DE2815650C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Fußbodenbelagbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer FußbodenbelagbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickein einer Materialbahn,
insbesondere einer Fubbodenbelagbahn nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs ι bzw. 2.
Es ist übliche Praxis, ein- oder mehrschichtige Fußbodenbelagbahnen, beispielsweise aus einer thermoplastischen
Vinylharzmasse, auf einer Unterlage, wie eine Trägerbahn aus Kraftpapier, herzustellen. Nach der
Fertigung wird die Trägerbahn abgezogen und die Fußbodenbelagbahn zu einer Rolle aufgewickelt. Dabei -to
wird die Fußbodenbelagbahn im Bereich der Sichtseite gedehnt und im Bereich der Verlegeseite zusammengedrückt.
Dies führt dazu, daß die Fußbodenbelagbahn nach dem Verlegen unter haftender Befestigung an den
Rändern sich zusammenzieht, wodurch die Fußbodenbelagbahn immer glatt gespannt auf dem darunter
befindlichen Boden aufliegt.
Würde man die Fußbodenbelagbahn mit der Trägerbahn zu einer Rolle wickeln und die Trägerbahn erst vor
dem Verlegen entfernen, wurden sich in der verlegten w
Fußbodenbelagbahn aufgrund unregelmäßig verteilter Spannungen lokal Buckel und Ausbauchungen sowie
Stellen übermäßiger Dehnung ergeben, wodurch die gewünschte Glätte nach dem Verlegen nicht mehr
gewährleistet wäre. Für längere Lagerzeiten ist es '·>'■<
jedoch nötig, zwischen den Lagen der aufgewickelten Fußbodenbelagbahn ein Trennmaterial vorzusehen.
Dieses Trennmaterial muß dann von einer gesonderten Wickelrolle beim Aufwickeln der Fußbodenbelagbahn
lügeführt werden, was einen erheblichen zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Bei einer bekannten Vorrichtung wird aus Etiketten
und einer Trägerbahn bestehendes Bahnmaterial «wischen zwei Rollen hindurchgeführL Die Trägerbahn
wird dabei aus der Förderebene um die zugeordnete Rolle herum abgelenkt, um eine UmlenkroHe zurückgeführt
und um die abgerundete Stirnkante einer in der Pörderebene angeordneten Führungsplatte herum wieder unter die zusammenhängenden Etiketten in
Haftkontakt damit geleitet, die in ihrer Förderebene verbleibend über den schmalen freien Raum zwischen
den beiden Rollen und der Stirnkante der Führungsplatte geführt werden (US-PS 34 57 137). Diese Vorrichtung
ist jedoch nur zur Prüfung, ob zusammenhängende selbstklebende Etiketten in der für das automatische
Aufbringen auf Waren erforderlichen fehlerfreien Folge auf einer Trägerbahn aufgebracht sind, vorgesehen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das Verfahren bzw. die Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich in wirtschaftlicher Weise eine Zwischenlage in die
Wickellagen der Materialbahn einbringen läßt, ohne daß dadurch die gleichförmigen Wickelspannungen
beeinträchtigt werden, die für das spätere glatte Verlegen der abgewickelten Materialbahn ermöglichende
Eigenspannung verantwortlich sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale verfahrensmäßig
und durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 2 zusammengefaßten Merkmale vorrichtungsmäßig
gelöst.
Wenn die Materialbahn in der beschriebenen Weise aufgewickelt ist und nach dem Abwickeln und dem
zuschneiden auf die erforderlichen Abmessungen verlegt worden ist, spannt sich die Bahn glatt über die
darunter befindliche Unterlage ohne lokale Verwerfungen und Wölbungen. Dieses glatte Überspannen der
Unterlage ist auch nach sehr langer Lagerung in Rollenform gewährleistet, wobei die Stabilität der
gewickelten Rollen durch das Einlegen der Trägerbahn beim Senkrechtstellen der Rolle während der Lagerung
erhöht ist,
Anhand der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zeigt, wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Aus einer Trägerbahn 14 und einer Materialbahn in Form einer Fußbodenbelagbahn 20 bestehendes, von
der Produktjonsstelle ankommendes Bahnmaterial 2 wird über angetriebene Förderrollen 4 und 6 einer
Leiterrolle 8 zugeführt, wobei das Bahnmaterial 2 mit der Trägerbahn 14 auf der Leitrolle 8 aufliegt. Von der
Leitrolle 8 wird das Bahnmaterial 2 zu einer Trennrolle 12 gefördert An der Trennrolle 12 wird die Trägerbahn
14 von der Fußbodenbelagbahn 20 getrennt und nach unten über eme Umlenkrolle 16 und dann wieder nach
oben zu einer Rückführrolle 18 geführt. Die Rollen 8,12
und 18 tangieren die im wesentlichen horizontale Förderebene. Über die Rückführrolle 18 wird die
Fußbodenbelagbahn 20 wieder auf die Trägerbahn 14 geführt. Die dann nicht haftend an der Fußbodenbelagbahn
20 anliegende Trägerbahn 14 wird zusammen mit der FuDbodenbelagbahn 20 zu einer Rolle 22 aufgewikkelt
Da bei der beschriebenen Anordnung die meist aus Kraftpapier bestehende Trägerbahn 14 das die Fußbodenbelagbahn
20 mitziehende Org.in ist können sich m Spannungen in der Fußbodenbelagbahn 20 beim Führen
von der Trennrolle 12 zur Rückführrolle 18 im wesentlichen ausgleichen. Die Umlenkrolie 16 ist
vertikal bewegbar. Dadurch wird die Spannung in der Trägerbahn 14 aufrechterhalten, so daß diese faltenfrei
wieder über die Rückführrolle 18 der Fußbodenbelagbahn 20 zugeführt werden kann, wobei sie in diesem Fall
nicht mehr daran haftet. Außerdem ermöglicht die vertikale Bewegung der Umlenkrolle 16 einen Längenausgleich
der Trägerbahn 14, der sich beim Aufwickeln der aufeinanderliegenden Bahnen zur Rolle 22 ergib*
Bei dem Transport des Bahnmaterials 2 von der Herstellungsstelle bis zur Rolle 22 werden auf die
Fußbodenbelagbahn 20 selbst kaum Zugspannungen ausgeübt, da diese von der Trägerbahn 14 aufgenommen is
werden. Das bedeutet, daß sich die Fußbodenbelagbahn 20 der Rolle 22 in einem im wesentlichen spannungsfreien
Zustand nähert, so daß beim Aufwickeln selbst in der Fußbodenbelagbahn 20 eine gleichförmige Spannungsverteilung
in der gewünschten Weise erreicht wird.
In den nachstehenden Tabellen sind Maße für die Dehnung der sichtseitigen Schichten und für das
Zusammendrücken der verlegeseitigen Schichten der Fußbodenbelagbahn 20 angegeben, in die sie zur Rolle
22 aufgewickelt ist Weiterhin werden die Abmessungsänderungen der Fußbodenbelagbahn 20 beim Entrollen
aufgeführt Die Messungen sind in Längsrichtung an den jeweiligen Fußbodenbelagbahnen 20 ausgeführt
In der Tabelle I wird von einer aus Kraftpapier bestehenden Trägerbahn 14 ausgegangen, auf die eine
Haftschicht und anschließend die die Fußbodenbelagbahn 20 bildenden Schichten aufgebracht sind. Auf die
Trägerbahn 14 der Haftschicht wird eine Plastisolschicht von 0,18 mm Stärke aufgebracht, die dann in
einem Ofen gehärtet wird. Auf di -.*t Schicht wird eine
weitere Schicht von 0,53 mm aufgebracht und gelieren
gelassen. Nach dem Bedrucken wird eine Überzugschicht von 0,36 mm aus einem durchsichtigen Material
aufgebracht. Dann wird durch Erhitzen die darunter befindliche Schicht aufschäumen gelassen. Wenn danach
die Trägerbahn 14 von der auf ihr ausgebildeten mehrschichtigen Fußbodenbelagbahn 20 getrennt wird,
was durch entsprechende Wahl der Haftschicht möglich ist, stellt sich nach dem Zurückführen der Trägerbahn 14
über die Rückführrolle 18 unter die Fußbodenbelagbahn 20 eine derartige Haftung nicht mehr ein.
Die Fußbodenbelagbahn 20 nach Tabelle II besteht aus einer durch Erhitzen gesinterten Trockenschicht mit
einer Stärke von 0,71 mm, wobei eine durch Erhitzen schäumbare Farbschicht verwendet wird.
Datum | Zeil | Zeil nach | Trittschicht | 46" | 45,9% | em | 46,073 | Unterlagensc | hicht | 46" |
Entrollen | 18" | Marke | 46.053 | 18" | Marke | |||||
Marke | Anfangsmarkierung | 46.038 | Marke | |||||||
17.997 | 46,030 | 45.999 | ||||||||
Messung auf K | 46,020 | 18.000 | ||||||||
S 8.266 | 46,020 | |||||||||
46,017 | 17.749 | |||||||||
Entrollt | 18.050 | 45,986 | 46.070 | |||||||
3.7. | 8:36 | 1 min | 18.038 | 45,975 | 18.042 | 46.049 | ||||
8:40 | 5 min | 18,032 | 45,961 | 18.032 | 46,036 | |||||
8:50 | 15 min | 18,028 | 18.026 | 46,033 | ||||||
9:05 | 30 min | 18,025 | 18,025 | 46,024 | ||||||
9:35 | lh | 18,023 | 18,022 | 46,021 | ||||||
10:35 | 2h | 18,022 | 18,020 | 46.019 | ||||||
1:35 | 5 h | 18,004 | 18,019 | 45,983 | ||||||
8,7. | 11:35 | 123 h | 18*001 | 18,000 | 45,979 | |||||
16.7. | 8:J"5 | 312 h | 17,996 | 17,998 | 45,962 | |||||
22.7. | 8:35 | 456 h | 17,991 |
I | Tabelle | 5 | Ii | Zeil | 28 | Zeit nach | 15 650 | 46" | 45,998 | Messung auf Kern | 46,041 | 6 | Üntcrlagenschicht | 46" | ti' | |
I | Datum | Entrollen | Marke | 18,219 | 46,035 | 18" | Marke | |||||||||
Anfangsmarkierung | 46,028 | Marke | I | |||||||||||||
Trittschiclil | 18,000 | 18,022 | 46,026 | 46,000 | I? | |||||||||||
18" | 18,020 | 46,022 | 17,999 | ΐΙ | ||||||||||||
Marke | 18,017 | 46,022 | ||||||||||||||
ίο ni/-. | 46,018 | 17,792 | I | |||||||||||||
18,014 | 45,994 | 46,048 |
S
ι |
|||||||||||||
Entrollt | 8:54 | Γ min | 18,013 | 46,003 | 18,027 | 46,048 | I | |||||||||
3.7. | 8:58 | 5 min | 18,010 | 46,000 | 18,023 | 46,036 | 1 | |||||||||
9:08 | 15 min | 18,002 | auf einem \ Jolzunterboden | 18,020 | 46..030 |
1
I |
||||||||||
9:23 |
-»λ —.:
J\J UlfII |
18,006 | 18,01? | 46,028 |
I
1 |
|||||||||||
I | 9:53 | lh | 18,001 | 18,017 | 46,023 | ί | ||||||||||
10:53 | 2h | 18,015 | 46,019 | |||||||||||||
■ | 1:53 | 5h | 18,012 | 45,990 | ||||||||||||
1
: |
11:53 | 123 h | 18,000 | 46,004 | ||||||||||||
j i |
8.7. | 8:53 | 312h | 18,005 | 45,994 | |||||||||||
16.7. | 8:53 | 456 h | 18,000 | liegt das Bahn | ||||||||||||
22.7. | diese Fußbodenbelagbahner | ι 20 entrollt um | verlegt werden, | auf. Dieser Zu- | ||||||||||||
Wenn | * wenn es an seinem Umfang | am Holzboden | haftend befestigt worden ist, straff und eben | |||||||||||||
■ | material | stand bleibt erhalten, auch wenn die | Ümgebungsbedingungen stark schwanken. | |||||||||||||
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | ||||||||||||||||
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Fußbodenbelagbahn, bei welchem
von einem aus der Materialbahn und einer daran haftenden Trägerbahn bestehenden Bahnmaterial
die Trägerbahn abgezogen und die Materialbahn zu einer Rolle so gewickelt wird, daß die
Sichtseite der Materialbahn gedehnt und die Verlegseite zusammengedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Abziehen der Trägerbahn das Bahnmaterial in einer Ebene geführt
wird, danach die Materialbahn in dieser Ebene weitergeführt wird, wobei in der Materialbahn
verlaufende Spannungen ausgeglichen werden, anschließend die Trägerbahn mit der Verlegeseite der
Materialbahn in haftfreien Kontakt gebracht wird und schbetJlich die Materialbahn in Kontakt mit der
Trägerbahn aufgewickelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer die Förderebene des
Bahnmaterials tangierenden, die Trägerbahn von der Materialbahn wegführenden Trennrolle, einer in
der Förderebene liegenden Führungseinrichtung und einer im Abstand von der Förderebene
angeordneten Umlenkrolle für die Trägerbahn, gekennzeichnet durch eine die Förderebene in
Laufrichtung des Bahnmaterials (2) vor der Trennrolle (12) tangierende Leitrolle (8) und durch eine die
Führungseinrichtung bildende, die Trägerbahn (14) und die Materialbahn leitende Rückführrolle (18),
der in Laufrichtung des Bahnmaterials (2) die aus dem aufgewickelten Bahnmaterial bestehsnde Rolle
(22) nachgeordnet ist, wobei die Umlenkrolle (16) bezüglich der Förderebene beweglich angeordnet
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