DE2818894A1

DE2818894A1 - Verfahren und werkzeug zur herstellung des oeffnungswulstes an einem aerosoltrichter

Info

Publication number: DE2818894A1
Application number: DE19782818894
Authority: DE
Inventors: John H Gilbert
Original assignee: Styner and Bienz AG
Current assignee: Styner and Bienz AG
Priority date: 1977-05-13
Filing date: 1978-04-28
Publication date: 1978-11-16
Also published as: CH617107A5

Description

Verfahren und Werkzeug zur Herstellung des
Oeffnungswulstes an einem Aerosoltrichter.
Der Oeffnungswulst an Aerosoltrichtern für Aerosolflaschen wird bisher durch Axialdruck eines Werkzeugs gegen den vorgeformten Hals des Aerosoltrichters erstellt, wobei das Material am ganzen Umfang zugleich verformt wird. Dieses Vorgehen ist zwar einfach, führt aber oft zu einer ungleichmässigen, nicht genügend masshaltigen Verformung und/oder zu Rissen, trotzdem relativ duktilem Weissblech verwendet wird.
Es ist das Ziel vorliegender Erfindung, die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden und zugleich härteres, festeres Material zu verwenden. Neue, umweltfreundliche Treibmittel erfordern höhere Drücke und somit festere Flaschen, sodass die Möglichkeit, Material grösserer Festigkeit zu benützen, sehr erwünscht ist. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der vorgeformte zylindrische Hals des Aerosoltrichters mittels mindestens einer längs des Oeffnungsrandes rollenden Druckwalze zum Wulst verformt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens, welches Werkzeug gekennzeichnet ist durch eine in Drehung versetzbare Spindel mit mindestens einer um eine radial oder geneigt zur Spindelachse stehende Achsen drehbaren Druckwalzen.
Die Erfindung wird nun anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den unverformten Aerosoltrichter im Werkzeug, Fig. 2 zeigt den fertig geformten Aerosoltrichter mit dem Oeffnungswulst und die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele.
Der Aerosoltrichter 1 weist im unverformten Zustand gemäss Fig.
1 einen zylindrischen Hals 2 sowie einen Bördelflansch mit einem rinnenförmigen Teil 3 auf. Im Werkzeug liegt der Aerosoltrichter auf einem Stützkopf 4, dessen obere Stirnseite eine dem Aerosoltrichter genau angepasste Form hat. Von oben und unten wirken federbelastete Klemmringe 5 und 6 gegen den Flansch des Aerosoltrichters, wobei die Klemmfläche des oberen Klemmringes 5 der Form des Aerosoltrichters genau angepasst ist. Die auf den oberen Klemmring 5 wirkende Federkraft ist grösser als die auf den unteren Klemmring wirkende Kraft, derart, dass der Aerosoltrichter sicher auf dem Stützkopf 4 festgehalten wird.
Das Werkzeug weist koaxial über dem ortsfesten Stützkopf 4 eine Spindel 7 auf, die vertikal verschiebbar ist. Sie ist am unteren, verjüngten Ende mit zwei diametral angeordneten, radialen Achsen 8 versehen, auf welchen je eine Druckwalze 9 aus Hartmetall mittels einer Büchse 10 drehbar gelagert ist. Die Druckwalzen 9 weisen Formrillen 11 von halbkreisförmigem Querschnitt auf.
Die Formung des Randwulstes am Aerosoltrichter erfolgt dadurch, dass die Spindel 7 mit relativ hoher Drehzahl angetrieben wird, z.B. mit 5'000 U/min, wenn zwei Druckwalzen vorhanden sind, und mit 3'000 U/min, wenn drei gleichmässig am Umfang verteilte Druckwalzen vorgesehen sind, und dass die Spindel gegen den Hals 2 des Aerosoltrichters abgesenkt wird. Wenn die Druckrollen 9 gemäss Fig. 1 auf den Hals 2 auftreffen, beginnt eine allmähliche fortlaufende Verformung des Halses entsprechend dem Profil der Formrillen 11, wobei schliesslich ein Randwulst 12 gemäss Fig. 2 entsteht.
Es hat sich gezeigt, dass diese Art der fortschreitenden stellenweisen Verformung ohne Gefahr einer Rissbildung zu einer sehr genauen Form des Wulstes führt. Es kann dabei Weissblech hoher Festigkeit verwendet werden, was nicht nur zu Wulstformen hoher Masshaltigkeit sondern auch zu Aerosoltrichtern besonders hoher Festigkeit führt, die für Treibgase hohen Druckes geeignet sind. Das härtere Blech ist nicht nur fester sondern auch billiger.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante des Werkzeugs mit auf geneigten Achsen 18 gelagerten Druckwalzen 19. Die Spindel ist mit 17 bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante mit einer als Taumelscheibe 29 ausgebildeten Druckwalze, die um eine Achse 28 drehbar und mittels eines Axiallagers 30 abgestützt an der Spindel 27 gelagert ist.
Die in Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Werkzeuge können Teil einer Stufenpresse bzw. eines Transfer- oder Mehrfachwerkzeugs sein.
Es ist erstaunlich, dass mit umlaufenden Druckrollen gemäss vorstehender Beschreibung an einem frei vorstehenden, nicht durch Gegenwerkzeuge direkt stützbaren und formbaren Teil (2) mit hoher Präzision ein Wulst angerollt werden kann, in welchem das Material aus seiner ursprünglichen Lage um etwa 3600 umgebördelt ist.
Anstelle von zwei diametral gegenüberliegenden Druckwalzen können auch deren mehrere vorgesehen sein, und diese Druckwalzen brauchen nicht in allen Fällen aus Hartmetall zu bestehen. Auch kann ihre Lagerung anders als dargestellt, beispielsweise mittels Nadellagern erfolgen.
L e e r s e i t e

Claims

Verfahren und Werkzeug zur Herstellung des Oeffnungswulstes an einem Aerosoltrichter.

PATENTANSPRUECHE 1. Verfahren zur Herstellung des Oeffnungswulstes an einem Aerosoltrichter für eine Aerosolflasche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgeformte zylindrische Hals des Aerosoltrichters mittels mindestens einer längs des Oeffnungsrandes rollenden Druckwalze zum Wulst verformt wird.
2. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in Drehung versetzbare Spindel mit mindestens einer um eine radial oder geneigt zur Spindelachse stehende Achse drehbaren Druckwalze.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwalze oder Druckwalzen Formrillen von halbkreisförmigem Querschnitt aufweisen.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel Teil des Werkzeugs einer Stufenpresse ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es einen der Form des Aerosoltrichters genau angepassten Stützkopf aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es federbelastete Klemmringe aufweist, die der Sicherung des Aerosoltrichters in der Bearbeitungslage auf dem Stützkopf dienen.
7. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Taumelscheibe an der Stirnseite der Spindel angeordnete Druckwalze vorgesehen ist.