DE4435816A1 - Getränkedose - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Getränkedose aus Metall­ blech mit einem bodenseitig geschlossenen und deckel­ seitig offenen Becherteil und einem mit einem Bördel­ rand unter Zwischenklemmen einer umlaufenden Dichtung auf den deckelseitigen Rand des Becherteils aufgebör­ delten, eine verschließbare Ausgußöffnung aufweisenden Deckelteil.

Getränkedosen dieser Art weisen an ihrem Deckelteil meist eine flache oder leichte gewölbte, unter der Bör­ deloberkante befindliche Deckelplatte auf, in deren Ebene die Ausgußöffnung integriert ist. Die Ausgußöff­ nung ist für Transport- und Lagerzwecke mit einem Aus­ bruchverschluß verschlossen, der entlang einer Soll­ bruchlinie mit der Deckelplatte verbunden und mit einem aufgenieteten Hebelorgan nach dem Becherinneren unter Freigabe der Ausgußöffnung aus der Deckelplatte aus­ brechbar ist. Das Ausgießen des Doseninhalts erfolgt über den erhöhten Bördelrand hinweg, so daß eine Trop­ fenbildung an der Außenseite des Bördelrandes und ein Ablaufen der Tropfen über den Bechermantel nicht ver­ hindert werden kann. Gegen das Ausgießen über den frei­ en Bördelrand und gegen das Einschwenken des Deckelver­ schlusses in das Becherinnere bestehen hygienische Be­ denken. Dazuhin ist die minimal geöffnete Getränkedose nicht mehr verschließbar, so daß eine Aufbewahrung ei­ nes nicht verbrauchten Restinhalts und die Wiederver­ wendung der Dose in einem Mehrwegsystem nicht möglich ist.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine Getränkedose aus Metallblech zu entwickeln, die einen hygienisch handhabbaren Ausguß aufweist und die auch nach einem erfolgten Öffnen einer Wiederver­ wendung und einer Mehrfachnutzung zugänglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 ange­ gebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung erge­ ben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß das Getränk beim Ausgießen über die Ausgußöffnung nicht mit zuvor während des Transports und der Lage­ rung freien und daher unhygienischen Dosenteilen in Be­ rührung kommt und bei der außerdem sichergestellt ist, daß etwaige, am Öffnungsrand der Ausgußöffnung sich bildende Tropfen nicht über den Bechermantel ablaufen können. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Deckelteil einen innenseitig über eine umlaufende, nach oben offene Tropfenauffang­ rinne an den Bördelrand anschließenden, über die Ober­ kante des Bördelrands hinaus konvex nach oben gewölbten Ausgußdom mit einem achszentral nach oben überstehen­ den, die Ausgußöffnung aufweisenden, im wesentlichen zylindrischen Ausgußstutzen aufweist.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Metallblech des Ausgußstutzens an seiner die Ausgußöffnung begrenzenden Oberkante von außen nach in­ nen um etwa 180° unter Bildung eines umlaufenden, ver­ breiterten Ausgußrandes und einer nach dem Becherinne­ ren hin umlaufend offenen Rinne umgebördelt ist. Die scharfkantige Kante des Metallblechs weist somit nach dem Becherinneren und stellt beim Trinken aus der Dose keine Verletzungsgefahr dar. Andererseits sorgt die um­ laufende Öffnung in der nach dem Becherinneren weisen­ den Rinne dafür, daß beim Reinigungs- und Spülvorgang Spülflüssigkeit in die Rinne eindringen und beim an­ schließenden Drehen der Flasche wieder aus dieser ab­ fließen kann. Eine Nischenbildung im Bereich der Rinne, in der sich Keime vermehren könnten, wird dadurch ver­ mieden. Damit beim Reinigungsvorgang in der genannten Rinne kein Restwasser verbleibt, wird gemäß einer wei­ teren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorge­ schlagen, daß die freie, nach dem Bördelinneren weisen­ de Rinnenkante mindestens eine zum Rinnen inneren hin randoffene, bis in die Nähe der Oberkante des Ausguß­ rands reichende Austropfstanzung aufweist.

Um die Ausgußöffnung mit einem Kronenkorken verschließen zu können, ist es von Vorteil, wenn der Ausgußstutzen im Abstand unterhalb der Ausgußöffnung unter Bildung eines im Querschnitt balligen, umlaufend hinterschnit­ tenen Ausgußrandes etwas eingeschnürt ist. Zusätzlich kann der Ausgußstutzen in axialem Abstand vom Ausguß­ rand eine Umfangsnut aufweisen, in deren Bereich bei­ spielsweise ein randoffener Tragring mit einander dia­ metral gegenüberliegenden Lageröffnungen für einen Bü­ gelverschluß lösbar auf den Ausgußstutzen aufrastbar ist. In ihrer Kombination ermöglichen somit die vor­ stehend aufgeführten erfindungsgemäßen Maßnahmen, daß die Ausgußöffnung wahlweise mit einem Kronenkorken für Lager und Transportzwecke und mit einem Bügelverschluß zum Aufbewahren eines Getränkerests oder für die Wei­ terverwendung der Dose verschließbar ist.

Vorteilhafterweise wird das Becherteil im Fließpreßver­ fahren aus einem Aluminiumbutzen hergestellt. Auch eine Herstellung des Becherteils im Tiefziehverfahren ist denkbar. Das Deckelteil ist dagegen zweckmäßig als stu­ fengezogenes Formteil aus Aluminium ausgebildet, aus welchem die Ausgußöffnung und die Austropfstanzung aus­ gestanzt und unter Bildung des verbreiterten Ausgußran­ des umgebördelt wird. Sowohl das Becherteil als auch das Deckelteil werden mit einem innenseitigen, geträn­ keneutralen Kunststoffüberzug versehen.

Um eine gute Standfestigkeit der Getränkedose unabhän­ gig von ihrem Innendruck zu gewährleisten, weist das Becherteil zweckmäßig einen von einem Becherrand aus nach innen gewölbten Boden auf.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Getränkedose in schaubildlicher Darstel­ lung;

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Becherteil und das Deckelteil der Getränkedose in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Becherteil und das Deckelteil der Getränkedose in zusam­ mengesetztem Zustand.

Die in der Zeichnung dargestellte Getränkedose besteht im wesentlichen aus einem bodenseitig geschlossenen, deckelseitig offenen Becherteil 10 und einem mit einem Bördelrand 12 unter Zwischenklemmen einer umlaufenden elastomeren Dichtung 14 auf den deckelseitigen Rand 16 des Becherteils 10 aufgebördelten, eine verschließbare Ausgußöffnung 18 aufweisenden Deckelteil 20. Das Deckel­ teil 20 ist mit einem innenseitig über eine umlaufende, nach oben offene Tropfenauffangrinne 22 an dem Bördel­ rand 12 anschließenden, über die Oberkante des Bördel­ rands 12 hinaus konvex nach oben gewölbten Ausgußdom 24 versehen, der einen achszentral nach oben überstehen­ den, die Ausgußöffnung 18 aufweisenden, im wesentlichen zylindrischen Ausgußstutzen 26 aufweist. Die Ausgußöff­ nung 18 kann entweder für Transport- und Lagerzwecke mit einem Kronenkorken 28 verschlossen oder nach dem Entfernen des Kronenkorkens mit einem Bügelverschluß 30 wiederverschlossen werden. Der Bügelverschluß ist mit einem randoffenen federnden Tragring 32 im Bereich ei­ ner Umfangsnut 34 auf den Ausgußstutzen 26 des Deckel­ teils 20 lösbar aufgerastet.

An seiner die Ausgußöffnung 18 begrenzenden Oberkante ist das Metallblech des Ausgußstutzens 26 von außen nach innen um etwa 180° unter Bildung eines umlaufenden verbreiterten Ausgußrandes 36 und einer nach dem Behäl­ terinneren hin umlaufend offenen Rinne 38 umgebördelt. Die nach dem Becherinneren weisende freie Rinnenkante 40 ist mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, zum Becherinneren hin randoffenen, bis in die Nähe der Oberkante des Ausgußrands 36 reichenden Austropfstan­ zungen 42 versehen, die dafür sorgen, daß die beim Rei­ nigungs- und Spülvorgang der Getränkedose während des Ausgießens in die Rinne 38 gelangende Reinigungs- und Spülflüssigkeit aus dieser nahezu vollständig austrop­ fen kann.

Der Ausgußstutzen 26 weist in kleinem Abstand unterhalb der Ausgußöffnung 18 eine Einschnürung 44 auf, die eine Hinterschneidung des Ausgußrandes 36 für die Anbringung des Kronenkorkens 28 bildet.

Das Becherteil wird vorzugsweise im Fließpreßverfahren aus einem Aluminiumbutzen hergestellt, während das Deckelteil als stufenweise tiefgezogenes und unter Bil­ dung der Ausgußöffnung 18 und der Austropfstanzung 42 gestanztes Formteil ausgebildet ist. Zur Erhöhung der Standsicherheit ist der Becherboden 46 vom Bodenrand 48 aus konkav nach innen gebogen.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin­ dung bezieht sich auf eine Getränkedose aus Metallblech mit einem bodenseitig geschlossenen und deckelseitig offenen Becherteil 10 und einem mit einem Bördelrand 12 unter Zwischenklemmen einer umlaufenden Dichtung 14 auf den deckelseitigen Rand 16 des Becherteils aufgebördel­ ten, eine verschließbare Ausgußöffnung 18 aufweisenden Deckelteil 20. Erfindungsgemäß weist das Deckelteil 20 einen innenseitig über eine umlaufende Tropfenauffang­ rinne 22 an den Bördelrand 12 anschließenden, über die Oberkante des Bördelrands hinaus konvex nach oben ge­ wölbten Ausgußdom 24 mit einem achszentral nach oben überstehenden, die Ausgußöffnung 18 aufweisenden, im wesentlichen zylindrischen Ausgußstutzen 26 auf.

Claims (11)

1. Getränkedose aus Metallblech mit einem bodenseitig geschlossenen und deckelseitig offenen Becherteil (10) und einem mit einem Bördelrand (12) unter Zwi­ schenklemmen einer umlaufenden Dichtung (14) auf den deckelseitigen Rand (16) des Becherteils (10) aufgebördelten, eine verschließbare Ausgußöffnung (18) aufweisenden Deckelteil (20), dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Deckelteil (20) einen innenseitig über eine umlaufende, nach oben offene Tropfenauf­ fangrinne (22) an den Bördelrand anschließenden, über die Oberkante des Bördelrands (12) hinaus kon­ vex nach oben gewölbten Ausgußdom (24) mit einem achszentral nach oben überstehenden, die Ausgußöff­ nung (18) aufweisenden, im wesentlichen zylindri­ schen Ausgußstutzen (26) aufweist.

2. Getränkedose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Metallblech des Ausgußstutzens (26) an seiner die Ausgußöffnung (18) begrenzenden Oberkan­ te von außen nach innen um etwa 180° unter Bildung eines umlaufenden, verbreiterten Ausgußrandes (36) und einer nach dem Becherinneren hin um laufend of­ fenen Rinne (38) umgebördelt ist.

3. Getränkedose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die nach dem Bördelinneren weisende freie Kante der Rinne (38) mindestens eine zum Becherin­ neren hin randoffene, bis in die Nähe der Oberkante des Ausgußrandes (36) reichende Ausstanzung auf­ weist.

4. Getränkedose nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ausgußstutzen (26) im Abstand unterhalb der Ausgußöffnung (18) unter Bildung ei­ nes im Querschnitt balligen, umlaufend hinterschnit­ tenen Ausgußrandes (36) eingeschnürt ist (Einschnü­ rung 44).

5. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Ausgußstutzen (26) in axialem Abstand vom Ausgußrand (36) eine Umfangsnut (34) aufweist.

6. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Becherteil als fließ­ gepreßter oder tiefgezogener Aluminiumbecher ausge­ bildet ist.

7. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (20) als stufengezogenes sowie gestanztes und/oder geprägtes Formteil aus Aluminium ausgebildet ist.

8. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Becherteil und das Deckelteil einen innenseitigen Überzug aus Kunst­ stoff aufweisen.

9. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ausgußöffnung (18) wahlweise mit einem Kronenkorken (28) und einem Bü­ gelverschluß (30) verschließbar ist.

10. Getränkedose nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß auf den Ausgußstutzen (26) im Bereich der Umfangsnut (34) ein randoffener Tragring (32) mit einander diametral gegenüberlie­ genden Lageröffnungen für einen Bügelverschluß (30) lösbar aufrastbar ist.

11. Getränkedose nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß das Becherteil (10) einen von einem Bodenrand (48) aus nach innen gewölbten Becherboden (46) aufweist.