DE2223482C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundelementen mit profilierten Deckschichten und einer Kernschicht aus Kunstharzschaum - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundelementen mit profilierten Deckschichten und einer Kernschicht aus KunstharzschaumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundelementen mit
profilierten Deckschichten und einer Kernschicht aus Kunstharzschaum, bestehend aus im wesentlichen einer
Abwickelstation, einer mit Walzen bestückten Profiliereinrichtung, einer Schäumvorrichtung, einer Förderund Halteeinrichtung und einer Trennvorrichtung.
Derartige Einrichtungen sind z. B. aus den DT-OS
09 668 und 17 79 192 bekannt, wobei ebene Sandwichplatten aus metallischen Deckschichten und einer
Kernschicht aus Polyurethan-Hartschaum hergestellt werden, und die Längsränder eine rinnenförmige, das
Herausfließen des Schaumes verhindernde Verbindungsprofilierung und die Oberflächen eine schwache
Längsprofilierung vor dem Ausschäumen in einer Walzprofiliermaschine erhalten.
Das Formhalten und Fördern derartiger, ebener oder
quasiebener Sandwichstränge während der Erhärtung des Kunststoffschaumes geschieht üblicherweise durch
ein Doppelplattenband.
Im Gegensatz zu derartigen, im wesentlichen ebenen Sandwichplatten, die wegen der Kriechneigung des
Schaumes bei Langzeitbeanspruchungen als tragende Bauteile nicht geeignet sind, können - wie Vorsuehe
bewiesen haben - trapezförmige Sandwich-Faltwerke, die sich aus um jeweils 180° versetzten Einzeltrögen
zusammensetzen, deren gesamte Bauhöhe ein Vielfaches der Wanddicke ist, als Tragwerke großer
Spannweite ohne Beeinträchtigung des Tragverhaltens unter Langzeitbeanspruchung eingesetzt werden.
Da bei derartigen Faltwerken sowohl die Formge-' bung der Deckschichten als auch die Formhaltung 'des
erhärtenden Verbundelementes wegen der großen Bauhöhe des Einzeltroges besondere Schwierigkeiten
bereitet, wurden derartige Einzeltröge bisher unwirtschaftlich und mit verhältnismäßig großem Aufwand
diskontinuierlich in Einzelformen hergestellt
Bei einer halbkontinuierlichen Fertigung ebener Verbundelemente aus vorgefertigten, einzelnen Deckschichten sind an sich aus der DT-OS 17 04 951 in und
aus Arbeitsstellung bewegbare Begrenzungsrollen bekannt, die Außen- und Basisschicht bis zum Ende des
Aufschäumprozesses in genauem Abstand halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der in einfacher Weise eine
kontinuierliche Herstellung trogförmiger Sandwichfaltwerke erfolgen kann.
Gemäß der Erfindung wird dazu bei einer Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Gattung
vorgeschlagen, daß der Profiliereinrichtung eine Anbiegeeinheit mit mehreren Walzenstufen aus jeweils zwei
angetriebenen Anbiegewalzen und eine Aufstelleinheit nachgeschaltet sind, die Aufstellwalzenpaare und
Führungswalzenpaare aufweist, und daß die Förderund Halleinrichtung aus den Gurt fassenden Formhaltewalzenpaaren und die beiden Schenkel des Verbundelementstranges fassenden Formhaltewalzenpaaren gebildet ist.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden in vorteilhafter Weise die im vorliegenden Fall durch die
Profilform bedingten besonderen Probleme gelöst und die kontinuierliche Herstellung von trogförmigen
Sandwichfaltwerken ermöglicht, wobei sich dabei als zweckmäßig erwiesen hat, daß das Anbiegen bis zu
einem Winkel von etwa 10° und das Aufstellen bis zu einem Winkel von etwa 55° erfolgt.
Die Formgebung in der Anbiegeeinheit durch die angetriebenen Anbiegewalzen versteift dabei die beiden
Deckschichten vorteilhaft so weitgehend, daß sie durch die nicht angetriebene Aufstelleinheit gedrückt werden
können, in der gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung jeweils zwei, den Stegen der Deckschichten
zugeordnete Aufstellwalzenpaare in Fertigungsrichtung in einer von Stufe zu Stufe zunehmende Winkellage
angeordnet sind.
Um die gesamte Oberfläche des Verbundelementstranges bestreichen zu können, können vorteilhaft die
Auf stell- und Führungswalzenpaare sowie die Formhaltewalzenpaare der Schenkel und des Gurtes in
Fertigungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sein.
Nach dem allmählichen Zusammenführen der Deckschichten und dem Ausschäumen ergibt sich eine derart
hohe Eigenstabilität, daß der erhärtende Verbundelementstrang nicht eine üblicherweise für im wesentlichen
ebene Deckschichten erforderliche, nur durch aufwendige Plattenbänder erreichbare, vollflächige Abstützung
erhalten muß, sondern durch die Formhaltewalzenpaare
nur stellenweise abgestützt zu werden braucht, wobei
gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung die Formhaltewalzenpaare einen in Fertigungsrichtung
größer werdenden Abstand aufweisen können.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, daß mindestens einige der letzten Formhaltewalzenpaare angetrieben
sind.
Gegenüber den vorbekannten Einrichtungen für ebene Verbundelemente können mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung mit einfachen Mitteln komplizierte Verformungen aufweisende, trogförmige Verbundelemente,
also gleiche, bei denen die Gesamthöhe ein Vielfaches der Wandstärke beträgt, hergestellt werden.
Es können für alle Stufen leichte, dünne Walzen verwendet werden, wobei von sonst üblichen, aufwendigen,
das ganze Profil fassenden Walzen abgesehen werden kann.
Weiterhin können auch die sonst als Förder- und
Haltevorrichtung verwendeten aufwendigen Doppelplattenbänder vermieden werden und durch eine nur »
stellenweise Halterung und Führung durch versetzt angeordnete Gurte, und Schenkel auf ihrer gesamten
Länge fassende Aufstell-, Führungs- und Formhaltewalzen ersetzt werden. Außer der dadurch gesicherten
Formbeständigkeit ist dabei eine verbesserte Zuganglichkeit und Temperaturführung zur Beeinflussung der
Reaktion des Schaumes gegeben.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Im einzelnen zeigt
F i g. 1 von den wesentlichen Teilen einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens den vorderen Bereich
und
F i g. 2 den anschließenden Bereich in der Seitenansicht,
F i g. 3 Verformungsstufen einer Deckschicht in der Profiliereinrichtung,
F i g. 4 Verformungsstufen einer deckschicht mit den
zugehörigen Walzen in der Anbiegeeinheit,
F i g. 5 Verformungsstufen einer Deckschicht mit den zugehörigen Walzen in der Aufstelleinheit,
F i g. 6 einen Querschnitt des Verbundelementstranges mit die Schenkel fassenden Formhaltewalzen,
F i g. 7 mit den Gurt fassenden Formhaltewalzen und
F i g. 8 den Querschnitt eines Trapezfaltwerkes aus Trögen unterschiedlicher Bauhöhe.
Gemäß den F i g. 1 und 2 besteht die dargestellte Fertigungslinie im wesentlichen aus der Abwickelstation
1, der Profiliereinrichtung 2, der Anbiegeeinheit 3, der Aufstelleinheit 4, der Leitstrecke 5, der Schäumvorrichtung
6, der Förder- und Halteeinrichtung 7 und der Sägeanlage 8.
Von den Spulen 11, 12 werden die zunächst ebenen Deckschichten 91,92 abgezogen. Der Einfachheit halber
wird im folgenden an Hand der F i g. 3 bis 5 lediglich der Werdegang der unteren Deckschicht 92 weiterverfolgt,
der für die obere Deckschicht 91 mit der entsprechender. Profilierung verläuft.
in der Profiliereinrichtung 2 wird die Deckschicht 92 zunächst mit Sicken 921 und danach mit Randprofilierungen
922 versehen.
Gemäß F i g. 4 werden in der Anbiegeeinheit 3 durch die Anbiegewalzen 31, 32 bzw. 33, 34 die Längsränder
der Deckschichten zu Stegen 923 bis zu etwa ICT um den
flach verbleibenden mittleren Teil 924 der Deckschicht angebogen.
In der anschließenden Aufstelleinheit 4 erfolgt gemäß F i g. 5 die Aufstellung der Stege 923 durch Aufstellwalzenpaare
41 bis zu einem Winkel von etwa 55°, während der mittlere Teil 924 der Deckschicht durch versetzt zu
den Aufstellwalzenpaaren 41 angeordnete Führungswalzenpaare 42 gehalten wird.
Die Winkellage jeweils zweier in einer senkrechten Ebene angeordneter Aufstellwalzenpaare 41 nimmt
dabei von Stufe zu Stufe zu. so daß ein stetiges Aufstellen der Stege 923 erfolgt.
Nach Verlassen der Aufstelleinheit 4 werden die nunmehr fertig profilierten Deckschichten 91,92 in der
nicht näher dargestellten Leitstrecke 5 weitergeführt, wobei die obere Deckschicht 91 allmählich in die untere
Deckschicht 92 eingeführt wird und die aus den F i g. 6 und 7 ersichtliche Lage einnimmt Nach dem Ausschäumen
des zwischen den Deckschichten 91,92 verbleibenden, erforderlichenfalls an den Längsrändern mit einer
zulaufenden Papierfolie versehenen Raumes in der Schäumvorrichtung 6 mit Kunststoffhartschaum 61 wird
der nunmehr erhärtende Verbundelementstrang 10 in der Förder- und Halteeinrichtung 7 weitergeführt. Die
Unterstützung des Verbundelementstranges erfolgt dabei nur stellenweise durch Formhaltewalzenpaare 71.
72, wobei die die Schenkel 101 fassenden Formhaltewal·
zenpaare 72 zu den den Gurt 102 fassenden Formhaltewalzenpaaren
72 in Fertigungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind
Der Abstand der Formhaltewalzenpaare 71, 72 kann entsprechend dem Aufbau des Schäumdruckes und der
zunehmenden Eigensteifigkeit des Verbundelementstranges 10 in Fertigungsrichtung größer ausgebildet
werden.
Erforderlichenfalls können ein Teil der am Ende der Förder- und Halteeinrichtung 7 angeordneten Formhaltewalzenpaare
71, 72 angetrieben sein, um den hier schon formstabilen Verbundelementstrang 10 der
Sägeanlage 8 zuzutreiben, in der der Verbundelementstrang 10 in Gebrauchslängen getrennt wird.
In Fig.8 ist ein gemäß der Erfindung hergestelltes
Trapezfaltwerk aus Einzeltrögen verschiedener Bauhöhe dargestellt. Die Fertigung verschieden hoher
Einzeltröge bietet den zusätzlichen Vorteil, daß durch Kombination von gleichhohen oder verschieden hohen
Trögen verschiedene - im dargestellten Beispiel drei — Gesamtbauhöhen erzielt werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundelementen mit profilierten Deckschichten und einer Kernschicht aus Kunstharzschaum,
bestehend aus im wesentlichen einer Abwickelstation, einer mit Walzen bestückten Profiliereinrichtung, einer Schäumvorrichtung, einer Förder- und
Halteeinrichtung und einer Trennvorrichtung, da- to
durch gekennzeichnet, daßderProfiliereinrichtung eine Anbiegeeinheit (3) mit mehreren
Walzenstufen aus jeweils zwei angetriebenen Anbiegewalzen (31, 32 bzw. S3, 34) und eine
Aufstelleimheit (4) nachgeschaltet sind, die Aufstellwalzenpaare (41) und Führungswalzenpaare (42)
aufweist, und daß die Förder- und Halfeeinrichtung (7) aus den Gurt fassenden Formhaltewalzenpaaren
(72) und die beiden Schenkel des Verbundelementstranges fassenden Formhaltewalzenpaaren (71)
gebildet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei den Stegen (923) der
Deckschichten zugeordnete Aufstellwalzenpaare (41) in Fertigungsrichtung in einer von Stufe zu Stufe 2$
zunehmenden Winkellage angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstellwalzenpaare (41) und die Führungswalzenpaare (42) in
Fertigungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhaltewalzenpaare (71) der Schenkel (101) und die Formhaltewalzenpaare (72) des Gurtes (102) in Fertigungsrichtung
versetzt zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhaltewalzenpaare (71, 72) einen in Fertigungsrichtung größer
werdenden Abstand aufweisen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der
letzten Formhaltewalzenpaare (71, 72) angetrieben sind.
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