenschuhs 14, die sich bis zu dem Zehenbereich
des Innenschuhs 14 hin erstreckt und im Bereich des Spanns durch die Zunge 26 abgedeckt
ist. Die Konturen der innerhalb der Außenschale 12 des Skistiefels 10 liegenden
Teile des Innenschuhs sind nur mit gestrichelten Linien dargestellt.
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Wie man sieht, ist praktisch der gesamte Spannbereich des Innenschuhs
von einer Zunge 30 der Außenschale 12 abgedeckt, die mittels einer Schnalle 32 festgehalten
wird. Ferner verläuft unter der Zunge 30 noch ein Riemen 34 über den Spann des Innenschuhs
14, der mittels einer Schnalle 36 an der Außenschale 12 gespannt werden kann und
zum Festhalten des Fußes in der Außenschale 12 dient, wenn die Knöchelmanschette
16 und gegebenenfalls auch die Schnalle 32 geöffnet sind.
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Bisher wurden die Schaftlappen des Innen schuhs durch eine Verschnürung
zusammengezogen. Das Schnüren des Schuhs ist lästig, da es relativ viel Zeit und
beide Hände erfordert.
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Wie man ferner erkennt, läge bei einer herkömmlichen Verschnürung
der Schaftlappen 24 des Innenschuhs 14 der weitaus größte Teil der Verschnürung
unter der Zunge 30 der Außenschale 12. Wird eine derartige Verschnürung einmal gelockert,
so genügt es in der Regel nicht, nur an den oberen Enden des Schuhbands zu ziehen,
um die Verschnürung auch in den unteren Bereichen festzuziehen. Daher müßte man
bei einem neuerlichen Schnüren des Innenschuhs in der Regel die Außenschale so weit
öffnen, daß die unteren Teile der Verschnürung des Innenschuhs zugänglich sid. Bei
bekannten Ausführungsformen von Innen schuhen wurden xh Schnallen zum Verschließen
des Innenschuhs verwendet. Diese Schnallen stellen jedoch eine relativ aufwendige
Art des Verschlusses dar. Sie werden darüberhinaus als störend empfunden und können
auch nur in einem über die Außenschale hinausragenden Bereich des Innenschuhs verwendet
werden, da sie andernfalls beim Schließen der Außenschale drücken würden.
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Diese Nachteile werden nun durch den erfindungsgemäßen Schnellverschluß
beseitigt, der in Fig. 1 nur angedeutet
ist und in den Fig. 2 bis
5 näher erläutert wird. Der Verschluß umfaßt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein ringförmig geschlossenes Zugelement 38, jeweils ein an jedem Schaftlappen 24
befestigtes Verankerungselement 40, das in Fig. 1 jeweils als Haken dargestellt
ist, sowie an der Zunge 26 befestigte Verankerungselemente 42 und 44, von denen
das unterhalb der Verbindungsgeraden zwischen den beiden Verankerungselementen 40
liegende Verankerungselement 42 als Öse ausgeführt ist. Unter Öse sei hierbei auch
beispielsweise ein geschlossener Haken verstanden, der nach dem Einlegen des Zugelementes
so weit zugebogen ist, daß das Zugelement sich von dem Verankerungselement nicht
mehr lösen kann. Mit dem Zugelement 38 ist eine Grifflasche 46 verbunden, mit deren
Hilfe beim Schließen des Verschlusses das Zugelement 38 nach oben gezogen und in
das hakenförmig ausgebildete Verankerungselement 44 eingehängt werden kann. Die
Grifflasche kann dabei fest mit dem Zugelement 38 verbunden sein oder auf dem Zugelement
38 gleiten.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verschlusses erkennt man am
besten aus Fig. 2. Darin ist das beispielsweise in begrenztem Umfang elastische
Zugelement 38 in Form eines Endlosbandes mit dem unteren Verankerungselement 42
der Zunge 26 verbunden, wobei es vorzugsweise an dem Verankerungselement 42 unverrückbar
befestigt ist, so daß die dann fest mit dem Zugelement 38 verbundene Grifflasche
46 stets nach oben zeigt. Das Zugelement 38 ist in der offenen Stellung des Verschlusses
nur mit dem unteren Verankerungselement 42 verbunden, während die mit den Schaftlappen
24 verbundenen Verankerungselemente 40 frei sind und die Schaftlappen 24 somit weit
geöffnet werden können. Ferner kann auch die Zunge 26 zwischen den Schaft
lappen
24 vollständig herausgezogen werden. Um den Verschluß zu schließen und die Schaftlappen
24 über der Zunge 26 zusammenzuziehen, wird das Zugelement 38 in die hakenförmig
ausgebildeten Verankerungselemente 40 der Schaft lappen 24 eingehängt, nach oben
gezogen und in einen der Haken 48 des oberen Verankerungselementes 44 an der Zunge
26 eingehängt. Durch die Streckung des Zugelementes 38 nach oben entsteht bei im
wesentlichen gleichbleibender Länge des Zugelementes 38 ein Quer zug auf die Verankerungselemente
40 der Schaftlappen 24, wodurch diese aufeinander zu bewegt und über der Zunge 26
festgehalten werden. Die Lage des Zugelementes 38 und der Verankerungselemente 40
der Schaftlappen 24 in der Schließstellung ist in Fig. 2 durch gestrichelte Linien
dargestellt. Die Elastizität des Zugelementes 38 oder auch die Elastizität des Schuhmaterials
bewirken, daß das Zugelement 38 in der Schließstellung des Verschlusses fest in
die Haken der Verankerungselemente 40 und 44 bzw. 48 gespannt wird, so daß es auch
bei einer Bewegung des Fußes nicht herausrutschen kann. Ferner erlaubt die Elastizität
des Zugelementes 38 eine Bewegung des Fußes, welche im Sinne eines Auseinanderdrückens
der Schaftlappen 24 wirkt.
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Wie man in Fig. 1 erkennt, ist das obere Verankerungselement 44 an
der Zunge 26 so an ordnet, daß es bei in die Außenschale 12 eingesetztem Innenschuh
14 oberhalb der Zunge 30 der Außenschale 12 zu liegen kommt. Auf diese Weise kann
der Verschluß ohne Behinderung durch die Zunge 30 der Außenschale 12 bequem betätigt
werden.
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In den Fig. 3 bis 5 sind nur noch die Verankerungselemente und das
Zugelement dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind das untere und
das obere Veranerungselement 42 bzw 44 der Zunge 26 sowie das in Fig. 3 linke Verankerungs-
element
eines Schaftlappens 24 als Haken ausgebildet, während das Verankerungselement 40
des anderen Schaftlappens 24 von einer Öse gebildet ist, in der das Zugelement 38
betriebsmäßig nicht lösbar eingehängt ist. Dabei kann das Zugelement 38 in der Öse
auch festgeklemmt sein, so daß die Grifflasche 46 stets nach oben zeigt. Wie man
erkennt, ist das Zugelement 38 zumindest in den beiden Verankerungselementen 42
und 44 der Zunge 26 sowie dem in Fig. 3 linken Verankerungselement gleitend geführt,
so daß ein gleichmäßiger Zug in allen vier Abschnitten der von dem Zugelement 38
gebildeten Raute entstehen kann. Der Verschluß ist in Fig. 3 in seiner Schließstellung
dargestellt.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Zugelementes 38. Dieses
besteht nicht aus einem Endlosband, wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.
2 und 3, sondern aus einem Bandstück, dessen beide Enden am unteren Verankerungselement
42 der Zunge 26 befestigt sind. In Fig. 4 erkennt man ferner eine andere Möglichkeit,
den auf die Schaftlappen 24 ausgeübten Querzug in gewissen Grenzen zu variieren.
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Dabei wird das Zugelement 38 in der dargestellten Weise schleifenförmig
um die Haken der Verankerungselemente 40 herumgeführt, so daß das ugelement 38 verkürzt
wird und damit der im Sinne einer Egenseitigen Annäherung der Verankerungselemente
40 wirkende Querzug verstärkt wird.
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Mit einer derartigen Verkürzung des Zugelementes 38 läßt sich auch
eine nach längerem Gebrauch unter Umständen auftretende Längung des Zugelements
38 ausgleichen.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Zugelementes 38, bei
der dieses aus mehreren Schlingen 50 eines Bandstückes besteht, die zusammen mit
den Enden des Bandstückes in dem unteren Verankerungselement 42 der Lasche 26 festgeklemmt
-sind.
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Es können selbstverständlich an den Schaftlappen 24 anstelle des einen
Verankerungselementes 40 auch mehrere Haken oder Ösen nebeneinander angeordnet sein.
Damit ergibt sich nicht nur die Möglichkeit, die Schaftlappen 24 auf einer größeren
Strecke zusammenzuziehen, sondern man hat auch die Möglichkeit, dadurch den auf
die Schaftlappen 24 wirkenden Querzug in gewissem Umfang einzustellen.
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Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des beschriebenen Verschlusses
ist, daß die Zunge 26 in dem zwischen dem unteren und dem oberen Verankerungselement
42 bzw. 44 liegenden Bereich so steif ausgeführt ist, daß beim Spannen des Zugelementes
38 keine Annäherung der beiden an der Zunge 26 befestigten Verankerungselementes
42 und 44 aneinander erfolgt.
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In den Fig. 6 bis 8 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schnellverschlusses dargestellt. Die Verankerungselemente 40 der Schaftlappen 24
sowie alle anderen Teile des nicht dargestellten Schuhs entsprechen der Darstellung
in Fig. 1. Das in Fig. 6 linke Verankerungselement ist als Haken dargestellt, während
das rechte Verankerungselement als Öse wiedergegeben ist. Selbstverständlich können
auch beide Verankerungsel:mente 40 als Ösen ausgebildet sein.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das Spannen des Zugelementes
38 nicht durch Einhängen des Zugelementes in an der Zunge 26 des Schuhs 14 unbeweglich
befestigte Verankerungselemente, sondern mit Hilfe eines Spannhebels 52, der an
der Zunge 26 mittels eines etwa durch seine Längsmitte und im wesentlichen senkrecht
zur Zungenoberfläche verlaufenden Zapfens 54 drehbar angeordnet ist. Der Spannhebel
52 liegt dabei über eine flache Gleitplatte 56 an der Außenseite der Zunge 26 an
(Fig. 8).
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Auf der Oberseite des Spannhebels sind zwei Vorsprünge 58 ausgebildet,
zwischen denen ein Handgriff 60 um eine parallel zur Längsrichtung des Spannhebels
52 verlaufende Achse 62 schwenkbar angeordnet ist, so daß er aus der in Fig. 8 dargestellten
Stellung um 900 umgeklappt werden kann.
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An den beiden Enden des Spannhebels 52 ist jeweils eine im Querschnitt
halbkreisförmige Vertiefung 64 ausgebildet, in welche bei einer Drehung des Spannhebels
52 aus der in Fig. 6 dargestellten Stellung in die in Fig. 7 dargestellte Stellung
jeweils ein Teilstrang des Zugelementes 38 eingreift. Die beiden halbkreisförmigen
Vertiefungen 64 entsprechen somit beispielsweise den in Fig. 3 dargestellten hakenförmigen
Verankerungselementen 42 und 44.
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Aus der in der Fig. 6 dargestellten Stellung des Zugelementes 38 erfolgt
das Spannen des Zugelementes 38 durch eine einfache Drehung des Spannelementes 52
aus der in der Fig. 6 dargestellten Stellung in die in der Fig, 7 dargestellte Stellung.
Durch das Spreizen der beiden Teilstränge des Zugelementes 38 wird bei gleichbleibender
Länge desselben ein Querzug auf die Verankerungselemente 40 im Sinne einer gegenseitigen
Annäherung derselben ausgeübt, so daß die Schaftlappen über der Zunge 26 zusammengezogen
und der Schuh 14 somit verschlossen wird.
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Die maximale Spannung des Zugelementes 38 ergibt sich dann, wenn der
Spannhebel 52 mit seiner Längsrichtung im wesentlichen senkrecht zu einer durch
die beiden Verankerungselemente 40 verlaufenden Geraden liegt. In dieser Stellung
heben sich die von den Teilsträngen des Zugelementes 38 auf den Spannhebel 52 ausgeübten
Drehmomente auf und der Spannhebel 52 befindet sich somit in einer Totpunktstellung.
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Um den Spannhebel 52 in seiner Spannstellung gemäß Fig. 7 zu arretieren,
wird er geringfügig im Uhrzeigersinn über die Totpunktstellung hinaus gedreht, bis
er an einem mit der Gleitplatte 56 verbundenen Anschlag 66 anliegt (vgl.
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Fig. 7). Das von dem Zugelement 38 auf den Spannhebel in der in Fig.
7 dargestellten Stellung ausgeübte Drehmoment spannt den Spannhebel 52 gegen den
Anschlag 66, so daß er in der in Fig. 7 dargestellten Spannstellung arretiert ist.
Dabei ist die Spannung des Zugelementes 38 geringfügig kleiner als die in der senkrechten
Stellung des Spannhebels 52 erreichbare maximale Spannung.Der Spannhebel 52 kann
erst nach Überwindung dieser Spannungsdifferenz im Gegenuhrzeigersinn in die in
Fig. 6 dargestellte Lösestellung verschwenkt werden. Zu Beginn des Verschwenkens
des Spannhebels 52 aus der in Fig. 6 dargestellten Lösestellung in die in Fig. 7
dargestellte Spannstellung erfolgt eine - gemessen am durchlaufenen Schwenkwinkel
- relativ große Änderung des Abstandes zwischen den beiden Verankerungselementen
40, wobei zwar diejenige Komponente des von dem Zugelement 38 auf den Spannhebel
52 ausgeübten Drehmomentes eindeutig überwiegt, welche den Spannhebel 52 im Gegenuhrzeigersinn
wieder in die in Fig. 6 dargestellte Ausgangslage zurückdrehen will, dieses von
der Bedienungsperson zu überwindende Drehmoment jedoch nicht sehr groß ist, da die
Spannung des Zugelementes 38 noch relativ gering ist.
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Bei Annäherung des Spannhebels 52 an die in Fig. 7 dargestellte Stellung
wird zwar die Spannung des Zugelementes 38 wesentlich größer, jedoch werden die
Komponenten des aufgrund dieser Spannung auf den Spannhebel 52 ausgeübten Drehmomentes
im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn annähernd gleich groß, so daß das resultierende
und von der Bedienungsperson zu überwindende Drehmoment wiederum relativ klein ist.
Dies zeigt, daß auch bei dieser Aus-
führungsform der Verschluß
rasch und bequem mit einer Hand geöffnet und geschlossen werden kann.
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Neben dem geringen Aufwand für seine Herstellung und der einfachen
und raschen Betätigung eignet sich der erfindungsgemäße Verschluß insbesondere zur
Verwendung bei einem Innenschuh eines Skistiefels, da er bequem betätigt werden
kann, ohne daß hierzu die Außenschale des Skistiefels weit geöffnet werden müßte,
wie dies bei einer herkömmlichen Schnürung des Innenschuhs notwendig ist. Die Ausführungsform
des Verschlusses gemäß den Fig. 1 bis 5 hat darüberhinaus den Vorteil, daß das Zugelement
38 an dem unteren Verankerungselement 42 der Zunge 26 angreift, so daß diese beim
Spannen des Zugelementes 38 gestrafft und somit beim Schließen des Verschlusses
gleichzeitig eine Faltenbildung an der Zunge 26 in derem unteren Bereich verhindert
wird.
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