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Bezeichnung : "Vorrichtung zum Werfen von Tennisbällen"
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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Werfen von Tennisbällen
o. dergl. mit einem von einer kontinuierlich drehenden Antriebswelle zwecks schlagartiger
Verschwenkung betätigbaren Wurfarm.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 1 428 824) wird
der Wurfarm gegen die Kraft einer Feder über einen motorgetriebenen Exzenternocken
gespannt, an dem sich eine mitdem Wurfarm in Verbindung stehende Rolle abstützt.
Durch Überspringen der Exzenterstufe wird der Wurfarm von der Feder ruckartig angezogen
und schleudert nach dem Aufschlag auf den Ball diesen aus dem Gerät. Durch Verstellbarkeit
einer Ballabweisplatte am Ende der Abschußrampe läßt sich bei der bekannten Vorrichtung
der Ausstoßwinkel aus dem Gerät verändern.
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Derartige Vorrichtungen sind insbesondere dazu gedacht, ungeübten
Spielern das notwendige Ballgefühl zu geben, die Reaktionsfähigkeit des Spielers
zu schulen u. dergl. mehr.
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Um diese Aufgaben zu erfüllen, sollte ein derartiges Gerät u.a. besonders
leicht sein, so daß es von einem einzelnen Spieler an den Jeweils gewünschten Ort
transportiert werden kann, beispielsweise auf einen Tennisplatz, einen Ort, an dem
gegen eine Wand gespielt werden kann oder an jede andere beliebig freie Stelle,
auf der dieser Sport ausgeübt werden kann. Ein derartiges übungsgerät ist dann besonders
wertvoll, wenn sich nicht nur der Höhenwinkel des ausgeschleuderten Balles variieren
läßt, sondern insbesondere
auch der Ball in unterschiedlichen seitlichen
Winkellagen und ggf. mit oder ohne Drall oder Effet ausgestoßen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der bei
insgesamt leichter und damit tragbarer Ausführung eine sehr vielseitige Vorrichtung
zum Werfen von Tennisbällen geschaffen wird und bei der insbesondere die Auswurfrichtung
aufeinanderfolgend ausgeworfener Tennisbälle abänderbar ist.
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Bei einer Vorrichtung zum Werfen von Tennisbällen der eingangs bezeichneten
Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der auf den Ball
treffende Bereich des Wurfarmes um dessen Längsachse drehbar gelagert ist, wobei
der Umfang dieses Bereiches unterschiedliche Gestaltungen hinsichtlich Neigung,
Belag u. dergl. für jede einstellbare Drehstellung aufweist.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich der Benutzer der Vorrichtung
neue Auswurfsituationen schaffen kann, so daß die Bälle nicht, wie bei der bekannten
tragbaren Vorrichtung, immer im gleichen Höhen- und Seitenwinkel relativ zum Benutzer
des Gerätes ausgestoßen werden. Durch die unterschiedliche Gestaltung des den Ball
treffenden Bereiches des Wurfarmes kann dem Ball beispielsweise ein Links- oder
Rechtsdrall, ein Unterschnitt o.dergl. beim
Ausstoß aufgezwungen
werden, so daß dem Benutzer des Gerätes eine große übungsbreite zur Verfügung steht.
Durch Veränderung des Belages, beispielsweise durch Änderung dessen Dämpfungs- bzw.
Schluckvermögens, läßt sich zusätzlich die Auswurfgeschwindigkeit beeinflussen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß der drehbare Bereich des Wurfarmes mit Ansätzen versehen ist, die mit stationären
Anschlägen derart zusammenwirken, daß bei Jeder schlagartigen Verschwenkung des
Wurfarmes eine neue Drehstellung eingestellt wird.
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Damit wird erreicht, daß sich automatisch nach Jedem Auswurf der Bereich
des Wurfarmes ändert, mit dem der nächstfolgende Ball ausgeworfen wird.
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Nach der Erfindung ist bei einer Vorrichtung, bei der an einem mit
dem Wurfarm verbundenen Winkel arm eine Zugfeder angreift, die beim Überschreiten
des oberen Totpunktes des Verbindungspunktes zwischen Winkelarm und Zugfeder infolge
Drehens der Antriebswelle den Wurfarm zum Werfen eines Jeweils vor diesem befindlichen
Balles schlagartig verschwenkt, wobei zwischen der Antriebswelle und einer den Wurfarm
und den Winkelarm aufweisenden, mit der Antriebswelle ausgefluchteten weiteren Welle
eine das schlagartige Verschwenken des Winkelarmes und des Wurfarmes erlaubende
Kupplung angeordnet ist, vorgesehen, daß die
Kupplung als Ratschen-Kupplung
ausgebildet ist, derart, daß nach der von der Zugfeder bewirkten schlagartigen-Verschwenkung
der Spannvorgang der Zugfeder sofort neu beginnt.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Ausstoßfrequenz der Vorrichtung
nicht mehr der Drehfrequenz der Antriebswelle entspricht, sondern die Ausstoßfrequenz
praktisch verdoppelt wird, wodurch sich in Verbindung mit der vorbeschriebenen Variabilitt
der einzelnen Würfe der Schwierigkeitsgrad infolge der mit einfachen Mitteln erreichten
erhöhten Wurffolge insgesamt noch steigern läßt.
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Bei den bekannten Vorrichtungen der hier in Frage kommenden Art besteht
das Ballmagazin in der Regal aus spiralförmig oder S-förmig angeordneten Laufrinnen
oder Laufrohren. Diese Art der Magazinbildung beansprucht verhältnismäßig viel Platz
und begrenzt die zu verschlagenden Bälle auf eine relativ geringe Anzahl. Dem Ziel,
die Vorrichtung besonders vielfältig zu gestalten, d.h. dem Benutzer eine große
Übungsmöglichkeit zu geben, trägt die Erfindung dadurch Rechnung, daß sie die Vorrichtung
mit einem Vorratsbehälter ausrüstet, wobei der durch den Filzbelag der Tennisbälle
gegebenen Haftung der einzelnen Bälle aneinander gemäß der Erfindung dadurch entgegengewirkt
wird, daß auf der Antriebswelle für den Wurfarm eine Kurvenscheibe drehfest angeordnet
ist, mit der ein Stößel
zusammenwirkt, der die Neigung einer Bodenplatte
eines Vorratsbehälters für die zu werfenden Bälle verändert, von dem aus die Bälle
über eine rinnenförmige Rutsche dem Abwurfplatz vor dem Wurfarm zugeführt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung, die sich auf die
Darstellung der für die Erfindung wesentlichen Teile der Vorrichtung beschränkt,
beispielsweise näher erläutert.
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Ein schematisch dargestellter Elektromotor 1 treibt, ggf.
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über ein Unter- bzw. Übersetzungsgetriebe oder ein Getriebe, mit welchem
sich die Drehzahl der Abtriebswelle verändern läßt, was nicht näher dargestellt
ist, eine Welle 2.
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Die Welle 2 trägt eine KurvenschÇbe 9 und an ihrer dem Motor 1 abgewandten
Seite das äußere, innen verzahnte Element 4 einer allgemein mit 5 bezeichneten Ratschenkupplung.
In das Innere des Elementes 4 ragt koaxial mit der Welle 2 eine Welle 6, die die
Klinke 7 der Ratschenkupplung 5 trägt. Die Welle 6 trägt einerseits einen Exzenter
8 und andererseits den Wurfarm 9. Der Exzenter 8 ist an seinem äußeren Ende 10 mit
einer Zugfeder 11 verbunden, die ihrerseits bei 12 ortsfest mit einer nur andeutungsweise
dargestellten Bodenplatte 13 der Vorrichtung verbunden ist.
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Der Wurfarm 9 trägt auf seiner der Welle 6 abgewandten Seite einen
den Ball treffenden Bereich 14, der um die strichpunktiert
wiedergegebene
Längsachse 15 des Wurfarmes 9 drehbar gelagert ist. Zur Drehung des Bereiches 14
um die Längsachse 15 sind über den Umfang verteilt an einem den Wurfarm 9 übergreifenden
Verlängerungsbereich 16 des Bereiches 14 Ansätze 17 vorgesehen, die bei Jeder schlagartigen
Verschwenkung des Wurfarmes 9 den Bereich 14 in eine neue Drehstellung durch Anlage
an einem stationären Anschlag 18 bringen.
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Der Bereich 14 kann, wie dargestellt, mit gegenüber der Längsachse
15 geneigten, ebenen Flächen 19 oder geneigten und gewölbten Flächen 20 versehen
sein, die ihrerseits mit unterschiedlichen Belägen versehen sein können, was nicht
näher dargestellt ist. Im dargestellten Beispiel ist die Variationsmöglichkeit durch
vier unterschiedliche Teile des Bereiches 14 gegeben.
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Der Wurfarm 9 und/oder der Bereich 14 und/oder der Verlängerungsbereich
16 sind ausbaubar und durch anders gestaltete Elemente ersetzbar, was nicht näher
dargestellt ist.
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Die nicht dargestellten Tennisbälle werden in einen Vorratsbehälter
21 eingeschüttet und gelangen über eine Rinne 22 in eine Zuftilirrutsche 23 und
von dort durch Anlage an einen Steg 24 in die Auswurfposition am Ende einer Rampe
25.
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Durch diese besondere Beschaffenheit der Oberfläche der Tennisbälle
haften diese in dem Vorratsbehälter aneinander, so daß die Gefahr besteht, daß sie
sich so stark bremsen, daß die Bälle nicht mehr in die Rinne 22 und von dort in
die Zuführrinne 23 gelangen. Um dieser Neigung der Bälle entgegenzuwirken, ist der
Boden 26 des Vorratsbehälters 21 über einen Stößel 27, der in Berührung mit der
Kurvenscheibe 3 steht, bewegbar gelagert. Je nach Bedarf ist die Kurvenscheibe 3
mit mehreren sprungförmigen Absätzen 28 versehen. In der Figur ist ein Absatz 28
dargestellt, so daß der Boden 26 bei Umdrehung der Welle 2 langsam angehoben und
ruckartig abgesenkt wird, wobei die sich im Vorratsbehälter 21 befindlichen Tennisbälle
auf die Rinne 22 zu bewegen.
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Die Bodenplatte 13 der Vorrichtung ist beispielsweise mit in der Höhe
verstellbaren Füßen 29 ausgerüstet, so daß sich der Winkel der Rampe 25 verändern
läßt.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher
Hinsicht abzukndern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann
insbesondere vorgesehen sein, wie bereits oben kurz angedeutet, die Anzahl der unterschiedlich
gestalteten Flächen am Bereich 14 zu ändern oder aber eine stufenlose Umfangs fläche
vorzusehen und die Imzahl der Ansätze 17 Je nach Bedarf zu ändern, o daß sich neue
Trainingssituationen ergeben. Darüber hinaus
ist es möglich, den
Bereich 14 nicht nur um die Längsachse 15 drehbar anzuordnen, sondern über gewisse
Bereiche gegenüber dieser an- und absenkbar, beispielsweise durch eine in den Totpunkten
umlenkbare Spiralfflhrung des Verlängerungsbereiches 16 am Wurfarm 9 auszugestalten,
so daß sich bei der Drehung des Bereiches 14 nicht nur die Art der Auflagefläche
ändert, sondern auch die Stellung gegenüber dem Mittelpunkt des zu schlagenden Balles.
Damit läßt sich ein Tennisball beispielsweise mit Unterschnitt, mit Drall oder mit
Effet auswerfen.
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