DE2818771C3 - Küchendunst-Filtermatte - Google Patents
Küchendunst-FiltermatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Küchendunst-Filtermatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Auf eine
Küchendunst-Filtermatte dieser Art nimmt die Patentanmeldung P 27 08 435.1-52 Bezug. Die Beschichtung ist
dabei auf der nicht sichtbaren Rückseite angeordnet,
wodurch sie von der zu reinigenden Luft erst nach dem Durchströmen der Küchendunst-Filtermatte erreicht
wird. d. h. nach der Anlagerung der ursprünglich in der Luft enthaltenden öl- und/oder fetthaltigen Substanzen
an den Fasern. Die Wanderung der angelösten Farbbestandteile der Beschichtung in Richtung der Anströmseite
kann hierdurch behindert werden. Zusätzlich kann je nach Art der Öl- oder Fettbeaufschlagung eine mehr
oder weniger starke Verfälschung des Farbtones der angelösten Farbbestandteile eintreten. Der tatsächlich
erreichte Verschmutzungsgrad der Küchendunst-Filtermatte läßt sich dadurch nicht immer mit wünschenswerte!
Deutlichkeit erkennen.
Auf eine weitere Küchendunst-Filtermatte nimmt die DE-OS 25 30 107 Bezug. Diese ist mit einer oberflächlichen
Beschichtung aus einem Emulgator versehen, um die im Küchenbereich zumeist in Begleitung von Wasserdampf
auftretenden Aerosole verbessert zu verteilen und zu binden. In der Beschichtung können als weitere
Substanzen Quell- und/oder Gclierstoffe sowie flammhcmmende
und/oder bakterizid und fungizid-wirkende Substanzen enthalten sein. Die Beschichtung läßt den
Verschmutzungsgrad der eigentlichen Filtermatte nicht erkennen, was als nachteilig empfunden wird.
Mil zunehmender Bcnutzungsdaucr in Küchendunst-Ab/iitrsliaiibcn
reichern sich die Filtermatten infolge der erwünschten Abscheidung von Fett- und Kochdunstpartikeln
an. erhöhen den Druckverlust der Filtermatte und vermindern — je nach dem Grad der Verstopfung
— den Luftstrom der Dunst-Abzugshaube. Diese Verstopfung der Filiermatten ilurch abgeschiedenes
Fett und Öl ist häufig äußerlich nicht zu erkennen, so daß nicht nur der eingeschränkte Luftstrom der Dunst-Abzugshaube
nicht deutlich in Erscheinung tr*.t. sondern sich auch unerwünscht hohe Fett- und Ölmcngen
to über der Kochstelle ansammeln können, die im evtl.
Brandfall einen Brandverlauf stark unterstützen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Küchendunst-Filtermatte
derart weiter zu entwickeln, daß
t5 der Zustand der Fett- und Ölverstopfung äußerlich so deutlich angezeigt wird, daß ein Filterv/echscl zum optimalen
Zeitpunkt gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Die Erfindung macht sich somit die Tatsache zunutze,
daß es sich bei dem überwiegenden Teil der Kochdünste, mit denen Filtermatten dieser Art beaufschlagt werden,
um Fett- und Öl-Aerosole handelt und somit um Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Die Farbe der Beschichtung
wird zunächst im wesentlichen durch die für diese Verbindunger unlösliche Komponente bestimmt.
Nach einer eingetretenen Beaufschlagung mit den vorgenannten Aerosolen wird die Farbe der Beschichtung
zunehmend durch die Farbe der fett- und öllöslichen Komponente beeinflußt, wobei die Veränderung besonders
deutlich hervortritt, wenn die beiden Komponenten Kontrastfarben sind.
Die Beschichtung kann gleichmäßig auf den die Anströmseile abdeckenden Fasern verteilt sein. Eine entsprechende
Ausführung kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß die Anströmseite der Filtermatte
durch ein Vlies abgedeckt wird, das durchgehend mit einer Lösung oder einer Dispersion eines Farbgemisches
imprägniert ist.
Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Erzielung eines ansprechenden äußeren Erscheinungsbildes
hat es sich erwiesen, wenn die Beschichtung ungleichmäßig auf den die Anströmseile abdeckenden Fasern
verteilt ist, vorzugsweise in Form eines geometrischen Musters.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es dabei vorgesehen, daß das Musler aus Punkten und/oder Strichen
mit einer Breite von 0,5 bis 2 mm zusammengesetzt ist. Bei dem Muster handelt es sich bevorzugt um
ein Streifen- oder Karomuster, bei dem der gegenseitige Abstand paralleler Linien 5 bis 40 mm beträgt, vorzugsweise
20 mm. Die Linien können in ihrem Verlauf gegebenenfalls auch eine unterschiedliche Farbintensität
aufweisen. Es lassen sich jedoch beliebig auch andere Muster, insbesondere auch Texte oder Schabloncnbilder,
aufbringen.
Die Aufbringung der entsprechenden Muster ist relativ
einfach, und es können hierzu die bekannten Druckverfahren angewendet werden. Neben den verbesserten
ω Möglichkeiten hinsichtlich der designerischen Oberflächengestaltung
ergibt sich aus einer entsprechenden Ausführung der Vorteil, daß es beim Überschreiten einer
bestimmten Fettcinspeicheriingsmengc in entsprechenden
Filtermatten zu einem Auslaufen der feit- und öllöslichen Komponente in die unbedruckten Zwischenräume
des Musters kommt. Auch der ungeübte Benutzer von Dunsthauben kann hieran deutlich erkennen,
daß die Filterwirksamkeil der Malle erschöpft und ein
Austausch der Matte erforderlich ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die verwendete Beschichtung eine
Schlichte und/oder ein Bindemittel enthält, welches die
Migration abgeschiedener Fettmengen begünstigt. Eine Schlichte ist ein Oberflächenfinish, das auf Fasern oder
Garne zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften aufgebracht wird. Es handelt sich dabei oft um ein
Wachs, eine Seife, eine Stärke, Zeiluloseäther oder ähnliche
Substanzen. Ein weiterer Vorteil im Hinblick auf eine sichere Handhabung besteht darin, daß durch die
Konzentration der Beschichtung auf die Anströmseite die Filtermatte eine zusätzliche Verfestigung gegenüber
mechanischen Beschädigungen erhalten wird
Die verwendeten Fiitermatten bestehen aus Flächenfiltermaterialien
auf Vliesstoffbasis. Diese Ausführung schließt jedoch nicht aus. daß der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ohne weiteres Anwendung finden kann bei Filtermatten auf Gewebe- oder Gewirkbasis
oder Kombinationen aus mehreren dieser Materialien, die ganz oder zu einem Teil aus Schaumstoffmaterialien
bestehen.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Filtermatte I in perspektivischer Ansicht von unten. Die Unterseite
ist mit einem Raster 2 aus gestrichelten Linien bedruckt, die sich gegenseitig überkreuzen.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert:
TO
Aiii einem Fasergemisch, bestehend zu 40% aus Viskose-Zellwolle
mit einem dtex von 17 bei einer Länge von 12 mm. aus 25% Polyacrylnitril mit einem dtex von
6.7 bei einer Länge von 18 mm und 35% Zellstoff wird auf einer Naßvliesanlage ein Vlies bereitet und anschließend
mit einem Bindemittel auf Kunstharz-Basis imprägniert. Der erhaltene Vliesstoff hatte bei einer Dicke
von 1 bis 2 mm ein Flächengewicht von 150 g/m2 und eine Luftdurchlässigkeit gemäß DlN 53 887 von
1 · 100 l/s χ m2. gemessen bei einer Druckdifferenz von 05 mbar.
Auf die Oberfläche des Vliesstoffes wurden anschließend
kreuzweise Linien aufgedruckt mit einer Breite von 1 mm und in einem gegenseitigen Raster-Abstand
von 35 mm. Dazu wurde ein Gemisch verwendet, bestehend zu 25% aus einer fett- und öllöslichen Farbstoffkomponentc
mit intensiv roter Farbe und zu 75% aus einer fett- und ölunlöslichen Farbstoffkomponente mit
intensiv blauer Farbe. D?s fertige Gemisch zeichnete so sich durch eine tief-violette Färbung aus.
Das fertige Material wurde in eine Dunstabzugshaube eingesetzt und mit einem Öl-Aerosol aus einem Frittieriopf
beaufschlagt. Der Rasteraufdruck nahm bei Ölkontakt eine rote Färbung an. die bei der weiteren Beaufschlagung
mit insgesamt 150 g/m2 öl in die unbedruckten
Zwischenzonen der Linien auslief und die ursprünglich
ungefärbten Quadrate deutlich markierte.
Die Einspeicherung stellt aus brandtechnischen und hygienischen Gründen einen Wert dar, der — je nach
Kochgewohnheit — in der Praxis eine Einsatzdauer von I —3 Monaten gewährleistet.
Der Vliesstoff gemäß Seispiel 1 wird in einem Rasteriibstand
von 5 mm mit sich gegenseitig überkreuzenden I inion aus einzelnen P »nkten mit einem Punktdurchmesser
von i mm und in einem gegenseitigen Abstand von 2 mm bedruckt, wozu ein Farbstoffkomponentengemisch
folgender Zusammensetzung verwendet wird:
1) 25% einer fett- und öllöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv blauer Farbe.
2) 75% einer fett- und ölunlöslichen Farbstoffkomponente mit einem Gehalt an Kupferphthalocyaninderivat
von grüner Farbe. Der fertige Aufdruck zeichnete sich durch eine deutlich sichtbare grüne
Farbe aus.
Nach einer Beaufschlagung der fertigen Filtermatte und Einspeicherung von ca. 50 g/m2 eines Öl-Fett-Aerosols
nahmen die Zwischenzonen zwischen den Linien eine hellblaue Farbe an.
Auf eine Filtermatte mit einem Flächengewicht von
300 g/m2 und einer Dicke von 20 mm, oestehend zu
100% aus 2V2 Acetatfasern mit einem dtex von 33 bei einer Stapellänge von 40 mm, verfestigt ohne Bindemittel
durch thermische Verschweißung der Faserkreuzungspunkte, und mit einer Luftdurchlässigkeit nach
DlN 53 887 und 670 l/s χ m2, gemessen bei einer Druckdifferenz von 05 mbar. werden einseitig in einem
Winkel von 45" zwei Scharen paralleler Linien mit einem
gegenseitigen Abstand von 35 mm aufgedruckt. Die Linien waren aus einzelnen Punkten mit einem
Durchmesser von 1 mm zusammengesetzt. Für den Aufdruck wurde ein Farbstoffgemisch verwendet, bestehend
zu 20% aus einer fett- und öllöslichen Komponente in dem Farbton orange und zu 80% aus einer fett- und
ölunlöslichen Komponente in dem Farbton schwarz.
Das fertige Druckmuster hatte einen schwarzen Farbton.
Nach der Beaufschlagung des bedruckten Materials mit Öl-Aerosol und Einspeicherung von einer Öl-Fettmei.ge
von ca. 600 g/m2 zeigte sich eine gleichmäßige flächige Anfärbung der ursprünglich weißen Fläche in
der Farbe der fettlöslichen Farbstoffkomponente. nämlich in orange.
Der Vliesstoff gemäß Beispiel 1 wird auf der Anströmseite flächenhaft bedruckt mit einer Farbstoffdispersion,
bestehend zu 25% aus einer fett- und öllöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv roter Farbe und
zu 75% aus einer fett- und ölunlöslichen Farbstoffkompone"*\e
mit intensiv blauer Farbe, bezogen auf den Feststoffgehalt bei druckfähiger Verdünnung mit Wasser.
Das Gemisch hatte eine tief-violette Farbe. Das fertige Material wurde in eine Dunstabzugshaube eingesetzt
und mit einem Öl-Aerosol aus einem Frittiertopf beaufschlagt. Der Aufdruck nahm bei einer Ölaufnahmc
von 300 g/m2 eine intensiv blaue Färbung an, die sich signalhaft von der ursprünglichen Farbe unterscheidet.
Die erfindungsgemäße Filtermatte hat somit den Vorteil, daß sie bei einer Verwendung in Ki'chendunstabzugshauben
ohne jeden weiteren technischen Aufwand auch dem ungeübten Betreiber den unmittelbaren Zustand
der Filtermatte anzeigt. Ein Filterwechsel zum optimalen Zeitpunkt wird somit gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Küchendunst-Filtermatte aus einem Faservlies
und einer darauf aufgebrachten Beschichtung mit einer fett- und/oder öllöslichen Komponente, deren
Farbe sich von der Farbe des Faservlieses unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß alle
oder ein Teil der Fasern auf der Anströmseite des Faservlieses ganz oder teilweise die Beschichtung
tragen, und daß die Beschichtung neben der fett- und/oder öllöslichen Komponente noch eine nicht
fett- und öllösliche Komponente enthält, deren Farbe sich deutlich von der Farbe des Faservlieses
und der Farbe der fett- und/oder öllöslichen Komponente unterscheidet, wobei diese Komponenten
ineinander unlöslich sind.
2. Küchendunst-Filtermatte nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung in Form einei geometrischen Musters verteilt ist.
3. Küchendunst-Filtermatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster aus Punkten
und/oder Strichen mit einer Breite von 0,5 bis 2 mm zusammengesetzt ist.
4. Küchendunst-Filtermatte nach Anspruch 2 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Muster ein Streifen-
oder Karomuster ist, bei dem der gegenseitige Abstand paralleler Linien 5 bis 40 mm beträgt, vorzugsweise
20 mm.
5. Küchendunst-Filtermatte nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster aus Text-
und/oder Schablonenbildern Gesteht
6. Küchendunst-Filtei mntte nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ce Beschichtung eine
Schlichte und/oder ein Bindemittel enthält
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782818771 DE2818771C3 (de) | 1978-04-28 | Küchendunst-Filtermatte |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782818771 DE2818771C3 (de) | 1978-04-28 | Küchendunst-Filtermatte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2818771A1 DE2818771A1 (de) | 1979-10-31 |
DE2818771C2 DE2818771C2 (de) | 1981-10-15 |
DE2818771C3 true DE2818771C3 (de) | 1985-04-04 |
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