DE2813358C2 - Verfahren zur Verarbeitung eines magnesiumhaltigen Rohphosphats zu Phosphorsäure und einem Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-Gemisch - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung eines magnesiumhaltigen Rohphosphats zu Phosphorsäure und einem Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-GemischInfo
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Description
a) das Rohphosphat nach Zerkleinerung und Siebung in einer Körnung von kleiner 0,5 mm im
Gewichtsverhältnis von maximal 1 :5 mit Wasser mischt, anschließend mit Salpetersäure auf
einen pH-Wert von 2,4 bis 4 ansäuert und das angesäuerte Rohphosphat vor Erreichung des
Neutralisationspunktes unter Erhalt eines Magnesiiijinitrat
enthaltenden Filtrats filtriert und das abfiltrierte Rohphosphat wäscht,
b) das abfiltrierte Rohphosphat aus a) mit der Salpetersäure zu der Phosphorsäure und der Calciumnitrattetrahydratmaische
aufschließt,
c) das Filtrat aus a) mit der Calciumnitrattetrahydratmaische aus b) mischt,
d) die Mischung aus c) mit Ammoniak und Kohlensäure zu Ammonnitrat. Magnesiumcarbonat
und Calciumcarbonat umsetzt, und
e) das Umsetzungsprodukt aus d) in eine Ammoniumnitrailösung
und das Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-Gemisch trennt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung magnesiumhaltigen Rohphosphats zu Phosphorsäure
und zu einem Magnesium-, Calciumcarbonat-Gemisch. Rohphosphat ist ein abbaufähiges mineralisches
Gestein mit den verschiedensten Beimischungen, welches z. B. über die Umwandlung zu Phosphorsäure zur
Herstellung von den verschiedensten Düngemitteln verwendet wird.
Da Rohphosphat ein Naturprodukt ist und seine Zusammensetzung verschieden ist, ist es erforderlich, Beimischungen
bzw. Verunreinigungen entweder störungsfrei aus dem Verarbeitungsprozeß zu entfernen oder zu
verbrauchsfähigen Produkten umzuwandeln.
Bekannt ist die Verarbeitung von magnesiumhaltigem Rohphosphat mit einem Gehalt an Magnesium
bzw. Magnesium-Verbindungen kleiner als 0,3% Mg oder 0,5% MgO. Dieser Verunreinigungsgrad ist noch
so niedrip.daß keine schwerwiegenden Nachteile für die Verarbeitung auftreten. Nach DE-OS 25 31 519 ist ein
Verfahren zur Aufbereitung von Rohphosphat bekannt bei dem der Magnesiumgehalt größer als 0,3% sein
kann. Mit der in der DE-OS 25 31 519 beschriebenen Methode läßt sich der Gehalt an MgO von z. B. 1,8% auf
einen Wert von kleiner als 0,5% reduzieren durch Herauslösen von Magnesiumverbindungen mittels Schwefelsäure.
Erhalten wird ein weitgehend magnesiumfreies Rohphosphat und ein Filtrat mit gelöstem Magnesiums
ulfat. Über die Verwendung oder Beseitigung des anfallenden Filtrats sagt die DE-OS 25 31 519 nichts aus.
Die im Prüfungsverfahren in Betracht gezogenen Druckschriften betreffen zwar das Gebiet der Verarbeitung
eines magnesiumhaltigen Rohphosphats zu Phosphorsäure und einem Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-Gemisch,
sind aber für die neu beanspruchten Maßnahmen weder vorbeschreibend noch legen sie
sie entsprechend nahe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verarbeitung von magnesiumhaltigen Ronphosphats mit Salpetersäure
zu Phosphorsäure so vorzunehmen, daß keine schwer zu beseitigenden Nebenprodukte entstehen
und der Verfahrensaufv/and gering ist
to Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination von mehreren Verfahrensschritten dadurch
gelöst, daß man
a) das Rohphosphat nach Zerkleinerung und Siebung in einer Körnung von kleiner 0,5 mm im Gewichtsverhältnis von maximal 1 :5 mit Wasser mischt, anschließend
mit Salpetersäure auf einen pH-Wert von 2.4 bis 4 ansäuert und das angesäuerte Rohphosphat
vor Erreichung des Neutralisationspunktes unter Erhalt eines Magnesiumnitrat enthaltenden
Fütrats filtriert und das abfiltrier:..- Rohphosphat
wascht,
b) das abfiltrierte Rohphosphat aus a) mit der Salpetersäure zu der Phosphorsäure und der Calciumnitrattetrahydratmaische
aufschließt,
c) das Filtrat aus a) mit der Calciumnitrattetrahydratmaische
aus b) lischt.
d) die Mischung aus c) mit Ammoniak und Kohlensäure zu Ammonnitrat, Magnesiumcarbonat und CaI-ciumcarbonat
umsetzt, und
e) das Umsetzungsprodukt aus d) in eine Ammonnitratlösung und das Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-Gemisch
trennt.
Will man im produzierten Ammoniumnitrat eine Verschiebung der Kristallisationsumwandlungstemperatur
erreichen, wird eine Teilmenge des Magnesiumnitrats aus der Verfahrensstufe a) der Ammoniumnitrat-Lösung
zugemischt.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das in der
Rohphosphat-Aufbereitung anfallende magnesiumnitrathaltige Filtrat zu einem Magnesium-, Calciumnitrat-Gemisch
aufgearbeitet wird und nach der Umsetzung mit NHj und COi noch die Nitrat-Komponente des Magnesiumnitrat-Filtrats
als Λ 'nmoniumnkrat anfällt. Die im Rohphosphat als Verunreinigung enthaltenen Stoffe,
wie z. B. Magnesium und seine Verbindungen werden durch die erfindungsgemäße Verfahrens-Kombination
in Produkte umgewandelt, die weiterverwertbar sind, ohne daß sie die Umwelt belasten. Das gewonnene Magnesium-,
Calciumcarbonat-Gemisch ist rein und wird in der anderweitigen Düngemittelproduktion oder auch
zur Zementherstellung eingesetzt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die in der Filtrationsstufe der Rohphosphataufbereitung anfallende
Magnesiumnitratlösung mit dem aus dem Rohphosphataufschluß mittels Salpetersäure in fester Form anfallenden
Calciumnitrat-Tetrahydrat gemischt werden kann, bevor die Umsetzung dieser Mischung mittels
NHj und CÖ2 zu einer Ammoniumnitratlösung erfolgt
und daß dann das Magnesium als Magnesiumcarbonat ausfällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden Zahlenbeispiel näher erläutert und anhand des Verfahrensschemas
beschrieben.
Rohphosphat mit einer Korngröße von 0—4 mm und einem Gehalt an P205 von 25,8% wird gemäß dem Ver-
fahren nach DE-OS 25 31 519 aufgemahlen und in eine Korngrößenfraktion von 30 μ bis 0,5 mm getrennt. Dieses
gesiebte Rohphosphat wird sodann mit Salpetersäure derart angesäuert, daß ein pH-Wert von 2,5 erreicht
wird. Nach einer Reaktionszeit von ca. 30 Min. in der Aufbereitungsstufe 1 erfolgt in der Filtration 2 die Abtrennung
der Mg(NC>3)2- Lösung von dem aufbereiteten
Rohphosphat, welches jetz« einen MgO-Gehalt von weniger
als 0,3% hat
Der Filterrückstand, das aufbereitete Rohphosphat, wird in der Aufschlußanlage 3 in bekannter Weise mit
HNO3 behandelt, wodurch dann als Produkte die Phosphorsäure und eine Calciumnitrat-Tetrahydratmaische
nach Kühlung und Trennung in zwei getrennten Strömen anfallen. Die Phosphorsäure einschließlich eines
kleinen Überschusses an Salpetersäure ist für die Verfahrenskombination Endprodukt und kann beliebig
weiterverarbeitet werden. Die Calciumnitrat-Tetrahydratmaische
wird erfindungsgemäß mit der Magnesiumnitrat-Lösung aus der Filtration 2 im Mischgefäß 4
zusammengefühn. Von dem Mischgefäß 4 läuft die Lösung
in die Ammonium-Nitrat-Anlage 5, -n der Jurch Zugabe von CO2 und NH3 die Umsetzung zur Ammoniumnitrat-Lösung
und festem Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat erfolgt. Da Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat
vollständig ausfallen und sie mittels bekannter Vorrichtungen, Filter oder Zentrifugen, von
der Ammoniumnitratlösung getrennt werden, wird eine technisch reine Ammoniumnitrat-Lösung gewonnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich besonders vorteilhaft für die Weiterverarbeitung von Ammoniumnitrat
zu N PK-Düngemitteln. Vor der Granulie; · oder Prillierstufe der NPK-Düngemittelerzeugung wird
das Ammonnitrat der neutralisierten Maische, entstanden aus der Neutralisation von Phosphorsäure mit Ammoniak,
zugesetzt. Auf diese Weise wird ein an Stickstoff hochprozentiges Düngemittel erhalten. Dieser Zusatz
von Ammonnitrat ist nur möglich, wenn das eingesetzte Ammonnitrat technisch frei von Magnesiumverbindunger
ist/
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
45
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verarbeitung eines magnesiumhaltigen Rohphosphats zu Phosphorsäure und einem Magnesiumcarbonat-Calciumcarbonat-Gemisch mit Rohphosphataufbereitung, Filtration und Aufschluß des aufbereiteten Rohphosphats mit Salpetersäure zu Phosphorsäure und einer Calciumnitrattetrahydratmaische, dadurch gekennzeichnet, daß man
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