Societe Nationale des Poudres et Explosifs 12, quai Henri IV3 75l8l Paris Cedex 04
(Prankreich)
Drehvorrichtung für den Antrieb eines beweglichen
Elements
Die Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung für den Antrieb eines beweglichen Elements, das mit einem verschiebbaren Organ
verbunden ist, etwa mit einem Sicherheitsgurt für den Schutz von Personen in einem Fahrzeug, mit einem die Drehung
des beweglichen Elements führenden Rahmens und mit einer Antriebseinrichtung für die Drehung des beweglichen Elements
gegenüber dem Rahmen.
Derartige Vorrichtungen enthalten einen Rahmen, der am Aufbau des Fahrzeugs befestigt werden kann, eine Aufwickeltrommel
des Sicherheitsgurts, gegebenenfalls eine Rückwickeloder Blockiereinrichtung der Aufwickeltrommel, eine Dreheinrichtung
der Aufwickeltrommel zur Drehung im Aufwickelsinn des Sicherheitsgurts und eine Auslöseeinrichtung, die mit
einem Kollisionsdetektor verbunden und in der Lage ist, eine Druckkammer unter Druck zu setzen, die im allgemeinen durch
eine von einem beweglichen Kolben verschlossene Bohrung gebildet wird.
Rückzugeinrichtungen für Sicherheitsgurte, die für den Schutz von Personen in Fahrzeugen verwendet werden, sind seit
mehreren Jahren bekannt. Diese Rückzugeinrichtungen ermöglichen ein Spannen des in Berührung mit der zu schützenden Person
stehenden Sicherheitsgurts nur bei einem Zusammenstoß, was
dem Fahrer oder den Fahrgästen eine große Bewegungsfreiheit läßt, solange sich das Fahrzeug unter normalen Bedingungen
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befindet, wobei der Sicherheitsgurt der geringen Rückholkraft der Aufwickelvorrichtung unterworfen ist.
Eine erste Gruppe dieser Rückzugvorrichtungen besteht aus mit Treibsätzen arbeitenden Stellzylindern mit geradem Zug,
deren ausgefahrene Länge ihre Anbringung im Fahrgastraum von Fahrzeugen behindert und überdies Unfallgefahren durch Unaufmerksamkeit
mit sich bringt, wenn das System ausgefahren ist, was die normale Stellung ist, solange kein Zusammenstoß stattfindet.
Eine zweite Gruppe dieser Rückzugvorrichtungen besteht aus drehenden Antriebsvorrxchtungen. Jedoch besitzen die vorhandenen
Vorrichtungen meistens einen Kolben, der durch Steuerorgane verlängert ist, die ein Übertragungssystem betätigen,
das entweder eine aus Zahnrad und Zahnstange bestehende Anordnung oder eine Anordnung mit schraubenförmiger Rampe ist.
Derartige Vorrichtungen weisen aufgrund der Verwendung eines in der Verlängerung des Kolbens angeordneten Übertragungssystems einen großen Platzbedarf auf.
Bei der zweiten Gruppe dieser durch Drehantriebsvorrichtungen gebildeten Rückzugsvorrichtungen sind zu nennen: die in der
FR-PS 2 136 755 beschriebenen Aufwickelvorrichtungen mit Turbine, die aber kein großes Drehmoment entwickeln und überdies
das Entfernen von Verbrennungsgasen hoher Temperatur erfordern, und die in der FR-PS 2 279 429 beschriebenen Aufwickelvorrichtungen
mit einem ringförmigen Kolben, der innerhalb der Aufwickeltrommel ankuppelbar ist, und gleichzeitig ein
Antriebs- und Drehelement ist, wobei diese Art von Aufwickelvorrichtung nur einen beschränkten Energiewirkungsgrad aufweist
aufgrund der geringen Steigung des innerhalb der Aufwickeltrommel befindlichen schraubenförmigen Führungselements.
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Ua der Rückzug der Sicherheitsgurte in einer Zeit von der
Größenordnung von IO msec erfolgen soll und die Rückzugvorrichtungen
einen geringen Platzbedarf auf v/eisen sollen, v/erden Treibgase mit Drücken von einigen 100 bar verwendet, die
im allgemeinen von der Zündung eines in der Rückzugeinrichtung angeordneten Treibsatzes stammen. Die Verwendung
von ilochdruckgas bedingt eine Betriebslaut stärke, die sehr
hoch ist, wenn die Treibgase aus der Rückzugeinrichtung ausgestoßen werden, wobei jeder Gasaustritt, selbst ohne merklichen
Einfluß auf die Rückzugeigenschaften, eine starke Erhöhung der Betriebslautstärke bedingt.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung einer Drehantriebsvorrichtung mit geringem
Platzbedarf, deren Energieleistungsgrad hoch ist, die keinerlei Verbrennungsgase ausstößt und praktisch ohne Lärm arbeitet.
Die Erfindung führt überdies zu einer Vorrichtung mit verbessertem Verkaufpreis, da die Antriebs- und Dreheinrichtungen
der Aufwickeltrommel durch ein und dasselbe Teil gebildet werden, das keinerlei genaue Bearbeitung erfordert
und unmittelbar eine vollkommene Abdichtung ermöglicht.
Dies wird bei einer Drehvorrichtung der eingangs, angegebenen
Art dadurch erreicht, daß die Antriebseinrichtung aus wenigstens einem biegsamen Rohr besteht, das so aufgewickelt ist,daß
es einen verminderten Querschnitt aufweist, der unter der Wirkung eines Druckmittels ausdehnbar ist, wobei das Rohr
an wenigstens zwei gesonderten Abschnitten mit dem Rahmen bzw. mit dem beweglichen Element verbunden ist und mit einem
Organ zur Unterdrucksetzung in Verbindung steht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß das aufgewickelte biegsame Rohr wenigstens eine Windung mit vermindertem Querschnitt bildet, wobei die
Windung ausdehnbar ist und die Erweiterung des Querschnitts
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eine Zunahme des Durchmessers der mittleren Faser der Windung und eine Drehung des beweglichen Elements bedingt.
Das bewegliche Element kann eine Antriebsachse sein, an der das verschiebbare Organ befestigt ist. Jedoch ist bei den Anwendungen
für den Rückzug eines Sicherheitsgurt das bewegliche Element vorzugsweise eine Aufwickeltrommel für den Sicherheitsgurt.
Im Rahmen dieser bevorzugten Anwendung ist das unter Druck stehende Druckmittel ein Gas und das Organ zur
Unterdrucksetzung ein Gaserzeuger, insbesondere ein Gastreibsatz, der sogar unmittelbar innerhalb des biegsamen Rohrs angeordnet
sein kann, wobei die Zündung dieses Treibsatzes dann elektrisch erfolgt.
Das biegsame Rohr enthält vorzugsweise wenigstens eine metallische
Wand, um einen Betrieb mit hohem Druck zu ermöglichen. Dieses Rohr kann vollständig metallisch sein oder z.B. aus
zwei seitlich geschweißten Bändern bestehen, wobei eine derartige Ausführungsform zu einer Drehvorrichtung mit geringer
Abmessung führt, deren Ausdehnung des Querschnitts aber aufgrund der mechanischen Eigenschaften des Metalls beschränkt
ist. Zur Ermöglichüng einer großen Ausdehnung des Querschnitts enthält das biegsame Rohr wenigstens eine Wand aus gummi- oder
kunststoffartigem Material, insbesondere eine Wand aus metallischen
geflochtenen Fäden, wobei diese Wand innen von einer Wand aus gummi- oder kunststoffartigem Material bedeckt sein
kann.
Vorzugsweise ist wenigstens einer der gesonderten Abschnitte des biegsamen Rohrs bei einem Ende des biegsamen Rohrs gelegen
und enthält die Antriebseinrichtung nur ein einziges biegsames Rohr.
Gemäß einer ersten Ausführungsvariante ist das biegsame Rohr schraubenförmig aufgewickelt.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante ist das biegsame Rohr
spiralförmig aufgewickelt.
Diese beiden Ausführungsvarianten können ein Rohr verwenden, das entweder auf eine Achse oder innerhalb einer beweglichen
in Drehung befindlichen Trommel gewickelt ist. Wenn aber das Rohr spiralförmig gewickelt ist, ist es von Vorteil, wenn die
Wicklung um eine Achse erfolgt.
Gemäß einer besonderen Ausbildung ist das biegsame Rohr in sich gekrümmt zur Bildung zweier Stränge vor dem schrauben-
oder spiralförmigen Wickeln, wobei einer der gesonderten Verbindungsabschnitte in der Krümmungszone und die beiden anderen
gesonderten Verbindungsabschnitte bei den beiden Enden des biegsamen Rohrs gelegen sind, wobei die beiden Stränge z.B.
längs zweier Schraubenlinien mit gegenläufiger Steigung aufgewickelt sind.
Gemäß einer ersten Konstruktionsart ist der Rahmen gegen Drehung durch eine mit einem festen Aufbau verbundene Befestigung
festgelegt, wobei der Aufbau z.B. der Aufbau des Kraftfahrzeugs ist für die bevorzugte Anwendung bei Rückzug von Sicherheitsgurten.
In diesem Fall kann die Drehvorrichtung sein:
(1) entweder unabhängig, und sie bildet dann die Rückzugeinrichtung
der dynamischen Schutzeinrichtung mittels Sicherheitsgurts, eine Aufwickelvorrichtung, die den
Sicherheitsgurt dauernd in Berührung mit der zu schützenden Person zurückzieht und an einem anderen Ort verwendet
werden kann, wobei der Sicherheitsgurt entweder an der Aufwickeltrommel befestigt oder in der Aufwickeltrommel
eingehängt ist und in der Aufwickeltrommel gleiten kann, die sich nur im Augenblick der Unterdrucksetzung des
biegsamen Rohrs dreht,
(2) oder mit einer Aufwickelvorrichtung des Sicherheitsgurts verbunden , wobei das Ganze eine Aufwickel-Rückzug-
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vorrichtung bildet und der Sicherheitsgurt an der Aufwickeltrommel
befestigt ist, die sich in beiden Richtungen drehen kann, solange das biegsame Rohr nicht unter Druck
steht, die aber sich nur in der Rückzugrichtung des Sicherheitsgurts drehen kann, wenn das Rohr unter Druck gesetzt
wird, wobei jegliche Rückkehr in die entgegengesetzte Stellung durch ein Blockierorgan blockiert ist, das eine
Kupplung verwendet, die zwischen der Antriebseinrichtung der Drehvorrichtung und dem von der Aufwickeltrommel gebildeten
beweglichen Element angeordnet ist.
Gemäß einer zweiten Konstruktionsart ist der Rahmen bei der Unterdrucksetzung des Druckmittels des biegsamen Rohrs in Drehrichtung
beweglich und wirkt beim Aufwickeln des verschiebbaren Organs mit, wobei eine vorübergehende Befestigung geringer
Festigkeit anfänglich den Rahmen der Drehvorrichtung mit einem festen Aufbau verbinden kann.
Solange der Druck im biegsamen Rohr aufrechterhalten wird, ist die Antriebseinrichtung bestrebt, die Drehvorrichtung in
der maximalen Rückzugstellung zu halten. Wenn aber die anfänglich auf hoher Temperatur befindlichen Gase verbraucht sind
und ihre Temperatur schnell absinkt und/oder wenn die Vorrichtung schließlich einem sehr hohen Drehmoment ausgesetzt werden
soll, das sie in ihre anfängliche minimale Rückzugstellung zurückholt, was der Fall bei der bevorzugten Anwendung beim
Rückzug von Sicherheitsgurten ist, kann es von Vorteil sein,
(1) daß die Antriebseinrichtung vollständig nicht umkehrbar ist und folglich einen Freilauf (in Drehrichtung wirkendes
Richtgesperre) aufweist, der eine gegenseitige Verstellung des Rahmens und des beweglichen Elements (Aufwickeltrommel)
während der Unterdrucksetzung des Druckmittels des biegsamen Rohrs ermöglicht, oder
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(2) daß die Antriebseinrichtung teilweise umkehrbar ist und einen Freilauf mit Energieaufnähme enthält, der nach der
Unterdrucksetzung des Druckmittels die Rückkehr des beweglichen Elements in ihre Ausgangsstellung vor der Unterdrucksetzung
des Druckmittels ermöglicht; derartige Freiläufe mit Energieaufnahme sind an sich bekannt, und zwar
sowohl bei Rückzugeinrichtungen der Bauart eines geradlinigen Stellzylinders als auch bei Rückzugeinrichtungen der
Bauart einer Drehantriebsvorrichtung, wobei z.B. Einkerbkugeln verwendet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer ersten Drehvorrichtung nach der Erfindung, die eine mit dem Aufbau des Fahrzeugs
verbundene Rückzugeinrichtung bildet;
Fig. 2 einen Schnitt II-II von Fig. 3;
Fig. 3 einen axialen Längsschnitt der ersten Vorrichtung;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines ersten Beispiels einer zweiten Drehvorrichtung nach der Erfindung, die eine Rückzugeinrichtung
bildet, deren Rahmen beim Aufwickeln eines verschiebbaren Organs mitwirkt;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines zweiten Beispiels der zweiten Vorrichtung ähnlich dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel;
Fig. 6 eine Teilansicht des in Fig. 4 und 5 nicht gezeigten beweglichen Elements;
Fig. 7 eine Seitenansicht des in Fig. 5 gezeigten zweiten Beispiels der zweiten Vorrichtung;
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Fig. 8 einen teilweisen Schnitt VIII-VIII des in Fig. 5 gezeigten zweiten Beispiels der zweiten Vorrichtung in Ausgangsstellung
vor der Unterdrucksetzung des biegsamen Rohrs;
Fig. 9 einen teilweisen Schnitt des zweiten Beispiels der zweiten Vorrichtung, wobei dieser Schnitt demjenigen in
Fig. 8 entspricht und die Vorrichtung in der Endstellung zeigt nach der Unterdrucksetzung des biegsamen
Rohrs;
Fig.10 einen teilweisen Schnitt X-X des in Fig. 5 gezeigten
zweiten Beispiels der zweiten Vorrichtung;
Fig.11 einen axialen Längsschnitt XI-XI von Fig. 12 einer
dritten Drehvorrichtung nach der Erfindung, die mit einer Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtung kombiniert
werden soll zur Bildung einer mit dem Aufbau des Fahrzeugs fest verbundenen Aufwickel-Rückzugvorrichtung;
Fig.12 eine Seitenansicht mit halbem Schnitt XII-XII von
Fig. 11 der in Fig. 11 gezeigten dritten Vorrichtung;
Fig.13 einen axialen Längsschnitt einer vierten Drehvorrichtung
nach der Erfindung, die mit einer Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtung kombiniert werden soll zur
Bildung einer mit dem Aufbau des Fahrzeugs fest verbundenen Aufwickel-Rückzugvorrichtung;
Fig.14 einen Schnitt XIV-XIV von Fig. 13 der mit einer besonderen
Kupplung ausgerüsteten Aufwickeltrommel;
Fig.15 einen axialen Längsschnitt einer fünften Drehvorrichtung
nach der Erfindung, die mit einer Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtung kombiniert werden soll zur
Bildung einer mit dem Aufbau des Fahrzeugs fest ver-
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bundenen Aufwickel-Rückzugvorrichtung.
Gemäß Fig. 1 bis 3 ermöglicht die Drehvorrichtung den Drehantrieb eines Sicherheitsgurts 1 und bildet eine Rückzugeinrichtung,
die am Aufbau eines Fahrzeugs mittels vier Gewindebohrungen 2 eines Rahmens 3 befestigt ist, der in Längsrichtung
etwa U-förmig ist und in den eine Aufwickeltrommel 4 eindringt. Die Seitenwände des Rahmens sind jeweils durch ein Seitenteil
5 und 6 verstärkt zur Bildung der Zentrierflächen und der Längspositionierung der Aufwickeltrommel. Die Aufwickeltrommel
ist ein Hohlzylinder mit einem Vorsprung, der von zwei Längsausschnitten durchbrochen ist, die die Befestigung des
Sicherheitsgurts 1 ermöglichen. Das der Halterung dienende Seitenteil 5 enthält eine Anlage 8, die die Befestigung des
Endes eines biegsamen Rohrs 9 mit Hilfe eines Bügels 10 und zweier Schrauben 11 herstellt. Das biegsame Rohr ist ein gegenüber
hohem Druck widerstandsfähiges Rohr, das durch eine innere metallische Verstärkung 12 aus geflochtenen Stahldrähten gebildet
wird. Die Verstärkung 12 ist innen und außen von einer Schicht 13a bzw. 13b aus Neoprengummi (Chloropren-Polymerisat)
bedeckt, wobei die äußere Schicht 13b zur Erleichterung der Befestigung von jedem Ende des Rohrs
abgezogen ist. Das Rohr ist schraubenförmig innerhalb der Aufwickeltrommel aufgewickelt und ist so zusammengedrückt, daß
der innere Kanal im Querschnitt auf eine winzige längliche Öffnung von 1 mm freier Höhe reduziert ist mit Ausnahme einer
Zone 14, die dem Übergang zwischen der inneren Schraubenlinie und dem geraden äußeren Teil entspricht, der die Befestigung
auf der Anlage 8 ermöglicht. Diese Zone, in der der Kanal weiter ist, enthält einen inneren Treibsatz 15, gebildet aus 2,5 g
einrohrförmiges Nitrozellulosepulver und 1 g Zirkonzündpulver
in Berührung mit einem elektrischen Zunder. Dieser Zünder ist mit einem nicht gezeigten Kollisionsdetektor verbunden mittels
zweier isolierter flacher elektrischer Leiter 25, die in die innere Schicht aus Neopren eingebettet sind, die eine
genügende Abdichtung ermöglicht. Das durch die Zusammendrückung
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verformte biegsame Rohr bildet eine Schraubenlinie, deren äußere Mantelfläche ein ausreichendes Spiel 16 mit der Innenfläche
der Aufwickeltrommel in der Weise bildet, daß das Rohr einen kreisförmigen Querschnitt annehmen kann, wenn es dem hohen
Druck der durch den inneren Treibsatz 15 freigegebenen Gase ausgesetzt ist. Das innere Ende des biegsamen Rohrs ist mit
hilfe einer Anlage 17, eines Bügels 18 und zweier Schrauben an der Aufwickeltrommel befestigt und wird unter der Anfangsspannung mit Hilfe eines Abscherstifts 20 schraubenförmig gehalten,
der die Aufwickeltrommel vorübergehend mit dem der Festlegung dienenden Seitenteil 6 verbindet. Die Drehvorrichtung
enthält einen Freilauf (Richtgesperre), der durch einen Kranz aus Stützzähnen 21 gebildet wird, der am Ende der Aufwickeltrommel
ausgebildet ist und in ständiger Berührung mit einer Klinke 22 steht. Diese Klinke kann um eine Achse 23 schwenken
und wird von einer zwischen dem Bügel 18 und dem Hinterteil der Klinke gespannten Feder 24 zurückgeholt.
Wenn im Betrieb der Kollisionsdetektor einen elektrischen Impuls in die Leiter 25 schickt, gibt der Treibsatz eine Gasmenge
bei hoher Temperatur ab, die die Erzeugung eines Drucks von etwa 250 bar im biegsamen Rohr ermöglicht, deren anfängliche
Innen- und Außendurchmesser 13 bzw. 23 mm sind und dessen Gesamtlänge 300 mm beträgt. Dies ermöglicht die Bildung .
zweier Windungen um eine Mittelachse mit einem Durchmesser von 15 mm, wobei das biegsame Rohr in der Ausgangsstellung
praktisch vollständig zusammengedrückt ist. Je mehr der Druck im biegsamen Rohr zunimmt, umso mehr neigt das Rohr dazu, einen
kreisförmigen Querschnitt anzunehmen, der ein wenig über dem anfänglichen Querschnitt liegt aufgrund der Verformbarkeit
der metallischen geflochtenen Verstärkung. Diese mit der Druckzunahme verbundene Volumenzunähme leistet am Sicherheitsgurt
eine große Arbeit, wobei die Aufwickeltrommel einem Drehmoment ausgesetzt ist, das aus der Durchmesserzunähme der mittleren
Faser des Rohrs resultiert und das nach dem Brechen des Abscherstifts 20 die Drehung der Aufwickeltrommel nach sich
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zieht, bis das unter Druck stehende biegsame Rohr in Berührung mit der Innenfläche der Aufwickeltrommel kommt. Die am Sicherheitsgurt
entwickelte Zugkraft hat dann die Größenordnung von 3500 N, wobei die Rückzuglänge in der Nähe von 100 mm und die
Betriebsdauer kleiner als 10 msec ist. Während der Drehung der Aufwickeltrommel, die in Richtung des Pfeils 26 von Fig.
erfolgt, wird die Klinke bei der Vorbeibewegung an jedem Stützzahn hin- und herbewegt. Sobald aber der maximale Rückzugweg
erreicht ist, klemmt sich die Klinke in den letzten erreichten Zahn, wobei die Anordnung der Drehvorrichtung in der Endstellung
festgelegt ist.
Fig. 4 und 10 zeigen zwei Beispiele einer zweiten Drehvorrichtung.
Diese beiden Beispiele unterscheiden sich nur durch den Freilauf. Gemäß diesen beiden Beispielen ermöglicht die
Drehvorrichtung den Drehantrieb eines Sicherheitsgurts 30, der sich frei in einer öse 31 bewegt, die das bewegliche
riauptelement bildet und mittels zweier Schrauben 33 an einem
zentralen Rohr 32 befestigt ist. Zur Erleichterung des Verständnisses von Fig. 4 und 5 ist die Öse nicht dargestellt,
wobei deren Anbau im einzelnen in Fig. 6 dargestellt ist. Diese öse ermöglicht die Befestigung zweier Enden 34a
und 34b eines biegsamen Rohrs 48. Dieses einzige Rohr ist in sich gekrümmt zur Bildung zweier Stränge, bevor es auf das
zentrale Rohr 32 gewickelt wird, wobei es zur Verformung seines Querschnitts teilweise zusammengedrückt wird. Die beiden Enden
des aus Neopren bestehenden Rohrs mit Metalleinlage sind von der äußeren Schicht aus Neopren befreit und
sind auf halber Länge des zentralen Rohrs aufeinandergelegt. Die beiden Stränge des biegsamen Rohrs sind zu den Enden des
zentralen Rohrs hin in gegenläufigen Windungen aufgewickelt,
wobei der mittlere Teil des biegsamen Rohrs in eine Nut eines mittleren Halters des Rahmens eingesetzt ist, der in Längsrichtung
U-förmig ist. Der Rahmen enthält zwei Seitenwände 36 und 37, die durch den mittleren Halter 35 und durch eine
Achse 38 miteinander verbunden sind, um die sich das zentrale
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Rohr 32 drehen kann. Die Achse 38 und das biegsame Rohr 48 werden von einem nicht gezeigten Abscherstift vorübergehend
festgelegt. Ein im biegsamen Rohr angeordneter Treibsatz 39 ist nur teilweise zusammengedrückt und weist hierdurch einen
länglichen inneren Kanal auf, während eier Querschnitt des
spannungsfreien Rohrs kreisförmig ist. Dieser Treibsatz besteht aus einem ultraschnellen Zünder 40, der mit zwei flachen
Leitern 41 verbunden ist, wobei Zirkonzündpulver 42 in einem
Beutel 43 um den Zünder herum angeordnet ist. Der Beutel 43 ist in einem v/eichen äußeren Behälter enthalten, der mit 2 g
einrohrförmigem Nitrozellulosepulver 44 gefüllt ist.
Gemäß dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist der Freilauf eine Klauenkupplung mit asymmetrischen Zähnen. Diese Klauenkupplung
besteht einerseits aus einem mit der Seitenwand 37 verbundenen Kranz 45 und andererseits aus dem mittleren Rohr 32, das an
einem Ende mit Zähnen versehen ist und am anderen Ende eine Bohrung aufweist, in die eine Schraubenfeder 46 eingesetzt
ist, die zwischen dem Grund der Bohrung und der Seitenwand zusammengedrückt ist. Gemäß dem in Fig. 5 und 7 gezeigten Beispiel
besteht der Ereilauf aus zwei Rädern 47 mit asymmetrischen Zähnen, wobei die Räder auf den Seitenwänden 37 zentriert sind
und an von den Federn 46 ständig zurückgezogenen Klinken 49 eingerastet sind. Der Hauptvorteil der zweiten Vorrichtung besteht
in der Erzielung einer Rückzugkraft des Sicherheitsgurts, die doppelt so groß ist wie die Kraft, die mit einem biegsamen
Rohr derselben Länge erhalten wird, das längs einer einzigen Schraubenlinie aufgewickelt ist. Selbstverständlich ist aber
der Weg etwa auf die Hälfte herabgesetzt, da ja die von den Gasmotoren gelieferte Arbeit identisch ist.
Die Arbeitsweise einer derartigen Vorrichtung ergibt sich aus Fig. 8 und 9, die dieselbe Rückzugvorrichtung zeigen, und zwar
in Anfangsstellung vor der Unterdrucksetzung des biegsamen Rohrs 48 bzw. in der Endstellung nach der Unterdrucksetzung
des biegsamen Rohrs. Der Sicherheitsgurt 30 kann in der öse 31 gleiten. Die Rückzugvorrichtung wird vorübergehend in
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ihrer Lage durch einen mit dem Fahrzeugaufbau verbundenen und in Fig. 1 strichpunktiert gezeigten Bügel aus weichem
Kunststoff gehalten. Die allgemeine Ausbildung sowie der Betrieb einer derartigen Vorrichtung wurden bereits in Patentanmeldungen
beschrieben. Wenn das Fahrzeug eine drastische Verzögerung erfährt, schickt der Kollisionsdetektor einen elektrischen
Impuls in die Leiter 41 und löst den Zünder 40 aus, der das Zündpulver 42 und das Nitrozellulosepulver 44 zündet. Die
durch den Treibsatz erzeugten Gase erhöhen den Innendruck des biegsamen Rohrs und sind bestrebt, dieses Rohr zu erweitern,
damit es seine Gleichgewichtsform mit kreisförmigen Querschnitt einnimmt. Dies erzeugt am aufgewickelten Rohr einen axialen
Zug. Sobald dieser Zug genügend groß ist, wird der Abscherstift, der den mittleren Halter 35 und die öse 31 in einer
gegenseitigen Lage hält, gebrochen, und es beginnt die gegenseitige Drehung dieser beiden Teile noch bevor sich der Rahmen
vom Bügel aus weichem Kunststoff entfernt. Nach dieser Entfernung ist die ganze Rückzugvorrichtung völlig frei und erfolgt
die gegenseitige Drehung bis zur Gleichgewichtsstellung, die stets der Ausfluchtung der beiden Stränge des zurückgezogenen
Sicherheitsgurts entspricht.
Fig. 9 zeigt die maximale Aufwicklung, die erzieltbar ist, da die Schnalle 13 am mittleren Halter 35 durch den Sicherheitsgurt
blockiert ist, der unmittelbar auf das unter Druck gesetzte biegsame Rohr 48 aufgewickelt ist.
Fig. 11 und 15 zeigen weitere Varianten der Drehvorrichtung,
die den Drehantrieb einer Aufwickeltrommel eines Sicherheitsgurts ermöglichen. Gemäß diesen Varianten wird die Drehvorrichtung
mit einer nicht gezeigten Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtung kombiniert zur Bildung einer mit dem Fahrzeugaufbau
fest verbundenen Aufwickel-Rückzugvorrichtung. Die an sich bekannte
Aufwickelvorrichtung ist von der Bauart mit Spiralfeder und besitzt ein Rad mit asymmetrischen Kerben, in die eine
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von einer Trägheitsmasse gesteuerte Klinke einrasten kann. Dieses Rad ist drehfest mit einer Aufwickeltrommel verbunden, die
der von der Feder ausgeübten Rückholkraft ausgesetzt ist und sich frei drehen kann, solange sie keine gegebene Höchstdrehzahl
übersteigt oder solange das Fahrzeug keine plötzliche Verzögerung erfährt. Die Trägheitsmasse ergreift dann die
Klinke im Zahnrad und verhindert jegliche Drehung im Abwickelsinn des Sicherheitsgurts, wobei aber die entgegengesetzte
Drehung aufgrund der Asymmetrie der Zähne zugelassen ist. Die Rückzugvorrichtung nach der Erfindung ist in der Weise mit der
Aufwickelvorrichtung verbunden, daß die Aufwickeltrommel gemeinsam ist und folglich den Betriebsbedingungen der Aufwickelvorrichtung
unterworfen ist, wobei der Sicherheitsgurt an der Aufwickeltrommel befestigt ist.
Gemäß Fig. 11 und 12, die eine dritte Drehvorrichtung zeigen, besteht der Rahmen aus zwei Seitenflanschen 55 und 56, die
durch zwei Abstandsstücke 57 und durch eine durchbohrte Grundplatte 58 miteinander verbunden sind, die die Befestigung des
Rahmens am Fahrzeugaufbau ermöglicht. Der Seitenflansch 55 weist eine kreisförmige Öffnung auf, die die Positionierung
der Aufwickelvorrichtung mittels einer mit einer Schulter versehenen Platte 59 und einer Zentrierung einer Aufwickeltrommel
60 ermöglicht, die ebenfalls durch einen Ring 61 zentriert ist, der in den Seitenflansch 56 eingepreßt ist,
an den eine Verschlußplatte 74 geschraubt ist. Die Aufwickeltrommel enthält die Antriebseinrichtung, die aus folgenden
Teilen besteht:
aus einer Achse 82, die zur Aufwickeltrommel konzentrisch ist, auf der Verschlußplatte zentriert ist und in eine Steuerscheibe
63 eingepreßt ist;
aus einer Kupplungsscheibe 64 mit vier mit Rampen versehenen Einschnitten, in denen Ansätze 65 der Steuerscheibe, Kupplungskugeln
66 und verformbare Keile 67 angeordnet sind, wo-
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bei die Kupplungsscheibe durch einen Befestigungsabschnitt 68 verlängert ist;
aus einem biegsamen Rohr 69, das hohen Drücken widerstehen kann, vollständig flachgedrückt ist und schraubenförmig um
die Achse 62 gewickelt ist, wobei dieses Rohr an seinen beiden Enden einerseits am Befestigungsabschnitt 68 der Kupplungsscheibe
und andererseits an der vom biegsamen Rohr durchquerten Verschlußplatte 74 durch Bügel befestigt ist;
und aus einem Treibsatz 70, der sich im biegsamen Rohr befindet und über Leiter 71 mit einem Kollisionsdetektor verbunden
ist.
Das biegsame Rohr wird aus der Achse 62 in aufgewickelter Lage mittels zweier Abscherstifte gehalten, wobei der einen geringen
Widerstand aufweisende Abscherstift 72 die Steuerscheibe 63 mit der Kupplungsscheibe 64 verbindet, während der
einen größeren Widerstand aufweisende Abscherstift 73 die
Achse 62 gegenüber der Verschlußplatte 74 festlegt.
Im Fall einer drastischen Verzögerung blockieren die Trägheitsmasse
und die Klinke der Aufwickelvorrichtung in einer Richtung die Drehung der Aufwickeltrommel, während der Kollisionsdetektor,
der dieselbe Trägheitsmasse verwenden kann, einen elektrischen Impuls in die Leiter 71 schickt und den Treibsatz
des Gaserzeugers zündet. Der axiale Zug, der am biegsamen Rohr wirkt und sich aus der Ausdehnung des zusammengedrückten Rohrs
ergibt, schert zuerst den Abscherstift 72 ab. Die Kupplungsscheibe 64 beginnt sich dann zu drehen, während die Steuerscheibe
63 noch drehfest gehalten wird durch ihre Aufpressung auf die Achse 62 und durch den Abscherstift 73 gehalten wird.
Dies ergibt ein Einrasten der Kupplungskugeln 66 an den Klemmrampen
der Ausschnitte der Kupplungsscheibe 64 unter Zusammendrückung der verformbaren Teile 67. Von diesem Einrasten der
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Kupplungskugeln anp wird die Kupplungsscheibe 64 in einer Richtung
mit der Aufwickeltrommel 60 verbunden, wobei der am biegsamen Rohr wirkende axiale Zug folglich die Aufwickeltrommel
in Drehrichtung mitniirint, deren Festlegung in der Endstellung
durch das asymmetrische Kerben (Zähne) aufweisende Rad der Aufwickelvorrichtung erhalten wird.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine vierte Drehvorrichtung, deren Ausführungsform der dritten Vorrichtung sehr nahe kommt, wobei
der wesentliche unterschied im Kupplungsorgan der Antriebseinrichtung
liegt. Gemäß diesem Kupplungsorgan ist die Innenfläche einer Aufwickeltrommel 80 in Längsrichtung gerillt, wobei
ein gerillter ausdehnbarer Zylinder 81 innerhalb der Aufwickeltrommel mit Hilfe einer zentralen Achse 8 2 zentriert
ist. Dieser ausdehnbare Zylinder aus verformbarem Material enthält zahlreiche längsgerichtete Schwachungsnuten 83 und
ist mit der zentralen Achse und mit einem biegsamen Rohr 84 mittels einer Schraube 85 fest verbunden. Diese Achse ist ihrerseits
gegen Drehung durch einen Abscherstift 86 festgelegt, der sich auf einer Verschlußplatte 87 abstützt. Im normalen Betrieb
kann sich die Aufwickeltrommel frei drehen. Jedoch im Fall einer drastischen Verzögerung, wenn sich das zusammengedrückte
biegsame Rohr unter dem Druck der Gase des Treibsatzes ausdehnt, wird der ausdehnbare Zylinder nach außen gedrückt,
wobei die Rillen seiner Außenfläche in Eingriff mit den inneren Rillen der Aufwickeltrommel kommen, wodurch eine im Eingriff
stehende Kupplung gebildet wird, die das biegsame Rohr mit der Aufwickeltrommel verbindet.
Fig. 15 zeigt eine fünfte Drehvorrichtung, deren Rahmen durch zwei Seitenflansche gebildet wird, die durch zwei Abstandsstücke
und durch eine durchbohrte Grundplatte 90 miteinander verbunden sind, die die Befestigung des Rahmens ermöglicht.
Dieser Rahmen ist durch eine Anlageplatte 91 verlängert, die die außenliegende Befestigung des biegsamen Rohrs 9 2 mit
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Hilfe eines Bügels und zweier Schrauben ermöglicht. Das biegsame Rohr ist teilweise flachgedrückt, auf einer äußeren Trommel
93 befestigt und spiralförmig auf diese Trommel gewickelt, die auf einer Achse 94 und an einem Seitenflansch 95 zentriert
und mit einem Reibring sowie einer Schraubenfeder 96 versehen ist,die in eine Bohrung der äußeren Trommel eingesetzt ist
und am Grund dieser Bohrung sowie an einer Schulter der Achse 94 anliegt. Eine Aufwickeltrommel 97 ist mit der spiralförmigen
Feder und mit dem asymmetrische Kerben aufweisenden Rad der Aufwickelvorrichtung fest verbunden und wird in Drehrichtung
durch eine mit einer Schulter versehene Platte 98 sowie durch einen Zentrierring 99 geführt, der eine an den einander
gegenüberliegenden Enden der beiden Trommeln 97 und 93 eingeschnittene formschlüssige Kupplung schützt. Im normalen Betrieb
ist die äußere Trommel von der Verzahnung der Aufwickeltrommel durch eine Abscherschraube 100 frei, die vorübergehend
die äußere Trommel mit dem Seitenflansch 95 verbindet. Wenn das biegsame Rohr unter Druck gesetzt ist, ist der folgende axiale
Zug bestrebt, die äußere Trommel zu drehen, was ein Abscheren der Abscherschraube 100 und eine Längsverschiebung der äußeren
Trommel ergibt, die mit der Aufwickeltrommel im Eingriff kommt. Die beiden gekuppelten Trommeln werden dann durch
die axiale Reaktion des biegsamen Rohrs in Drehrichtung angetrieben. Bei einer gegebenen Länge des biegsamen Rohrs
führt die spiralförmige Wicklung zu einer größeren Winkeldrehung der Trommel als bei der schraubenförmigen Wicklung.
Alle oben beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen das
Zurückziehen von Sicherheitsgurten, was die bevorzugte Anwendung der Erfindung darstellt. Die Drehvorrichtungen nach der
Erfindung ermöglichen aber auch den Drehantrieb eines verschiebbaren Organs, das von einem Sicherheitsgurt vollständig
abweichen kann. Bei derartigen abweichenden Anwendungen können Abänderungen ausgeführt werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung
verlassen wird. Die Unterdrucksetzung des biegsamen Rohrs kann z.B. ausgehend von einem außerhalb der Vorrichtung
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gelegenen Gasvorrat oder mit Hilfe einer unter Druck stehenden Flüssigkeit erfolgen, insbesondere wenn die im wesentlichen
üurch das biegsame Rohr gebildete Antriebseinrichtung zum Drehen einer Achse verwendet wird, die ein beliebiges Gerät
steuern kann/ das insbesondere eine kleine Winkelbewegung und ein großes Antriebsdrehmoment benötigt. Eine derartige Vorrichtung
mit Steuerachse kann z.B. von der in Fig. 13 dargestellten Vorrichtung abgeleitet werden, da das biegsame
Rohr 84 unmittelbar an der zentralen Achse 82 befestigt ist.
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