DE2951515A1 - Beschichtungsvorrichtung - Google Patents
BeschichtungsvorrichtungInfo
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Description
Beschreibung;
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten einer bewegten, langen, flexiblen Unterlage (soweit sinnvoll,
hierin als Bahn bezeichnet) mit einem fließfähigen Schichtmaterial.
Ein Beispiel für eine Beschickungsvorrichtung, die weit
verbreitet ist, um ein fließfähiges Schichtmaterial (hierin, wo passend, als "Schichtflüssigkeit" bezeichnet) auf eine
Bahn aufzutragen, ist eine Mehrfach-Beschichtungsvorrichtung
mit Gleitfläche und Wulst, wie sie in der US-PS 2 761 vorgeschlagen worden ist. In dieser gebräuchlichen Beschichtungsvorrichtung
fließen mehrere Schichtflüssigkeiten auf einer Gleitfläche herab und treffen auf die sich bewegende
Bahn an dem Unterende der Gleitfläche, um so einen Wulst zu formen. Unter Verwendung des Wulstes werden die Schichtflüssigkeiten
auf die Bahn aufgetragen. Deshalb ist es bei einer Beschichtungsvorrichtung dieses Typs wesentlich, den
Wulst stabil zu halten, um die Schichtflüssigkeiten mit Erfolg auf die Bahn aufzubringen. Wenn jedoch die Beschichtungsgeschwindigkeit
zunimmt, wird es oft schwierig, den Wulst stabil zu halten.
Um diese Schwierigkeit zu beheben, ist in der US-PS 5 298
eine verbesserte Beschichtungsvorrichtung vorgeschlagen worden. Diese Beschichtungsvorrichtung ist in der Lage, die Instabilität
des Wulstes als Folge einer zunehmenden Beschichtungsgeschwindigkeit zu beseitigen. In der gebräuchlichen Beschichtungsvorrichtung
ist am Unterrand der Gleitfläche ein lippenförmiges Teil vorgesehen, um die Geschwindigkeit der
auf der Gleitfläche herabfließenden Flüssigkeitsschicht herabzusetzen
und dadurch die Dicke der Flüssigkeitsströmung zu erhöhen, wodurch der Wulst stabil gemacht wird. Bei einer
solchen Beschichtungsvorrichtung beobachtet man einen Par-
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tikeleffekt in der Schichtflüssigkeit (Auftreten von
Streifen infolge einer unregelmäßigen Beschichtung),
der der Dickenzunahme der Flüssigkeitsschicht zugeschrieben werden kann. Wenn jedoch die Beschichtungsgeschwindigkeit
bei stabil gehaltenem Wulst erhöht v/erden soll, ist diese Beschichtungsvorrichtung nicht geeignet. Die zulässige
Steigerung der Beschichtungsgeschwindigkeit beträgt nämlich nur etwa 10#. Zudem ist diese Steigerung nur
erlaubt in dem Fall, wenn die Zuflußmenge der Schichtflüssigkeit verhältnismäßig hoch ist. Wenn die Zuflußmenge
der Schichtflüssigkeit relativ niedrig ist, ist die zulässige Steigerung manchmal geringer als bei der in der
US-PS 2 761 791 vorgeschlagenen Vorrichtung.
Die Erfindung bezweckt, eine Beschichtungsvorrichtung zu schaffen, bei der alle oben beschriebenen Schwierigkeiten,
die in einer gebräuchlichen Beschichtungsvorrichtung auftreten, beseitigt sind und die Beschichtungsgeschwindigkeit
in hohem Maß gesteigert werden kann, insbesondere in dem Fall, wenn die Zuflußmenge der Schichtflüssigkeit
verhältnismäßig niedrig ist.
Um dies zu erreichen, sieht die Erfindung eine Beschichtungsvorrichtung
mit Gleitfläche und Wulst vor, in deren Gleitfläche gemäß der Erfindung eine Rinne geformt ist mit
einem fallenden Teil, der am Unterrand der Gleitfläche scharf nach unten gebogen ist und sanft in einen steigenden
Teil übergeht, der sich nach oben erstreckt, so daß die Geschwindigkeit einer Schicht der Schichtflüssigkeit,
die auf der Gleitfläche herabfließt, von dem fallenden Teil erhöht wird und die Schicht durch den an den fallenden
Teil anschließenden steigenden Teil sanft an eine mit der Flüssigkeitsschicht zu überziehende Bahn ausgeliefert
wird.
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Ein bevorzugter Gedanke liegt darin, daß die Rinne halbkreisförmig
ist. Die Geschwindigkeit der Schichtflüssigkeiten nimmt rapid zu, wenn die Flüssigkeitsströme plötzlich
entlang dem fallenden Teil der Rinne herabsinken, wonach die Flüssigkeiten von dem steigenden Teil der Rinne
glatt abgegeben werden. Die maximal mögliche BeSchichtungsgeschwindigkeit wird wesentlich erhöht, insbesondere für
niedrige Zuflußmengen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer gebräuchlichen Beschichtungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittansicht, die die wesentlichen Bestandteile einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beschichtungsvorrichtung zeigt und
Fig. 3 und 4 Diagramme, die die Veränderungen in der Dicke
der Schichten der Schichtflüssigkeiten darstellen.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der gebräuchlichen Beschichtungsvorrichtung,
die in der oben erwähnten US-PS 2 761 vorgeschlagen worden ist. Bei dieser Vorrichtung wird eine
Bahn 2 transportiert, indem sie um eine Stützrolle 1 geführt ist, und ein Beschichtungskopf 3 ist an der auf diese
Weise bewegten Bahn angeordnet. Dem Beschichtungskopf 3 werden von Dosierpumpen PI bzw. P2 Schichtflüssigkeiten 4·
und 5 zugeführt. Die angelieferten Schichtflüssigkeiten werden aus schlitzförmigen öffnungen, die in dem oberen
Teil des Beschichtungskopfes 3 ausgebildet sind, abgegeben
und fließen in der Form zweier Schichten auf die Gleitfläche. Im Fall der Fig. 1 fließen die beiden Schichten der Schichtflüssigkeiten
in Kontakt miteinander ohne sich zu vermischen
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auf der Gleitfläche herab zu einem wulstformenden Teilabschnitt 6. Eine Kammer 7 ist an eine Vakuumpumpe 8 angeschlossen
und dient als eine den Stützdruck zur Stabilisierung des Wulstes anlegende Einrichtung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die die wesentlichen Bestandteile einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beschichtungsvorrichtung zeigt. Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung unterscheidet sich von der herkömmlichen,
oben beschriebenen darin, daß in dem Bereich des Unterrandes der Gleitfläche eine Rinne mit halbkreisförmigem
Querschnitt und mit einem Radius von 5 mm geformt ist,
die sich über die ganze Breite der Gleitfläche erstreckt. Der Mittelpunkt der Rinne 9 liegt auf der Verlängerung
der Gleitfläche. Die Schnittlinie 10 von Rinne und Gleitfläche bildet eine glatte Verbindungsfläche mit einem
Radius von 0,5 mm.
Die Schichtflüssigkeiten 4 und 5 fließen die Gleitfläche
herab und betreten die Rinne 9, wobei sie die von dem Unterrand der Gleitfläche gebildete Schnittlinie 10 passieren.
Unmittelbar beim Eintritt in die Rinne 9 treffen die Schichtflüssigkeiten zuerst auf den fallenden Teil (eine
Viand) der Rinne 9» wodurch die Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Schichtflüssigkeiten erhöht wird, weil der fallende Teil an der Schnittlinie steil nach unten geneigt ist.
Danach bewegen sich die Schichtflüssigkeiten entlang dem
ansteigenden Teil der Rinne 9, der sanft an den fallenden Teil anschließt, so daß die Schichtflüssigkeiten schließlich
auf die bewegte Bahn entlassen werden. Während der Zeitspanne, die von dem Augenblick, in dem die Schicht flüssigkeiten
entlang dem fallenden Teil der Rinne fließen, bis zum Erreichen der Bahn verstreicht, strecken sich die Schichtflüssigkeiten
praktisch kontinuierlich und relativ allmählich zu dünneren Schichten, die auf die Bahn aufgetragen
werden.
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Die relativen Veränderungen der Dicke der Schichten der Schichtflüssigkeiten sind in Fig. 3 wiedergegeben, v/ie
aus Fig. 3 ersichtlich, werden die Schichten der Schichtflüssigkeiten
wesentlich dünner gemacht, während sie den fallenden Teil der Rinne 9 herabfließen. Die Dicke ändert
sich jedoch weniger, wenn sie sich entlang dem ansteigenden Teil der Rinne vom fallenden Teil weg nach oben bewegen.
Schließlich werden die beiden Schichten beträchtlich dünner, wenn sie nach dem Passieren des ansteigenden Teils der
Rinne auf die Bahn aufgetragen werden. Da die Schichten der Schichtflüssigkeiten auf einer ziemlich langen Strecke
dünner gemacht werden, werden sie ganz allmählich dünner. Fig. 4· zeigt die relative Dickenänderung von Schichten
der Schichtflüssigkeiten in einer Beschickungsvorrichtung, wie sie in der erwähnten US-PS 3 928 678 beschrieben ist.
Bei einem Vergleich der Fig. 3 und· 4 ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Dünnermachen der Schichten von Schichtflüssigkeiten
in der gebräuchlichen Vorrichtung ziemlich abrupt in einer kurzen Zeitspanne erfolgt,
Wenn der Querschnitt der Rinne 9 halbkreisförmig ist, wie oben beschrieben, kann die Rinne leicht geformt werden.
Doch ist die Erfindung nicht auf diese spezielle Form beschränkt. Der Querschnitt der Rinne 9 kann eine quadratische
Kurve oder irgendeine andere solche Kurve sein, solange nur der fallende Teil der Rinne und der ansteigende
Teil sanft ineinander übergehen, wie oben beschrieben. Wenn der Querschnitt halbkreisförmig ist, kann der Radius
sswischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 4- und 12 mm
und am günstigsten zwischen 5 und 10 mm betragen. Falls
der Querschnitt eine andere Form hat, ist es ebenfalls günstig, wenn die entsprechenden Abmessung den oben
erwähnten Maßen ähnlich ist.
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Die Vorzüge der Erfindung werden aus dem nachfolgenden Beispiel noch deutlicher:
Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt unter Verwendung der gleichen Schichtflüssigkeiten mit unterschiedlichen
Beschichtungsköpfen. Die folgenden Beschichtungsköpfe
wurden benutzt:
1) Ein erfindungsgemäßer Beschichtungsköpf , bei dem der
Querschnitt der Rinne halbkreisförmig mit einem Radius von 5 n™ war;
2) Ein Beschichtungsköpf gemäß der US-ES 3 928 678. Am
lippenförmigen Teil war der horizontale Teil 1 mm lang;
3) Der in der US-PS 2 761 791 vorgeschlagene Beschichtungsköpf.
Jeder Beschichtungsköpf war so angeordnet, daß er der
Stützrolle gegenüber-stand, wobei die Gleitfläche um 10 nach unten geneigt war. Die Schichtflüssigkeiten waren
eine photographische Emulsion mit einer Viskosität von 40 cp und einer Oberflächenspannung von 28-10"""7NZCm, sowie
eine Gelatinelösung mit einer Viskosität von 40 cp und
einer Oberflächenspannung von 28-10""-7NZCm. Die photographische
Emulsion und die Gelatinelösung wurden als obere bzw. untere Schicht aufgetragen.
Die Versuche wurden nach folgender Methode durchgeführt: Die in der Zeiteinheit fließenden Mengen der Schichtflüssigkeiten,
hierin Zuflußmengen genannt, wurden im Bereich von 10 bis 100 cmvcm variiert, wobei die Schichtflüssigkeiten
zuerst mit einer niedrigen Beschichtungsgeschwindigkeit aufgebracht wurden, wonach die Beschichtungsgeschwindigkeit
allmählich gesteigert wurde, um mit der maximalen Geschwindigkeit, mit der die Schichtflüssigkeit auf die Bahn
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aufgetragen werden konnte, zu endigen. Es wurden folgende Resultate erzielt:
Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung hatte eine maximale Beschichtungsgeschwindigkeit von 139 m/min mit
einer Zuflußmenge der Schicht flüssigkeit von 10 cm /cm im Minimum. Die entsprechend der US-PS 3 928 678 konstruierte
Beschichtungsvorrichtung und die Beschichtungsvorrichtung nach der US-PS 2 761 791 dagegen hatten eine
maximale Beschichtungsgeschwindigkeit von 45 m/min bzw.
76 m/min unter den gleichen Bedingungen.
Ferner hatte die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer
Zuflußmenge von 20 cnr/cm im Minimum eine maximale Beschichtungsgeschwindigkeit
von 227 m/min, wogegen die Beschichtungsvorrichtung gemäß der US-PS 3 928 678 eine maximale
Beschichtungsgeschwindigkeit von 55 m/min und die Vorrichtung gemäß der US-PS 2 761 791 eine maximale Beschichtungsgeschwindigkeit
von 76 m/min leistete. Bei einer Zuflußmenge der Schichtflüssigkeit von mehr als 50 cm /cm im
Minimum, wurden die maximalen Beschichtungsgeschwindigkeiten
dieser Vorrichtungen ungefähr gleich.
V/ie aus vorstehender Beschreibung deutlich wird, sind in der erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung mit Gleitfläche
und Wulst der fallende Teil und der ansteigende Teil, die sanft ineinander übergehen, an dem Unterrand
der Gleitfläche vorgesehen, so daß die Schichten der Schichtflüssigkeiten, die die Gleitfläche herabfließen,
auf die Bahn aufgetragen werden, während sie allmählich dünner gemacht werden. Demgemäß kann die Beschichtungsgeschwindigkeit
gegenüber bisherigen Konstruktionen merklich gesteigert werden, insbesondere bei geringen Zuflußmengen
der Schichtflüssigkeiten in der Zeiteinheit.
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/IO
Die Erfindung wurde für den Fall beschrieben, daß mehrere Schichten von Schichtflüssigkeiten auf der Bahn aufgetragen
werden. Es erübrigt sich, zu erwähnen, daß das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren mit Gleitfläche
und Wulst auch angewendet werden kann, wenn eine einzige Schicht einer Schichtflüssigkeit auf die Bahn aufgetragen
werden soll. Im Rahmen der Erfindung kann eine Vielfalt von Schichtflüssigkeiten mit einer Viskosität von einigen
cp bis zu 200 cp verwendet werden.
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Claims (6)
- PA-i-ENTmNWALTB A. GRÜNECKERH. KINKELDEYOHMSW. STOCKMAIR K. SCHUMANNOR HCH NAT DFL - PHVSP. H. JAKOB G. BEZOLO-' ' ORRERNM WUMH8 MÜNCHEN 22MAXIMILIANSTRASSE20. Dezember 1979 P 14- 515-WcoFUJI PHOTO FILM CO., LTD.No. 210, Nakanuma, Minami Ashigara-Shi Kanagavra, JapanBeschickungsvorrichtung PatentansprücheMi Beschichtxingsvorrichtung mit Gleitfläche und Wulst, dadurch gekennzeichnet , daß am Unterrand der Gleitfläche eine Rinne (9) mit einem fallenden Teil, der am Unterrand der Gleitfläche steil abfällt und sanft in einen ansteigenden Teil übergeht, der sich von dem fallenden Teil nach oben erstreckt, angeordnet ist, so daB die Geschwindigkeit einer auf der Gleitfläche nach unten fließenden Schicht einer Schichtflüssigkeit von dem fallenden Teil gesteigert und von dem an den fallenden Teil anschließenden, ansteigenden Teil die Schicht glatt und gleichmäßig auf eine mit der Schicht der Schichtflüssigkeit zu beschichtende Bahn überführt wird.030028/0760(o.a) aaasea telex os-qbsbo teleqramme monapat telekopiercrORIGINAL INSPECTED
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der Rinne (9) halbkreisförmig ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Radius der Rinne in einem Bereich von 3 bis 15 mm liegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Radius der Rinne (9) im Bereich von 4 bis 12 mm liegt.
- 5· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Rinne im Bereich von 5 bis 10 mm liegt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Rinne (9) eine quadratische Kurve ist.030028/0760
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