DE19847345B4

DE19847345B4 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten

Info

Publication number: DE19847345B4
Application number: DE19847345.1A
Authority: DE
Inventors: Matthias Graf
Original assignee: Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Current assignee: Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Priority date: 1998-10-14
Filing date: 1998-10-14
Publication date: 2014-03-06
Anticipated expiration: 2018-10-15
Also published as: DE19847345A1; FI19992192A; US6280560B1; FI120579B; CA2286237A1

Abstract

Verfahren zum Zusammenlegen, Verleimen und Verpressen von in mehreren Schichten über- und hintereinander zu verbindenden Furniertafeln zu einem endlosen Strang Furnierschichtplatten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: 1.1 in kontinuierlicher Arbeitsweise wird jede Furniertafel mit hoher Geschwindigkeit, die gleich der Betriebs- und Preßgeschwindigkeit ist, durch eine Leimauftragsmaschine geführt, dabei nur an ihrer Oberseite mit einer Leimschicht versehen, wobei der Leimauftrag jeweils für die als Deckschicht bestimmte Furniertafel aussetzt, 1.2 Überführung der Furniertafel aus der Leimauftragsmaschine auf ein Speicherbeschleunigungsband mit höherer Geschwindigkeit und mit beschleunigender reversierender Übergabenase, 1.3 von der Übergabenase wird die Furniertafel an eine über zwei Rollen umlaufende Tragfläche einer horizontal reversierenden sowie heb- und senkbaren Legevorrichtung übergeben und damit in die vorgegebene Ablegeposition gefahren, dabei mit ihrer Vorderkante bis zu einem ersten Anschlag anhaltend in der oberen Ebene von einem die Tragfläche mitnehmenden endlosen Kettenumlauf geführt, wobei die Tragfläche einen Teil der Kettenumlaufstrecke ausmacht und der zweite Teil eine Durchfallücke für die Furniertafel bildet, 1.4 die Tragfläche läuft nach dem Halt der Furniertafel darunter weiter und gibt die Hinterkante der Furniertafel frei, dabei fällt mit der Hinterkante beginnend die Furniertafel durch die Durchfallücke in einen zweiten Anschlag auf der unteren Ebene der Kettenumlauf und damit auch auf die nun darunter entgegen der Beschickrichtung rücklaufende Tragfläche, 1.5 nach der Freigabe aus dem zweiten Anschlag und durch die darunter weiterlaufende Tragfläche, fällt die Furniertafel mit ihrer Vorderkante zuerst auf die jeweilige, entsprechend der Legesequenz ihr vorbestimmte vorwärts abstufende Ablegeposition auf einem mit Betriebsgeschwindigkeit laufenden Furnierpaketlegeband, 1.6 durch Wiederholung der synchron und zeitlich aufeinander abgestimmten Verfahrensschritte nach 1.1 bis 1.5 und durch dafür entsprechend eingesteuerte Verfahrpositionen der Übergabenase des Speicherbeschleunigungsbandes sowie der Legevorrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung werden die nachfolgenden Furniertafeln jeweils mit Furnierüberlappung x vorwärts abstufend zu einem Furnierpaket zusammengelegt und durch Wiederholung der Verfahrensschritte 1.1 bis 1.5 mehrere Furnierpakete hintereinander zu einem Furniertafelstrang zusammengelegt und 1.7 der nach den Verfahrensschritten 1.1 bis 1.6 gebildeten Furniertafelstrang wird mit Betriebsgeschwindigkeit vom Furnierpaketlegeband in eine beheizte kontinuierlich arbeitende Presse zur Verpressung und Verleimung geführt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von endlosen Furnierschichtplatten nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 oder 2 und auf eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 3 oder 4. Aus DE 23 18 284 A ist eine Vorrichtung zur Beschickung kontinuierlich arbeitender Verbundstoffpressen bekannt geworden, in der leimbeschichtete Holzfurnierblätter zu einem kontinuierlichen Strang zusammengelegt und anschließend verpresst werden. Auch aus DE-OS 196 27 024 ist eine derartige Vorrichtung und ein Verfahren bekannt. Diesem Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, automatisch aus großflächigen Furniertafeln (oder -folien) Schichtpakete kontinuierlich zu einer ausreichenden mechanischen Verknüpfung zusammenzuführen, so daß mit dem späteren kontinuierlichen Preßvorgang diese Furnierpaketübergangsstellen in den fertigen Furnierschichtplatten quasi die gleichen physikalischen Festigkeitseigenschaften aufweisen, wie die nach dem bisherigen in Sandwich-Bauweise zusammengefügten Furnierschichtpaketen gefertigten Furnierschichtplatten. Mit diesem Verfahren können Furnierschichtplatten in guter Qualität hergestellt werden, wenn alle Fertigungs- bzw. Herstellungsparameter optimal aufeinander abgestimmt sind und die Anlage dementsprechend arbeitet. Als Nachteil dieses Verfahrens ist der hohe Kostenanteil der Anlage anzuführen. Nach einem weiteren bekannt gewordenen Verfahren werden die Furniertafeln mit einem Rollband in der entsprechenden Legeposition abgelegt. Dabei werden die Furniertafeln mit dem Rollband zunächst in die Ablegeposition gebracht und anschließend beim Zurückfahren der Bandnase abgespult, wodurch die Furniertafel auf das darunterliegende Transportband bzw. Furnierpaket fällt.
Für einen kompletten Ablegezyklus, bestehend aus den folgenden Teilschritten:

a) Furniertafel auf ein Rollband übernehmen,
b) Furniertafel in eine Ablegeposition bringen und
c) Furniertafel beim Zurückfahren abspulen und ablegen. konnten bisher Taktzeiten von 5 s pro Furniertafel erreicht werden.

Großindustrielle LVL-Produktionsanlagen mit circa 250 m³ Produktionskapazität pro Tag müssen jedoch Taktzeiten von mindestens 2,5 s pro Furniertafel erzielen um im Wettbewerb mithalten zu können. Aus diesem Grund wird der Legevorgang bei den Legestationen auf zwei Etagen durchgeführt, damit bei einem Legetakt von 5 s pro Furniertafel pro Etage die geforderten 24 Furniertafeln pro Minute erreicht werden können. Ein Nachteil dieser Mehretagen-Legestationen ist jedoch, daß die gelegten Furnierpakete beider Etagen anschließend zu einem Furniertafelstrang zusammengeführt werden müssen. Dazu sind zwangsläufig geneigte Transportbänder und entsprechende Knickstellen erforderlich. Beim Übergang von der Horizontalen in die Schräge bzw. umgekehrt treten Dehnungen und Stauchungseffekte auf, die den Furniertafelstrang deformieren bzw. die Furniertafeln zueinander verschieben. Da die Furniertafeln zu diesem Zeitpunkt bereits beleimt sind, treten die Verschiebungen und Deformationen an undefinierten Stellen auf und führen zu einer Veränderung der Überlappungslängen zwischen den Furniertafeln. Die Überlappungslänge darf eine Mindestlänge nicht unterschreiten um die geforderten Biegefestigkeiten der fertigen Platten zu erreichen. Jegliche Überlappungstoleranzen müssen demnach durch eine Verlängerung der Überlappungslänge kompensiert werden, was einen marktwirtschaftlichen Nachteil durch vermehrten Materialeinsatz zur Folge hat.
Die hohe Anzahl der Antriebselemente dieser Anlagen bedingt auch eine erhebliche Störanfälligkeit, die die Verfügbarkeit der gesamten Produktionslinie verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem bei kontinuierlicher Herstellung von Furnierschichtplatten eine gute Qualität und eine große Durchsatzleistung zu ermöglichen ist und die Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weniger Baugruppen und Bauelemente aufweist und insgesamt eine einfache Konstruktion sowie verminderte Anlagenkosten aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe für das Verfahren geht für ein erstes Beispiel aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und für ein zweites Beispiel aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 2 sowie für die Anlagen aus den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 3 und 4 hervor.
Die Lösung der gestellten Aufgabe für das Verfahren nach einem ersten Beispiel gemäß Anspruch 1 ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
in kontinuierlicher Arbeitsweise wird jede Furniertafel mit hoher Geschwindigkeit, die gleich der Betriebs- und Preßgeschwindigkeit ist, durch eine Leimauftragsmaschine geführt, dabei nur an ihrer Oberseite mit einer Leimschicht versehen, wobei der Leimauftrag jeweils für die als Deckschicht bestimmte Furniertafel aussetzt. Anschließend werden die Furniertafeln aus der Leimauftragsmaschine auf ein Speicherbeschleunigungsband mit höherer Geschwindigkeit und mit beschleunigender reversierender Übergabenase überführt. Von der Übergabenase wird die Furniertafel an eine über zwei Rollen umlaufende Tragfläche einer horizontal reversierenden sowie heb- und senkbaren Legevorrichtung übergeben und damit in die vorgegebene Ablegeposition gefahren, dabei mit ihrer Vorderkante bis zu einem ersten Anschlag anhaltend in der oberen Ebene von einem die Tragfläche mitnehmenden endlosen Kettenumlauf geführt, wobei die Tragfläche einen Teil der Kettenumlaufstrecke ausmacht und der zweite Teil eine Durchfallücke für die Furniertafel bildet. Danach läuft die Tragfläche nach dem Halt der Furniertafel darunter weiter und gibt die Hinterkante der Furniertafel frei, dabei fällt mit der Hinterkante beginnend die Furniertafel durch die Durchfallücke in einen zweiten Anschlag auf der unteren Ebene des Kettenumlaufs und damit auch auf die nun darunter entgegen der Beschickrichtung rücklaufende Tragfläche. Nach der Freigabe aus dem zweiten Anschlag und durch die darunter weiterlaufende Tragfläche, fällt die Furniertafel mit ihrer Vorderkante zuerst auf die jeweilige, entsprechend der Legesequenz ihr vorbestimmte vorwärts abstufende Ablegeposition auf einem mit Betriebsgeschwindigkeit laufenden Furnierpaketlegeband. Durch Wiederholung der synchron und zeitlich aufeinander abgestimmten, vorhergehenden Verfahrensschritte auf die dafür entsprechend eingesteuerte Verfahrpositionen der Übergabenase, des Speicherbeschleunigungsbandes sowie der Legevorrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung werden die nachfolgenden Furniertafeln jeweils mit Furnierüberlappung x vorwärts abstufend zu einem Furnierpaket zusammengelegt und durch Wiederholung der vorhergehenden Verfahrensschritte mehrere Furnierpakete hintereinander zu einem Furniertafelstrang zusammengelegt. Der so gebildete Furniertafelstrang wird mit Betriebsgeschwindigkeit vom Furnierpaketlegeband in eine beheizte kontinuierlich arbeitende Presse zur Verpressung und Verleimung geführt.
Die Lösung für ein zweites Beispiel besteht in den nachfolgend aufgeführten Verfahrensschritten:
in kontinuierlicher Arbeitsweise wird jede Furniertafel mit hoher Geschwindigkeit, die gleich der Betriebs- und Preßgeschwindigkeit ist, durch eine Leimauftragsmaschine geführt, dabei nur an ihrer Oberseite mit einer Leimschicht versehen, wobei der Leimauftrag jeweils für die als Deckschicht bestimmte Furniertafel aussetzt. Danach wird die Furniertafel aus der Leimauftragsmaschine auf ein Speicherbeschleunigungsband mit höherer Geschwindigkeit und mit beschleunigender reversierender Übergabenase überführt. Von der Übergabenase wird die Furniertafel an eine über zwei Rollen umlaufende Tragfläche einer heb- und senkbaren Legevorrichtung übergeben und damit in die vorgegebene Ablegeposition gefahren, dabei mit ihrer Vorderkante bis zu einem ersten Anschlag anhaltend in der oberen Ebene von einem die Tragfläche mitnehmenden endlosen Kettenumlauf geführt, wobei die Tragfläche einen Teil der Kettenumlaufstrecke ausmacht und der zweite Teil eine Durchfallücke für die Furniertafel bildet. Die Tragfläche läuft nach dem Halt der Furniertafel darunter weiter und gibt die Hinterkante der Furniertafel frei, dabei fällt mit der Hinterkante beginnend die Furniertafel durch die Durchfallücke in einen zweiten Anschlag auf der unteren Ebene der Kettenumlauf und damit auch auf die nun darunter entgegen der Beschickrichtung rücklaufende Tragfläche. Nach der Freigabe aus dem zweiten Anschlag und durch die darunter weiterlaufende Tragfläche, fällt die Furniertafel mit ihrer Vorderkante zuerst auf die jeweilige, entsprechend der Legesequenz ihr vorbestimmte rückwärts abstufende Ablegeposition auf einem mit Betriebsgeschwindigkeit laufenden Furnierpaketlegeband. Durch Wiederholung der synchron und zeitlich aufeinander abgestimmten vorhergehenden Verfahrensschritte und durch dafür entsprechend eingesteuerte Verfahrpositionen der Übergabenase des Speicherbeschleunigungsbandes sowie der Legevorrichtung in vertikaler Richtung werden die nachfolgenden Furniertafeln jeweils mit Furnierüberlappung x rückwärts abstufend zu einem Furnierpaket zusammengelegt und durch Wiederholung dieser Verfahrensschritte mehrere Furnierpakete hintereinander zu einem Furniertafelstrang zusammengelegt, wobei jeweils das vorangehende Furnierpaket angehoben und auf das folgende mit Furnierüberlappung x aufgelegt wird. Der nach diesen Verfahrensschritten gebildeten Furniertafelstrang wird mit Betriebsgeschwindigkeit vom Furnierpaketlegeband in eine beheizte kontinuierlich arbeitende Presse zur Verpressung und Verleimung geführt.
Bei einigen Furniertafeln kann es entsprechend der Holzart zweckmäßig sein, daß der Furniertafelstrang vor der kontinuierlich arbeitenden Presse eine kontinuierlich arbeitende Vorpresse durchläuft und darin vorgewärmt wird.
Die Anlage nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 besteht aus einer Leimauftragsmaschine, Rollbändern, einer Furniertafellegeeinrichtung und einer kontinuierlich arbeitenden Presse und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Furniertafellege- und Verknüpfungseinrichtung aus einem kombiniert reversierenden Speicherbeschleunigungsband, einer Legevorrichtung mit Furnierpaketlegeband besteht, wobei die Legevorrichtung als ein Kettenumlauf mit umlaufender Tragfläche unter Bildung einer Durchfallücke ausgeführt ist, die vor- und rückwärts verfahrbar sowie heb- und senkbar für die vorderen bzw. hintere Furniertafelkante auf die jeweilige Ablege- und Einfädelposition auf dem Furnierpaketlegeband einstellbar ist.
Die Anlage nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 besteht aus einer Leimauftragsmaschine, Rollbändern, einer Furniertafellegeeinrichtung und einer kontinuierlich arbeitenden Presse und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Furniertafellege- und Verknüpfungseinrichtung aus einem Übergabeband und Legevorrichtung mit Furnierpaketlegeband besteht, wobei die Legevorrichtung als ein Kettenumlauf mit umlaufender Tragfläche unter Bildung einer Durchfallücke ausgeführt ist, die horizontal stationär und vertikal heb- und senkbar für die vorderen bzw. hinteren Furniertafelkanten auf die jeweilige Ablageposition auf dem Furnierpaketlegeband ablegbar ist.
Mit dem Verfahren und den Anlagen gemäß der Erfindung kann der geforderte Legetakt von 2,5 s pro Furniertafel auf einer Ebene erzielt werden, was sich in geringeren Investitionskosten für die Gesamtanlage bemerkbar macht. Von besonderer Bedeutung dabei ist, daß der Kettenumlauf mit konstanter Geschwindigkeit umlaufen kann und dadurch keine Massen beschleunigt und abgebremst werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist in Gegenüberstellung zum Stand der Technik zweifelsohne die geringere Anzahl der Antriebselemente bzw. der sich bewegenden Teile und sonstigen Aufbauten, wodurch die Verfügbarkeit wegen geringerer Störanfälligkeit und damit der Gesamtverfügbarkeitsindex der Großanlage sich verbessert. Eine bessere Wirtschaftlichkeit in der Produktion ist weiter dadurch gegeben, daß keine Überlappungstoleranzen kompensiert werden müssen, weil die Legeeinrichtung gemäß der Erfindung genaue Ablegepositionen der Furniertafeln gewährleistet.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
Es zeigen:
1 die erfindungsgemäße Anlage in Seitenansicht zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung für eine erstes Beispiel,
2 eine Draufsicht auf die Legevorrichtung nach 1,
3a bis 3c die Legevorrichtung aus 1 in drei Ablaufsabschnitten beim Ablegen einer Furniertafel,
4 zeigt den Furnierpaket-Aufbau mit Furniertafelüberlappung x für ein erstes Ausführungsbeispiel in Vorwärtsabstufung und
5 zeigt den Furnierpaket Aufbau mit Furniertafelüberlappung x für ein zweites Ausführungsbeispiel in Rückwärtsabstufung.
Die 1 zeigt in einer Gesamtübersicht und schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung für das erste Ausführungsbeispiel.
Beim Legevorgang laufen die Furniertafeln 1 mit hoher Geschwindigkeit durch die Leimauftragsmaschine 2 und werden dem Übergabeband 3 zugeführt, wobei jeweils nur die Oberseite der Furniertafel 1 beleimt wird, wodurch eine gute Transportfähigkeit auf den Bändern und Rollgängen über den gesamten Anlagenabschnitt ermöglicht wird. Lediglich die oberste Furniertafel p eines Furnierpaketes 9, 10 oder 11 bzw. des Furniertafelstranges 23 wird nach 4 und 5 nicht beleimt. Eine Haftung ist jeweils durch Beleimung der darunterliegenden Furniertafel o gegeben. Der Schichtaufbau eines Stranges wird numerisch im Durchlauf der einzelnen Vorrichtungen erfaßt, in dem in der Zuführung zu der Leimauftragsmaschine 2 die Furniertafeln 1 entsprechend gezählt, das heißt numerisch erfaßt werden.
Die Anlage besteht dabei in ihren Hauptanlageteilen aus Leimauftragsmaschine 2, Übergabeband 3, Legevorrichtung 5 und kontinuierlich arbeitender Presse 13 und einer ggf. vor der kontinuierlich arbeitenden Presse 13 angeordneten beheizten Vorpresse 12. Die Furniertafellege- und verknüpfungseinrichtung ist für das erste Ausführungsbeispiel aus einem kombiniert reversierenden Speicherbeschleunigungsband 4, einer Legevorrichtung 5 und einem Furnierpaketlegeband 8 aufgebaut, wobei die Legevorrichtung 5 als ein Kettenumlauf 18 mit umlaufender Tragfläche 16 unter Bildung einer Durchfallücke 20 ausgebildet ist, die vor- und rückwärts verfahrbar sowie heb- und senkbar für die vorderen bzw. hintere Furniertafelkante 25, 26 auf die jeweilige Ablege- und Einfädelposition 19 auf dem Furnierpaketlegeband 8 einstellbar ist. Die Tragfläche 16 der Legevorrichtung 5 ist vorzugsweise mit Rollen 24 als Rollenteppich ausgeführt. Sie kann aber auch mit einer glatten Oberfläche ausgeführt werden, die in Ketten eines Kettenumlaufs 18 gelagert ist. Als Tragfläche 16 ist auch ein Gewebeband zu verwenden und mit einer ausgeschnittenen Durchfallücke 20 versehen.
Für das zweite Ausführungsbeispiel ist die Anlage fast identisch aufgebaut, lediglich die Legevorrichtung 5 horizontal stationär und vertikal heb- und senkbar ausgeführt und der Legevorgang rückwärts abstufend auf dem Furnierpaketlegeband 8 erfolgt. Die Durchfallücke 20 ist in einer Länge ausgebildet, die es erlaubt, das gelegte Furnierpaket 9, 10 und 11 nach dem Ablegen der Deckfurniertafel p mit einer Heberolle oder -stab 27 nach oben auszuheben und somit der Legevorgang mit der untersten Furniertafel m' fortgesetzt werden kann. Beim Ablegen des vorlaufenden Furnierpaketes muß die Heberolle 27 seitlich herausgebracht werden und bei Beginn des nächsten Legevorgangs am Anfang auf dem Furnierpaketlegeband 8 eine neue Heberolle 27 installiert werden. Die Heberollen 27 können dafür ebenfalls umlaufend und anhebend auf dem Furnierpaketlegeband 8 geführt sein.
Wie in den 1, 2 und 3a bis 3c dargestellt, wird die Furniertafel 1 vom Speicherbeschleunigungsband 4 übernommen und mit ihrer Übergabenase 15 der als Kettenumlauf 18 ausgebildeten Legevorrichtung 5 übergeben. Die außenliegenden Kettenräder 22 bewegen eine Tragfläche 16 die eine Durchfallücke 20 für die Furniertafellänge aufweist. Die Furniertafel 1 wird mit der Tragfläche 16 bis zum Anschlag 6 mit Dämpfern 17 ausgestattet, nach vorne transportiert und kommt daran zum stehen, während die Tragfläche 16 darunter weiterläuft, durch ein Kettenrad 22 umgelenkt und auf der unteren Ebene entgegen der Beschickrichtung rückwärts weiterläuft. Durch die Durchfallücke 20 fällt nun die Furniertafel 1 aus der oberen Ebene mit der Hinterkante 26 beginnend nach unten durch in einen zweiten Anschlag 7 und damit auch auf die rückwärts laufende Tragfläche 16. Nachdem die Tragfläche 16 beim konstanten Weiterlauf unter die Furniertafel 1 fährt, fällt diese nun mit ihrer Vorderkante 25 beginnend auf die ihr vorbestimmte Ablegeposition 19 auf das Furnierpaketlegeband 8. Hat die Tragfläche 16 den unteren Anschlag 7 passiert wird der Anschlag 7 pneumatisch zurückgezogen und die Furniertafel 1 ganz freigegeben zum Ablegen auf das Furnierpaketlegeband 8. Die Tragfläche 16 kann dann, nach Umkehr über das zweite Kettenrad 22 in der oberen Ebene die nächste Furniertafel 1 übernehmen und mit der Legevorrichtung 5 auf die nächste Ablegeposition 19 des Furnierpaketlegebandes 8 gefahren werden. Diese Ablegeposition 19 wird viermal nach dem ersten Ausführungsbeispiel vorwärts abstufend und anhebend für die Legevorrichtung 5 anzufahren sein, bis ein Furnierpaket 9, 10 oder 11 zusammengelegt ist. Während des Legens fährt die Legevorrichtung 5 kontinuierlich und synchron mit dem Furnierpaketlegeband 8 zur kontinuierlich arbeitenden Presse 13 mit Pressengeschwindigkeit mit. Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die jeweilige Ablegeposition 19 viermal rückwärts abstufend und anhebend der nun stationären Legevorrichtung 5 durch die Vorwärtsbewegung des Legebandes 21 des Furnierpaketlegebandes 8 für ein Furnierpaket mit vier Lagen angesteuert.
Während des Legens fährt dabei der Anschlag 7 kontinuierlich und synchron mit dem Furnierpaketlegeband 8 und der kontinuierlich arbeitenden Presse 13 vorwärts und anschließend in seine Ausgangsstellung rückwärts. Eine weitere Ausführung könnte darin bestehen, daß die gesamte Legevorrichtung 5 für den Ablegevorgang horizontal verfahrbar ausgebildet ist.
Das kontinuierliche Verpressen des Furniertafelstranges 23 in der kontinuierlich arbeitenden Presse 13 ergibt eine endlose Furnierschichtplatte 14.
Die 4 zeigt den verknüpften Aufbau der Furniertafeln 1 zu mehreren Furnierpaketen 9, 10 und 11 zu einem Furniertafelstrang 23 für das erste Ausführungsbeispiel vorwärts abstufend und die 5 für das zweite Ausführungsbeispiel rückwärts abstufend, wobei die einzelnen Furniertafeln 1 nach dem Zusammenlegen mechanisch durch die Furnierüberlappung x zu den korrespondierenden Furniertafeln m, n, o, p eines Furnierpaketes 9, 10 oder 11 verklebt werden. Dabei ergibt die stetige Betriebsgeschwindigkeit und die gleichen geometrischen Lagen von Furniertafellänge H und Furniertafelüberlappung x stets die gleiche Furnierpaketsituation, das heißt der Fixierung der Furniertafeln 1 im Paketstrang zueinander.
Bezugszeichenliste

1: Furniertafel
2: Leimauftragsmaschine
3: Übergabeband
4: Speicherbeschleunigungsband
5: Legevorrichtung
6: Anschlag
7: Anschlag
8: Furnierpaketlegeband
9: Furnierpaket
10: Furnierpaket
11: Furnierpaket
12: Vorpresse mit Vorwärmung
13: kontinuierlich arbeitende Presse
14: Furnierschichtplatte
15: Übergabenase
16: Tragfläche
17: Dämpfer
18: Kettenumlauf
19: Ablegeposition
20: Durchfallücke
21: Legeband
22: Kettenräder
23: Furniertafelstrang
24: Rollen
25: Vorderkante
26: Hinterkante
27: Heberolle

Claims

Verfahren zum Zusammenlegen, Verleimen und Verpressen von in mehreren Schichten über- und hintereinander zu verbindenden Furniertafeln zu einem endlosen Strang Furnierschichtplatten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: 1.1 in kontinuierlicher Arbeitsweise wird jede Furniertafel mit hoher Geschwindigkeit, die gleich der Betriebs- und Preßgeschwindigkeit ist, durch eine Leimauftragsmaschine geführt, dabei nur an ihrer Oberseite mit einer Leimschicht versehen, wobei der Leimauftrag jeweils für die als Deckschicht bestimmte Furniertafel aussetzt, 1.2 Überführung der Furniertafel aus der Leimauftragsmaschine auf ein Speicherbeschleunigungsband mit höherer Geschwindigkeit und mit beschleunigender reversierender Übergabenase, 1.3 von der Übergabenase wird die Furniertafel an eine über zwei Rollen umlaufende Tragfläche einer horizontal reversierenden sowie heb- und senkbaren Legevorrichtung übergeben und damit in die vorgegebene Ablegeposition gefahren, dabei mit ihrer Vorderkante bis zu einem ersten Anschlag anhaltend in der oberen Ebene von einem die Tragfläche mitnehmenden endlosen Kettenumlauf geführt, wobei die Tragfläche einen Teil der Kettenumlaufstrecke ausmacht und der zweite Teil eine Durchfallücke für die Furniertafel bildet, 1.4 die Tragfläche läuft nach dem Halt der Furniertafel darunter weiter und gibt die Hinterkante der Furniertafel frei, dabei fällt mit der Hinterkante beginnend die Furniertafel durch die Durchfallücke in einen zweiten Anschlag auf der unteren Ebene der Kettenumlauf und damit auch auf die nun darunter entgegen der Beschickrichtung rücklaufende Tragfläche, 1.5 nach der Freigabe aus dem zweiten Anschlag und durch die darunter weiterlaufende Tragfläche, fällt die Furniertafel mit ihrer Vorderkante zuerst auf die jeweilige, entsprechend der Legesequenz ihr vorbestimmte vorwärts abstufende Ablegeposition auf einem mit Betriebsgeschwindigkeit laufenden Furnierpaketlegeband, 1.6 durch Wiederholung der synchron und zeitlich aufeinander abgestimmten Verfahrensschritte nach 1.1 bis 1.5 und durch dafür entsprechend eingesteuerte Verfahrpositionen der Übergabenase des Speicherbeschleunigungsbandes sowie der Legevorrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung werden die nachfolgenden Furniertafeln jeweils mit Furnierüberlappung x vorwärts abstufend zu einem Furnierpaket zusammengelegt und durch Wiederholung der Verfahrensschritte 1.1 bis 1.5 mehrere Furnierpakete hintereinander zu einem Furniertafelstrang zusammengelegt und 1.7 der nach den Verfahrensschritten 1.1 bis 1.6 gebildeten Furniertafelstrang wird mit Betriebsgeschwindigkeit vom Furnierpaketlegeband in eine beheizte kontinuierlich arbeitende Presse zur Verpressung und Verleimung geführt.
Verfahren zum Zusammenlegen, Verleimen und Verpressen von in mehreren Schichten über- und hintereinander zu verbindenden Furniertafeln zu einem endlosen Strang Furnierschichtplatten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: 2.1 in kontinuierlicher Arbeitsweise wird jede Furniertafel mit hoher Geschwindigkeit, die gleich der Betriebs- und Preßgeschwindigkeit ist, durch eine Leimauftragsmaschine geführt, dabei nur an ihrer Oberseite mit einer Leimschicht versehen, wobei der Leimauftrag jeweils für die als Deckschicht bestimmte Furniertafel aussetzt, 2.2 Überführung der Furniertafel aus der Leimauftragsmaschine auf ein Speicherbeschleunigungsband mit höherer Geschwindigkeit und mit beschleunigender reversierender Übergabenase, 2.3 von der Übergabenase wird die Furniertafel an eine über zwei Rollen umlaufende Tragfläche einer heb- und senkbaren Legevorrichtung übergeben und damit in die vorgegebene Ablegeposition gefahren, dabei mit ihrer Vorderkante bis zu einem ersten Anschlag anhaltend in der oberen Ebene von einem die Tragfläche mitnehmenden endlosen Kettenumlauf geführt, wobei die Tragfläche einen Teil der Kettenumlaufstrecke ausmacht und der zweite Teil eine Durchfallücke für die Furniertafel bildet, 2.4 die Tragfläche läuft nach dem Halt der Furniertafel darunter weiter und gibt die Hinterkante der Furniertafel frei, dabei fällt mit der Hinterkante beginnend die Furniertafel durch die Durchfallücke in einen zweiten Anschlag auf der unteren Ebene der Kettenumlauf und damit auch auf die nun darunter entgegen der Beschickrichtung rücklaufende Tragfläche, 2.5 nach der Freigabe aus dem zweiten Anschlag und durch die darunter weiterlaufende Tragfläche, fällt die Furniertafel mit ihrer Vorderkante zuerst auf die jeweilige, entsprechend der Legesequenz ihr vorbestimmte rückwärts abstufende Ablegeposition auf einem mit Betriebsgeschwindigkeit laufenden Furnierpaketlegeband, 2.6 durch Wiederholung der synchron und zeitlich aufeinander abgestimmten Verfahrensschritte 2.1 bis 2.5 und durch dafür eingesteuerte Verfahrpositionen der Übergabenase des Speicherbeschleunigungsbandes sowie der Legevorrichtung in vertikaler Richtung werden die nachfolgenden Furniertafeln jeweils mit Furnierüberlappung x rückwärts abstufend zu einem Furnierpaket zusammengelegt und durch Wiederholung der Verfahrensschritte 2.1 bis 2.5 mehrere Furnierpakete hintereinander zu einem Furniertafelstrang zusammengelegt, wobei jeweils das vorangehende Furnierpaket angehoben und auf das folgende mit Furnierüberlappung x aufgelegt wird und 2.7 der nach den Verfahrensschritten 2.1 bis 2.6 gebildeten Furniertafelstrang wird mit Betriebsgeschwindigkeit vom Furnierpaketlegeband in eine beheizte kontinuierlich arbeitende Presse zur Verpressung und Verleimung geführt.
Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Leimauftragsmaschine, Rollbändern, Legeeinrichtung und kontinuierlich arbeitender Presse, dadurch gekennzeichnet, daß die Furniertafellege- und Verknüpfungseinrichtung aus einem kombiniert reversierenden Speicherbeschleunigungsband (4), einer Legevorrichtung (5) mit Furnierpaketlegeband (8) besteht, wobei die Legevorrichtung (5) als ein Kettenumlauf (18) mit umlaufender Tragfläche (16) unter Bildung einer Durchfallücke (20) ausgeführt ist, die vor- und rückwärts verfahrbar sowie heb- und senkbar für die vorderen bzw. hintere Furniertafelkante (25 und 26) auf die jeweilige Ablege- und Einfädelposition (19) auf dem Furnierpaketlegeband (8) einstellbar ist.
Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, bestehend aus Leimauftragsmaschine, Rollbändern, Legeeinrichtung und kontinuierlich arbeitender Presse dadurch gekennzeichnet, daß die Furniertafellege- und Verknüpfungseinrichtung aus einem Übergabeband (3) und Legevorrichtung (5) mit Furnierpaketlegeband (8) besteht, wobei die Legevorrichtung (5) als ein Kettenumlauf (18) mit umlaufender Tragfläche (16) unter Bildung einer Durchfallücke (20) ausgeführt ist, die horizontal stationär und vertikal heb- und senkbar für die vorderen bzw. hinteren Furniertafelkanten (25, 26) auf die jeweilige Ablegeposition (19) auf dem Furnierpaketlegeband (8) ablegbar ist.
Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche (16) der Legevorrichtung (5) mit Rollen (24) als Rollenteppich ausgeführt ist.
Anlage nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche (16) mit einer glatten Oberfläche ausgeführt wird, die in Ketten eines Kettenumlaufs (18) gelagert ist.
Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragfläche (16) ein Gewebeband mit einer ausgeschnittenen Durchfallücke (20) verwendet wird.
Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchfallücke (20) in einer Länge ausgebildet wird, die es erlaubt, das gelegte Furnierpaket (9 oder 10 oder 11) nach dem Ablegen der jeweiligen Deckfurniertafel (p, p', p'', ....) nach oben auszuheben und somit der Legevorgang mit der untersten Furniertafel (m, m', m'', ....) fortgesetzt werden kann, wobei das angehobene Furnierpaket (9 oder 10 oder 11) auf das neu aufgelegte Furnierpaket jeweils absenkbar ist.
Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) innerhalb der Legevorrichtung (5) horizontal verfahrbar angeordnet ist und beim Ablegevorgang synchron mit dem Furnierpaketlegeband (8) und der kontinuierlich arbeitenden Presse (13) vorwärts und anschließend in seine Ausgangsstellung rückwärts verfahrbar ist.
Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Legevorrichtung (5) für den Ablegevorgang horizontal verfahrbar ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Furniertafelstrang vor der kontinuierlich arbeitenden Presse (13) eine kontinuierlich arbeitende Vorpresse (12) durchläuft und darin vorgewärmt wird.