CH629451A5 - Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln einer fussbodenbelagbahn. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Fussbodenbelagbahn nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist übliche Praxis, ein- oder mehrschichtige Fussbodenbelagbahnen, beispielsweise aus einer thermoplastischen Vinylharzmasse, auf einer Unterlage, wie eine Trägerbahn aus Kraftpapier, herzustellen. Nach der Fertigung wird die Trägerbahn abgezogen und die Fussbodenbelagbahn zu einer Rolle aufgewickelt. Dabei wird die Fussbodenbelagbahn im Bereich der Sichtseite gedehnt und im Bereich der Verlegeseite zusammengedrückt. Dies führt dazu, dass die Fussbodenbelagbahn nach dem Verlegen unter haftender Befestigung an den Rändern sich zusammenzieht, wodurch die Fussbodenbelagbahn immer glatt gespannt auf dem darunter befindlichen Boden aufliegt.
Würde man die Fussbodenbelagbahn mit der Trägerbahn zu einer Rolle wickeln und die Trägerbahn erst vor dem Verlegen entfernen, würden sich in der verlegten Fussbodenbelagbahn aufgrund unregelmässig verteilter Spannungen lokal Buckel und Ausbauchungen sowie Stellen übermässiger Dehnung ergeben, wodurch die gewünschte Glätte nach dem Verlegen nicht mehr gewährleistet wäre. Für längere Lagerzeiten ist es jedoch nötig, zwischen den Lagen der aufgewickelten Fussbodenbelagbahn ein Trennmaterial vorzusehen. Dieses Trennmaterial muss dann von einer gesonderten Wickelrolle beim Aufwickeln der Fussbodenbelagbahn zugeführt werden, was einen erheblichen zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Bei einer bekannten Vorrichtung wird aus Etiketten und einer Trägerbahn bestehendes Bahnmaterial zwischen zwei Rollen hindurchgeführt. Die Trägerbahn wird dabei aus der Förderebene um die zugeordnete Rolle herum abgelenkt, um eine Umlenkrolle zurückgeführt und um die abgerundete Stirnkannte einer in der Förderebene angeordneten Führungsplatte herum wieder unter die zusammenhängenden Etiketten in Haftkontakt damit geleitet, die in ihrer Förderebene verbleibend über den schmalen freien Raum zwischen den beiden Rollen und der Stirnkante der Führungsplatte 5 geführt werden (US-PS 34 57 137). Diese Vorrichtung ist jedoch nur zur Prüfung, ob zusammenhängende selbstkle-bende Etiketten in der für das automatische Aufbringen aus Waren erforderlichen fehlerfreien Folge auf einer Trägerbahn aufgebracht sind, vorgesehen.
io Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sich in wirtschaftlicher Weise eine Zwischenlage in die Wickellagen der Fussbodenbelagbahn einbringen Iässt, ohne dass dadurch die gleichförmigen Wickelspannun-15 gen beeinträchtigt werden, die für das spätere glatte Verlegen der abgewickelten Fussbodenbelagbahn ermöglichende Eigenspannung verantwortlich sind. .
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichen des 2o Patentanspruches 2 gekennzeichnet.
Wenn die Fussbodenbelagbahn in der beschriebenen Weise aufgewickelt ist und nach dem Abwickeln und dem Zuschneiden auf die erforderlichen Abmessungen verlegt worden ist, spannt sich die Bahn glatt über die darunter befind-25 liehe Unterlage ohne lokale Verwerfungen und Wölbungen. Dieses glatte Überspannen der Unterlage ist auch nach sehr langer Lagerung in Rollenform gewährleistet, wobei die Stabilität der gewickelten Rollen durch das Einlegen der Trägerbahn beim Senkrechtstellen der Rolle während der La-30 gerung erhöht ist.
Anhand der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt, wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Aus einer Trägerbahn 14 und einer Materialbahn in Form einer 35 Fussbodenbelagbahn 20 bestehendes, von der Produktionsstelle ankommendes Bahnmaterial 2 wird über angetriebene Förderrollen 4 und 6 einer Leiterrólle 8 zugeführt, wobei das Bahnmaterial 2 mit der Trägerbahn 14 auf der Leitrolle 8 aufliegt. Von der Leitrolle 8 wird das Bahnmaterial 2 zu 40 einer Trennrolle 12 gefördert. An der Trennrolle 12 wird die Trägerbahn 14 von der Fussbodenbelagbahn 20 getrennt und nach unten über eine Umlenkrolle 16 und dann wieder nach oben zu einer Rückführrolle 18 geführt. Die Rollen 8, 12 und 18 tangieren die im wesentlichen horizontale För-45 derebene. Über die Rückführrolle 18 wird die Fussbodenbelagbahn 20 wieder auf die Trägerbahn 14 geführt. Die dann nicht haftend an der Fussbodenbelagbahn 20 anliegende Trägerbahn 14 wird zusammen mit der Fussbodenbelagbahn 20 zu einer Rolle 22 aufgewickelt. Da bei der beschriebenen 50 Anordnung die meist aus Kraftpapier bestehende Trägerbahn 14 das die Fussbodenbelagbahn 20 mitziehende Organ ist, können sich Spannungen in der Fussbodenbelagbahn 20 beim Führen von der Trennrolle 12 zur Rückführrolle 18 im wesentlichen ausgleichen. Die Umlenkrolle 16 ist vertikal 55 bewegbar. Dadurch wird die Spannung in der Trägerbahn 14 aufrechterhalten, so dass diese faltenfrei wieder über die Rückführrolle 18 der Fussbodenbelagbahn 20 zugeführt werden kann, wobei sie in diesem Fall nicht mehr daran haftet. Ausserdem ermöglicht die vertikale Bewegung der Umlenk-60 rolle 16 einen Längenausgleich der Trägerbahn 14, der sich beim Aufwickeln der aufeinanderliegenden Bahnen zur Rolle 22 ergibt. Bei dem Transport des Bahnmaterials 2 von der Herstellungsstelle bis zur Rolle 22 werden auf die Fuss-bodengelagbahn 20 selbst kaum Zugspannungen ausgeübt, 65 da diese von der Trägerbahn 14 aufgenommen werden. Das bedeutet, dass sich die Fussbodenbelagbahn 20 der Rolle 22 in einem im wesentlichen spannungsfreien Zustand nähert, so dass beim Aufwickeln selbst in der Fussbodenbelagbahn
3
629451
20 eine gleichförmige Spannungsverteilung in der gewünschten Weise erreicht wird.
In den nachstehenden Tabellen sind Masse für die Dehnung der sichtseitigen Schichten und für das Zusammendrücken der verlegeseitigen Schichten der Fussbodenbelag- s bahn 20 angegeben, in die sie zur Rolle 22 aufgewickelt ist. Weiterhin werden die Abmessungsänderungen der Fussbodenbelagbahn 20 beim Entrollen aufgeführt. Die Messungen sind in Längsrichtung an den jeweiligen Fussbodenbelagbahnen 20 ausgeführt. 10
In der Tabelle I wird von einer aus Kraftpapier bestehenden Trägerbahn 14 ausgegangen, auf die eine Haftschicht und anschliessend die die Fussbodenbelagbahn 20 bildenden Schichten aufgebracht sind. Auf die Trägerbahn 14 der Haftschicht wird eine Plastisolschicht von 0,18 mm 15 Stärke aufgebracht, die dann in einem Ofen gehärtet wird. Auf diese Schicht wird eine weitere Schicht von 0,53 mm aufgebracht und gelieren gelassen. Nach dem Bedrucken wird eine Überzugschicht von 0,36 mm aus einem durchsichtigen Material aufgebracht. Dann wird durch Erhitzen 20 die darunter befindliche Schicht aufschäumen gelassen.
Wenn danach die Trägerbahn 14 von der auf ihr ausgebildeten mehrschichtigen Fussbodenbelagbahn 20 getrennt wird, was durch entsprechende Wahl der Haftschicht möglich ist,
stellt sich nach dem Zurückführen der Trägerbahn 14 über 25 die Rückführrolle 18 unter die Fussbodenbelagbahn 20 eine derartige Haftung nicht mehr ein.
Die Fussbodenbelagbahn 20 nach Tabelle II besteht aus einer durch Erhitzen gesinterten Trockenschicht mit einer Stärke von 0,71 mm, wobei eine durch Erhitzen schäumbare 30 Farbschicht verwendet wird.
TABELLE I
Datum
Zeit
Zeit nach Entrollen
Trittschicht
18"
Marke
46" Marke
Unterlagenschicht 18" 46" Marke Marke
Anfangsmarkierung 17,997
45,996
18,000
45,999
Messung auf Kern 18,266
17,749
Entrollen
3.7.
8:36
1 min
18,050
46,073
18,042
46,070
8:40
5 min
18,038
46,053
18,032
46,049
8:50
15 min
18,032
46,038
18,026
46,036
9:05
30 min
18,028
46,030
18,025
46,033
9:35
lh
18,025
46,020
18,022
46,024
10: 35
2h
18,023
46,020
18,020
46,021
1: 35
5h
18,022
46,017
18,019
46,019
8. 7.
11: 35
123 h
18,004
45,986
18,000
45,983
16. 7.
8:35
312h
18,001
45,975
17,998
45,979
22. 7.
8:35
456 h
17,996
45,961
17,991
45,962
629451
4
TABELLE II
Datum
Zeit
Zeit nach Entrollen
Trittschicht
18"
Marke
46" Marke
Unterlagenschicht 18" 46" Marke Marke
Anfangsmarkierung 18,000
45,998
17)999
46,000
Messung auf Kern 18,219
17,792
Entrollen
3. 7.
8:
: 54
1 min
18,022
46,041
18,027
46,048
8:
58
5 min
18,020
46,035
18,023
46,048
9:
08
15 min
18,017
46,028
18,020
46,036
9:
23
30 min
18,016
46,026
18,018
46,030
9:
53
lh
18,014
46,022
18,017
46,028
10:
53
2h
18,013
46,022
18,015
46,023
1 :
53
5h
18,010
46,018
18,012
46,019
8. 7.
11 :
53
123 h
18,002
45,994
18,000
45,990
16. 7.
8:
53
312 h
18,006
46,003
18,005
45,004
22. 7.
8:
53
456 h
18,001
46,000
18,000
45,994
Wenn diese Fussbodenbelagbahnen 20 entrollt und auf einem Holzunterboden verlegt werden, liegt das Bahnmaterial, wenn es an seinem Umfang am Holzboden haftend be- 40 festigt worden ist, straff und eben auf. Dieser Zustand bleibt erhalten, auch wenn die Umgebungsbedingungen stark schwanken.
v
1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren rum Aufwickeln einer Fussbodenbelagbahn, bei welchem von einem aus der Fussbodenbelagbahn und einer daran haftenden Trägerbahn bestehenden Bahnmaterial die Trägerbahn abgezogen und die Fussbodenbelagbahn zu einer Rolle so gewickelt wird, dass die Sichtseite der Fussbodenbelagbahn gedehnt und die Verlegseite zusammengedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abziehen der Trägerbahn das Bahnmaterial in einer Ebene geführt wird, danach die Fussbodenbelagbahn in dieser Ebene weitergeführt wird, wobei in der Fussbodenbelagbahn verlaufende Spannungen ausgeglichen werden, anschliessend die Trägerbahn mit der Verlegseite der Fussbodenbelagbahn in haftfreien Kontakt gebracht wird und schliesslich die Fussbodenbelagbahn in Kontakt mit der Trägerbahn aufgewickelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer die Förderebene des Bahnmaterials tangierenden, die Trägerbahn von der Fussbodenbelagbahn wegführenden Trennrolle, einer in der Förrderebene liegenden Führungseinrichtung und einer im Abstand von der Förderebene angeordneten Umlenkrolle für die Trägerbahn, gekennzeichnet durch eine die Förderebene in Laufrichtung des Bahnmaterials (2) vor der Trennrolle (12) tangierende Leitrolle (8) und durch eine die Führungseinrichtung bildende, die Trägerbahn (14) und die Fussbodenbelagbahn leitende Rückführrolle (18), der in Laufrichtung des Bahnmaterials (2) die aus dem aufgewickelten Bahnmaterial bestehende Rolle (22) nachgeordnet ist, wobei die Umlenkrolle (16) bezüglich der Förderebene beweglich angeordnet ist.
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