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Bezeichnung : "Sprechstellenprüfgerät"
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Die Erfindung richtet sich auf ein Sprechstellenprüfgerät mit einem
Tongenerator zur Erzeugung eines Prüftones, einer integrierten Gleichstromquelle,
mit Anschlüssen für eine Stammleitung, eine Prüfleitung sowie eine externe Sprech-
und Höreinrichtung und mit einem Schalter zum Inbetriebsetzen und/oder Umschalten
des Gerätes.
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Bei einem Kabeladerprüfgerät dieser Art (Gerät der Firma W. Rose GmbH
& Co. KG, Hagel besteht das Gerät aus einem vom Benutzer umhängbaren, kastenförmigen
Gerätekörper, der mit Anschlußbuchsen versehen ist, an die eine Sprechgarnitur aus
Kopfhörer und Mikrofon, eine- Anschlußschnur der Sprechadern sowie eine einadrige
Prüfschnur angeschlossen werden können. Das Gerät ist ferner mit einem Prüfoszillator
ausgerüstet, der nach Einschalten des Gerätes zum Schwingen gebracht wird, mit einer
Frequenz von etwa 200 Hz. Dieses Gerät eignet sich zum Durchprüfen von Kabeladern
in Fernmeldekabeln, wozu zwei Geräte erforderlich sind. Eine Sprechverbindung zwischen
den beiden Prüfstellen ist mit diesem Gerät, da es mit einer eigenen Stromversorgung
ausgerüstet ist, möglich, wenn das Gerät an vereinbarte Kabeladern angelegt wird.
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Nachteilig ist bei dem bekannten Gerät, daß beim Prüfen eine Person
mit einem der Geräte in einem Fernmeldeamt sein muß, so daß bei Dienstschluß die
Möglichkeit eines weiteren Überprüfens nicht mehr möglich ist. Zum anderen
lassen
sich mit diesem Gerät im wesentlichen nur Kabelvertauschngen, Kabelberührungen,
Unterbrechungen oder ein Erdschluß feststellen. Zusätzliche Meßvorgänge, die beispielsweise
dazu dienen festzustellen, ob eine Leitung stromlos bzw. mit einem Fernsprechapparat
belegt ist, ob eine Schleife vorhanden ist, oder ob beispielsweise ein Wasserschaden
vorliegt, lassen sich mit einem einzigen der bekannten Geräte nicht messen. Auch
ist mit dem bekannten Gerät ein normaler Fernsprechverkehr nicht durchzuführen,
hierzu sind jeweils gesonderte Geräte erforderlich, was die Handhabung shr stark
erschwert.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit welcher
ein Sprechstellenprüfgerät in die Lage versetzt wird, neben dem bekannten Einsatz
als Prüfgerät und als Suchtonprüfgerät zusätzlich das Gerät als Meßgerät und als
normales Fernsprechgerät verwenden zu können, wobei das Gerät besonders handlich
ausgebildet ist.
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Bei einem Sprechstellenprüfgerät der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gerät durch eine Eingangsgegentaktschaltung,
eine Anzeigeeinheit, einen Rechteck-Tongenerator zur Erzeugung des Prüftones, sowie
in eine in das Gerät integrierte Sprech/Hörvorrichtung und einen Drucktaster zur
Erdung des Gerätes sowie einen Nummernschalter gekennzeichnet ist.
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Durch die Erfindung wird es möglich, daß neben der reinen bekannten
Prüfung von Kabeln in herkömmlicher Weise mit zwei Geräten des gleichen Types auch
andere Funktionen wahrgenommen werden können, So ist es mit einem einzelnen Gerät
möglich, sofort zu überprüfen, ob eine Speisung an der zu messenden Leitung anliegt.
Gleichzeitig kann gemessen werden, in welchem Zustand sich die abgehende Leitung
befindet. Durch Vorsehen eines Nummernschalters im gleichen Gerät kann dieses auch
zur Abwicklung des normalen Fernsprechverkehres herangezogen werden.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Anzeigeeinheit eine
Leuchtdiode, die anzeigt, ob an einer angelegten Leitung Spannung anliegt, aufweist.
Damit läßt sich optisch leicht feststellen, ob Leitungen belegt sind, wobei es dabei
gleichgültig ist, ob es sich um eine Amts leitung oder eine andere Art von Speisung
handelt.
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Neben der Leuchtdiode kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß
die Anzeigeeinheit ein Anzeige ge rät für Niedrigströme aufweist, wobei dieses Anzeige
gerät vorzugsweise ein Mikroamperemeter ist. Hier können auch andere Arten der Anzeige
vorgesehen sein, beispielsweise optische durch Leuchtdioden o. dergl. Mit diesem
Anzeigegerät kann neben der Leuchtdiode festgestellt werden, ob eine Leitung stromlos
bzw. mit einem Fernsprechapparat belegt ist, genauso wie damit geprüft werden kann,
ob
eine Schleife vorhanden ist oder ob ein Wasserschaden vorliegt, was sich aus den
unterschiedlichen Anzeigestellungen ergibt.
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Um die Gefahr unnötiger Belastungen des Amtsnetzes zu vermeiden, ist
es zweckmäßig als Tonçnerator einen Rechteck-Tongenerator vorzusehen, wobei nach
der Erfindung vorzugsweise ein Rechtecksignal von ca. 800 Hz erzeugt wird.
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Damit ist es möglich, eine Amtsleitung ohne Belastung mit dem Suchton
zu modulieren und an jedem beliebigen Streckenabschnitt den Suchton mühelos unter
anderen Amtszeichen zu erkennen. Liegt der Suchton allein an, d.h.
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ein weiteres Gerät ist auf die betreffende Leitung nicht zugeschaltet,
ziehen die Relais des Fernmeldeamtes nicht an, da die Modulation parallel zum Ruhestrom
läuft. Daraus ergibt sich, daß der Suchton auch über eine längere Zeit an einer
Amts leitung anliegen kann, ohne daß es dadurch zu einer Belastung kommt. Wird mit
dem Gerät telefoniert und ist versehentlich der Speisestrom eingeschaltet, so ertönt
der laute Suchton in der Hörkapsel, was den Benutzer darauf hinweist, den Speisestrom
auszuschalten, wodurch vermieden wird, daß eine Fremdspannung auf die Amtsleitung
gebracht wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Sprechstellenprüfgerätes besteht
darin, daß die integrierte Sprech/Hörvorrichtung,
wie bei Telefonhörern
bekannt, mit einer Hörkapsel und einer SWechkapsel ausgerüstet ist.
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Vorteilhaft ist, wenn der Druckschalter mit einer optischen, den Schaltzustand
angebenden Anzeigeeinrichtung ausgerüstet ist, wodurch die Handhabung des Gerätes
vereinfacht wird, da der Schaltzustand des Druckschalters von außen optisch erkennbar
ist.
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Um die Handhabung des Gerätes den besonderen Bedürfnissen anzupassen,
sieht die Erfindung vor, daß das Gehäuse im wesentlichen in Form eines Telefonhörers
mit im Hörwinkel bzw. Sprechwinkel angeordneter Hörkapsel bzw.
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Sprechkapsel, einen im Inneren des Mittelsteges angeordneten Nummernschalter
sowie eine zwischen Nummernschalter und Sprechkapsel angeordnete Anzeigeeinheit
aufweist.
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Der weiteren Vereinfachung der Handhabung trägt die spezielle Gestaltung
des Sprechstellenprüfgerätes nach der Erfindung noch dadurch Rechnung, daß die verschiedenen
Funktionsschalter des Gerätes im Bereich der Hörkapsel angeordnet sind, wobei weiterhin
die Ein- bzw. Ausgänge für die Stammleitung, die Prüfleitung und die externe Sprecn/Hörvorrichtung
im Bereich der Sprechkapseln angeordnet sind.
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Für den Fall, daß das Gerät vom Benutzer umgehängt wird, z.B., wenn
dieser beide Hände zum Arbeiten freihaben muß, wozu das Gerät mit einer entsprechenden
Umhängeschlaufe ausgerüstet ist, ist es zweckmäßig, das Anzeige gerät in dieser
Position leicht ablesbar im Gerät anzuordnen, dazu sieht die Erfindung vor, daß
das Gehäuse unterhalb der Sprechkapsel mit einer zum Mittelsteg verlaufenden schräggestellten
Fensterfläche für das Anzeige gerät ausgerüstet ist.
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Die Brfindungist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht des Sprechstellenprüfgerätes,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Prüfgerät, Fig. 3 einen Blockschaltplan des Prüfgerätes
und Fig. 4 die Schaltanordnung des Prüfgerätes.
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Das Sprechstellenprüfgerät 1 hat ein Gehäuse 2, welches im wesentlichen
dem eines Telefonhörers entspricht. Links und rechts von einem Mittelsteg 3 sind
dabei Abkröpfungen 4 und 5 vorgesehen, wobei die Abkröpfung 4 zur Aufnahme einer
Hörkapsel 6 und die Abkröpfung 5 zur Aufnahme einer Sprechkapsel 7 dienen. Die Hörkapsel
6 bzw. die Sprechkapsel 7 sind dabei gegenüber dem Mittelsteg 3 im Hörwinkel
bzw.
Sprechwinkel ausgerichtet. Etwa in der Mitte des Mittelsteges 3 ist dieser auf der
Seite der Hörkapsel und Sprechkapsel mit einem Nummernschalter 8, im dargestellten
Beispiel mit einer bei Telefonen üblichen Wählscheibe, ausgerüstet.
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Auf der der Hörkapsel 6 zugewandten Seite ist zwischen dieser und
dem Nummernschalter am Mittelsteg ein Drehschalter 9 vorgesehen, der in verschiedene,
durch die Punkte 10 in Fig. 2 angedeutete Schaltstellungen verdreht werden kann.
Zwischen der Sprechkapsel 7 und dem Nummernschalter 8 ist das Gehäuse 2 des Sprechstellenprüfgerätes
1 mit einer Schräge 11 versehen, die mit einer Fensterfläche 12 ausgerüstet ist
unter der sich die Anzeigeskala 13 eines Mikroamperemeters 14 befindet. Die Winkelstellung
der Schräge 11 ist dabei so getroffen, daß im Falle, daß das Gerät an den im Bereich
der Hörkapsel 6 seitlich angeordneten Aufhängeösen 15 mittels einer Schlaufe um
den Hals des Benutzers gehängt ist, die ungestörte Ablesbarkeit der Skala 13 gewährleistet
ist.
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Im Bereich der Abkröpfung 4 ist das Gerät mit einem Schalter 16 ausgerüstet,
der die Schaltfunktionen "Ein" und "Aus" erfüllt. Seitlich im Bereich der Hörkapsel
6 ist das Sprechstellenprüfgerät 1 mit einem Druckschalter 17 ausgerüstes, und zwar
an einer Stelle, die beim Halten des Sprechstellenprüfgerätes 1 in Art eines Telefonhörers
von dem Daumen des Benutzers erreicht werden kann. Der Druckschalter
17
ist dabei derart ausgebildet, daß man optisch seinen Schaltzustand erkennen kann.
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An der dem Schalter 16 entgegengesetzten Seite des Sprechstellenprüfgerätes
verläßt dieses im dargestellten Beispiel die Stammleitung 18. Seitlich am Übergang
zwischen dem Mittelsteg 9 und der Abkröpfung 5 ist das Sprechstellenprüfgerät auf
der einen Seite mit einer Anschlußbuchse 19 für einen Prüfdraht und auf der gegenüberliegenden
Seite mit einer Anschlußbuchse 20 für ein externes Sprech/ Hörgerät ausgestattet.
AEt 21 ist eine Leuchtdiode bezeichnet, die ebenfalls im Blickfeld des Benutzers
liegt, wenn dieser das Gerät umgehängt hat. Auf der dem Nummernschalter abgewandten
Seite des Sprechstellengerätes 1 weist das Gehäuse 2 eine entfernbare Abdeckung
22 auf, die zur Einlage von Batterien dient.
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Aus Fig. 3 geht das Blockshaltbild des Sprechstellenprüfgerätes hervor,
wobei zusätzlich zu der speziellen Bezeichnung der Blöcke auch die bereits aus den
Fig. 1 und 2 hervorgehenden Bauteile diesen Blöcken ziffernmäßig zugeordnet sind.
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Der Ein-/Ausgang 23 führt in eine Eingangsgegentaktschaltung 24. Die
Eingangsgegentaktschaltung 24 ist dabei einmal mit einer Anzeigeeinheit 25 verbunden
und mit einem Stromweg 26, sowie dem Nummernschalter 8. Die Anzeigeeinheit 25 ist
ebenfalls mit dem Stromweg 26 verbunden, der
darüber hinaus einen
weiteren Ein-/Ausgang 27 und einen Prüfausgang 28 aufweist. Neben der Verbindung
des Stromweges 26 mit einer Stromversorgung 29 ist der Stromweg 26 noch mit einem
Stromweg 30 und einem Rechteckgenerator 31 verbunden, der seinerseits wiederum mit
dem Stromweg 2 in Verbindung steht. Vom Stromweg 2 führt eine Verbindung zur Stromversorgung
29 sowie einem Stromversorgungsschalter 16, der ebenfalls mit der Stromversorgung
29 in Verbindung steht. Der Schalter 15 steht in Verbindung mit dem Nummernschalter
8, der seinerseits ein internes Sprechgerät 32 oder über eine Kupplung 33 ein externes
Sprechgerät 34 beaufschlagt.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Ein-/Ausgang 23 über die Leitung
35 einmal mit dem Anschluß 36 des Nummernschalters 8 und über den Kondensator C2
mit dem Rechteckgenerator 31 bei Anschluß 37 verbunden. Darüber hinaus führt der
Ein-/Ausgang 23 in die Eingangsgegentaktschaltung 24. Dabei ist einem Eingangswiderstand
R2 eine Diode D1 und ein Transistor T1 nachgeschaltet. Der Transistor T1 ist einmal
mit einer Diode D3 verbunden, die ihrerseits mit einer Leuchtdiode D5 in der vorangehenden
Beschreibung mit 21 bezeichnet, in Verbindung steht. In umgekehrter Richtung schließt
sich an die Leuchtdiode D5 eine Diode D4 an, die wiederum in umgekehrter Leitung
mit einem Transistor T2 in Verbindung steht, an den eine Diode D2 angeschlossen
ist. Die Transistoren T1 und T2 sind kreuzweise verbunden. Beide Transistoren T1
und T2 stehen
mit einem Kontakt 37 des Drehschalters 9 über einen
Widerstand R5 in Verbindung. Der Drehschalter 9 ist in der weiteren Beschreibung
der Fig. 4 als Stromweg 30 bezeichnet. Zwischen dem Widerstand R2 und der Diode
Dl zweigt eine Leitung 3d ab, die zum Meßgerät 14 führt.
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Das Ieeßgerät 14 ist über eine Leitung 39 mit dem Stromweg 26 verbunden.
An die Diode D2 anschließend, ist die Eingangsgegentaktschaltung 24 einmal über
einen Widerstand R4 mit einen Kontakt 40 des Stromweges 26 und einem Kontakt 41
des Stromweges 30 verbunden, während über den Widerstand R3 und eine Leitung 42
eine Verbindung des Kontaktes 41 des Stromweges 30 in umgekehrte Richtung vorhanden
ist.
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Der Ein-/Ausgang 27 führt über einen Widerstand R1 zum Stromweg 26
auf dessen Kontakt 43 in der dargestellten Schaltstellung, und weiter vom Kontakt
43 einmal über einen Kontakt 44 zum Kontakt 45 des Stromweges 30 und über einen
Kondensator Cl und den Nummernschalter 8, den Stromversorgungsschalter 16 zur Stromversorgung
29.
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Der Stromversorgungsschalter 16 verbindet im dargestellten Beispiel
die Plusseite der Stromversorgungseinrichtung 29 einmal über einen Kontakt 46 mit
dem Ein-/Ausgang 27 und zum anderen über einen Kontakt 47 mit dem Kontakt 37 des
Stromweges 30. In der Ausstellung des Schalters 16 wird die Verbindung der Kontakte
47 und 37 unterbrochen und der Ein-/Ausgang 27 auf einen Kontakt
48
gelegt, der mit der t5inusseite der Stromversorgungseinrichtung 29 in Verbindung
steht. Der Kontakt 48 steht seinerseits über eine Leitung 49 mit einem Kontakt 50
des Stromweges 26 in Verbindung.
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Der Stromweg 30, d.h. der Schalter 9, kann in drei Schaltstellungen
verbracht wurden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird durch Verstellen des Schalters
9 um einen Schaltschritt bei eingeschaltetem Schalter 16 eine Plusseite der Stromversorgung
29 vom Kontakt 37 auf einen Kontakt 51 gelegt, der auch die nächste, d.h. dritte
Schaltstellung beibehält, so daß auf diese Art und Weise der Rechteckgenerator 31
über den Kontakt 37 mit der Plusseite der Stromversorgungseinrichtung verbunden
ist. Gleichzeitig wird bei dieser mittleren Schaltstellung ein Kontakt 52 des Rechteckgenerators
31 über eine Diode D6 mit der mit -1 bezeichneten Negativseite der Stromversorgungseinrichtung
29 über einen Doppelkontakt 53 verbunden. Zusätzlich wird der Rechteckgenerator
31, der über eine Leitung 54 im dargestellten Beispiel mit der dritten Schalteinrichtung
des Stromweges 30 in Verbindung steht, auf den Kontakt 45 und damit bei unveränderter
Schaltstellung des Stromweges 26 auf den Ein-/Ausgang 27 gelegt. Bei dieser Schaltstellung
wird der Kontakt 41 unterbrochen, so daß die eine Seite der Eingangsgegentaktschaltung
24 mit dem Stromweg 30 nicht mehr in Verbindung steht. Bei der weiteren Schaltung
des Stromweges 30, d.h. in die dritte Schaltstellung ändert sich gegenüber dem zuvor
beschriebenen
Schaltzustand nur die Anlage der Leitung 54 vom
Rechteckgenerator auf einen Kontakt 55 des Stromweges 30 und damit auf die Eingangsgegentaktschaltung
24.
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Der Stromweg 26 ermöglicht zwei Schaltungen, neben der bereits beschriebenen
Schaltstellung kann durch Umschalten der Ein-/Ausgang 27 vom Kontakt 43 auf den
Kontakt 50 zur Minusseite -2 der Stromversorgung geschalteterden. Gleichzeitig wird
der Prüfausgang über den Kontakt 55 mit dem Kontakt 45 des Stromweges 30 verbunden.
Durch Umschalten wird der Kontakt 40 und ein Kontakt 56 des Stromweges 26 gelegt
und die Anschlüsse auf Kontakte 57 bzw. 58 umgeschaltet.
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Im dargestellten Schaltzustand ist das interne Sprechgerät 33 mit
der Hörkapsel 6 und der Sprechkapsel 7 einmal über eine Leitung 59, über einen Kondensator
C1 mit dem Ein-/Ausgang 27 und über eine Leitung 60, den Kontakt 36 des Nummernschalters
8 und die Leitung 35 mit dem Ein-/ Ausgang 23 verbunden.
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Das interne Sprechgerät 32 kann mit dem externen Sprechgerät 34 über
die Kupplung 33 durch Einstecken eines fünfpoligen Steckers 61 in die Buchse 20
verbunden werden.
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Der Rechteckgenerator 31 ist mit dem drei NAND-Gliedern 62 - 64, einem
Kondensator C3 und einem Widerstand R7 ausgerüstet,
die elektrisch
entsprechend zusammengefaßt sind, was strichpunktiert mit 65 dargestellt ist.
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Die Wirkungsweise des Sprechstellenprüfgerätes ist dabei die folgende:
Zum Messen wird der Schalter 16 auf "Ein" gestellt, der Drehschalter 9 auf "Messen"
und der Druckschalter 17 bleibt auf Nullstellung, d.h. es erfolgt keine optische
Schaltanzeige. Die Stammleitung 18 wird angelegt. Leuchtet die Leuchtdiode 21 auf,
so liegt Speisung an der zu messenden Leitung an. Dies bedeutet für den Benutzer
des Gerätes, daß er mindestens einen Stamm der ankommenden Leitung abzulegen hat,
da nur an toten Leitungen Messungen vorgenommen werden können. Leuchtet die Leuchtdiode
21 nicht mehr auf, kann gemessen werden, wobei je nach Ausschlag des Meßgerätes
14 direkt auf den Zustana der zu messenden Leitung geschlossen werden kann.
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Besteht bei der zu messenden Leitung beispielsweise eine Schleife,
so schlägt das Instrument voll aus, ohne wieder abzufallen. Ist der Ausschlag geringer
und sehr unruhig, läßt sich auf einen Wasserschaden schließen, während der sofortige
Abfall des Meßgerätes, bzw. das Verbleiben in einer Stellung geringen Ausschlages
zweierlei bedeuten kann: Betätigt man den Druckschalter 17 zweimal hintereinander
und ändert sich an der Anzeige des Meßgerätes nichts, so ist die Leitung stromlos.
Erfolgt jedoch nach dem zweiten Drücken ein kurzer Ausschlag der Skala, so liegt
ein Fernsprechapparat an der Leitung an, dessen Eingangskondensator den kurzen Impuls
verursacht,
Zum Prüfen verbleibt der Schalter 16 auf "Ein". Der
Druckschalter 17 wird eingeschaltet, d.h. die optische Anzeige erscheint und der
Drehschalter wird auf "Amt/Prüfen" eingestellt. Zur Herstellung einer Sprechverbindung
wird die Stammleitung an eine "a"- - und "b"-Ader gelegt und eine Prüfschnur in
die Anschlußbuchse 19 eingesteckt. Nun kann auf herkömmliche Weise zusammen mit
Geräten desselben Types geprüft werden, da bei bestehender Sprechverbindung der
Prüfton für die Dauer der Verbindung zu hören ist, wenn jedes der Geräte mit der
Prüfschnur an der gleichen Ader anliegt. Da es sich bei dem Prüfton um ein Rechtecksignal
handelt, besteht nicht die Gefahr, daß dieser auf andere Betriebsadern überschlägt.
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Zum Überprüfen von Leitungen mit einem Suchton bleibt der Schalter
16 in der bisherigen "Ein"-Stellung, der Druckschalter 17 wird abgeschaltet, d.h.
keine optische Anzeige ist sichtbar und der Drehschalter 9 wird auf "Suchton' geschaltet.
Nach Anschluß, des Gerätes liegt der Suchton, das vom Rechteckgenerator 31 erzeugte
hochohmige 800 Hz-Signal, an der Stammleitung a/b an. Der Prüfdraht ist nicht erforderlich.
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Mit dem Kopfhörer, der am Eingang einen Prüfadapter, nicht dargestellt,
aufweist, kann nun jede Leitung, ob belegt oder nicht belegt, über und an jeder
Verbindungsstelle abgehört werden, ob die angelegte Modulation ankommt.
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Zur Abwicklung des normalen Fernsprechverkehrs wird der Schalter 16
auf "Aus" gestellt, der Druckschalter 17 bleibt ausgeschaltet und der Drehschalter
wird auf "Amt/Prüfen" gestellt. Damit ist das Gerät hochohmig, d.h. Anrufe können
entgegengenommen werden. Durch lautes Surren in der Hörkapsel wird angezeigt, daß
das Gerät abgerufen wird.
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Drückt man nun den Druckschalter 17, d.h. die optische Anzeige erscheint,
kann das Gespräch übernommen werden.
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Eine Besonderheit des Gerätes liegt darin, daß sofort festgestellt
werden kann, ob das Gerät aus Versehen zur Abwicklung des normalen Fernsprechverkehrs
nicht ausgeschaltet wurde, da bei Nullstellung des Druckschalters der 800 Hz-Ton
gehört wird. Bei Abschalten des Gerätes verstummt dieser Ton. Damit wird vermieden,
daß die Gerätespeisespannung als Fremdspannung an die Amts leitung angelegt wird.
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Die elektronische Eingangsschaltung verstärkt beim normalen Fernsprechverkehr
die Spre chwe chse lspannung anhand der Trägerspannung, während derselbe Effekt
beim Prüfen über den inneren Stromkreis erreicht wird.
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Der eingebaute Hochleistungs-Rechteck-Oszillator beruht auf einer
äußerst sparsamen IC-Technik, wodurch eine sehr hohe Lebensdauer der beiden 91V-Batterien
gewährleistet wird.
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Der Eingang ist hochohmig. Die eingebaute Leuchtdiode
sowie
das Mikroamperemeter werden vom inneren Stromkreis angestetrrt. Dadurch werden belegte
Fernmeldeleitungen in keiner Weise belastet.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann
beispielsweise auch eine andere Gehäuseform vorgesehen sein, eine andere Art des
Nummernschalters, beispielsweise eine Tastatur, eine andere Art der Tonerzeugung
und eine andere Art der optischen Anzeige bzw. des Meßgerätes.