DE1584781B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von einseitig mit Rippen versehenen Gipskartonplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von einseitig mit Rippen versehenen GipskartonplattenInfo
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Description
I 584 781.
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- . Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Vorstellen
von einseitig mit Rippen versehenen Gips- richtung zum Herstellen von Gipskartonplatten,
kartonplatten, bei dem auf ein auf einer ebenen Fig. 2 die Draufsicht auf Teile der in Fig. 1 dar-
Fläche gefördertes und die ebene Seite der Platte bil- gestellten Vorrichtung,
dendes endloses Kartonband Gipsbrei aufgebracht 5 F ig. 3 eine räumliche Darstellung eines Teils einer
wird, dieses Band mit dem Gipsbrei ein zur Ausfor- durch Zusammenkleben zweier Plattenhälften, wie
mung der Rippen mit entsprechenden Profilierungen sie durch die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichversehenes
Formwerkzeug durchläuft, wobei-unmit- tang hergestellt werden, gebildeten Platte,
telbar vor dem Formwerkzeug eine mit den Rippen Fig. 4 eine Falzwalze sowie einen Teil der einen
entsprechenden Längsfalzungen versehene und die io Seite des dadurch mit Falzen versehenen, auf der
Rippenseite bildende endlose Decklage aus Karton · Seite der Rippen angeordneten Papiers,
auf den Gipsbrei aufgebracht wird, die Karton-Gips- Fig. 5 eine andere Falzwalze und einen Teil der
brei-Karton-Anordnung mit den ausgeformten Rip- anderen Seite des durch die Walze mit Falzen verpen
nach Durchlaufen des Formwerkzeugs so lange sehenen, auf der Seite der Rippen angeordneten Pageführt
und gehalten wird, bis der Gipsbrei sich selbst 15 piers,
trägt, und nach dem Erstarren des Gipsbreis die Fig. 6, 7 und 8 Teilschnitte durch die in den
Gipskartonbahn durch quer zur Förderrichtung arbei- F i g. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung,
tende Trennvorrichtungen in einzelne Platten ge- Fig. 9 eine vergrößerte Ansicht der Abflachung
schnitten wird. der gemäß den F i g. 6 bis 8 gebildeten Falten,
Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen von mit 20 Fig. 10 eine räumliche Darstellung, teilweise im
Rippen versehenen Gipskartonplatten bekannt, die Schnitt, einer Hauptformwalze und zugehöriger Baumit
ihrer glatten, ebenen Vorderseite nach unten und teile, welche in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
mit ihrer Rippenseite nach oben hergestellt werden. Vorrichtung verwendet werden,
Dabei werden komplizierte, aufwendige und dem Fig. 11 die gleiche Darstellung einer anderen
Verschleiß stark ausgesetzte Formwerkzeuge für die 25 Formplatte zur anfänglichen Rippenbildung,
Rippenbildung verwendet. Bei der Herstellung dieser Fig. 12 ebenfalls die gleiche Darstellung eines an-
Gipskartonplatten besteht die Decklage aus mehreren deren Systems für die anfängliche Rippenbildung,
gefalteten Papierstreifen, die miteinander in Längs- Fig. 13 einen Schnitt in der Ebene der Linie 13-13
richtung verleimt sind. Dieses Zusammensetzen und in F i g. 12,
Verleimen der Papierstreifen ist eine aufwendige 30 Fig. 14 einen Schnitt durch ein anderes System
Arbeitsweise, da bei einer Platte mit beispielsweise für die anfängliche Rippenbildung,
sieben Rippen die Decklage zuerst in mindestens 13 Fig. 15 das Auffalten des gefalteten und abge-
Streifen zerschnitten und dann diese Streifen mit Ver- flachten rippenseitigen Papiers,
bindungsbändern zusammengeklebt werden müssen. Fig. 16 eine räumliche Darstellung, teilweise im
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 35 Schnitt, eines Satzes von Formstäben,
Gipskartonplatten mit geringerem baulichem Auf- Fig. 17 einen Querschnitt im Bereich der in
wand und mit einfacheren Verfahrensschritten in kon- Fig. 16 dargestellten Formstäbe,
tinuierlicher ArbeitsweiseherzusteEen. Fig. 18 eine die Plattendicke bestimmende Walze
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichgelöst,
daß als Decklage nur eine einzige Kartonbahn 40 tung,
auf den Gipsbrei aufgebracht wird, die den Rippen Fig. 19 eine typische Rippenform und
entsprechende Faltungen aufweist, welche nach dem Fig. 20 eine gegenüber der in Fig. 15 dargestell-
Längsfalzen durch Auffalten unter Bandverschmäle- ten andere Plattenkonstruktion, welche mit der in den
rung vorerzeugt sind, und daß das Eindringen des Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung hergestellt
Gipsbreis in diese Auffaltungen durch im Bereich 45 werden kann.
des Formwerkzeugs und in Förderrichtung unmit- Das Herstellungsverfahren beginnt an der rechten
telbar danach von außen wirkenden Unterdruck Seite, und die fertigen Gipskartonplatten treten an
unterstützt wird. Durch die Verformung der Rippen der linken Seite der in den Fig. 1 und 2 dargestellin
der Decklage und die nachfolgende Anwendung ten Vorrichtung aus. Die Platten werden mit einer
von Unterdruck läßt sich der Gipsbrei in die ver- 50 Geschwindigkeit von etwa 12 bis 45 m/min hergeformten
Rippen leicht einbringen, so daß die um- stellt.
ständlichen Verfahrensmaßnahmen zur Rippenbil- Mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vordung
vermieden werden. richtung werden Bauplatten hergestellt, welche zur
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des Ver- Bildung der Elemente nach Fig. 3 verwendet werfahrens
zum Herstellen von einseitig mit Rippen ver- 55 den. Solche Bauplatten haben beispielsweise eine
sehenen Gipskartonplatten besteht die Profilierung Länge von 240 cm, eine Breite von 120 cm und zwides
Formwerkzeugs aus in Laufrichtung der Karton- sehen den Rippen eine Dicke von 9,5 mm. Sieben
Gipsbrei-Karton-Anordnung verlaufenden ■ Rippen, Rippen sind vorgesehen. Jede Rippe hat eine Höhe
deren Begrenzungsflächen zu dem Bereich hin kon- von 22 mm, von der Innenseite der Platte her gemesvergieren,
in dem der Gipsbrei zwischen die als Deck- 60 sen. Alle Begrenzungsflächen der Rippen Verlaufen
lage dienende Kartonbahn und die die ebene Seite parallel zur Innenfläche der Platten selbst. Die Breite
der Platte bildende Kartonbahn eingeführt wird. der Rippen beträgt an der Oberseite etwa 20 bis
Durch diese Konvergenz der Rippen wird eine Korn- 30 mm. In der Mitte beträgt sie nur etwa 12,5 bis
primierung des Gipsbreis und dadurch ein Aufrich- 22 mm.
ten der Längsfaltungen bewirkt, in die der Gipsbrei 65 Gemäß den Fig. 1 und 2 sind zwei Vorratsrollen
von selbst eingedrückt wird. 10 und 12 angeordnet, von denen die untere Rolle
An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbei- den Papierstreifen für die Außenseite und die obere
spiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt Rolle den Papierstreifen für die Rippenseite liefert.
Bei der fertigen Platte gemäß Fig. 3 ist das außenseitige
Papier mit 14 und das rippenseitige Papier mit 16 bezeichnet.
Die Papierstreifen auf den Vorratsrollen 10 und 12 können das übliche Gipswandpapier sein. So kann
beispielsweise das Papier auf der Vorratsrolle 10 aus üblichem Manila-Vorderseitenpapier normaler oder
hoher Festigkeit bestehen. Während das Papier auf der Vorratsrolle 12 aus üblichem Zeitungspapier für
die Rippenseite bestehen kann. Das vorderseitige und rückseitige Papier soll in allen Richtungen eine Reißfestigkeit
von mindestens etwa 270kp/m, vorzugsweise jedoch von 450 kp/m, aufweisen.
Das die Decklage 18 bildende Papier auf der Vorratsrolle 12 ist breiter als das Papier auf der Vorratsrolle
10, um zusätzlich das für die nachfolgende Bildung der Rippen erforderliche Papier zu haben.
Wenn eine Platte mit einer Breite von etwa 120 cm und mit sieben Rippen gebildet wird, deren jede eine
Höhe von 22 mm hat, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, soll die Vorratsrolle 12 anfänglich eine Breite von
etwa 152 cm aufweisen.
Beim Verlassen der Vorratsrolle 12 kann die Decklage 18 an ihren Rändern abgekantet werden.
Die Decklage 18 tritt dann zwischen zwei nicht dargestellten, feststehenden Bügeln mit Kantenleiteinrichtungen
zur Ausrichtung des Papiers auf die Mittelachse hindurch.
Die Decklage 18 kann sodann nach Wunsch zwischen einer Falzwalze 20 und einer Hartgummi-Gegenwalze
22 und zwischen einer Falzwalze 24 und einer Hartgummi-Gegenwalze 26 durchgeführt werden.
Die Falzwalzen haben den Zweck, die Papierbahn in Längsrichtung mit Falzlinien zu versehen,
um das nachfolgende Auffalten des Papiers zu erleichtern.
Die Einzelheiten der Falzwalzen 20 und 24 sowie das Aussehen eines Teils der Decklage 18 nach der
Falzung durch beide Walzen sind in den F i g. 4 und 5 dargestellt. Die von den Falzwalzen 20 und 24 erzeugten
Falze befinden sich auf den entgegengesetzten Seiten des rippenseitigen Papiers, was in den Teilen
28 und 30 gezeigt ist, da das nachfolgende Falten in entgegengesetzten Richtungen durchgeführt
wird, wenn die Auffaltungen gebildet werden.
Wichtig ist, daß das Papier im wesentlichen frei von Runzeln gehalten wird, um einen gleichmäßigen Abstand
der Falze zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wird das Papier in einer Ebene gehalten, wenn die
Falzwalzen 20 und 24 die Bahn leicht in die elastisehen Hartgummi-Gegenwalzen 22 bzw. 26 drücken.
Nicht dargestellte zusätzliche BügeL· werden zum Flachhalten der Kanten verwendet.
Die Decklage 18 geleitet dann über eine quer zur Laufrichtung konvexe Fläche 32 und ändert ihre
Richtung um etwa 45°. Die konvexe Fläche 32 kann beispielsweise aus sieben Walzen gebildet sein. Die
Krümmung der konvexen Fläche 32 ist einstellbar, so daß die Konvergenz der Papierbahn der Ausbildung
der Falten genau angepaßt werden kann.
Beim Verlassen der Walze 32 ist die Decklage 18 in Querrichtung gekrümmt. Auch die folgende Unterstützungsfläche
34 ist zunächst entsprechend gekrümmt und läuft am anderen Ende in einer ebenen Fläche aus, so daß sie der Form der konvergierenden
Papierbahn folgt, wenn die Falten nach und nach gebildet werden.
Wie am besten in F i g. 2 zu sehen ist, werden die Unterstützungsfläche 34 und eine gegenüberliegende Unterstützungsfläche 36 aus einer Reihe von einen gegenseitigen Abstand aufweisenden, endlosen Bändern oder Ketten gebildet. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Ketten mit eng nebeneinander angeordneten Kunststoffplättchen 36 belegt.
Wie am besten in F i g. 2 zu sehen ist, werden die Unterstützungsfläche 34 und eine gegenüberliegende Unterstützungsfläche 36 aus einer Reihe von einen gegenseitigen Abstand aufweisenden, endlosen Bändern oder Ketten gebildet. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Ketten mit eng nebeneinander angeordneten Kunststoffplättchen 36 belegt.
Wie in F i g. 2 zu sehen ist, nimmt der Abstand der Ketten von der Stelle 38 bis zur Stelle 39 nahezu
auf Null ab. Die obere Unterstützungsfläche 36 wird durch eine geringere Anzahl von Ketten als die Fläche
34 gebildet, so daß Zwischenräume für die Auffaltungen entstehen. Um die Faltenausbildung zu be^
wirken, haben die einander gegenüberliegenden Flächen einen hohen Reibungskoeffizienten, um die Papierbahn
sicher zu greifen. Dies kann durch Aufkleben von Sand, Sandpapier, Schmirgelpapier
od. dgl. auf die Kunststoffplättchen bewirkt werden.
Die Auffaltungen können mit gespreizten Walzen 41, 41' und 41" auf Trägern 42 bzw. 42' bzw. 42",
die in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellt sind, bewirkt
werden. Fig. 6 ist ein Querschnitt der Flächen34
und 36 nahe dem rechten Ende der F i g. 1 und 2. F i g. 7 ist ein Schnitt an einer nahezu in der Mitte
gelegenen Stelle zwischen dem rechten und dem linken Ende der Flächen 34 und 36, und F i g. 8 ist ein
Schnitt nahe dem linken Ende.
Die Kunststoffplättchen 36' sind an Verbindungsgliedern 43 bzw. 44 befestigt, welche einen Teil der
mit 45 bzw. 46 bezeichneten Ketten bilden. Die Kettenführungen für die Ketten 46 sind mit 47, die
Längsträger für die Kunststoffplättchen der Fläche 34 sind mit 48 bezeichnet.
Die Auffaltungen erfolgen über Formstäbe 40. Sie haben anfänglich eine geringe Höhe, wie in Fig. 6
gezeigt, eine der Auffaltung entsprechende Maximalhöhe etwa in der Mitte der Längsförderbahn, wie in
F i g. 7 dargestellt, sowie ein angehobenes dünnes Ende direkt vor der Austrittsstelle, wie in F i g. 8 gezeigt
ist. Die Breite des Formstabs 40 entspricht vom Anfang (Fig. 6) bis zur Mitte (Fig. 7) der Breite
der Auffaltungen und nimmt von da an bis zum Austrittsende (F i g. 8) leicht ab, so daß eine Hinterschneidung
der Auffaltung möglich ist. Jeder Formstab 40 ist lediglich am vorderen Ende verankert und
»schwimmt« auf der unteren Unterstützungsfläche 34.
Die Walzen 41, 41' und 41" bilden, wie dargestellt, Falze. Durch sorgfältige Anordnung der Walzen kann
erreicht werden, daß die Auffaltung gleichmäßig und glatt erfolgt. Zum Abflachen können Bügel, Walzen,
Rollen od. dgl. verwendet werden.
Am Austrittsende sind Abflachwalzen 50 angeordnet, die die Auffaltungen abflachen, so daß das aufgefaltete
Papier sich in beliebigen Richtungen ohne merkliche Verzerrungen bewegen kann. Diese Walzen
sind mit Gummi überzogen und sind einstellbar, um als Leitrollen sowie als Preß- oder Abflachwalzen
zu wirken.
Die äußeren Kanten der Bahn, welche durch die obere Unterstützungsfläche 36 nicht zusammengeführt
werden, können durch Verwendung von nicht dargestellten kleinen, belasteten Gummiausrichtwalzen
unter die Auffaltung hineingedrückt werden.
Die Decklage 18 mit ihren abgeflachten Auffaltungen tritt dann über eine konkave Fläche 52, die
der konvexen Fläche 32 vergleichbar ist. Die Konkavität wird so eingestellt, daß die Decklage 18 die
konkave Fläche 52, ohne weiterzukonvergieren, verläßt.
Die Spannung der Decklage 18 beim Verlassen der FaIt- und Formeinrichtung wird praktisctbkonstant
gehalten, indem bei abfallender Spannung die Geschwindigkeit
der Falteinrichtung, bezogen auf die Geschwindigkeit der nachfolgenden Plattenformeinrichtung,
vermindert wird, bis die Papierspannung dem gewünschten Wert angepaßt ist. Bei erhöhter
Papierspannung wird umgekehrt verfahren.
Der Transport der gefalteten Decklage 18 von der
Falteinrichtung zur Plattenformeinrichtung wird durch seitliche Bügel 54, 56 und 58 und eine Leitrolle
60 bewerkstelligt. Diese Bügel halten die Auffaltungen unversehrt. Die Leitrolle 60 fluchtet die
Auffaltungen mit den Einziehungen der Formwalze 62.
Wie in Fig. 10 dargestellt, weist eine Formwalze 62 mehrere einzelne zylindrische Abschnitte 64 und
66 auf, welche im Abstand nebeneinander auf einer Welle 68 befestigt sind. Jede Auffaltung in der Decklage
18 fluchtet mit einer Einziehung 70 in der Formwalze 62. Die Vorderteile von Vakuumverteilern 72
sind in die Einziehungen 70 eingeführt, um ein vollständiges Aufrichten der Rippen an diesen Stellen
zu gewährleisten.
Die Rippen werden dadurch an Stellen aufgerichtet, an denen sich zugleich eine Breianhäufung 80 von
Gipsbrei 74 bildet, der aus einer Quelle 76 auf eine von der Vorratsrolle 10 kommende Bahn 78 aufgebracht wird. Wie bei der üblichen Wandplattenherstellung
bestimmt die senkrechte Stellung der Formwalze 62 oberhalb des Maschinentisches 81 das
Volumen des zwischen der vorderen und hinteren Decklage eingebrachten Breis.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, werden die
gebildeten Rippen über die ersten 1 bis 2,5 m nach der Mittellinie der Formwalze 62 durch Vakuumeinrichtungen
aufrecht gehalten. Die Vakuumeinrichtungen enthalten die oben erwähnten Vakuumverteiler
72 und zusätzliche Verteiler 82, 84 und 86, welche alle an eine gemeinsame Vakuumquelle 88 angeschlossen
sind, die von einem Rahmen 90 getragen wird. Die Stärke des Vakuums entspricht mindestens
etwa 50 cm Wassersäule, wobei eine Vakuumstärke von mindestens etwa 100 cm Wassersäule, beispielsweise
etwa 150 cm Wassersäule, bevorzugt wird und dieser Wert noch wesentlich höher sein kann, beispielsweise
etwa 250 cm oder höher.
Wie in den Fi g. 1, 2 und 10 gezeigt, ist das vordere
Ende des Verteilers 72 vor der Achse der Formwalze 62 angeordnet. Diese ersten 15 cm haben eine
große Bedeutung für die Rippenbildung. Die nachfolgenden Bereiche der Vakuumverteiler tragen mehr,
als daß sie für die Bildung der Rippen nötig sind. Insbesondere die Rippen am Rand erfordern gewöhnlich
diese Vakuumunterstützung, und in gewissen Fällen
können sich die Vakuumverteiler für die Randrippen über die Verteiler für die Mittelrippen hinaus
erstrecken.
An Stelle der Formwalze 62 können die in den Fig. 11 bis 14 dargestellten Formwerkzeuge verwendet
werden. In Fig. 11 ist eine Formplatte 94 mit
Einziehungen für Vakuumverteiler 96 und 98 angeordnet.
In den Fig. 12 und 13 sind im Abstand voneinander
angeordnete, kontinuierliche, biegsame Bänder 100 vorgesehen, welche sich um drehbare Zylinder
102 und 103 bewegen, die auf Wellen 104 bzw. 105 gelagert sind, wodurch eine Formfläche gebildet
wird, welche Einziehungen 106 hat, in die Vakuumverteiler 107 mit Düsen 108 eingeführt sind. Dieses
Ausführungsbeispiel bietet den Vorteil, daß eine gute Unterstützung der Rippen über jede gewünschte
Strecke erzielt werden kann. In F i g. 14 ist eine Kombination einer zylindrischen Walze 110 und einer
Formwalze 112, welche an den Stellen der Rippen mit Einziehungen versehen ist, mit einem dazwischen
angeordneten Vakuumverteiler 114 dargestellt.
Zusätzlich zur Vakuumanwendung für die Rippenbildung können Rüttelverfahren an oder nahe dem
Bereich der Rippenbildung angewendet werden. Beispielsweise kann eine Rütteleinrichtung 115 (Fig. 1)
verwendet werden.
Nach der Ausbildung der Rippen wird die Platte über eine bestimmte Strecke über den flachen Maschinentisch
81 gezogen, bevor sie einer Förderbandanlage zugeführt wird. Die Rippenhöhe kann zwischen
den Vakuumverteilern durch Platten eingestellt werden. Die endgültige Rippenformung geschieht zwischen
den Stellen/1 und B (Fig. 1 und 2), wo der
Gipsbrei bereits mit dem Abbinden begonnen hat, jedoch noch plastisch ist. Dies wird durch eine Reihe
von Formbügeln bewirkt, die in den Fig. 16 und 17 dargestellt sind, sowie durch ein die Rippenhöhe bestimmendes als Walze ausgebildetes Kalibrierwerkzeug
116 (F ig. 18).
Wenn die Platte den Tisch verläßt, wird sie von einem Förderband 118 aufgenommen, über dem quer
dazu Formbügel angeordnet sind, die bei einem typischen Ausführungsbeispiel (Fig. 16 und 17) aus
einem Querträgerbügel 120, Kantenhaltestäben 122, zwischen den Rippen angeordnete Abflachplatten
124 und Rippenseitenstützen 126 bestehen. Wie in Fig. 17 gezeigt ist, wird die Oberseite der Rippe
etwas abgerundet, wenn sie durch die Formbügel tritt.
Es werden mehrere Sätze solcher Bügel verwendet, da es sich herausgestellt hat, daß der Rippenaufbau
noch eine beträchtliche Strecke nach der Rippenbildung durch die Hauptformwalzen und die
unterstützenden Vakuumverteiler dazu neigt, sich etwas abzusetzen oder auf andere Weise sich zu verändern.
Eine Korrektur wird noch dadurch schwieriger, daß an dieser Stelle des Gesamtverfahrens das
Abdeckpapier ganz naß und daher verhältnismäßig schwach ist.
Die Gleichförmigkeit der Rippenhöhe wird erreicht,
indem alle Rippen bis zu etwa 3 mm hoch ausgebildet werden und, während der Gips noch plastisch
ist oder sich auf andere Weise selbst trägt, alle Rippen mittels einer Walze auf die gleiche Höhe abgeflacht
werden. Um eine gleichmäßige Dicke zu gewährleisten, ist eine Gegenwalze 128 gegenüber dem
Kalibrierwerkzeug 116 angeordnet, um ein Durchbiegen des Förderbandes 118 zu vermeiden. Hierbei
können nicht dargestellte Seitenrollen verwendet werden, die die Seiten der Rippen abstützen. Diese Rollen
verhindern, daß die Seiten der Rippen sich nach innen stülpen oder auf andere Weise zusammenklappen
oder infolge der durch den Meßvorgang für die Rippenhöhe sich ergebenden Spannungen brechen.
Nachdem die Rippen unter der Dickenmeßwalze durchgetreten sind, haben sie die erwünschte endgültige
Form, welche in F i g. 19 dargestellt ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Verbindung der Rippen mit der Rückseite der Platte,
mindestens im Fall der neben den Kanten verlaufenden Rippen, durch Verstärkungsstreifen 150 aus einer
Vorratsspule 151 verstärkt (F i g. 1). Dieser Streifen
kann tangential in die Hauptformwalze 62 an den entsprechenden Stellen der Rippen eingespeist werden.
Die Lage des Verstärkungsstreifens ISO in bezug auf das gefaltete, rippenseitige Papier ist in Fig. 20
dargestellt.
Ein derartiger Verstärkungsstreifen kann die Form eines durchbrochenen Flechtwerks aus natürlichen
oder synthetischen Fasern haben. Der Streifen kann auch aus mit Löchern versehenen Folien oder aus
einem Gewebe bestehen.
Wenn die Verstärkungsstreifen nicht an der Innenseite des die Rückseite bedeckenden Papiers angeklebt
werden, so muß die Form oder Oberflächenbeschaffenheit desselben derart sein, daß ein Gleiten
durch den abgebundenen Gips, in welchen er eingebettet ist, verhindert wird. Sonst neigt der Streifen
zum Verrutschen und nimmt die Spannungskräfte nicht auf, welchen die Platte unterworfen werden
kann.
20
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von einseitig mit Rippen versehenen Gipskartonplatten, bei dem
auf ein auf einer ebenen Fläche gefördertes und die ebene Seite der Platte bildendes endloses Kartonband
Gipsbrei aufgebracht wird, dieses Band mit dem Gipsbrei ein zur Ausformung der Rippen
mit entsprechenden Profilierungen versehenes Formwerkzeug durchläuft, wobei unmittelbar vor
dem Formwerkzeug eine mit den Rippen entsprechenden Längsfalzungen versehene und die Rippenseite
bildende endlose Decklage aus Karton auf den Gipsbrei aufgebracht wird, die Karton-Gipsbrei-Karton-Anordnung
mit den ausgeformten Rippen nach Durchlaufen des Formwerkzeugs so lange geführt und gehalten wird, bis der Gipsbrei
sich selbst trägt, und nach dem Erstarren des Gipsbreis die Gipskartonbahn durch quer zur
Förderrichtung arbeitende Trennvorrichtungen üi einzelne Platten geschnitten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Decklage(18) nur eine einzige Kartonbahn auf den Gipsbrei (74)
aufgebracht wird, die den Rippen entsprechende Faltungen aufweist, welche nach dem Längsfalzen
durch Auffalten unter Bandverschmälerung vorerzeugt werden, und daß das Eindringen des
Gipsbreis (74) in diese Auffaltungen durch im Bereich des Formwerkzeugs und in Förderrichtung
unmittelbar danach von außen wirkenden Unterdruck unterstützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffaltungen nach dem
Auffalten unter Beibehaltung der verschmälerten Bandbreite wieder flachgewalzt und hierauf durch
den von außen wirkenden Unterdruck wieder aufgerichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Karton-Gipsbrei-Karton-Anordnung
nach Durchlaufen des Formwerkzeugs durch ein weiteres, niedriger angeordnetes Formwerkzeug geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gipsbrei
(74) unter Druck zwischen die beiden Kartonbahnen eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kartonbahnen ein
an den Faltungen anliegender Verstärkungsstreifen (150) eingeführt und der Gipsbrei (74) durch
im Verstärkungsstreifen angeordnete Durchbrechungen in die Faltungen gedrückt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufrichten
der flachgewalzten Faltungen der oberen Kartonbahn und das Einführen des Gipsbreis in die
Auffaltungen durch Rüttelbewegungen unterstützt wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilierungen des Formwerkzeugs aus in Laufrichtung der Karton-Gipsbrei-Karton-Anordnung
verlaufenden Rillen bestehen, deren Begrenzungsflächen zu dem Bereich hin konvergieren, in dem der Gipsbrei (74) zwischen
die als Decklage (18) dienende Kartonbahn und die die ebene Seite der Platte bildende Kartonbahn
(78) eingeführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch?, dadurch gekennzeichnet, daß, in Laufrichtung der Karton-Gipsbrei-Karton-Anordnung
gesehen, anschließend an die Rillen ein die Rippenhöhe der Decklage (18) begrenzendes Kalibrierwerkzeug (116)
angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109 548/61
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