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Filtermatte Die Erfindung betrifft eine Filtermatte für die Abscheidung
von Kochdunst-Aerosolen, insbesondere in Küchendunstabzugshauben mit elektromotorischem
Antrieb.
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Mit zunehmender Benutzungsdauer in Küchendunstabzugshauben reichern
sich die Filtermatten infolge der erwünschten Abscheidung von Fett- und Kochdunstpartikeln
an, erhöhen den Druckverlust der Filtermatte und vermindern - je nach dem Grad der
Verstopfung - den Luftstrom der Dunstabzugshaube.
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Diese Verstopfung der Filtermatten durch abgeschiedenes Fett ist häufig
äußerlich nicht zu erkennen, so daß nicht nur-der eingeschränkte Luftstrom der Dunstabzugshaube
nicht deutlich in Erscheinung tritt, sondern sich auch unerwünscht hohe Fettmengen
über der Kochstelle ansammeln können, die im evtl. Brandfall einen Brandverlauf
stark unterstützen würden.
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Der Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine Küchendunst-Filtermatte
derart weiterzuentwickeln, daß der Zustand der Fettverstopfung äußerlich deutlich
sichtbar angezeigt wird und dem Betreiber der Dunsthaube Anlaß gibt, die fettangereicherte
Filtermatte zu verwerfen und durch eine neue zu ersetzen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Filtermatte gelöst, bestehend aus künstlichen
und/oder natürlichen Fasern, bei der alle oder ein Teil der Fasern ganz oder teilweise
mit einem Gemisch aus mindestens zwei ineinander unlöslichen Komponenten beschichtet
ist, wovon die eine fett- und/oder öllöslich ist und eine Farbe aufweist, die sich
deutlich von der Farbe des Fasergemisches und/oder der anderen Komponente unterscheidet,
wobei die andere Komponente nicht fett- und/oder öllöslich ist.
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Die Erfindung macht sich somit die Tatsache zunutze, daß es sich bei
dem überwiegenden Teil der Kochdünste, mit denen Filtermatten dieser Art beaufschlagt
werden, um Fett- bzw.
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Öl-Aerosole handelt und somit um Kohlenwasserstoffverbindungen.
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Die Farbe des für die Beschichtung verwendeten Gemisches wird zunächst
im wesentlichen durch die für diese Verbindungen unlösliche Komponente bestimmt.
Nach einer eingetretenen Beaufschlagung mit den vorgenannten Aerosolen wird die
Farbe des Farbstoff-Komponenten-Gemisches zunehmend durch die Farbe der fett- und
öllöslichen Komponente beeinflußt, wobei die Veränderung besonders deutlich hervortritt,
wenn die beiden Komponenten Kontrastfarben sind: Nach einer besonderen Ausgestaltung
ist es vorgesehen, daß das Farbgemisch gleichmäßig auf die die Anströmseite abdeckenden
Fasern verteilt ist. Eine entsprechende Ausführung kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß die Anströmseite der Filtermatte durch ein Vlies abgedeckt wird, das
durchgehend
mit einer Lösung oder einer Dispersion des Farbgemisches
imprägniert ist.
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Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Erzielung eines ansprechenden
äußeren Erscheinungsbildes hat es sich erwiesen, wenn das Gemisch ungleichmäßig
auf die die Anströmseite abdeckenden Fasern verteilt ist, beispielsweise in Gestalt
eines geometrischen Musters.
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Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es dabei vorgesehen, daß das
Muster aus Punkten und/oder Strichen mit einer Breite von 0,5 bis 4 mm zusammengesetzt
ist, vorzugsweise mit einer Breite von 1 mm. Bei dem Muster handelt es sich bevorzugt
um ein Streifen- oder Karomuster, bei dem der gegenseitige Abstand paralleler Linien
5 bis 40 mm beträgt, vorzugsweise 20 mm. Die Linien können in ihrem Verlauf gegebenenfalls
auch eine unterschiedliche Farbintensität aufweisen. Es lassen sich jedoch beliebig
auch andere Muster, insbesondere auch Schriftzeichen, Texte oder Schablonenbilder,
in ähnlicher Weise, d.h.
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ungleichmäßig, aufbringen.
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Die Aufbringung der entsprechenden Muster ist relativ einfach, und
es können hierzu die bekannten Druckverfahren angewendet werden. Neben den verbesserten
Möglichkeiten hinsichtlich der designerischen Oberflächengestaltung ergibt sich
aus einer entsprechenden Ausführung der besondere Vorteil, daß es beim Überschreiten
einer bestimmten Fetteinspeicherungsmenge in entsprechenden Filtermatten zu einem
Auslaufen der fett- und öllöslichen Komponente in die unbedruckten Zwischenräume
des Musters kommt. Auch der ungeübte Benutzer von Dunsthauben kann hieran deutlich
erkennen, daß die Filterwirksamkeit der Matte erschöpft und ein Austausch der Matte
erforderlich ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen,
daß das verwendete Gemisch eine Schlichte und/oder ein Bindemittel enthält, welches
die Migration abgeschiedener Fettmengen begünstigt. Ein als vorteilhaft empfundener
Nebeneffekt
besteht darin, daß durch die bevorzugte Konzentration
des Gemisches auf die Anströmseite der Filtermatte eine zusätzliche Verfestigung
gegenüber mechanischen Beschädigungen erhalten wird. Insbesondere im Hinblick auf
eine sichere Handhabung ergeben sich hieraus Vorteile.
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Die verwendeten Filtermatten bestehen vorzugsweise aus Flächenfiltermaterialien
auf Vliesstoffbasis. Diese Ausführung schließt jedoch nicht aus, daß der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ohne weiteres Anwendung finden kann bei Filtermatten
auf Gewebe-oder Gewirkbasis oder Kombinationen aus mehreren dieser Materialien,
die ganz oder zu einem Teil aus Schaumstoffmaterialien bestehen.
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Die beigefügte Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäne Filtermatte 1
in perspektivischer Ansicht von unten. Die Unterseite ist mit einem Raster 2 aus
gestrichelten Linien bedruckt, die sich gegenseitig überkreuzen.
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Der Gegenstand der Erfindungwird anhand der nachfolgenden Beispiele
näher erläutert: Beispiel 1 Aus einem Fasergemisch, bestehend zu 40 % aus Viskose-Zellwolle
mit einem dtex von 17 bei einer Länge von 12 mm, aus 25 % Polyacrylnitril mit einem
dtex von 6,7 bei einer Länge von 18 mm und 35 % Zellstoff wird auf einer Naßvliesanlage
ein Vlies bereitet und anschließend mit einem Bindemittel auf Kunstharz-Basis imprägniert.
Der erhaltene Vliesstoff hatte bei einer Dicke von 1 bis 2 mm ein Flächengewicht
von 150 g/m2 2 und eine Luftdurchlässigkeit gemäß DIN 53 887 von 1.100 l/s x m gemessen
bei einer Druckdifferenz von 0,5 mbar.
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Auf die Oberfläche des Vliesstoffes wurden anschließend kreuzweise
Linien aufgedruckt mit einer Breite von 1 mm und in einem gegenseitigen Raster-Abstand
von 35 mm. Dazu wurde ein Gemisch verwendet, bestehend zu 25 % aus einer
fett-
und öllöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv roter Farbe und zu 75 % aus einer
fett- und ölunlöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv blauer Farbe. Das fertige
Gemisch zeichnete sich durch eine tief-violette Färbung aus.
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Das fertige Material wurde in eine Dunstabzugshaube eingesetzt und
mit einem Öl-Aerosol aus einem Frittiertopf beaufschlagt. Der Rasteraufdruck nahm
bei ölkontakt eine rote Färbung an, die bei der weiteren Beaufschlagung mit insgesamt
2 150 g/m öl in die unbedruckten Zwischenzonen der Linien auslief und die ursprünglich
ungefärbten Quadrate deutlich markierte.
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Die Einspeicherung stellt aus brandtechnischen und hygienischen Gründen
einen Wert dar, der - je nach Kochgewohnheit - in der Praxis eine Einsatzdauer von
1 - 3 Monaten gewährleistet.
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Beispiel 2 Der Vliesstoff gemäß Beispiel 1 wird in einem Rasterabstand
von 5 mm mit sich gegenseitig überkreuzenden Linien aus einzelnen Punkten mit einem
Punktdurchmesser von 1 mm und in einem gegenseitigen Abstand von 2 mm bedruckt,
wozu ein Farbstoffkomponentengemisch folgender Zusammensetzung verwendet wird: 1)
25 % einer fett- und öllöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv blauer Farbe.
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2) 75 % einer fett- und ölunlöslichen Farbstoffkomponente mit einem
Gehalt an Kupferphthalocyaninderivat von grüner Farbe. Der fertige Aufdruck zeichnete
sich durch eine deutlich sichtbare grüne Farbe aus.
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Nach einer Beaufschlagung der fertigen Filtermatte und Ein-2 speicherung
von ca. 50 g/m2 eines Öl-Fett-Aerosols nahmen die Zwischenzonen zwischen den Linien
eine hellblaue Farbe an.
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Beispiel 3 Auf eine Filtermatte mit einem Flächengewicht von 300 g/m2
und einer Dicke von 20 mm, bestehend zu 100 % aus 2 1/2 Acetatfasern mit einem dtex
von 3,3 bei einer Stapellänge von 40 mm, verfestigt ohne Bindemittel durch thermische
Verschweißung der Faserkreuzungspunkte, und mit einer Luftdurchlässigkeit nach nach
DIN 53 887 von 670 l/s x m , gemessen bei einer Druckdifferenz von 0,5 mbar, werden
einseitig in einem Winkel von 450 zwei Scharen paralleler Linien mit einem gegenseitigen
Abstand von 35 mm aufgedruckt. Die Linien waren aus einzelnen Punkten mit einem
Durchmesser von 1 mm zusammengesetzt. Für den Aufdruck wurde ein Farbstoffgemisch
verwendet, bestehend zu 20 % aus einer fett- und öllöslichen Komponente in dem Farbton
orange und zu 80 % aus einer fett- und ölunlöslichen Komponente in dem Farbton schwarz.
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Das fertige Druckmuster hatte einen schwarzen Farbton.
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Nach der Beaufschlagung des bedruckten Materials mit Öl-Aerosol 2
und Einspeicherung von einer Öl-Fettmenge von ca. 600 g/m zeigte sich eine gleichmäßige
flächige Anfärbung der ursprünglich weißen Fläche in der Farbe der fettlöslichen
Farbstoffkomponente, nämlich in orange.
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Beispiel 4 Der Vliesstoff gemäß Beispiel 1 wird auf der Anströmseite
flächenhaft bedruckt mit einer Farbstoffdispersion, bestehend zu 25 % aus einer
fett- und öllöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv roter Farbe und zu«75 % aus
einer fett- und ölunlöslichen Farbstoffkomponente mit intensiv blauer Farbe, bezogen
auf den Feststoffgehalt bei druckfähiger Verdünnung mit Wasser. Das Gemisch hatte
eine tief-violette Farbe. Das fertige Material wurde in eine Dunstabzugshaube eingesetzt
und mit einem Öl-Aerosol aus einem Frittiertopf beaufschlagt.
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Der Aufdruck nahm bei einer Ölaufnahme von 300 g/m2 eine intensiv
blaue Färbung an, die sich signalhaft von der ursprünglichen Farbe unterscheidet.
Dieerfindungsgemäße
Filtermatte hat somit den Vorteil, daß sie bei einer Verwendung in Küchendunstabzugshauben
ohne jeden weiteren technischen Aufwand auch dem ungeübten Betreiber den unmittelbaren
Zustand der Filtermatte anzeigt. Ein Filterwechsel zum optimalen Zeitpunkt wird
somit gewährleistet.