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Tastwahlfernsprechapparat mit Schaltungsancrdnung zur
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automatischen Rufnummernwahl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Tastwahlfernsprechapparat mit
Schaltungsanordnung zur automatischen Rufnummernwahl und einer elektronischen Rufnummernspeicherung,
einer Wähltastatur, einer Lauthreinrichtung und mit Mitteln für die Wiederhclkarkeit
der zuletzt gewahlten Rufnummer sowie Einrichtungen zur Wahlerleichterung, wie z.P.
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optische Anzeigen und Verbindungsaufbau chne Abnahme des Handapparates.
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Unter den verschiedensten Bezeichnungen, wie z.P elektronisches Telefonbuch,
Telefoncomputer, Rufnummerngeber, Telefo autematik usw sind bereits Einrichtungen
für Fernsprechapparate bekannt, die teils als Zusatz für handelsübliche Fernsprechapparate
oder aber auch als Einzelgerät das Telefonieren wesentlich erleichtern.
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Derartige Einrichtungen sind bekannt, sie lassen sich jedoch nur in
Verbindung mit handelsüblichen Fernsprechapparaten betreiben (vergl. Prospektblatt
"Telefoncomputer TC 3000"der Fa. Precisa, Prospektblatt "DFG-motronic" der Fa Fernsprech-Gesellschaft
und Prospektblatt "Dialomat" der Fa. HR-Elektronik, Prestomat, der Fa. Zettler)
Sie bestehen im wesentlichen aus mechanischen oder elektronischen Speichern unterschiedlichster
Kapazität Mittels Knopfdruck können einprogrammierte Rufnummern automatisch ausgegeben
werden. Ferner verfügen diese Zusatzgeräte über Wähltastaturen, Lauthöreinrichtungen
und optischen Anzeigen.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Gerätekombinationen ist noch ein
Tastwahlfernsprechapparat bekannt, der einige solcher Einrichtungen in einem Apparat
vereinigt, nämlich elektronische Speicherung und Wähltastatur. Dafür entfallen bei
diesem Gerät Lauthöreinrichtung und optische Anzeigen sowie die Mc.glichkeit mehr
als 10 Ziffern zu speichern (vergl.
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Prospektblatt "Tastwahl mit Rufnummerngeber" der Fa. TE + KA DE).
Allen bekannten Geräten fehlt jedoch die Vereinigung der Merkmale, wie beispielsweise
die Funktion eines Fernsprechapparates, die Lauthöreinrichtung, die elektronische
Speicherung von mer als 10 Rufnummern und optischen Anzeigen zur Anzeige der Betriebszustände
(Speicheradressen, Speicherinhalt) sowie Einrichtungen zur Wahlerleichterung, (ahlwiederholurg
und Verbindungsaufbau ohne Abnahme des llandapparates).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die verschiedenen Nachteile
der bekannten Geräte und Gerätekombinationen, wie große bauliche Abmessungen, hches
Gewicht, erheblicher Leistungsverbrauch, Eigenerwärmung und umständliche Programmierung
zu vermeiden und ein Tastwahlfernsprechapparat zur automaischen Rufnummernwahl zu
schaffen, bei dem keine Zusatzeinrichtungen erforderlich sind um die folgenden Bedingungen
zu erfüllen: 1. Der Vorrat von mehr als 10 elektronisch er die Tastatur eingespeicherten
Rufnummern muß durch eine Kurzwahl abrufbar sein; 2. die zuletzt gewählte Rufnummer
muß durch Betätigung einer Taste wiederholbar sein; 3. die Wiederholbarkeit der
zuletzt gewählten Rufnummer muß auch dann gewährleistet sein, wenn der Handapparat
zwischendurch aufgelegt war;
4. durch eine Sondertaste muß die Gabelumschaltfunktion
durchfährbar sein; 5. die Betriebszustände aller Funktionen müssen optisch angezeigt
werden; 6. die über die Teilnehmerleitung kommenden Signale müssen durch eine Lauthöreinrichtung
mithörbar sein; 7. alle Funktionselemente müssen in einem Gehause untergebracht
sein; 8. die automatische Wahl muß auch beim Einsatz in Nebenstellenanlagen gewährleistet
sein.
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Dieses Ziel der Erfindung wird durch die Vereinigung folgender Merkmale
erreicht: 1. Daß der Fernspre.chapparat eine aus Tasten bestehende Wähleinrichtung
mit integriertem Arbeitsspeicher aufweist sowie einen elektronischen Rufnummernhauptspeicher,
aus dem die gespelcherten Rufnummern mittels der Rautentaste und einer zweizifferigen
Kurzwahl mit den Tasten 0 bis 9 über den Arbeitsspeicher abrufbar sind; 2. daß der
I@halt des Arbeitsspeichers durch Betätigung der Sternteste beliebig oft wiederhelbar
ausgegeben werden kann, auch wenn der Handapparat zwischendurch aufgelegt war; 3.
daß mittels einer Taste ein Relais betätigt wird, dessen Kontakte die Funktion des
Gabelumschalters übernehmen; 4. daß durch Leuchtziffern außer Speicheradresse und
Speicherinhalt auch die abgehende Rufnummer angezeigt wird, und daß außerdem durch
vier Leuchtdioden die Betriebsbereitschaft, die Einspeicherung, die automatische
Wahl und die Wahlwiederholung angezeigt wird;
daß über einen integrierten
Verstärker mit Sperrfilter parallel zum Hörer ein Lautsprecher betrieben wird, dessen
Lautstärke durch ein Pändelpotentiometer einstellbar ist.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnungsfiguren,
in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen: Fig.
1 eine perspektivische Darstellung des Tastwahlfernprechapparates gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung des erfindungsgemäßen Tastwahlfernsprechappara tes;
Fig. 3 eine Schaltungseinzelheit, die sich auf die Schaltungsanordnung in Fig. 2
bezieht.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tastwahlfernsprechapparates
in perspektivischer Darstellung. Auf der Frontseite des Apparategehäuses befindet
sich die Wähltastatur WT, bestehend aus den Tasten 0 bis 9 sowie als einer Stern-
und Rautentaste. Im Sichtfeld des Hauptspeichers HS werden durch zwei Leuchtziffern
LZ1 die jeweiliger. Adressen der Spercherplätze angezeigt. Eine dritte Leuchtziffer
L.R zeigt den Inhalt bzw. die Jeweils eingetastete Ziffer an. Die Leuchfdieden LD
zeigen die Betriebszustände an, wobei die Leuchtdiode S das Einspeichern, R den
Speicherabruf bei Automatikwahl, W die Wahlwiederholung und B die Betriebsbereitschaft
anzeigt. Zwei weitere Tasten E und Dr befinden sich zwischen Wähltastatur WT und
den Sichtfeld des Hauptspeichers HS. Der Lautsprecher LS ist über das Rändelpotentiometer
BP stufenlos in der Lautstärke verstellbar.
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Anhand der Schaltungsanordnung gemäß der Fig. 2 sei die Wirkungsweise
der automatisch arbeitenden Rufnummernwanl näher erläutert.
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1. Arkommendes Gespräch Üer die Amtsleitungen La und Dl gelangt der
Rufton über den Kondensator C, Ruhekontakt g2 und Gabelumschaltkontakt GU2 an den
Wecker W. Bei Abnahme des Handapparates HA werden die Gabelumschaltkontakte GU1,
GU2, GU3, GU4 und GU5 in ihre Arbeitslage gebracht Dadurch wird der Wecker über
GU2 abgeschaltet und der Sprechkreis SK über GU1, der Wähltastatur WT und GU5 eingeschaltet.
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2. Gesprächsaufbau mit Abnahme des Handapparates Bei Abnahme des Handapparates
wird der Sprechkreis an die Amtsleitungen angeschlossen. Bei Betätigung der Wähltastatur
wird eirmal der Sprechkreis über Kontakte innerhalb der Tastatur kurzgeschlossen
und zum anderen der Schleifenstrom im Rhythmus der Wählimpulse unterbrecher Nach
beendigung des Wählvergangs wird der Kurzschluß im Sprechkreis beseitigt, so daß
die über die Amtsleitungen kommenden Signale im Härer H wahrnehmbar sIrn 3. Gesprächsaufbau
ohne Abnahme des Handapparates Die Kontakte g1, g2 des Relais G, das durch eine
Taste M, Fig. 1, betätigt wird, übernehmen die Funktionen der Gabelumschaltkontakte
GU1 und GU2. Sie trennen den Wecker W ab und legen den Sprechkreis an die Amtsleitungen.
Mittels der Tastatur WT erfolgt der Wählvorgang in bekannter Weise. Über einen Lautsprecher
LS parallel zum Hörer wird der Wählvergang akustisch verfolgt. Das Mikrofon MK im
Handapparat HA ist über den Kcrtakt GE5 abgeschaltet, so daß ein argewählter Teilnehmer
sich über den Lautsprecher zwar melden kann, aber selbst nichts härt. Erst bei Abnahme
des Handapparates wird das Mikrofon MK zugeschaltet und die vollständige Verbindung
hergestellt. Kommt kein Gespräch zustande, so kann durch erneutes Betätigen der
Taste
M das Relais Wieder abgeschaltet werden. Die Lautstärke des Lautsprechers LS kann
mit einem Rändelpotentiometer RP, Fig 1,3 stufenlos reguliert werden. Das Rändelpotentiometer
ist mit einem Schalter Sch, Fig. 3, gekoppelt, der den Lautsprecher abschaltet.
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4. Wählvorgang automatisch Der Wählvorgang in der bisher erläuterten
Art mit Hilfe der Tastatur WT kann auch automatisch erfolgen, Hierfür sind elektronische
Speicherplätze in einem Hauptspeicher HS vorgesehen, der 30 Rufnummern bis zu maximal
20 Ziffern speichern kann Diese Rufnummern werden einmalig durch gleichzeitig kurzes
Betatigen der Sterntaste der Rautentaste und mit Hilfe der Tasten 0 bis 9 in den
Hauptspeicher eingegeben. Der Speicherabruf erfolgt über die Rautentaste und der
Wähltastatur mit der der gewünschte Speicherplatz 2-ziffrig angewählt wird Automatisch
wird dann der Speicherinhalt mit hoher Geschwindigkeit (600 Imp/sec) vom Hauptspeicher
HS in den Arbeitsspeicher AS der Wähltastatur WT übertragen0 Während dieses Vorgangs
und danach werden aus dem Arbeitsspeicher die Rufzeichen mit der zulässigen Geschwindigkeit
von 10 Imp/sec auf die Amtsleitungen gegeben Trend der Impulsübergabe vom Hauptspeicher
in den Arbeitsspeicher ist die Wähltastatur blockiert, damit die Ubertragung des
Speicherinhaltes nicht beeinflußt werden kann. Eine optische Anzeige bestehend aus
einer Leucht diode R leuchtet bei Betätigung der Rau ten taste auf und erlischt,
sobald die Impulsübertragung vom Hauptspeicher in den Arbeitsspeicher abgeschlossen
ist. Nach Beendigung dieses Vorganges ist die Blockierung der Wähltastatur aufgehoben,
so daß dann eingetastete Ziffern vom Arbeitsspeicher aufgenommen und im Anschluß
an die gespeicherte Rufnummer mit ausgegeben werden. Diese eingespeicherten Rufnummern
können somit ergänzt oder erweitert werden.
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5. Wiederwahl Für den Fall, daß keine Verbindung zustande kommt, ist
nicht erforderlich, den gesamten Wählvorgang zu wiederholen, sondern es genügt,
die Sterntaste einmal kurz zu betätigen. Dadurch wird der Schleifenstrom solange
unterbrochen, so daß die Amtsverbindung mit Sicherheit gelöst ist. Mit dem Ende
der Unterbrechung wird die Ausgabe einer sich im Arbeitsspeicher AS befindlichen
Rufnummer gestartet. Wird die Sterntaste während einer Wahl betätigt, so wird in
der Zeit der Schleifenunterbreciung der Inhalt des Arbeitsspeichers mit hoher Geschwindigkeit
(600 I sec) durchgeschoben, so daß definierte Anfangsbedingungen geschaffen sind
und eine Verstümmlung der Rufnummer mit Sicherheit vermieden wird. Der Inhalt des
Arbeitsspeichers, eingegeben entweder von der Wähltastatur oder aus dem Hauptspeicher
bei Automatikwahl, bleibt auch nach Auflegen des Handapparates erhalten. @ letzt
angerufene Teilnehmer kann somit nach beliebig ranger Zeit nur durch Betätigen der
Sterntaste wieder angewählt werden.
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6. Pauseneingabe und Weiterwahl In vielen Fällen, vor allem in Neherstellenanlagen
ist es erforderlich, den automatischen Ablauf der Rufnummernausgabe zu unterbrechen,
um z.n. nach Wahl der Amtskennziffer das Freizeichen abzuwarten. Zu diesem Zweck
wird beim Einspeichern der Rufnummmer in den Hauptspeicher HS der Speicherinhalt
mit Hilfe der Taste Dr an der gewiinschten Stelle mit einer Pause versehen. Bei
Abruf des Hauptspeichers wird die automatische Impulsabgabe an dieser Stelle gestoppt,
der Kurzschluß des Sprechkreises wird wie eingangs bereits beschrieben aufgehoben,
wodurch die Amtstöne hörbar werd ccfern dies ein Freizeichen ist, kann die automatische
Ausgabe der Impulse an der unterbrochenen Stelle mit der Ta M, die nun in dritter
Funktion als Weiterwahltaste gesch tet ist, fcrtgesetzt werden.
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7. Gesprächsweitergabe und Prüflauf Um eine gute Bediensicherheit,
insbesondere bei der Einspeicherung zu erhalten, siiid mehrere Anzeigenelemente
auf der Frontseite des Apparategehäuses Fig. 1 vorgesehen. Mit zwei Leuchtziffern
LZ-l werden die Speicherplätze des Hauptspeichers HS (Adressen) sowohl beim Einspeichern
als auch beim Speicherabruf angezeigt. Eine dritte Leuchtziffer LZ2 zeigt beim Einspeichern
zur Kontrolle die jeweils eingetastete Ziffer an. Beim Wählvorgang hingegen zeigt
diese dritte Leuchziffer die af die Amtsleitung gegebene Ziffer an. Bei Schleifenschluß,
d.h bei abgenommenen Handapparat bzu. bei eirlgeschalt.eteem Relais G wird die Betriebsbereit-schaft
des Gerätes durch eine optische Anzeige B angezeigt. Ferner sind optische Anzeigen
in Form von Leuchtdioden S,R,W vorgesehen für die Betriebszustände S=Einspeichern,
R=Speicherablauf bei Automatikwahl und W= Wahlwiederholung. Bei sich. geschlossener
Schleife sind sämtliche Funktionen und Anzeigen blockiert. Die Biockierung kann
durch Drücken der Taste E aufgehoben werden.
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Ohne Beeinträchtigung der Amtsleitung können die Anzeigen und Funktionen
überprüft und somit auch die Einspeicherung vorgencnmen werden. Bei abgencmmenen
Handapparat wird über die Gabelumschaltkontakte GUj und GU4 die Taste E als Erdtaste
geschaltet und ermöglicht damit in bekannter Weise die Weitergabe des Gespräches
an andere Teilnehmer.
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8. Betriebssicherheit Der Hauptspeicher HS arbeitet dynamisch, d.h.
um die Speicherinfcrmation sicherzustellen, muß ständig Betriebsspannung anliegen.
Um dies auch bei Netzausfall zu gewährleisten, übernimmt ein Kleinakku mit Spannungswandler
KA bis zu ca.
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70- Stunden die Versorgung der Elektronik, die im Mittel knapp 10
mW ohne Lauthörverstärker und ohne Anzeigenelemente beträgt. Die Funktionsfähigkeit
des Gerätes bleibt dabei erhalte. Selbstverständlich ist auch die Funktionsfähigkeit
der
Normalfernsprechapparates einschließlich des Wählvorgangs auch bei Netzausfall und
leerem bzw. defektem Akku vell gewährleistet. Der Netztransformator NT für die Versorgung
des Gerätes ist außerhalb in einem Netzsteckergeh@tse untergebracht, so daß in das
Gerät selbst nur eine Spannung von 7 Volt geführt wird, die gleichgerichtet zur
Versorgung der Leuchtanzeigen, des Lauthärverstärkers und des Ladegerätes für den
Akku dient. Das Gerät zeichnet sich auch durch eine besonders geringe Leistungsaufnahme
aus. die im Ruhe@@@tand bei aufgelegtem Handapparat 2,6 VA und maximal im Betriebszustand
5,5 VA beträgt.
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Das Sperrfilter SF, welches als Fleckbild in der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 2 aufgeführt ist@ ist anhand von Fig. 3 schaltungstechnisch dargestellt
und sei wie folgt näher erläutert. Zur Bedämpf@rg der akustischen Rückkopplung ist
das Sperrfilter SF vergesehen, dessen Rescranzfrequenz mit dem Einstellpotentiometer
Rv in kleinen Gre@zer veränderrar ist. Der erforderliche hoch-@nmige Abschluß des
Sperrfilters wird in einfacher Weiss mit einem Sperrschichtfeldeffekttransistor
Tr erreicht, so daß das @iederchmige Rärdelpotentiometer Rp zur stufenlosen Einstellung
der I@utstärke die Filtercharakterristik nicht besieflussen kann. Dieser Filtertyp
(Doppel T-RC) zeichnet sich durch eine hohe Sperrdämpfung für ein schmsles Frequenzband
aus und sorgt somit dafür, daß die akustische Rückkopplung zwischen Mikrofon MK
und Lautsprecher LS weitgehend enterbanden wird.
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Der erfindungsgemäße Tastwahlfernsprechapparat zeichnet sich insbesondere
noch dadurch aus, daß außer der in der Fernsprechtechnik gebräuchlichen Wähltastatur
(Ziffer 0 @@@ @, Stern- und Rautentaste), der Erdtaste, nur eine Zusatztaste M erforderlich
ist, um alle vorerwähnten Funktionen durchfähren zu können.
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L e e r s e i t e