DE2818179A1 - Naehaggregat mit einem vorschubantrieb fuer einen naehguthalter - Google Patents

Naehaggregat mit einem vorschubantrieb fuer einen naehguthalter

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DE2818179A1 DE19782818179 DE2818179A DE2818179A1 DE 2818179 A1 DE2818179 A1 DE 2818179A1 DE 19782818179 DE19782818179 DE 19782818179 DE 2818179 A DE2818179 A DE 2818179A DE 2818179 A1 DE2818179 A1 DE 2818179A1
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B21/00Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Stand der Technik
  • Bei Näbaggregaten mit einem durch eine Steuerkurvenscheibe angetriebenen hähguthaltcr werden im allgemeinen die Anfangs stiche einer Naht mit einer vergleichsweise niedrigen Nähgeschwindigkeit von beispielsweise 200 Stichen/min genäht, um eine sichere und saubere F a den ve rkniip fung am Nahtanfang zu erzielen. Erst danach wird mit der sehr viel höheren normalen Nähgeschwindigkeit von beispielsweise 3000 Stichen/min weitergenäht.
  • Bei einem Großteil dieser Nähaggregate sowie auch bei dem Nähaggregat nach dem Hauptpatent wird die Steuerkurvenscheibe waliienti des gesamten Nhahvorganges mit gleichbleibender Durchscimittsgeschwindigkeit angetrieben. Dies hat zur Folge, daß den langsamen Anfangsstichen ein unverhältnismäßig großer Winkelanteil von beispielsweise 20 % des für die Nahtbildung vorgesehenen Teils der Steuerkurve zugeordnet ist, so daß für die Steuerung der eigentlichen Naht nur noch die restlichen 80 tS0 zur Verfügung steilen.
  • Bei einem durch die US-PS 3 543 737 bekannten Nähaggregat mit einem durch eine Steuerkurvenscheibe angetriebenen Nähguthalter wird die Steuerkurvenscheibe, die wegen der Vergrößerung der Informationsspeicherfähgikeit keine Stillstandsabschnitte enthält, zunächst bei stillstehender Nähmaschine mittels eines ersten Motors angetrieben, um den Nähguthalter von einer Einlegestation zur Nähstelle zu bewegen. Zur Bildung der eigentlichen Naht wird sodann die Steuerkurvenscheibe mittels eines zweiten Motors angeUrieben, der zugleich auch die Nähmaschine antreibt.
  • Während der Bildung der Anfangsstiche läuft dieser Motor mit niedriger Drehzahl. Für die Herstellung der eigentlichen Naht wird er anschließend auf die normale, hohe Drehzahl umgeschaltet.
  • Auf diese Weise läuft die Steuerkurvenscheibe sowohl während der Bildung der Anfangsstiche als auch während der übrigen Nahtbildung stets mit einer der Arbeitsgeschwindigkeit der Nähmaschine entsprechenden Drehzahl, so daß die für jeden Stich zur Verfügung stehende Informationsstrecke der Steuerkurvenscheibe stets gleich groß ist.
  • Bei diesem bekannten Nähaggregat wird jedoch die Steuerkurvenscheibe während der gesamten Dauer des Nähvorganges kontinuierlich angetrieben, so daß der Nähguthalter auch bei in das Nähgut eingestochener Nadel Vorschubbewegungen ausführt. Infolge der Vorschubbewegungen des Nähguthalters führt auch das Nähgut während jedes Stichbildevorganges eine Vorschubbewegung aus, wodurch die in das Nähgut eingestochene Nadel in Nähgutvorschubrichtung und dabei in Richtung des Greifers abgelenkt wird. Durch die Vorschubbewegung des Nähgutes wird die zu Beginn der Aufwärtsbewegung der Nadel gebildete Nadelfadenschlinge relativ zur Bewegungsbahn der Greiferspitze verschoben, so daß die Gefahr besteht1 daß die Greiferspitze an der Nadelfadenschlinge vorbeiläuft, ohne sie zu erfassen. Außerdem besteht die Gefahr, daß die in Richtung des Greifers abgelenkte Nadel an einer Begrenzungsfläche des Spulenkapselhalters entlangschleift und unter ungünstigen Umständen sogar am Spulenkapselhalter anstößt. Infolgedessen kommt es bei einem kontinuierlichen Antrieb der Steuerkurvenscheibe während der mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Nahtbildung immer wieder zu Fehlstichen, Nadelbruch und einem erhöhten Greiferverschleiß.
  • Aufgabe und Lösung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nähaggregat nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, bei dem die Steuerkurvenscheibe während der mit geringer Geschwindigkeit erfolgenden Bildung der Anfangsstiche mit niedriger Geschwindigkeit und während des mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Nähens derart intermittierend angetrieben wird, daß der Nähguthalter bei jeder Tiefstellung der Nadel kurzzeitig stillsteht.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
  • Vorteile der Erfindung Durch die bei eingeschalteter Reduzierantriebsvorrichtung erfolgende Subtraktion zweier Antriebsbewegungen innerhalb des Umlaufrädergetriebes läßt sich die Steuerkurvenscheibe während der Bildung der Anfangsstiche mit einer vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeit antreiben, so daß den wenigen Anfangsstichen ein entsprechend kleiner Anteil von beispielsweise 2 % des für die Nahtbildung vorgesehenen Teils der Steuerkurve zugeordnet ist. Auf diese Weise steht für die Unterbringung der Weginformationen der eigentlichen Naht der vergleichsweise große Anteil von 98 % zur Verfügung, wodurch entweder günstigere Steigungsverhältnisse innerhalb der Steuerkurve erzielt oder ein umfangreicheres Nahtprogramm verwirklicht werden kann. Da die bei kontinuierlichem Antrieb der Steuerkurvenscheibe möglichen Störungen wie Fehl stiche, Nadelbruch und erhöhter Greiferverschleiß um so häufiger und intensiver auftreten, je höher die Nähgeschwindigkeit ist, machen sich das Ablenken der Nadel und das Verschieben der Nadelfadenschlinge aus der Normallage bei der vergleichsweise niedrigen Nähgeschwindigkeit während der Bildung der Anfangsstiche nicht störend bemerkbar. Gleichwohl ließe sich die bei niedriger Nähgeschwindigkeit nur theoretisch vorhandene Störungsmöglichkeit vollständig dadurch beseitigen, daß in dem den Anfangs stichen zugeordneten Teil der Steuerkurve Stillstandsabschnitte vorgesehen werden.
  • Nach dem- Nähen der Anfangsstiche wird die Reduzierantriebsvorrichtung außer Funktion gesetzt und stattdessen die Schwingantriebsvorrichtung mit dem Umlaufrädergetriebe antriebsmäßig verbunden, so daß während der nun mit der normal hohen Nähgeschwindigkeit erfolgenden Nahtbildung die Steuerkurvenscheibe und damit der Nähguthalter in der gleichen vorteilhaften Weise wie bei dem Nähaggregat nach dem Hauptpatent intermittierend angetrieben werden.
  • Sofern für den Nahtanfang ein geringerer Stichabstand gewählt wird als für die eigentliche Naht, läßt sich durch Erhöhen der Geschwindigkeit der von der Reduzierantriebsvorrichtung hervorgerufenen Drehbewegung die Drehgeschwindigkeit der Steuerkurvenscheibe noch stärker herabsetzen, ohne dabei in der Steuerkurve die zulässigen Steigungswinkel zu überschreiten. Auf diese Weise könnte der für die Bildung der Anfangsstiche benötigte Anteil der Steuerkurve noch weiter reduziert werden.
  • In den beiden Unteransprüchen sind besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Beschreibung eines Ausführungsbeispiels Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Nähaggregat; Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Umlaufrädergetriebes des Nähaggregates und der Reduzierantriebsvorrichtung nach Linie 11-11 der Fig. 1; Fig. 3 eine Vorderansicht des vorderen Teils des Nähaggregates.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Nähaggregat umfaßt eine Nähmaschine 1, einen als Nähgutklammer 2 ausgebildeten Nähguthalter und eine Führungsvorrichtung 3 für die Nähgutklammer 2.
  • Von der Nähmaschine 1 ist in Fig. 1 nur das Untergehäuse 4, der Gehäusearm 5 und die Hauptwelle 6 und in Fig. 3 nur der Gehäusekopf 7 mit der Nadelstange 8 und der Nadel 9 dargestellt.
  • Die zur Aufnahme des Nähyn es dienende Nähgutklammer 2 weist eine auf einer in Fig. 3 dargestellten Auflageplatte 10 verschiebbare Tragplatte 11 auf, an der eine Klemmplatte 12 schwenkbar gelagert ist. Die Tragplatte 11 und die Klemmplatte 12 sind in aus Fig. 1 ersichtlicher Art mit einer der Form der herzustellenden Naht entsprechenden Aussparung 13 zum Durchtritt der Nadel 9 versehen.
  • Die Nähgutklammer 2 ist mit zwei Lenkern 14, 15 einer Parallelogrammführung der Führungsvorrichtung 3 verbunden, wobei der Lenker 14 auf einem ortsfesten Zapfen 16 schwenkbar gelagert ist und eine Führungsrolle 17 trägt, die in eine an der Unterseite einer Steuerkurvenscheibe i8 vorgesehene Kurvennut 19 ragt, welche in Fig. 1 der Einfachheit halber als strichpunktierter Kreis dargestellt ist. Mit dem Lenker 15 ist ein Zwischenglied 20 gelenkig verbunden, welches auf dem Zapfen 16 ebenfalls schwenkbar gelagert ist. Das Zwischenglied 20 trägt eine Führungsrolle 21, die in eine an der Oberseite der Steuerkurvenscheibe 18 vorgesehene Kurvennut 22 ragt, welche in Fig. 1 ebenfalls als strichpunktierter Kreis dargestellt ist.
  • Zum Antrieb der Nähmaschine 1 dient ein bekannter Kupplungsmotor 23 mit Hilfsantrieb. Der Kupplungsmotor 23 ist mittels eines Riementriebes 24 mit der Hauptwelle 6 verbunden. Zum Antrieb der Steuerkurvenscheibe 18 dient eine Antriebsvorrichtung 25, die aus einem Motor 26, einer auf der Motorwelle 27 befestigten Riemenscheibe 28 und einem Antriebsriemen 29 besteht.
  • Der Antriebsriemen 29 treibt einen als Riemenscheibe ausgebildeten Mantel 30 eines Umlaufrädergetriebes 31. An den Stirnseiten des Mantels 30 sind Lagerflansche 32, 33 befestigt, von denen der Lagerflansch 32 auf einer Nabe 34 gelagert ist.
  • Die Nabe 34 ist fest mit einer in einer Montageplatte 35 des Nähaggregates gelagerten Welle 36 verbunden, die an ihrem oberen Ende die Steuerkurvenscheibe 18 trägt. Der Lagerflansch 33 ist auf einer Büchse 37 gelagert, die ihrerseits auf der Nabe 34 drehbar angeordnet ist. An einem Flansch 74 der Büchse 37 ist ein Zahnrad 75 befestigt, das eine Nabe 76 aufweist. Das Umlaufrädergetriebe 31 weist zwei innere Sonnenräder 39, 40 auf, wobei das Sonnenrad 39 auf der Nabe 34 und das Sonnenrad 40 auf der Büchse 37 befestigt ist. Das Sonnenrad 39 kämmt mit einem Planetenrad 41 und das Sonnenrad 40 mit einem Planetenrad 42.
  • Beide Planetenräder 41, 42 sind auf einer im Mantel 30 gelagerten Welle 43 befestigt, wodurch der Mantel 30 die Funktion eines Planetenradträgers erfüllt. Durch unterschiedliche Zähnezahlen der Sonnenräder 39, 40 und Planetenräder 41,42 wird eine große Untersetzung erzielt, wodurch das Umlaufrädergetriebe 31 als Reduziergetriebe wirkt.
  • Bei dem Umlaufrädergetriebe 31 bildet die mit der Steuerkurvenscheibe 18 verbundene Nabe 34 den Getriebeausgang A und der mit der Antriebsvorrichtung 25 verbundene Mantel 30 einen ersten Getriebeeingang El. Der zweite Getriebeeingang E2 wird von der Büchse 37 bzw. dem auf ihr befestigten Zahnrad 75 gebildet.
  • Eine Schwingantriebsvorrichtung 44 weist einen in bekannter Weise in seiner Exzentrizität verstellbaren Exzenter 45 auf, der auf einer in einer Strebe 46 des nicht näher dargestellten Gestells des Nähaggregates gelagerten Welle 47 befestigt ist.
  • Der Exzenter 45 ist von einem Ende einer Exzenterstange 48 umgriffen, deren anderes Ende mit einem Steuerhebel 77 gelenkig verbunden ist. Der Exzenter 45 wird mittels eines Zahnriemens 49 angetrieben, dem auf der Welle 47 eine Riemenscheibe 50 und auf der Hauptwelle 6 eine Riemenscheibe 51 zugeordnet ist. Der Steuerhebel 77 ist mit seinem anderen Ende frei drehbar auf der Nabe 76 des Zahnrades 75 gelagert und mittels eines Sicherungsringes 78 axial gehalten.
  • Auf der dem Zahnrad 75 zugewandten Seite des Steuerhebels 77 ist mittels einer Führung 79 ein radial zum Zahnrad 75 verschiebbarer Riegel 80 angeordnet, dessen dem Zahnrad 75 zugewandtes Ende als ein zahnförmiger Mitnehmer 81 ausgebildet ist. Das andere Ende des Riegels 80 ist mit der Zugstange 82 eines an einem Winkelstück 83 befestigten Elektromagneten 84 verbunden.
  • Eine Druckfeder 85 drückt den Riegel 80 bei abgeschaltetem Elektromagnet 84 gegen das Zahnrad 75 und hält dabei den Mitnehmer 81 in Wirkverbindung mit den Zähnen des Zahnrades 75. Der Riegel 80 und Elektromagnet 84 bilden gemeinsam eine ein- und ausrückbare Kupplung 86 zwischen dem Getriebeeingang E2 und der Schwingantriebsvorrichtung 44.
  • Auf der Welle 87 eines Bremsmotors 88 ist ein Ritzel 89 befestigt, das in ständigem Eingriff mit dem Zahnrad 75 steht. Im abgeschalteten Zustand und bei geöffneter Bremse läßt sich der Bremsmotor 88 frei drehen, so daß er die von der Schwingantriebsvorrichtung 44 hervorgerufene Antriebsbewegung nicht behindert. Der Bremsmotor 88 bildet-gemeinsam mit dem Ritzel 89 eine Reduzierantriebsvorrichtung 90.
  • Funktionsbeschreibung Nachdem das zu bearbeitende Nähgut in die in einer von der Nähmaschine 1 entfernten Einlegestation befindliche Nähgutklammer 2 eingelegt wurde, wird der Motor 26 der Antriebsvorrichtung 25 für die gesamte Dauer eines Nähzyklus eingeschaltet. Gleichzeitig mit dem Motor 26 wird auch der Elektromagnet 84 eingeschaltet, der daraufhin den Riegel 80 in eine vom Zahnrad 75 entfernte unwirksame Lage zurückzieht. Bei eingeschaltetem Motor 26 treibt der Antriebsriemen 29 den Mantel 30 des Umlaufrädergetriebes 31 an, wodurch der Getriebeeingang El mit einer gleichförmigen Antriebsbewegung beaufschlagt ist. Während dieser Zeit ist der Kupplungsmotor 23 der Nähmaschine 1 noch ausgeschaltet, wodurch die Schwingantriebsvorrichtung 44 und damit der Steuerhebel 77 stillstehen. In der gleichen Zeit ist auch der Bremsmotor 88 noch ausgeschaltet und dessen Bremse geschlossen, so daß das Zahnrad 75 ebenfalls stillsteht.
  • Infolge der Drehbewegungen des Mantels 30 wälzt sich das Planetenrad 42 auf dem Sonnenrad 40 ab, das bei nicht beaufschlagtem Getriebeeingang E2 stillsteht und dabei das bei der Abwälzbewegung des Planetenrades 42 auftretende Reaktionsmoment aufnimmt.
  • Durch die Abwälzbewegung des Planetenrades 42 wird die Welle 43 angetrieben, deren Drehung über das Planetenrad 41 auf das Sonnenrad 39 und damit die Nabe 34 übertragen wird. Bei stillstehendem Zahnrad 75 ergibt die gleichförmige Antriebsbewegung am Getriebeeingang El eine ebenfalls gleichförmige Antriebsbewegung am Getriebeausgang A, wodurch die Steuerkurvenscheibe 18 eine kontinuierliche Drehbewegung ausführt.
  • Durch die Drehbewegung der Steuerkurvenscheibe 18 werden die beiden Lenker 14, 15 in Abhängigkeit vom Verlauf der Kurvennuten 19 bzw. 22 verschwenkt. Sie erteilen der Nähgutklammer 2 eine aus zwei Komponenten zusammengesetzte Bewegung, in deren Verlauf die Nähgutklammer 2 von der Einlegestation zur Nähstelle der Nähmaschine i bewegt wird.
  • Kurz bevor die Nähgutklammer 2 die Nähstelle erreicht hat, wird mittels eines nicht dargestellten ersten Nockens an der Steuerkurvenscheibe 18 zunächst die Bremse des Bremsmotors 88 geöffnet und daraufhin der Bremsmotor 88 eingeschaltet. Der Bremsmotor 88 erteilt nun dem Zahnrad 75 eine zur Drehbewegung des Mantels 30 gleichgerichtete Drehbewegung, wodurch die Antriebsbewegung des Getriebeeinganges E2 von der Antriebsbewegung des Getriebeeinganges El subtrahiert wird. Demzufolge ist jetzt die Antriebsgeschwindigkeit am Getriebeausgang A und damit die Drehgeschwindigkeit der Steuerkurvenscheibe 18 kleiner als in der Zeit, in der die Reduzierantriebsvorrichtung 90 unwirksam ist.
  • Sobald die Nähgutklammer 2 die Nähstelle erreicht hat, wird mittels eines zweiten, ebenfalls nicht dargestellten Nockens der Steuerkurvenscheibe 18 der Hilfsantrieb des Kupplungsmotors 23 eingeschaltet und dadurch die Nähmaschine 1 mit geringer Geschwindigkeit angetrieben. Nun werden bei nach wie vor eingeschaltetem Bremsmotor 88 und daher mit vergleichsweise geringer Drehgeschwindigkeit laufender Steuerkurvenscheibe 18 die beispielsweise drei Nähstiche umfassenden Anfangsstiche der Naht mit kleiner Nähgeschwindi;l.eit gebildet. Bei laufender Nähmaschine 1 treibt die Hauptwelle 6 über den Zahnriemen 49 den Exzenter 45 an, der über die Exzenterstange 48 den Steuerhebel 77 in Schwingbewegungen versetzt. Der Elektromagnet 84 bleibt während der Bildung der Anfangsstiche noch eingeschaltet, so daß sich der Riegel 80 immer noch in der zurückgezogenen, unwirksamen Stellung befindet. Daher führt der Steuerhebel 77 in diesem Zeitabschnitt der Nahtbildung eine Relativbewegung gegenüber dem vom Bremsmotor 88 angetriebenen Zahnrad 75 aus.
  • Nach dem Nähen der Anfangsstiche wird beispielsweise mittels eines dritten, ebenfalls nicht dargestellten Nockens der Steuerkurvenscheibe 18 der Bremsmotor 88 abgeschaltet, wobei jedoch seine Bremse offenbleibt, so daß sich der Motor frei drehen kann.
  • Gleichzeitig wird der Elektromagnet 84 abgeschaltet, worauf die Druckfeder 85 den Riegel 80 in Richtung des Zahnrades 75 verschiebt. Sobald der Mitnehmer 81 zwischen zwei Zähnen des Zahnrades 75 einrastet, ist die Kupplung 86 eingerückt und die Schwingantriebsvorrichtung 44 mit dem Zahnrad 75 und damit mit dem Getriebeeingang E2 antriebsmäßig verbunden. Zugleich mit dem Abschalten von Bremsmotor 88 und Elektromagnet 84 wird der Hilfsantrieb des Kupplungsmotors 23 abgeschaltet und der Kupplungsmotor 23 eingeschaltet und daher ab diesem Zeitpunkt mit hoher Nähgeschwindigkeit weitergenäht.
  • Die durch die Schwingantriebsvorrichtung 44 hervorgerufene, über den Getriebeeingang E2 in das Umlaufrädergetriebe 31 eingeleitete oszillierende Antriebsbewegung wird der von der Antriebsvorrichtung 25 hervorgerufenen, über den Getriebeeingang E1 in das Umlaufrädergetriebe 31 eingeleiteten kontinuierlichen Antriebsbewegung überlagert. Die Phasenlage des Exzenters 45 ist hierbei derart an die Bewegung der Nadel stange 8 angepaßt, daß bei in das Nähgut eingestochener Nadel 9 die Schwingrichtung des Sonnenrades 40 mit der Drehrichtung des Mantels 30 zusammenfällt, wodurch die Antriebsbewegung des Sonnenrades 40 von der durch die Antriebsvorrichtung 25 hervorgerufenen Antriebsbewegung subtrahiert wird. Bei oberhalb des Nähgutes befindlicher Nadel 9 ist dagegen die Schwingrichtung des Sonnenrades 40 der Drehrichtung des Mantels 30 entgegengesetzt, so daß hierbei die beiden Antriebsbewegungen addiert werden. Durch die Überlagerung der über die beiden Getriebeeingänge El und E2 in das Umlaufrädergetriebe 31 eingeleiteten Antriebsbewegungen entsteht am Getriebeausgang A eine sinusförmig verzögert - beschleunigte Antriebsbewegung.
  • Die Exzentrizität des Exzenters ist so eingestellt, daß bei im unteren Totpunkt befindlicher Nadel 9 die über den Getriebeeingang E2 in das Umlaufrädergetriebe 31 eingeleitete Antriebsbewegung genau die gleiche Geschwindigkeit hat wie die über den Getriebeeingang EI eingeleitete Antriebsbewegung. Aufgrund der hierbei stattfindenden Subtraktion der Bewegungen wird somit bei im unteren Totpunkt befindlicher Nadel 9 ein kurzzeitiger Stillstand der Nabe 34 und damit der Steuerkurvenscheibe 18 und der Nähgutklammer 2 erzielt. Da bereits vor Erreichen des Stillstandes der Nähgutklammer 2 durch die Subtraktion der Antriebsbewegungen die Vorschubgeschwindigkeit der Nähgutklammer 2 verringert wird und auch nach erfolgtem Stillstand die Vorschubgeschwindigkeit nicht unmittelbar ihren Höchstwert erreicht, kommt es während der Verweildauer der Nadel 9 im Nähgut nur noch zu einer vernachlässigbar geringen Ablenkung der Nadel 9, so daß bei gleichzeitiger Verringerung der Störanfälligkeit die Nähgeschwindigkeit und die Stichlänge beträchtlich vergrößert werden können.
  • Während des Nähvorganges erteilt die Steuerkurvenscheibe 18 über die Lenker 14, 15 der Nähgutklammer 2 eine der Form des herzustellenden Nahtbildes entsprechende Vorschubbewegung.
  • Nach Beendigung des Nähvorganges wird der Kupplungsmotor 23 abgeschaltet und dadurch die Nähmaschine 1 und die Schwingantriebsvorrichtung 44 stillgesetzt. Ferner wird die Bremse des Bremsmotors 88 geschlossen, so daß das Zahnrad 75 stillsteht.
  • Der jetzt als einziger noch arbeitende Motor 26 erteilt der Steuerkurvenscheibe 18 eine gleichförmige und dabei normal schnelle Drehbewegung, in deren Verlauf die Nähgutklammer 2 in die von der Nähmaschine 1 entfernte Einlegestation bewegt wird.
  • Bei Erreichen der Einlegestation wird auch der Motor 26 abgeschaltet, worauf das bearbeitete Nähgut aus der nun stillstehenden Nähgutklammer 2 entfernt werden kann.

Claims (3)

  1. Pa t entanspriiche 1. Nähaggregat mit einer Nähmaschüie, einem mittels einer Antriebsvorrichtung relativ zur Nähmaschine bewegbaren Asihguthalter und einem ausgangsseitig mit dem Nähguthalter verbundenen, zwei Eingänge aufweisenden Umlaufrädergetriebe dessen einer Eingang mit der Antriebsvorrichtung und dessen anderer Eingang mit einer Schwingantriebsvorrichtung verbunden ist, die in Abhängigkeit vom Antrieb der Nähmaschine das Getriebeglied, welches das beim Antrieb der durch die Antriebsvorrichtung beaufschlagten Getriebeglieder auftretende Reaktionsmoment aufnimmt, derart antreibt, daß bei in das Nähgut eingestochener Nadel eine Subtraktion der Antriebsbewegungen stattfindet, die im wesentlichen bei im unteren Totpunkt befindlicher Nadel am größten ist, nach Patent ....... (Patentanmeldung P 27 33 397.7), dadurch gekennzeichnet, daß der der Schwingantriebsvorrichtung (44) zugeordnete Eingang (E2) des Umlaufrädergetriebes (31) wahlweise mit dieser oder mit einer Reduzierantriebsvorrichtung (90) kuppelbar ist, die eine kontinuierliche, der Drehbewegung der Antriebsvorrichtung (25) sich subtraktiv überlagernde Drehbewegung ausfährt.
  2. 2. Nähaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Redllzierarltriebsvorrichtung (90) aus einem Motor (88) und einem auf seiner Welle (87) befestigten Ritzel (89) besteht, welches mit einem mit dem Eingang (E2) des Umlaufrädergetriebes (31) fest verbundenen Zahnrad (75) kämmt und daß die Schwingantriebsvorrichtung () unter Zwischenschaltung einer ein- und ausrückbaren Kupplung (86) mit dem Zahnrad (75) verbunden ist.
  3. 3. Nähaggregat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterstange (48) der Schwingantriebsvorrichtung (4) an einem Ende eines Steuerhebels (77) angelenkt ist, dessen anderes Ende koaxial zum Zahnrad (75) frei drehbar gelagert ist und daß die Kupplung (86) einen auf dem Steuerhebel (77) bewegbar angeordneten Riegel (80) aufweist, an dessen einem Ende wenigstens ein mit dem Zahnrad (75) in Wirkverbindung bringbarer Mitnehmer (o1) ausgebildet ist und dessen anderes Ende mit einem Elektromagnet (84) verbunden ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3011368A1 (de) * 1980-03-25 1981-10-01 Kochs Adler Ag, 4800 Bielefeld Einstellvorrichtung fuer eine steuerkurve einer naehmaschine
DE3048782A1 (de) * 1980-12-23 1982-07-15 Beisler Gmbh, 8752 Goldbach Vorrichtung zum selbsttaetigen fuehren eines naehgutteiles laengs einer gekruemmten bahn
DE3136953A1 (de) * 1981-09-17 1983-03-31 Kochs Adler Ag, 4800 Bielefeld Vorschubvorrichtung fuer einen naehautomaten

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