DE2812351A1

DE2812351A1 - Verfahren zum beidseitigen oberflaechenbeschichten einer bahn

Info

Publication number: DE2812351A1
Application number: DE19782812351
Authority: DE
Inventors: Kanagawa Ashigara; Akira Takagi; Motohiro Ujihara; Takeshi Watanabe; Tetsuo Yoshida
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1977-03-22
Filing date: 1978-03-21
Publication date: 1978-09-28
Also published as: ES468078A1; AR217287A1; FR2384553B1; FR2384553A1; DE2812351C2; JPS6057385B2; US4455327A; JPS53115754A; GB1582109A; BR7801716A

Description

PATENTANWÄLTE A. GFiUNECKER

D(PL-ING

H. KINKELDEY

DR-WG

281/351 ^w>

DR. -INCx - AeE (CALTCCH)

K. SCHUMANN

DR RER NAT - IPtPL-FHYS

P. H. JAKOB

OtPL-ING

G. BEZOLD

OR RER NAT- DIR--CHEM.

8 MÜNCHEN 22

MAXIMILIANSTRASSE A3

P 12 551 21. März 1978

Fuji Photo Film Co., Ltd.

Wo. 210, Nakanuma, Minami Ashigara-Shi, Kanagawa, Japan

Verfahren zum beidseitigen Oberflächenbeschichfcen
einer Bahn

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum beidseitigen Oberflächenbeschichten einer Bahn, bei dem auf eine Oberfläche der kontinuierlich laufenden Trägerbahn eine erste flüssige Beschichtung und danach auf die andere oder gegenüberliegende Bahnfläche vor Austrocknen und Verfestigung der zuerst aufgegebenen Beschichtung eine zweite flüssige Beschichtung aufgetragen wird.

Zur Schaffung lichtempfindlicher fotografischer Materialien, magnetischer Aufzeichnungsmaterialien, druckempfindlicher

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TELEFON (OSB) 33 28 62 TELEX OO-SS3SO TEtEGRAMME MONAPAT TELEKQPIEREH

Kopierblätter und dergleichen ist es oft erforderlich, beide Oberflächen einer Bahn mit einer flüssigen Beschichtung zu versehen. Bekannt ist ein Verfahren, bei dem auf eine Oberfläche der Bahn eine Beschichtung aufgegeben wird und nach Trocknung und Erstarrung der Beschichtungslage ein Auftrag einer zweiten Beschichtung auf die andere Bahnfläche erfolgt- Dieses mit wiederholtem Trocknen verbundene Verfahren hat jedoch einen geringen Wirkungsgrad, so dass zur Erhöhung der Produktionsleistung eine Vielzahl von anderen Verfahren vorgeschlagen wurde.

Ein derartiges Verfahren wird in der japanischen Patentschrift 29944/1974 und in der japanischen Offenlegungsschrift 138036/1975 beschrieben, beidenen Beschichtungsflüssigkeiten auf beide Oberflächen von einer Bahn gleichzeitig durch einen Extrusionsprozess aufgegeben werden, wobei der Bahntransport durch den Ausstossdruck der Beschichtungsflüssigkeit kontrolliert wird. Auf diese Weise werden an beiden Bahnoberflächen Beschichtungslagen gebildet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass sich die Bahnposition leicht ändern kann und sich daher der Abstand' oder die Entfernung zwischen Bahn und den Beschichtungsvorrichtungen entsprechend verändert, was das gleichförmige Bedecken der Bahn mit den Flüssigkeiten schwierig macht.

Bei einem anderen Verfahren wird nach Verfestigung der auf eine Oberfläche einer Bahn aufgebrachten Beschichtungslage die andere Bahnoberfläche mit einer Flüssigkeit nach dem Wulst-, Extrusions- oder Rackelaufstreich-Verfahren zur Bildung einer zweiten Beschichtungslage beschichtet, während die Oberfläche der ersten Beschichtungslage unter Gasdruck abgestützt wird. Dieses Verfahren hat ebenfalls den Nachteil, dass die Bahn in Richtung senkrecht zu ihrer Oberfläche lagemässige oder "schwimmende" Änderungen erfährt, so dass die Einhaltung eines konstanten

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Abstands zwischen der Beschichtungsvorrichtung und der Bahn extrem schwierig ist und sich damit ungleichmässige Beschichtungen ergeben. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wurde versucht, die Bahn durch statischen Druck abzustützen, vgl. JA-PS 17853/1974, 44108/1974, 19130/1975 und 38737/1976. Zur Erzielung einer gleichförmigen Schichtdicke mit dem Wulst-, Extrusions- oder Rakelauftrags-Verfahren müssen jedoch die Abstandsänderungen zwischen der Beschichtungsvorrichtung und der Bahn auf Werte in der Grössenordnung von 1 um begrenzt werden. Selbst bei Verwendung von statischem Abstützdruck ist es daher äusserst schwierig, die Lage der Bahn genau zu steuern, da die Einhaltung eines unveränderlichen statischen Drucks sehr schwierig ist. Folglich ist es unmöglich, das Problem vollständig zu lösen, Unregelmässigkeiten in der Filmdicke zu beseitigen. Wenn solche Unregelmässigkeiten Folge von Schwebungsänderungen der Bahn sind, da sich mit der Frequenz χ die Amplitude der Schwebungsänderungen oder die Amplitude/Bahngeschwindigkeit erhöht, entstehen ungleichmässige Filme mit lateralen Fehlstellen, was einen schwerwiegenden Fehler darstellt. Der Ausdruck "laterale Fehlstellen" wie er hier verwendet wird, bedeutet eine ungleichmässige Dicke der Beschichtungslage in Längsrichtung der Bahn.

Erfindungsgemäss wird eine Flüssigbeschichtung auf eine Oberfläche einer Bahn zur Bildung einer Beschichtungslage aufgegeben und wird während der Abstützung der beschichteten Bahnoberfläche durch Gasdruck nach Beseitigung des flüssigen Zustands der ersten Beschichtungslage eine zweite Flüssigbeschichtung in Form von einem dünnen Film dazu gebracht, auf die andere Bahnoberfläche mit einer bestimmten Minimalgeschwindigkeit oder einer darüberliegenden Geschwindigkeit aufzutreffen.

Ein Verfahren, bei dem ein dünner flüssiger Beschichtungsfilm

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ORIGINAL INSPECTED

zum Auftreffen auf eine Bahn mit einer bestimmten Minimalgeschwindigkeit oder einer darüberliegenden Geschwindigkeit gebracht wird, trägt die Bezeichnung "Vorhangbeschichtungsverfahren" und ist in den US-Patentschriften 3 508 947, 3 632 und 3 632 4O3, sowie in der japanischen Offenlegungsschrift 76151/1975 beschrieben. Die Erfindung ist jedoch auf ein derartiges Vorhangbeschichtungsverfahren nicht beschränkt.

Es wurde festgestellt, dass bei Durchführung der Beschichtung nach einem derartigen Verfahren eine ausreichend gleichförmige Dicke der Beschichtungslage selbst dann erhalten werden kann, wenn Schwebungsänderungen an der Bahn eintreten.

Die erwähnten experimentellen Ergebnisse können durch die nachfolgende theoretische Analyse erläutert werden. Es sei angenommen, dass bei einem Vorhangbeschichtungsverfahren die Höhe des Vorhangs durch h (cm), die Vorhangdicke bei Auftreffen auf die Bahn O (cm), die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigbeschichtung an der Vorhangauftreffstelle Uc (cm/sek.), die Relativgeschwindigkeit zwischen Flüssigvorhang und Bahn am Auftreffpunkt Ucw (cm/sek.), die Bahngeschwindigkeit Uw (cm/sek.) und die aufgegebene Belegung mit feuchter Beschichtung E (cc/m ) betragen. Da sich diese Parameter mit den Schwebungsvariationen der Bahn ändern, sollen ihre Mittelwerte durch h, ~h, Uc, Ucw, Uw und E und ihre Änderungen durch ^h, ^. 6 ι AP^cr A^ücw' ^Uw und ^E angedeutet sein. Diese Parameter lassen sich dann durch die nachfolgenden Gleichungen ausdrücken:

h = E + ßh., 6 = 6 + tS.6 , Uc = Üc + /VUc, Ucw = Ücw + ^Ucw, Uw = Uw + ^Uw, und E = E

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Ferner ist:

E = *Μ6 -ücw/üw)

worin ok eine Proportionalkonstante darstellt.

Werden die vorgenannten Gleichungen in die letzte Gleichung
eingesetzt, so ergibt sich unter Vernachlässigung der Paktoren höherer Grössenordnung:

E = (0L/üw)5 -UcWAE(^ /Uw) (A<$ -Ücw + Z

Das Änderungsverhältnis in der nassen Beschichtungsbelegung,
das den Umfang der Ungleichmässigkeit in der Beschcihtung wiedergibt, kann wie folgt ausgedrückt werden: ^Ε/Έ = (^Ucw/Ücw) +

Wenn nun der Betrag der Schwebungsvariation der Bahn durch
die folgende Gleichung:

= A sincot

ausgedrückt wird, worin A (cm) die Halbzyklusamplitude, CJ
(1/sek.) die Winkelgeschwindigkeit und f (1/sek.) die Frequenz ist, dann ergibt sich: ^Ucw = d (^h)/dt = A cocosoJt .

Nimmt man ferner an, dass der Fluss der BeschichtungsfLässigkeit dem freien Fall folgt, dann ist:

Uc = \/2gh "= \/~2φ{\ + (4h/2h) } .

Wird die durchschnittliche Lage der Bahn unverändert gehalten, dann wird Ucw = Uc und daher Ucw = v2gh.

Wenn man ferner annimmt, dass ß die Durchflussmenge (oder die

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volumetrische Durchflussmenge) pro Einheitsbreite (cc/cra. sek..) und konstant ist, ergibt sich:

J-Uc = ß, und
ο = 6

Daher, 6 = ß/\/2gh, /\^ = -(ß//2gh) (^h/2h) und /^E/E = Aw cos QJt/\/2gh = -A sin fcjt/2h = A/(w²/2gh) + (1/4h²) sin (-cot + Θ) .

Jedoch ist θ = tan"¹(GJ²/2gh)/(1/4h²) und daher:

(/\E/E)max = Ay(GJ²/2gh) + (1/4h²).

Bei dem Vorhangbeschichtungsverfahren ist die normalerweise verwendete Vorhanghöhe h grosser oder gleich 5 cm und unter dieser Bedingung kommt ein Frequenzbereich für die Bahnschwebungsänderung von f = —r>10Hz im Bereich von: (OJ /2gh)>> (1/4h )

'£■ - —

in Frage. Unter diesen Bedingungen wird (^E/E)max = Aoi/v2gh. Die Änderung der Nasschichtbelegung ist daher umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit, mit der sie auf die Bahn auftrifft.

Die vorgenannten Gleichungen gehen davon aus, dass die Beschichtungsflüssigkeit frei fällt und auf die Bahn in Form von einem dünnen Film auftrifft. Diese Annahme ist experimentell beim Vorhangbeschichtungsverfahren belegt.

Ferner gelten die vorgenannten Gleichungen nicht nur für eine frei fallende Beschichtungsflüssigkeit sondern auch dann, wenn diese zwangsmässig auf die Bahn in Form von einem dünnen Film geschleudert wird. Wenn beispielsweise das Beschichten durch Aufsprühen einer dünnen filmförmigen Beschichtungsflüssigkeit unter Druck mittels einer schlitzartigen Düse erfolgt, kann die

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Strahlgeschwindigkeit durch die Düse Us = q/d«l £q: volumentrische Strömungsmenge pro Einheitslänge (cm /sek.), d: Schlitzbreite (cm)} anstelle von Uc =ν2gh verwendet werden, wobei in diesem Fall (/\E/E)max = Aco/(q/d) ist.

Wenn sich bei der Herstellung von lichtempfindlichen fotografischen Materialien die Dicke der beschichteten Lage im Bereich von + (1 bis 0,5 %) bei einer relativ hohen Frequenz ändert, entsteht häufig ein schwerwiegender Fehler in Form einer lateralen Fehlstelle. Bei dem erfindungsgemässen Beschichtungsverfahren können jedoch Bahnschwebungsänderungen, die wesentlich grosser als diejenigen bei konventionellen Wulst- oder Rakelaufstreich-Verfahren sind, toleriert werden.

Zusammengefasst wird bei der Erfindung auf eine Oberfläche einer kontinuierlich laufenden Bahn eine erste Beschichtungsflüssigkeit aufgegeben und die Fliessfähigkeit der ersten Beschichtungslage durch ein Luftgebläse beseitigt. Danach wird die Bahn durch den statischen, von einem zylindrischen Gebläse abgegebenen Gasdruck schwebend abgestützt. Eine zweite Beschichtungsflüssigkeit wird auf die gegenüberliegende Oberfläche der Bahn nahe dem in Schwebung befindlichen Bereich, über einen frei fallenden Vorhangfilm oder einen pressextrudierten Strahlfilm aufgetragen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 schematische geschnittene Ansichten von zwei Ausführungsformen von erfindungsgemässen Vorrichtungen zum beidseitigen Oberflächenbeschichten einer Bahn.

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Während sich gemäss Fig. 1 eine Bahn 1 kontinuierlich bewegt, wobei eine Oberflache der Bahn von einer Stützwalze 2 abgestützt wird, wird die andere Oberfläche mit einer von einer Beschichtungsvorrichtung 4 abgegebenen Flüssigkeit 3 beschichtet und hierdurch eine Beschichtungslage 5 gebildet. Durch eine Verfestigungseinrichtung 6 wird danach die Fliessfähigkeit der beschichteten Lage 5 beseitigt. Während der Abstützung der beschichteten Lage 5 durch ein aus Schlitzen 8 in einem zylindrischen Gebläse 7 austretendes Gas wird die gegenüberliegende Oberfläche der Bahn 1 mit einem frei fallenden Vorhang 12 bedeckt- Der frei fallende Vorhang 12 wird aus einer zweiten Beschichtungsflüssigkeit 11 gebildet, indem diese in Form von einem dünnen Film durch einen Schlitz 1O einer Vorhangextrusionsbeschichtungsvorrichtung 9 ausgestossen wird. Auf diese Weise entsteht eine zweite Beschichtungslage 13.

Die räumliche Anordnung von Bahn 1, Stützwalze 2, Beschichtungseinrichtung 4, zylindrischem Gebläse 7 und Beschichtungseinrichtung 9 kann innerhalb relativ weiter Grenzen ohne Beeinflussung der erfindungsgemässen Wirkungen verändert werden. Da die Schwebungsvariatiönen der Bahn an der Stelle relativ gross sind,wo diese das Gebläse 7 verlässt, wird jedoch bevorzugt, dass die Beschichtungsflüssigkeit 11 nicht an dieser Stelle auf die Bahn auftrifft.

Wenn ferner der Winkel zwischen der Beschichtungsflüssigkeit 11 und der Bahn unmittelbar vor dem Auftreffen stumpf, insbesondere grosser als 100°, ist dann wird die Strömungsrichtung der Flüssigkeit plötzlich geändert, was zur Bildung eines Flüssigkeitsbades oder zu anderen Schwierigkeiten sowie zu unstabilen und nicht gleichmässigen Beschichtungen führen kann.

Bei der anderen in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird nach

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Beseitigung der Fliessfähigkeit einer auf einer Oberfläche der Bahn 1 ausgebildeten Beschichtungslage durch die Verfestigungseinrichtung 6 eine zweite Beschichtungsflüssigkeit 11 gegen die gegenüberliegende Oberfläche der Bahn zur Beschichtung von deren anderer Seite geführt, wobei die Bahn durch den Druck von einem aus den Schlitzen 8 eines zylindrischen Gebläses 7 austretenden Gases abgestützt wird. Anders als bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird jedoch eine mit Strahlextrusion arbeitende Vorrichtung 14 zur Flüssigkeitsbeschich— tung verwendet, um die zweite Flüssigkeit aufzubringen. Speziell wird die zweite Beschichtungsflüssigkeit 11 aus der Vorrichtung 14 in Form einer Strahlströmung 15 ausgestossen, die auf die Bahn zur Bildung der zweiten Beschichtungslage 13 auftrifft. Bei diesem Verfahren erfährt die Beschichtungslage 11 keine schwerkraftbedingte Beschleunigung.und muss daher zur Erzielung einer einen bestimmten Wert überschreitenden Auftreffgeschwindigkeit die Breite des Schlitzes 16 kleiner sein als die Breite des Schlitzes 10 in Fig. 1. Die Stabilität der zweiten durch den Extrusionsstrahl aufgegebenen Beschichtung ist häufig schlechter als bei der vorbeschriebenen Vorhangbe— · schichtung, so dass letztere im allgemeinen bevorzugt wird.

Die dünne Lage aus der zweiten gemäss Fig. 2 auf die Bahn geführten Beschichtung ist nicht in Horizontalrichtung begrenzt, sondern kann eine nach oben weisende oder schräge Richtung haben.

Vorausgehend wurde auf das Aufbringen einer einzelnen Art von Beschichtungsflüssigkeit auf jede Bahnoberfläche Bezug genommen, jedoch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. So können zahlreiche unterschiedliche Beschichtungsflüssigkeiten auf beide Oberflächen der Bahn aufgegeben werden.

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Das Verfahren zum Beschichten der Bahn mit der ersten Flüssigkeit 3 ist nicht auf die gezeigte Vorgehensweise beschränkt. Das heisst, diese Flüssigkeit kann durch Aufschleudern von einem dünnen Beschichtungsfilm auf die Bahn oder durch eine Wulstbeschichtung, Extrusionsbeschichtung, Druckbeschichtung, durch Schlitzdüsenauftrag oder Rakelauftrag aufgebracht werden. Das geeignete Beschichtungsverfahren sollte entsprechend den Eigenschaften des herzustellenden Erzeugnisses ausgewählt werden.

Das Gasgebläse ist ebenfalls nicht auf die gezeigte zylindrische Form beschränkt. Zum Beispiel können Gasgebläse gemäss den japanischen Patentschriften 17853/1974, 441O8/1974, 19130/1975 und 38737/1976 sowie US-PatentSchriften 3 635 192 und 3 688 738 für die Erfindung verwendet werden.

Wird die erste beschichtete Bahnoberfläche durch das Gas abgestützt, ist es notwendig, dass die Fliessfähigkeit der ersten Beschichtungslage soweit herabgesetzt wird, dass die Gleichförmigkeit dieser Lage durch den Gasdruck keine Beeinträchtigung erfährt. Der erforderliche Umfang der Verfestigung hängt von der Art des Artikels und der Grosse des zur Abstützung der Bahn notwendigen Gasdrucks ab. So wird beispielsweise bei fotoempfindlichen Materialien die Beschichtungslage einer Kaltverfestigung und Trocknung unterworfen, wobei jedoch keine vollständige Trocknung notwendig ist und im allgemeinen keine Schwierigkeiten selbst dann auftreten, wenn eine Kaltverfestigung nicht vollständig erzielt wird. Bei der Herstellung von druckempfindlichen Kopierblättern ist die Dichte der Feststoffkomponente in der Beschichtungsflüssigkeit von Natur her relativ hoch und wird der grösste Teil der flüssigen Komponente von der Bahn unmittelbar nach dem Beschichtungsvorgang absorbiert.

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Selbst wenn daher an die mit der Beschichtungslage versehene Oberfläche ohne besondere Behandlung der Beschichtungslage nach dem Beschichtungsvorgang Gasdruck angelegt wird, stellt sich kein Qualitätsverlust ein. Gleiches gilt für magnetische Aufzeichnungsmaterialien, bei denen die Viskosität der magnetischen Beschichtungsflüssigkeit relativ hoch und die Dicke der Filmbeschichtung gering ist.

Die Erfindung ist in weitem Umfang für die Herstellung von Gegenständen anwendbar, bei denen an beiden Oberflächen Beschichtungslagen vorgesehen werden müssen.Solehe Gegenstände sind z.B.lichtempfindliche Materialien, magnetische Aufzeichnungsmaterialien und druckempfindliche Kopiermaterialien.

Die Vorrichtung nach den japanischen Patentschriften 14130/1974, 24133/1974 und 35447/1974 sowie der japanischen Offenlegungsschrift 76151/1975 können bei dem Vorhangbeschichtungsverfahren nach der Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel kann als Beschichtungsvorrichtung eine mit Gleitbewegung arbeitende Einrichtung und zum Stabilisieren des Vorhangs eine Führungs-. Stange oder ein Luftschild eingesetzt werden.

Bei der Herstellung von licht empfindlichen Materialien nach dem erfindungsgemässen Verfahren können sämtliche Verfahren zur Herstellung der Besichtungsflüssigkeit, Verbindungen, additive Bahnmaterialien und unterschiedliche Behandlungsarten gemäss den japanischen Patentschriften 14130/1974, 24133/1974 und 35447/1974 verwendet werden. Die Beschichtungsflüssigkeit enthält nicht nur fotoempfindliches Material, wie eine fotografische Emulsion, sondern auch Vorstreichflüssigkeiten, Flüssigkeiten zur Verhinderung von Halobildung, sowie Flüssigkeiten zur Bildung von Hintergrundslagen.

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°- 1 S —

Bei Anwendung der Erfindung zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmaterialien können die Fertigungsverfahren für die Beschichtungsflüssigkeit, die Zusammensetzungen, additive Bahnmaterialien und verschiedenen Behandlungsarten nach der japanischen Patentanmeldung 154491/1976 (nicht veröffentlicht) verwendet werden.

Wird das erfindungsgemässe Vorhangbeschichtungsverfahren für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmaterialien eingesetzt, ist es notwendig, eine Einrichtung zur Verbesserung des Orientierungsverhaltens des frei fallenden Vorhangs vorzusehen, um die Stabilität des Vorhangfilms heraufzusetzen. Für diesen Zweck kann eine Vorrichtung gemäss der japanischen Patentanmeldung 96675/1976 (nicht veröffentlicht) verwendet werden.

Wird die Erfindung zur Herstellung von druckempfindlichen Kopierblättern verwendet, so können die Verfahren, Zusammensetzungen, unterschiedlichen Behandlungsarten und Bedingungen ' nach der japanischen Offenlegungsschrift 2108/1978 verwendet · werden. Die Beschichtungslösungen für druckempfindliche Kopierblätter umfassen bei der Erfindung Beschichtungslösungen, die als Hauptkomponente Mikrokapseln enthalten, Beschichtungslösungen, die als Hauptkomponente Farbentwickler enthalten und andere bei der Herstellung von druckempfindlichen Kopierblättern verwendete Lösungen.

Verschiedene Beschichtungsflüssigkeiten können auch in Kombination vorgesehen werden. Wenn z.B. die erste Flüssigkeit eine in Streifenform aufgegebene magnetische Beschichtung und die zweite Beschichtungsflüssigkeit eine fotografische Emulsion darstellt, dann lässt sich ein fotografischer Film

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mit einer Tonspur fertigen.

Die Auftreffgeschwindigkeit der zweiten Beschichtungsflüssigkeit auf die Bahn muss höher als ein bestimmter Wert sein. Wie aus der eingangs gemachten theoretischen Überlegung deutlich wird/ bestimmt sich die untere Grenze der Auftreffgeschwindigkeit aus dem Umfang der Bahnschwebungsvariation und aus anderen Faktoren, so dass es schwierig ist, einen geeigneten Wert für die untere Grenze ohne Festlegung der Ausführungsbedingungen im voraus zu definieren. Wenn andererseits die Auftreffgeschwindigkeit übermässig hoch ist, bildet sich leicht ein Bad aus Beschichtungsflüssigkeit bei deren Auftreffen auf die Bahn, wobei dies von den physikalischen Eigenschaften der Beschichtungsflüssigkeit und von den Beschichtungsbedingungen abhängt. Ein solches Bad würde zu einer unregelmässigen Beschichtung führen. Ferner muss bei den Beschichtungsverfahren mit frei fallendem Vorhand die Höhe des Vorhangs beträchtlich vergrössert werden, um eine sehr hohe Auftreff geschwindigkeit der Beschichtungsflüssigkeit zu erzielen. Dabei jedoch kann der Filmvorhang schwingen und die Dicke an seinem unteren Bereich übermässig abnehmen und unstabil werden. Wegen dieser unerwünschten Erscheinungen wird vorzugsweise die Auftreffgeschwindigkeit der Beschichtungsflüssigkeit nicht übermässig erhöht. Die obere Grenze der Auftreffgeschwindigkeit hängt von den Eigenschaften der Beschichtungsflüssigkeit und von den Beschichtungsbedingungen ab, wobei jedoch unter normalen praktischen Verhältnissen eine obere zulässige Grenze selten überschritten wird. Obgleich der Bereich der Auftreffgeschwindigkeit für jeden Fall anhand von Versuchen bestimmt werden sollte, liegt er zulässig im allgemeinenbei 0,5 bis 3 m/sek., vorzugsweise 1 bis 2,5 m/sek. und höchst vorzugsweise 1,5 bis 2 m/sek.

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Das erfindungsgemässe Vorhangbeschxchtungsverfahren ist nicht auf einen frei fallenden Vorhang beschränkt. Eine stabile Beschichtung wird im allgemeinen durch das Verfahren mit frei fallendem Vorhang erhalten. Muss jedoch die Auftreffgeschwindigkeit erhöht werden, so muss in entsprechender Weise die Höhe des Vorhangs vergrössert werden, was dazu führt, dass sich bei dem Filmvorhang die vorgenannten Nachteile einstellen. Daher kann manchmal der Vorhangfilm durch zwangsmässiges Vergrössern seiner Auftreffgeschwindigkeit stabiler bereitgestellt werden. Zu diesem Zweck eignet sich für die Vorhangbeschichtung ein Extrusionstrichter eher als ein Rutschtrichter, da sich mit ersterem die Auftreffgeschwindigkeit einfach durch Änderung der Schlitzweite steuern lässt. Ferner können bei Verwendung von Beschichtungsflüssigkeiten für beispielsweise die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmaterialien oder durckempfindlichen Kopierblättern, die Ausscheidungen bilden oder rasch trocknende und tixotropische Eigenschaften haben oder in dem Fall, dass zwei oder mehrere Flüssigkeiten in Form von einer Multilage aufgegeben werden, leicht Ablagerun- · gen an der Gleitfläche bilden, so dass Extrusionstrichter · bevorzugt verwendet werden.

Bei dem Gas zur Abstützung der Bahn kann es sich um Luft, Stickstoff, Helium, Kohlendioxid oder irgendein anderes Gas handeln, sofern es nicht nachteilig die Beschichtungsflüssigkeit beeinflusst und sich sicher handhaben lässt. Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her eignet sich insbesondere Luft zur Abstützung der Bahn. Ungeeignetes Gas ist z.B. ein solches, das mit der Beschichtungsflüssigkeit chemische Reaktionen eingeht.

Ferner wird erwünscht, dass das Stützgas so eingestellt wird, dass es einen Beitrag zur Bildung der Beschichtungslage

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_ 1 O _

liefert. Zum Beispiel wird zur Beschleunigung der Filmabkühlung, Erstarrung und Trocknung bei der Herstellung von fotoempfind- " liehen Materialien bevorzugt das Gas auf einer Temperatur von O bis 23 C, vorzugsweise O bis 1OC und höchst vorzugsweise O bis 5°C gehalten und ein Gas mit einem Taupunkt von -10 - 5⁰C, vorzugsweise -10 - O⁰C vorgesehen.

Erfindungsgemäss lässt sich eine Beschichtungslage an einer Seite der Bahn vorsehen, ohne dass in der Beschichtungslage eine üngleichmässigkeit entsteht und ohne dass die Beschichtungslage an der anderen Seite der Bahn vollständig trocken ist. Die Erfindung hat daher den Effekt, dass Gegenstände von hoher Qualität mit hoher Produktionsleistung hergestellt werden können.

Beispiel

Erste Beschichtungsflüssigkeiten für eine Emulsionslage und eine Schutzlage aus den in Tabelle 1 angegebenen Verbindungen wurden gleichzeitig in Form einer Mehrfachlage auf eine 110O mm breite und 180 um dicke Bahn aus Polyäthylenterephthalat zur Bildung einer 1000 mm breiten Bahnbeschichtung aufgegeben. Die Bahn wurde kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 60 m/min. bewegt. Das Aufgeben der Beschichtung erfolgte mit einer Wulstbeschichtungsvorrichtung mit Nassbeschichtungsbelegungen von 65 cc/m bzw. 15 cc/m . Kühlluft von 5°C wurde dann gegen die beschichtete Bahn mit einer Geschwindigkeit von 5 m/sek. 10 Sekunden lang geblasen, um die Beschichtungslage in den Gelzustand zu überführen. Danach wurde Luft von 20⁰C aus einem zylindrischen Gebläse von 120 cm Durchmesser gegen die Oberfläche der

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ersten Beschichtungslage mit einer Geschwindigkeit von 25 m/sek. gerichtet, um die Bahn berührungslos unter einem Schwebungsabstand von 3 mm und einem statischen Druck von 30 mm H₂O abzustützen, während die zweiten mit den ersten identischen Beschichtungsflüssigkeiten auf die gegenüberliegende Oberfläche der Bahn durch Vorhangbeschichtung aufgegeben wurden. Die Höhe des Vorhangs betrug 150 mm, die Beschichtungsbreite 1000 mm

2 und die Nassbeschichtungsbelegungen waren wiederum 65 cc/ra

bzw. 15 cc/m . An beiden Kanten des Vorhangs waren zur Beibehaltung seiner- Stabilität Führungen vorgesehen.

Nach raschem Erstarren und Trocknen der so geschaffenen Beschichtungslagen wurden deren Oberflächen untersucht. Die Dickenverteilung der Beschichtungslagen war gleichmässig und es wurden keine Unglexchmässigkeiten in den Beschichtungen festgestellt. Die Untersuchungen erfolgten sowohl mit reflektiertem als auch transmittiertem Licht.

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Tabelle 1

Beschichtungsflüssigkeit für Emul sionslage	60	Gew.-Teile
Gelatine	6O	Gew. -Teile
Silberjodbromid	0,3	Gew.-Teile
Natriumsalz aus 2-Hydroxy-4,6- dichlor-s-triazin	0,5	Gew. -Teile
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol	879,2	Gew.-Teile
Wasser
Beschichtungsflüssigkeit für Schutzlage	50	Gew.-Teile
Gelatine	0,5	Gew.-Teile
Natriumsalz aus 2-Hydroxy-4,6- dichlor-s-triazin	949,5	Gew.-Teile
Wasser

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Claims

PATENTANWÄLTE-: A. -3P.ÜNECKER

H. KINKELDEY

W. STOCKMAIR

DR-ING. - AbE [CALTEOQ

K- SCHUMANN

DR RER ΝΑΉ - DlPL-PHYS

P. H. JAKOB

U(PL-ING.

β. BEZOLD

Oft RSl NAE- OPL-CHEM.

8 MÜNCHEN

MAXIMILIANSTRASSE

P 12 551

PATENTANSPRÜCHE

ί 1/ Verfahren zum Aufgeben einer gleichförmigen Beschichtung auf eine Oberfläche von einer kontinuierlich sich bewegenden Trägerbahn, auf deren gegenüberliegende Oberfläche wenigstens eine nicht verfestigte Lage aus einer ersten Beschichtungsflüssigkeit aufgebracht worden ist, dadurch gekennzeichnet , dass man

(a) die Fliessfähigkeit der ersten Beschichtungslage beseitigt,

(b) auf die gegenüberliegende Oberfläche der Bahn zu deren Abstützung einen statischen Gasdruck anlegt,

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TELEFON (Ο8Θ) 22 23 GQ TELEX Ο5-29 38Ο TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIEREFt

ORIGINAL JNSPECTED

(c) einen dünnen Film aus einer zweiten Beschichtungsflüssigkeit erzeugt, und

(d) den dünnen Film auf die eine Oberfläche der Bahn in deren durch den statischen Druck abgestützten Bereich mit einer Geschwindigkeit

auftreffen lässt, die über einem bestimmten Miniraalwert liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der zweiten Beschichtungsflüssigkeit an der Stelle, wo sie auf die Bahn auf- trifft._f im Bereich von 0,5 bis 3,0 m/sek. liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass der dünne Film aus der zweiten Beschichtungsflüssigkeit ein frei fallender Vorhang ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang durch Extrusion durch einen engen länglichen Schlitz gebildet wird, der in einem bestimmten Abstand oberhalb und quer zu der Bewegungsrichtung der Bahn angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dünne Film aus der zweiten Beschichtungsflüssigkeit ein durch Druckextrusion durch einen engen länglichen Schlitz gebildeter Strahlfilm ist, wobei der Schlitz in einem bestimmten Abstand von und quer zur Bewegungsrichtung der Bahn angeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass der Winkel zwischen dem dünnen Film

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und der Bahn an der Stelle, wo der dünne Film auf die Bahn auftrifft, weniger als 100°, gemessen zwischen di Film und der einlaufenden Seite der Bahn, beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass der statische Gasdruck durch Schlitze in einem zylindrischen Gebläse aufgegeben wird, wobei die Bahn im Bereich ihrer statischen Abstützung einem bogenförmigen Weg folgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass die zweite Beschichtungsflüssigkeit eine Zusammensetzung umfasst, die aus der eine fotografische Emulsion, eine magnetische Aufzeichnungsverbindung und eine druckempfindliche Verbindung für Kopierpapier umfassenden Gruppe ausgewählt ist.

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