DE2814376C2 - Verfahren zur Bandantriebssteuerung in einem Magnetbandspeicher und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bandantriebssteuerung in einem Magnetbandspeicher und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE2814376C2 DE2814376C2 DE2814376A DE2814376A DE2814376C2 DE 2814376 C2 DE2814376 C2 DE 2814376C2 DE 2814376 A DE2814376 A DE 2814376A DE 2814376 A DE2814376 A DE 2814376A DE 2814376 C2 DE2814376 C2 DE 2814376C2
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Description
Umdrehung markieren, wird der Wert fur den Bandradius
auf jeder Spule bestimmt und während des Bandablaufs wegen der Radiusänderungen stetig nachgeführt.
Während des Betriebes werden einer Tabelle mit gespeicherten Trägheitswerten in Abhängigkeit von
vorausbestimmten Bandradien laufend diese Werte entnommen. Basierend auf diesen Trägheitswerten werden
für jeden Motor Speiseströme berechnet, durch die vorgegebene Anlauf- und Bremsbewegungen des Bandes
bewirkt und die Geschwindigkeit sowie die Bandzugkraft während des Schreib- oder Lesevorganges konstant
gehalten werden, aber auch das Band während einer Halte- und Sperrperiode am Weiterrutschen
gehindert wird. Zur Fehlerberechnung der Geschwindigkeit ist ein Zähler vorgesehen, der mit einem Bezugswert voreingestellt, von Taktimpulsen herabgezählt und
mit jedem Impuls des Bandtachometers rückgestellt wird, wobei der Zählerstand beim Rückstellen den
Geschwindigkeitsfehler angibt. Diese Anordnung arbeitet zufriedenstellend bei Bandbeschleunigungen
bis zu etwa 10 m/s2. Wird die Beschleunigung aber auf den lOfachen Wert erhöht, dann kann an der Laufrolle
des Tachometers ein Bandschlupf auftreten. Dies hat den Verlust der genauen Steuerung für Bandzugkraft
und Bandgeschwindigkeit zur Folge.
In der US-Patentschrift 37 64 087 wird ebenfalls eine Steuereinrichtung für die Bandbewegung von Spule zu
Spule beschrieben. Diese Einrichtung benutzt für jede Spule einen Antriebsmotor und erfordert keine Bandpufferspeicherung
und keinen Tachometer im Bandpfad. Die Antriebsmotoren werden jedoch in selektiver
Art betrieben, und ein Tachometer ist nur mit der Achse der Aufnahmespule gekoppelt, wobei der Tachometer
pro Umdrehung einen Impuls abgibt. Diese Impulse gelangen zur Speicherung in einen Zähler, wo sie als
laufende Anzeige für den Bandradius auf der betreffenden Spule verfügbar sind.
Einer weiteren US-Patentschrift 39 84 868 ist zu entnehmen, daß Ungenauigkeiten der Geschwindigkeitssteuerung, wie sie in einer Einrichtung gemäß der
Beschreibung in der Patentschrift 37 64 087 durch Banddickenänderungen und Abweichungen im Nabendurchmesser
entstehen können, während eines Aufzeichnungsvorganges (aber nicht beim Lesen) durch
Ausnutzung des Abstandes von Schreib- und Lesespalt in üblichen Wandlerköpfen vermieden wurden. Hierbei
läßt sich nämlich ein Wert für die wirkliche Bandgeschwindigkeit während des Aufzeichnens ermitteln.
Daraus werden Korrekturimpulse abgeleitet, die dem Zähler zur Verkleinerung oder Erhöhung seines Zählerstandes
zugeführt werden. Das resultierende Ausgangssignal dieses linearen Korrekturschaltkreises ergibt ein
genaueres Motorsteuersignal, das der wirklichen Bandgeschwindigkeit entspricht. Allerdings wird jeweils nur
eine Spule angetrieben, und es sind keine Einrichtungen für die Steuerung oder Regelung der Bandzugkraft
oder der Beschleunigung vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Bandspeicher der eingangs genannten Art ein Verfahren
nebst einer Einrichtung zur Durchführung des Ver- ι fahrens nebst einer Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, durch welches die Beherrschung der Bandbewegung auch bei großer Beschleunigung
und ohne Bandschlupf durch Eliminierung eines Laufrollen-Tachometers gewährleistet ist. Gleichzeitig ·
wird durch Bestimmung und Ableitung möglichst geeigneter Maßgrößen für die Antriebssteuerung eine
hohe Konstanz von Bandgeschwindigkeit und Bandzugkraft während des Schreib-/Lesebetriebes angestrebt
sowie die absolute Ruhelage des Bandes nach einem Haltebefehl.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie vorteilhafte Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Ein Vorschlag gemäß der älteren Patentanmeldung P 27 30 134.4 betrifft ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Kontrolle und Steuerung des Überspulens von Material von einer Geber- auf eine Empfangerspule.
Dabei werden die Drehzahlen beider Spulen gemessen und unabhängig von Richtung und
Geschwindigkeit das Verhältnis dieser Meßwerte gebildet Dazu sind jeder Spulenachse zwei identische Drehzahlgeber
zugeordnet. Die Meßwerte der Drehzahlgeber werden einem Mikroprozessor zugeführt, der aus
ihnen in eicsr Divisionschaltung das Verhältnis bildet. Dieses Verhältnissignal wird zusamrr.ui mit freigegebenen
Stamminformationen über untersciredliche Bänder zum einen zu Signalen für die Steuerung des Bandgerätes
verwendet und zum anderen für die Anzeige über beispielsweise die bereits verbrauchte oder noch
vorhandene Bandlänge bzw. die entsprechenden Bandlaufzeiten. In einer Multiplikationsschaltung und einer
Subtraktionsschaltung werden das Drehverhältnis mit einer eine Stamminformation der verwendeten unterschiedlichen
Bänder darstellenden Kontiante sowie ein vom Drehzahlverhältnis abhängiger Faktor der Motorspeisespannung
ermittelt, der in einer Subtraktionsschaltung von der maximalen Speisespannung des
Motors bzw. der Motoren subtrahiert wird. Die Art der Bestimmung der für die Antriebssteuerung maßgeblichen
Maßgrößen sowie die für den Motorstrom zuständigen Faktoren sind dabei unterschiedlich.
Die Erfindung wird anhand eines durch die Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiels beschneien.
Die Figur zeigt im Blockschaltbild die Einrichtung zur Steuerung der Speicherbandbewegung in einem
Magnetbandspeicher.
a) Theoretische Grundlagen
In der genannten US-Patentschrift 40 15 799 ist die folgende als Gleichung (1) bezeichnete Beziehung für
den Motorstrom Jn,, der für den Antrieb einer einzelnen
Bandspule mit der gewünschten tangentialen Bandbeschleunigung b benötigt wird, abgeleitet worden:
-C2
T,+ T
Jl)
RJ
(1)
F-R
+ KT '
Darin bedeuten:
Kj = Drehmomentkonstante eines Gleichstrom-Servomotors
mit Permanentmagnet (verfügbares Drehmoment bezogen auf Erregerstrom),
C2 = Konstanten zur Berechnung der Bandträghei»,
J0 = Trägheitsmoment einer leeren Bandspule,
R = äußerster Bandradius auf der Spule,
F- = gewünschte Bandzugkraft,
T, = Drehmomentbelastung des Motors durch
viskose Reibung,
T, = Drehmomentbelastung des Motors durch
T, = Drehmomentbelastung des Motors durch
trockene Reibung.
Die Gleichung (1) bildet die Grundlage für den Steuer-Algorithmus zum Antrieb beider Spulen. Der Motorstrom
Im wird in die folgenden drei Komponenten unterteilt,
die zur Erzeugung von Beschleunigung (Ib) und
Zugkraft (/.) sowie zur Überwindung des Reibungswiderstandes (/„.) nötig sind:
(3)
wobei
I\T \ α η
I. =
L. =
r. ■ | Λ | T1 |
K | T | |
I |
Wie in der obengenannten US-Patentschrift wird zwecks Steuerung der Geschwindigkeit des Bandes in
der Gleichung (3) für den Strom /b die Beschleunigung
b proportional zum Fehler der Tachometerperiode gesetzt. Das bedeutet:
= bm
(n -
(6)
worin:
bmax = maximal benötigte Beschleunigung,
η = Anzahl vom zwischen zwei sich folgenden
Linien des Präzisionstachometers gezählten Taktperioden,
nref = Bezugswert der für die geforderte Bandgeschwindigkeit
vrtf gezählten Taktperioden,
eUm = Servofehler (n-nrrj, bei dem die Beschleunigung ihren höchsten Wert erreicht.
eUm = Servofehler (n-nrrj, bei dem die Beschleunigung ihren höchsten Wert erreicht.
Alternativ wird die Beschleunigung b zwecks Steuerung der Bandlage proportional zum Lagefehler gesetzt.
beschriebenen analog sind. Vorhandene Unterschiede werden nachstehend beschrieben.
b) Einrichtung des Bandsteuergerätes
Wie aus der Figur ersichtlich umfaßt die Bandsteuereinrichtung zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
zwei Motoren 1, 2, welche je eine Spule 3, 4 in einem Bandgerät antreiben. In diesem Gerät läuft das
Speicherband 5 üblicherweise von der Spule 4. Ein Bandbewegungsfühler, beispielsweise ein Tachometer?,
gibt nach dem Zurücklegen eines verhältnismäßig großen, vorgewählten Drehwinkels, der im vorliegenden
Beispiel 360° beträgt, also einmal pro Umdrehung der Achse der Spule 4 einen einzelnen Impuls ab.
Ein weiterer Bandbewegungsfühler, vorzugsweise ein Zweiphasen-Präzisionstachometer 8 mit einer großen
Anzahl /Vfeiner, gleichmäßig über den Umfang verteilter Teilstriche, erzeugt /Vimpuise während jeder Umdrehung
der Spule 3.
Es wird nun angenommen, daß das Band 5 von der Spule 3 auf einen üblichen »Vorwärts«-Befehl vorwärtsbewegt
wird. Wie dargestellt werden die Impulse des Tachometers 8 über eine Leitung 9 einem Zähler 10
zugeführt und darin temporär gespeichert. Vorteilhafterweise ist dieser Zähler eine programmierbare Logikschaltung.
Bei jedem Impuls, der vom Tachometer 7 über t'x Verbindung 11 dem genannten Zähler zugeführt
wird, erfolgt eine Ausgabe des darin gespeicherten
jo Impulszählstandes über die Leitung 12.
c) Berechnung der Bandraüien beider Spulen
Ausgehend von dieser Zählstandausgabe JV3 werden
die Erregerströme für die Motoren 1,2 gesteuert. Doch zuerst muß der Bandradius für beide Spulen 3,4 berechnet
werden. Dieselbe Bandlänge, die einem Umfang der Spule 4 entspricht, überspannt auch die JV3 Tachometer-Teilstriche
der Spule 3, welche am Tachometer 8 insgesamt JV solcher Striche aufweist:
2'7"*4 ={-Ύ)'2π'Κ}
was ergibt:
= b„
- ΛΓ)
(7)
worin
50
.ν = gemessene Lage des Bandes, dargestellt durch
auf- oder abgezählte Präzisionstachometer-Linien,
(„τ = Bezugslage.
(„τ = Bezugslage.
Darin ist A3 und A4 je der Bandradius auf der Spule 3
bzw. 4. Die Gesamtmenge Band auf den beiden Spulen ist natürlich konstant, aber während des Transports von
der einen zur anderen Spule wird sich die Verteilung ändern. Aus der Geometrie ergibt sich folgende Gleichung,
die trotz ändernden Radien A3 und R4 stets gültig
Der benötigte Strom /. zur Erzeugung der Zugkraft ist
gemäß Gleichung (4) proportional dem Bandradius. Vom Strom Iw zur Überwindung des Reibungswiderstandes
wird angenommen, daß er einen vorbestimm- 60 oder
ten, konstanten Wert hat. Wie in der US-Patentschrift 40 15 788 wird sein Vorzeichen je nach festgestellter
Bewegungsrichtung umgeschaltet, so daß er stets die Wirkung des Reibungswiderstandes auf den Antrieb worin
aufhebt. Während der Lagesteuerung wird der Wert /„ «
gleich Null.
Die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung benützt Algorithmen die jenen, im Abschnitt a)
π {R\ - Rf) + π (R2 4 - Λ?) = π {R2 m - Rj)
R]+ Ri = Ri + R)
= innerster Bandradius = Nabenradius der Spule, = maximaler Bandradius, wenn das ganze Band
auf einer Spule aufgewickelt ist.
Wenn der größte mögliche Bandradius Rm bekannt
oder, wie später noch gezeigt wird, berechnet ist, dann wird die rechte Seite der Gleichung (9) zu einer konstanten
C2. Diese »Radiuskonstante« C ist wie folgt definiert:
+ R2
Durch Substitution der Gleichungen (8) und (10) in der Gleichung (9) kann ein Radius aus dem ermittelten
und oben genannten Zählstand N3 abgeleitet werden.
R} -
Λ4 =
R3 =
Rj oder gleich dem Nabenradius und
Rm ist der unbekannte größte Bandradius.
Rm ist der unbekannte größte Bandradius.
Λ4 - Ä, -
N1
Rm-N3
woraus sich ergibt
R3 = Rm =
jRrN
Die Radiuskonstante C kann aufgrund
Gleichung (10) ausgedrückt werden als:
Gleichung (10) ausgedrückt werden als:
C =
+ 1
d) Geschwindigkeitssteuerung
InR3
N-T-vm
(13)
worin:
A3 = Bandradius auf der Spule 3,
N = Anzahl der Teilstriche des Tachometers 8,
N = Anzahl der Teilstriche des Tachometers 8,
T = zeitliche Länge einer Taktperiode,
vnf ~ (geforderte) Bezugsgeschwindigkeit des
Bandes.
vnf ~ (geforderte) Bezugsgeschwindigkeit des
Bandes.
Durch Einsetzen von R3 aus Gleichung (11) in Gleichung
(13) kann der Wert fur /indirekt aus dem Zählstand
N3 und der Konstanten C ermittelt werden, da die
Werte N, T und vre/ für ein bestimmtes Antriebsgerät
feststehende Größen darstellen:
Ist der größte Randradius nicht bekannt, beispielsweise
wenn eine Anzahl Spulen verschiedene Bandlängen aufweisen, dann kann dieser durch folgende
Anfangsprozedur ermittelt werden, vorausgesetzt die Nabenradien beider Spulen 3, 4 sind bekannt und
gleich, und die Gesamtzahl der Teilstriche am Tachometer 8 ist bekannt. Das Band 5 wird in das Antriebsgerät
eingesetzt, wobei das ganze Band auf die Spule 3 gewickelt wird. Somit ist:
Nun werden beiden Motoren kleine Erregerströme zugeführt, so daß das Band die Spule 4 zu umschlingen
beginnt und der Tachometer 7 eine vollständige Umdrehung ausführt, während der Tachometer 8 Impulse
für N3 gezählte Teilstriche abgibt. Mit Hilfe der Gleichung
(8) kann nun Rm bzw. R3 wie folgt errechnet
werden:
Die Bandgeschwindigkeit am Schreib-/Lesekopf6
vorbei wird nach einem hier zu beschreibenden neuartigen Verfahren gesteuert. Der Bezugswert der Taktperioden nTtf, der in Gleichung (6) zur Berechnung der
Beschleunigung während der Geschwindigkeitssteuerung benötigt wird, beträgt:
"rej
1π- C
N-T-v,,
N-T-v,,
(14)
1 +
Aus der Gleichung (13) ist zu ersehen, daß dieser Bezugswert der Taktperioden nicht konstant ist, sondern
proportional zum Radius R} sich ändert. Diese Proportionalität
ist eine Folge davon, daß der Präzisions-Tachometer auf der Achse der Spule 3 angebracht ist
und nicht auf jener einer Laufrolle unterwegs am Pfad des Speicherbandes.
Wenn mit Geschwindigkeitssteuerung gearbeitet wird, dann wird ein Modusschalter 13 entsprechend
eingestellt, während die Impulse des Präzisionstachometers 8 einen Taktfehlerzähler 14 weiterschalten. Taktimpulse
η werden mit hoher Frequenz über eine Leitung 15 dem Zähler 14 ebenfalls zugeführt. Es sei angenommen:
n^= 200 Taktimpulse pro Impuls des Präzi-
jo sionstachometers. Der Zähler wird auf -200 voreingestellt
und dann durch jeden Taktimpuls um eine Einheit erhöht, bis der Zählstand über eine Leitung 16 durch
einen Impuls des Präzisionstachometers auf der Verbindungsleitung 9 ausgegeben wird. Der Zähler wird
gleichzeitig auf den Stand -200 zurückgestellt.
Der Zähler 14 ist so eingerichtet, daß er die algebraische Differenz zwischen π und nr<f feststellen kann.
Wenn also im Zähler 14 der Zählstand der Taktimpulse η im Zeitpunkt des Weiterschaltens gleich
dem angestrebten Wert n^ist, dann entspricht die Zeit
zur Erzeugung dieser η Taktimpulse genau dem geforderten
Zeitraum zwischen zwei Schaltsignalen auf der Leitung 9, weshalb der Zählstand für Taktfehler (n-n,^)
beim Weiterschalten gleich Null ist. Wenn der Schaltimpuls beispielsweise nach 190 oder 210 Taktimpulsen
auftritt dann lautet der auf Leitung 16 ausgegebene Zählstand -10 bzw. +10.
Das Vorzeichen des Taktfehler-Zählstandes ist somit negativ oder positiv, je nachdem, ob die wirkliche Zeitdauer
zwischen Impulsen des Präzisionstachometers kürzer oder länger als die gewünschte Zeitspanne ist.
Der Erregerstrom zur Beschleunigung der Spulenantriebsmotoren 1, 2 ist proportional diesem Taktfehler-Zählstand
(n—nr<f). Der maximale Erregerstrom für die
Beschleunigung wird zugeführt, wenn der ermittelte Taktfehler-Zählstrom (n-n^) einen vorbestimmten
Bruchteil des Takt-Bezugswertes nr<f übersteigt. Dieser
Schwellenwert des Fehlerzählstandes wird mit e,lm
bezeichnet Der genannte Zählstand {n—nTj) wird
einem Begrenzer 17 zugeleitet, welch letzterer, beispielsweise während des Anlaufs, die Größe des Zählstandes
auf den Wert eUm begrenzt.
Der Geschwindigkeitsüberschuß während eines Anlaufs hängt vom Wert der Fehlergrenze elim ab. Bei
vermindertem Wert e,im erhöht sich der Geschwindigkeitsüberschuß.
Vergrößert man e,im auf einen höheren Bruchteil von nrff, so braucht das Band mehr Zeit, um
auf Geschwindigkeit zu kommen. Für die höchste, in-
teressierende Beschleunigung wurde mit einem Wert enm von etwa 25 % von nref die beste Erfahrung
gemacht. Dies bedeutet:
elim = -f-
(15)
Der Beschleunigungsstrom für jeden Motor 1,2 kann aus Gleichung (3) nach Einsetzen der Gleichungen (6)
und (15) wie folgt abgeleitet werden:
nrrf
-Ό
und
■ Λ / Ri-C-. ι \
"max I /-> ·*3 *-2 ·Ό \ ι
—— ( C1 _■
+ —-) (η - n,rj
τ- /l„r \ K1 K) J
Zur Vereinfachung werden die Ausdrücke, welche mit dem Taktfehler (n-nrr/) in den Gleichungen (16)
multipliziert werden, nachstehend neu geschrieben:
4 -
Rj-C1 J0
Die bisherigen Gleichungen (16) schreibt man nun:
/M = R/a (n - nrrf)
und
(n-
Die beiden Faktoren R/4 und Ay3 werden als »Radiusfaktoren«
bezeichnet weil sie Funktionen des Bandradius darstellen. Zur Errechnung von Beschleunigungsströmen
werden sie mit dem Taktfehler multipliziert.
Durch Analyse und Simulation ist festgestellt worden, daß die Zählung N} der Teilstriche des Präzisionstachometers zu ihrer Darstellung eine größere Anzahl
Bits benötigt als der Bezugswert nTlf. Letzterer wiederum
übertrifft darin die Radien A3, R4 und die Radiusfaktoren
Rn und R/A. Es ist daher rationell, die genaueste
Zahl /V3 auf der Leitung 12 (siehe Figur) zur Auffindung
der nächstgenauen Zahl n^-in einer Festwertspeichertabelle
18 einzusetzen, /^seinerseits wird dann zur
Indexierung von vier einzelnen Tabellen 19, 20,21, 22
im Festwertspeicher verwendet, um die Werte der wenigstgenauen Zahlen A3, R4, Rn und R/4 aufzufinden.
Es ist zu beachten, daß jeder dieser vier Werte auch eine Funktion der Radiuskonstanten C darstellt. C ist entweder
bekannt oder wird von TV3 und der bekannten
Größe R1, dem Nabenradius der Spule 4, und N, der Gesamtzahl
der Teilstriche des Präzisionstachometers 8 wie in Abschnitt c) beschrieben, abgeleitet
Aufgrund einer Transposition der Gleichung (13) sind die Werte von A3 eindeutig durch die Größe nrlf
indexiert und in der Tabelle 19 untergebracht. Desgleichen enthält die Tabelle 20 die Werte von R4 indexien.
durch nrlf, da auch R4 proportional zu n^- ist, wie aus
einer Substitution der Gleichungen (13) und (14) in der Gleichung (8) hervorgeht. Die in der Tabelle 21 gespeicherten
Werte f*ir Rn können mit nref indexiert werden,
weil Rn eine Funktion von nrff und R3 ist, wie aus der
Gleichung (17) zu ersehen ist, und weil gemäß Gleichung (13) auch R) eine Funktion von nre) ist.
Gleicherweise können auch die in Tabelle 22 für Rj4
gespeicherten Werte durch n,.^ermittelt werden, da laut
Gleichung (17) Rf4 eine Funktion von Λ4 und /In^ ist. R4
ist proportional zu A3 und /V3, wie die Gleichung (8)
zeigt. Dabei ist R3 gemäß Gleichung (13) eine Funktion
ίο von nrrf und JV3, wie die Gleichung (14) ebenfalls
beweist. Es ist zu beachten, daß die Tabellen 18 und 22 im Festwertspeicher unter Ausnützung eines Rechner-
~ n"P Programms durch eine Rechnerlogik 23 vorausberechnet
sind. Dabei hat man R3, R4, Rn, Rj4 und nrcj mit
(16) 15 Bezug auf alle möglichen Teilstrichzahlen JV3 aufgrund
der Gleichungen (8), (10), (11), (13) und (17) ermittelt.
e) Lagesteuerung
Bei dieser Beiriebsari wird die Lage des Bandes auf
Verschiebung überwacht. Der Modusschalter 13 wird auf Lagesteuerung eingestellt und eine mit x,rf bezeichnete
Eingangsleitung zu einem Auf-/Ab-Lagefehlerzähler 24 auf Null gesetzt, um die gewünschte Lage zu
markieren, in der das Band 5 festgehalten werden soll.
Der Zähler 24 wird über einen Zweig der Leitung 9 mit Impulsen des Präzisionstachometers 8 gespeist und ist
daher richtungsempfindlich. Verschiebt sich die Bandlage in der einen oder anderen Richtung genügendem
einen oder mehr Tachometerimpulse χ zu erzeugen,
jo dann gibt der Zähler über die Leitung 25 einen Lagefehler-Zählstand
(xr<f - x) aus, dessen Zahl und Vorzeichen
die Verschiebung in Größe und Richtung anzeigt. Dieser Fehlerzählstand wird durch einen Begrenzer 26
auf eine vorbestimmte Größe, z. B. 20 Impulse, begrenzt. Die Steuerung zum Anhalten und Festlegen des
Bandes ist somit von seinem Radius auf der Spule unabhängig.
0 Steuerung der Lückenbreite und des Vorrückens
Wenn durch die Steuerung die Breite einer Lücke zwischen zwei Datenblöcken eingehalten wfden soll oder
während des Bandvorschubes vor Beginn einer Bremsphase, ist es notwendig, das Band 5 um eine genau
bemessene Strecke zu verschieben. Wenn die Teilung des Präzisionstachometers 8 mit den yVTeilstrichen verhältnismäßig
grob ist, dann werden beim Durchlauf einer Datenblocklücke nur wenige dieser Teilstriche abgetastet.
So eine Lücke muß jedoch die richtige Länge innerhalb enger Toleranzen erhalten. Dies kann durch
so Verwenden einer Kombination von gezählten Teilstrichen des Präzisionstachometers und gezählten Taktperioden
gemäß folgendem Beispiel geschehen.
Nachdem das letzte Byte eines Datenblocks aufgezeichnet ist, werden im Zähler 27 Taktperioden η
gezählt, bis ein Impuls des Präzisionstachometers auf der Leitung 9 erscheint. Dieser Taktperioden-Zählstand
wird nun in einem Register 28 gespeichert. Der Rücksetzzähler 29 wird jetzt auf Null zurückgestellt, worauf
er mit dem Auf-/Ab-Zählen von Impulsen des Präzisionstachometers unabhängig vom Bandspulenradius
beginnt.
Während derselben Zeit fährt der Zähler 27 fort, Taktperioden
zu zählen. Wenn früh genug, d. h. wenn die Anzahl Taktperioden eine vorgewählte Zahl erreicht,
ein neuer Befehl beispielsweise zwecks Aufzeichnung eines weiteren Datenblocks eintrifft, dann kann mit
dem Aufzeichnen des neuen Blocks begonnen werden. Diese vorgewählte Zahl entspricht genau der Zeit für
den Durchlauf der einer normierten Lücke zwischen zwei Datenbiöcken entsprechenden Bandlänge bei
Nenngeschwindigkeit. Trifft der neue Befehl jedoch nicht rechtzeitig ein, um das Aufzeichnen ohne weiteres
fortzusetzen, dann wird ein »Zurücksetzen« notwendig. Der Rücksetzzähler 29 wird dazu verwendet, um nach
dem Zurücksetzen mit voller Vorwärtsgeschwindigkeit wieder auf denselben Tachometer-Teilstrich zurückzugelangen.
Die Taktperiodenzählung im Zähler 27 wird zu diesem Zweck auf die im Register 28 gespeicherte
Zahl voreingestellt. Dann werden die Taktperioden gezählt bis die voreingestellte Zahl erreicht ist und dann
beginnt die Aufzeichnung des neuen Datenblocks.
g) Zugkraftsteuerung
Die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt ein digitales Zugkraft-Steuerverfahren im offenen
Schaltkreis, wie es in der US-Patentschrift 40 15 799 beschrieben ist. Dabei wird in jedem Spulenantriebsmotor
Zugkraft durch ein dem Bandradius auf der betreffenden Spule 3, 4 proportionales Drehmoment
erzeugt.
Aber dem offenen Schaltkreis wird nun ein geschlossener Zugkraft-Regelkreis überlagert, um eine genauere
Steuerung zu erzielen, die zum Einhalten engerer Grenzen bei Zugkraftschwankungen befähigt ist. Diese Steuerung
innerhalb knapper Grenzen ist deshalb notwendig, weil bei großer Beschleunigung Änderungen des
Trägheits- und Drehmoments den offenen Schaltkreis
unwirksam werden lassen.
Die hier dargestellte Einrichtung mit geschlossenem Regelkreis arbeitet mit Analogsignalen, könnte aber
falls erwünscht auf digitale Operation umgestellt werden. Ein Zugkraftfühler 30 am Pfad des Bandes 5 mißt
diese auf das Band einwirkende Kraft mit beliebigen Mitteln. Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Fühler,
der aus einer Leeriäufiolle 3i getragen von einem
schwenkbaren Arm 32 besteht, den eine Feder 33 zwecks Berührung der Rolle mit dem Band vorspannt.
Die Schwenkbewegungen des Arms 32 mit der Rolle 31 werden in geeigneter Weise beispielsweise durch einen
nicht dargestellten linearen Differentialwandler erfaßt, wie dies Fachleuten bekannt ist, um eine die wirkende
Zugkraft darstellende Größe Z„ abzugeben.
In einem Summierer 34 wird wie ersichtlich die der Zugkraft Zw entsprechende Spannung von einer
Bezugsspannung abgezogen, die einer gewünschten Zug- bzw. Bezugskraft Zrff entspricht. Dies ergibt auf
der Leitung 35 ein Zugkraft-Fehlersignal Zn^ - ZK. Dieses
Signal durchläuft zur Stabilisierung ein Filter 36 bzw. ein Phasenkompensationsnetzwerk und wird
danach wie gezeigt differentiell in beiden Leistungsverstärkern 37, 38 summiert.
Arbeitsweise der Steuerschaltung
Vor dem Anlauf muß die Radiuskonstante C berechnet werden. Dies kann so geschehen, daß man von Hand
in eine Programmlogik 39 den Wert R1 für den Nabenradius
der Spule 4 und die Gesamtzahl iVder Teilstriche des Präzisionstachometers 8 eingibt. Dann wird ein
Schalter 40 geschlossen und die Spulenantriebsmotoren 1, 2 unter Strom gesetzt. Nach Beendigung der
ersten Bandumschlingung auf der Spule 4 wird die Radiuskonstante C, falls nicht schon bekannt, berechnet.
Dann ermittelt die Recnnerlogik 23 die Werte, welche in den Tabellen 18-22 gespeichert werden.
Wenn Band von der Spule 3 auf die Spule 4 übertragen wird, dann wird die Zahl N3 der gezählten Präzisionstachometerimpulse
am Ende jedes Impulses vom Tachometer 7 nach je einer Umdrehung (s. Abschnitt b)
auf der Leitung 12 weitergeschaltet. Die Zahl N3 und
die Radiuskonstante Cdienen wiederholt zur Ableitung eines Wertes für η,φ der proportional der si;h hindernden
Zahl N1 ist, die sich ihrerseits mit dem Bandradius
auf der Spule 3 ändert. Dieser Wert η,# wird dann zur
Indexierung der Tabellen 19,20,21 und 22 im Festwertspeicher
benutzt, um daraus entsprechende Zahlenwerte fur R3, R4, Rf3 und Rf4 zu entnehmen.
Der Wert für nrtf wird auch dem Taktfehlerzähler 14
zugeleitet, der Taktimpulse zählt, bis ein Impuls des Präzisionstachometers auf Leitung 9 den Taktfehler-Zählstand
(n - nr(f) über leitung 16 ausgibt. Der Taktfehler-Zählstand
ist ein Maß für den Geschwindigkeitsfehler. Während der Beschleunigung aus dem Stillstand
ist der Geschwindigkeitsfehler anfänglich 100%. Aber der Taktfehler-Zählstand (« - nrtf) wird durch den Begrenzer
17 auf den Wert ellm von beispielsweise 25 % des
Wertes für /!,^begrenzt. Eine vorbestimmte maximale
und stetige Beschleunigung wird den Motoren verliehen, bis die Bandgeschwindigkeit sich auf einen Wert
erhöht hat, für welchen der Geschwindigkeitsfehlei kleiner ist als die genannten 25%. Danach wird der
beschleunigende Erregerstrom proportional zum Geschwindigkeitsfehler, der sich proportional dem
Taktfehler-Zählstand (n - nrif) vermindert und bei
" = nrrf gleich Null wird. Dieser Taktfehler-Zählstand
wandelt sich durch den Modusschalter 13 und von der Geschwindigkeitsfunktion ausgelöst einfach in ein Fehlersignal,
das zwei identischen Multipliziereinrichtungen 41, 42 zugeführt wird. Letztere empfangen zudem
die Äy-Werte aus den Tabellen 21 und 22 des Festwertspeichers.
Die Multiplizierer 41, 42 vervielfachen den Fehlersignalwert mit den Radiusfaktoren R13 und Ä/4 für
die betreffenden Spulen 3 bzw. 4, um darauf passende Werte der Beschieunigungsströrne lb3 und /64 zu errechnen.
Ein Addierer 43 addiert algebraisch die Werte von /H, /r3 von der Tabelle 19 basierend auf dem derzeitigen Radius A3 und /„. aus einer Richtungslogik 44 stammend. Die Logik 44 wird mit den zweiphasigen Impulsen des Präzisionstachometer gespeist und lieVirt ein positives oder negatives Ausgangssignal, das vom Umdrehungssinn der Spule 3,4 gegen die bzw. mit den Uhrzeigern abhängig ist. Analog dazu addiert der Addierer 45 die Werte von /M, L4 aus der Tabelle 20 basierend auf dem wirklichen Radius A4 und Iw aus der Richtungslogik 44.
Ein Addierer 43 addiert algebraisch die Werte von /H, /r3 von der Tabelle 19 basierend auf dem derzeitigen Radius A3 und /„. aus einer Richtungslogik 44 stammend. Die Logik 44 wird mit den zweiphasigen Impulsen des Präzisionstachometer gespeist und lieVirt ein positives oder negatives Ausgangssignal, das vom Umdrehungssinn der Spule 3,4 gegen die bzw. mit den Uhrzeigern abhängig ist. Analog dazu addiert der Addierer 45 die Werte von /M, L4 aus der Tabelle 20 basierend auf dem wirklichen Radius A4 und Iw aus der Richtungslogik 44.
so Die Ausgangsgrößen Im3 und /m4 der Addierer 43, 45
stellen Digitalwerte geeigneter Ströme für die Motoren der Spulen 3 bzw. 4 dar. Diese Digitalwerte werden
durch entsprechende Digital/Analogwandler 46, 47 in analoge Signale umgesetzt und über Filter 48,49 je an
einen Verstärker 37 bzw. 38 geführt. Diesen Verstärker werden auch die gefilterten, analogen Signale des Summierers
34 für die Aufrechterhaltung der richtigen Zugkräfte, wie in Abschnitt g) beschrieben, zugeführt. So
sollen die Spulenantriebsmotoren mit geeigneten Strömen gespeist werden, um Beschleunigung und Bandzugkraft
unter Anpassung an die sich ändernden Radien auf den Spulen konstant zu halten.
Wenn das Band für einen Schreib- oder Lesevorgang angehalten wird, dann wird der Modusschalter 13 auf
Lagesteuerung eingestellt, wie dies in Abschnitt e) beschrieben worden ist. Das Fehlersignal stellt nun
Lagefehler dar, die vom Lagefehlerzähler 24 berechnet und vom Begrenzer 26 auf einen Maximalwert begrenzt
13
sind. Diese Fehlerzahl wird den Multipiizieremrichtungen
41,42 zugeleitet, worauf die Ausgangssignale für /4,
L und IK gleich wie während der Geschwindigkeitssteuerung
addiert, umgewandelt, gefiltert und verstärkt werden,
um die Mctorströme zu steuern und dadurch das Band gegen Verschiebung festzuhalten.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß in der erfindungsgemäßen
Einrichtung der Taktbezugswert nr#
sich in Anpassung an die wechselnden Spulenradien ändert Er wird dazu benutzt, die Bandgeschwindigkeit
am Schreib-ZLesekopf konstant zu halten. Auch die Beschleunigung wird unabhängig von Spulenradien
konstant gehalten. Falls nicht bekannt, kann die träge Masse des Speicherbandes im Gerät berechnet werden,
wobei ein Zweiphasen-Präzisionstachometer auf einer Spulemchse und auf der anderen ein Tachometer mit
nur einem Impuls pro Umdrehung benötigt wird. Im Gegensatz hierzu benutzte die Einrichtung gemäß der
mehrfach genannten US-Patentschrift einen konstanten R.eferenz-Zählstand. Auf dem Bandpfad befand sich
gleichzeitig ein genauer Tachometer zur Messung der wirklichen Bandgeschwindigkeit am Schreio-/Lesekopf.
Dabei konnte aber Bandschlupf an diesem Tachometer entstehen, was bei hoher Beschleunigung zu entsprechenden
Steuerfehlern führen konnte. Die vorliegende Erfindung könnte statt der Tabellen im Festwertspeicher
auch einen rechnenden Mikroprozessor oder andere Logik benutzen und die Quadratwurzelfunktionen
durch Parabelfunktionen annähern, ohne vom Prinzip abzuweichen oder schlechtere Resultate zu erzielen, x
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
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65
Claims (9)
1. Verfahren zur Bandantriebssteuerung in einem Magnetbandspeicher, bei dem das Magnetband unter
Einhaltung einer konstanten Bandlänge von einer Abwickelspule auf eine Aufhahmespule
gewickelt wird, mit Hilfe von Tachometersignalen, die von den beiden Spulen zugeordneten Impulsgebern
abgeleitet und über die die Drehzahlen bzw. Drehzahlverhältnisse der beiden Spulen erfaßt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß aus je einer vollen Umdrehung der Abwickel- bzw. der
Aufwickelspule (4,3) eine unterschiedliche Anzahl von Impulsen abgeleitet wird, daß die von der
Abwickelspule (3) über einen fein gerasterten Impulsgeber (8) abgeleiteten Signale sowie die von
der Aufwickelspule (4) über einen demgegenüber grob geisterten Impulsgeber (7) abgeleiteten
Signale einem Zähler (10) zugeführt werden, der bei
jedem Impuls des groben Rasters den Zahlerstand (N3) ausgibt, daß in einer Rechnerlogik (23)
die von den jeweiligen Spulenradien abhängigen Faktoren (η,φ R3, &., */3, */<) der den Jeweiligen
Motorstrom bestimmenden Funktion (Gleichung (I)) errechnet und in Tabellen (18 bis 22)
gespeichert werden, daß in einem Taktfehlerzähler (14) die jeweilige Differenz zwischen den
innerhalb eines Impulsintervalls des feinen Rasters auftretendem Taktimpulsen(n) und einem Taktbezugswert
(nrtf) gebildet.wird und daß die Werte des Taktfehlerzählers (14; und tie in den Tabellen (18
bis 22) gespeicherten Werte in zwei Multiplizierern (41,42) und zwei Addiere, η (43,45) kombiniert
und den Antriebsmotoren (1, 2) der Bandspulen (3, 4) zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktbezugswert (nrti) vom ausgegebenen
Zählerstand (/V3) des Zählers (10) und aus
einer Radiuskonstanten (Q abgeleitet wird, die vom größten Radius (RJ auf der einen Spüle (3) bei
Beendigung der ersten Bandumschlingung der anderen Spule (4) abhängt, und aus dem ersten
Werttabellenspeicher (18) an die weiteren Werttabellenspeicher abgegeben wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radiuskonstante
(C) zusammen mit dem Taktbezugswert (nrff)
mit Hilfe der Rechnerlogik (23) und der Werttabellenspeicher (19 bis 22) wiederholt zur Ableitung und
Speicherung von Werten (A3, A4, Rp, /?/4) verwendet
wird, die von den Bandradien (R3, A4) der beiden
Spulen abhängig sind, und daß aus den so ermittelten Werten und den Bandradien Signale (/m3, /ra4)
abgeleitet werden, die mit dem für den Bandtransport benötigten Erregerstrom jedes Motors (1, 2)
entsprechend dem momentanen Bandradius auf der angetriebenen Spule (3, 4) übereinstimmen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Werttäbellenspeichern
(19, 20) den Bandradien (R3, Λ4) auf den
beiden Spulen (3,4) proportionale Werte zur Erzeugung bestimmter Zugkräfte und in zwei weiteren
Werttabellenspeichern (21, 22) Werte zur Erzeugung bestimmter Beschleunigungskräfte gespeichert
werden und daß diese Speicherwerte, indexiert durch die Taktbezugswerte (nref), aus dem ersten der
Werttabellenspeicher(18) abgerufen werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radiuskonstante
(Q, falls nicht im voraus bekannt, abhängig vom größten Bandradius (RJ auf der einen
Spule (3) bei Beendigung der ersten Bandumscblingung der ersten Bandumschlingung der anderen
Spule (4) aufgrund des vom Impulszähler (10) ausgegebenen Zählerstandes (N3) vor Beginn des
eigentlichen Betriebes berechnet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale (n-nrif) des Taktfehlerzählers (14) über
einen Fehlersignalbagrenzer (17) den Multiplizierern (41, 42) zugeleitet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausregelung von Zugkraftänderungen die Signale eines am Bandpfad
angeordneten Zugkraftfühlers (33) einem Eingang einer Summierschaltung (34) zugeführt werden,
deren zweitem Eingang ein Zugkraft-Bezugswert (Z,j) zugeführt wird und deren Ausgang (35)
über eine Filterschaltung (36) und Verstärker (37, 38) den Antriebsmotoren (1, 2) zugeleitet wird.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsgeber (7, 8) Tachometer sind und daß der
zweite Tachometer (8) zur Abgabe zweiphasiger, drehrichtungsabhängiger Impulse eingerichtet und
mit seinem Ausgang (9) an eine digitale Schalteinheit (44) angeschlossen ist, deren Richtungslogik zur
Abgabe von gegen den Reibungswiderstand gerichteten Signalen (/J über weitere Schalteinheiten (37,
38,43,45 bis 49) mit den Antriebsmotoren (1,2) verbunden
ist.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Programmlogik (39) vorgesehen ist, die zur Bestimmung der Radiuskonstanten (Q eingerichtet und
mit der Rechnerlogik (25) verbunden ist, die ihrerseits für die Durchführung von Rechenoperationen
der den Motorstrom bestimmenden Funktion (Gleichung 1) ausgebildet ist und deren Ausgänge zur
Abgabe der Rechenresultate mit den Werttabellenspeichern (18 bis 22) verbunden sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bandan-
triebssteuerung in einem Magnetspeicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Bei Geräten dieser Art, die ohne Bandpufferspeicher
Bei Geräten dieser Art, die ohne Bandpufferspeicher
arbeiten, besteht vor allem das Problem, eine kontrollierte Bewegung des Bandes mit hoher Beschleunigung
von der einen Spule zur anderen zu erreichen. Insbesondere ist dabei der Schlupf des Bandes zu vermeiden und
die Bandgeschwindigkeit am Schreib-/Lesekopf sowie
bo die Bandzugkraft konstant zu halten,
In der US-Patentschrift 40 15 799, der die DE-OS 48 396 entspricht, ist ein Bandantrieb beschrieben,
der einen genau anzeigenden, mit einer im Bandpfad angeordneten Laufrolle verbundenen Tachometer
benutzt. Diese Anordnung dient zur Messung der während einer Achsumdrehung jeder Spule durchlaufenen
Bandlänge. Aufgrund der durchgelaufenen Bandlänge zwischen zwei Impulsen, die pro Spulenachse je eine
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