DE2812292C2 - - Google Patents
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- DE2812292C2 DE2812292C2 DE19782812292 DE2812292A DE2812292C2 DE 2812292 C2 DE2812292 C2 DE 2812292C2 DE 19782812292 DE19782812292 DE 19782812292 DE 2812292 A DE2812292 A DE 2812292A DE 2812292 C2 DE2812292 C2 DE 2812292C2
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Stelleinrichtung gemäß der Gattung
des Hauptanspruchs. Solche Stelleinrichtungen werden in bekannten
Ausführungsformen als reversierbare Elektromotoren ausgebildet mit
einem nachgeschalteten Getriebe und einem Potentiometer zur Erfas
sung des Verstellwinkels als Rückführgröße für einen Nachlaufver
stärker, der die Betriebsspannung für den Elektromotor liefert. Eine
solche Anordnung ist zwar vielfältig anwendbar, jedoch relativ teuer.
Durch den Aufsatz von U. Walosczyk: Methoden der Feinpositionierung
von Schrittmotoren im Bereich eines Schritts, in Elektrie 28 (1974)
Heft 4, Seiten 191 bis 193 ist bereits eine Stelleinrichtung zur
Drehwinkeleinstellung an Stellgliedern bei Regel- oder Steuerein
richtungen bekannt, die aus einem Schrittmotor mit einem feststehen
den und mit einem drehbaren Teil besteht, von denen einer zur Erzeu
gung von Magnetfeldern variabler Stärke und verschiedener Winkelaus
richtung in bezug auf die Drehachse des Motors mit entsprechenden
Wicklungen versehen ist, die von Gleichstrom mit entsprechend wenig
stens einer Steuergröße steuerbarer Stromstärke beaufschlagbar sind,
und von denen der andere Teil ein konstantes, den variablen Magnet
feldern zugeordnetes Magnetfeld aufweisen kann. Dabei sind die Wick
lungen durch getaktete, von einem Steuersignal geleitete Spannungs
signale beaufschlagbar, deren Taktverhältnisse entsprechend der we
nigstens einen Steuergröße variabel sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stelleinrichtung zu
schaffen, die bei günstiger Herstellbarkeit eine große Variations
breite an Möglichkeiten bietet, mehrere Steuergrößen gleichzeitig
und multiplikativ bei der Verstellung des Stellgliedes zur Wirkung
kommen zu lassen, wenn ein Stellglied angesteuert werden soll, das
der Verstellung nur ein geringes Widerstandsmoment entgegenstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Hauptanspruchs gelöst. Durch die getaktete Ansteuerung wer
den Haftreibungseinflüsse, die die einzustellende Drehwinkelstellung
verfälschen könnten, bei mit Reibung beaufschlagten Konstruktionen
des betätigten Stellglieds ausgeschaltet. Je nach verwendeter Fre
quenz kann ferner eine optimierende Oszillation um den gewünschten
Einstellpunkt erzielt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch gekennzeichneten
Stelleinrichtung gegeben.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
In der Figur ist grob schematisch eine Brennkraftmaschine
1 wiedergegeben mit einem Ansaugsystem 3, das einen Gemisch
erzeuger 4 zur Herstellung und Dosierung des Kraftstoff-
Luftgemisches, das in der Brennkraftmaschine zur Verbrennung
kommt, aufweist und mit einem Abgassammelsystem 5. Dort ist eine
Sauerstoffmeßsonde 7 bekannter Bauart eingesetzt, die der
Erfassung des Sauerstoffgehalts in den Abgasen und der
Erzeugung einer Steuergröße dient, nach der die Gemischzusam
mensetzung geregelt werden kann. Dies geschieht über ein
bekannte Regeleinrichtung 8, die der Sauerstoffmeßsonde
nachgeschaltet ist. Diese Regeleinrichtung kann z. B. einen
Integralregler haben, dessen Ausgangssignal einen sägezahn
förmigen Verlauf hat mit Umkehrpunkten, die durch das
Steuersignal der Lambda-Sonde bestimmt sind. Solche Regel
einrichtungen, die mit Sauerstoffmeßsonden arbeiten, welche
bei etwa Lambda 1 eine sprungartige Änderung der Ausgangs
spannung aufweisen, sind mehrfach beschrieben worden und
brauchen hier nicht näher erläutert werden. Der Ausgang
der Regeleinrichtung 8 wird auf ein Potentiometer 9 ge
führt, dessen verstellbarer Abgriff durch die Drehbewegung einer
Drosselklappenwelle 11 betätigbar ist. Die Drosselklappenwelle
11 dient zur Verdrehung der Hauptdrosselklappe 12 im Ansaug
system 3 der Brennkraftmaschine. Diese Hauptdrosselklappe
ist meist ein Teil des Gemischerzeugers 4, der z. B. ein
üblicher Vergaser sein kann, und dient der Gemischmengen
steuerung. Das dazu interessierende Teilstück des Ansaug
systems 3 wurde zur Verdeutlichung groß herausgezeichnet.
Der Abgriff des Potentiometers 9 führt zu einem Impuls
längenmodulator 14, der z. B. einen die Abgriffsspannung
mit einer Sägezahnspannung einstellbarer Frequenz verglei
chenden Komparator enthält. Die am Ausgang des Impulslängen
modulators auftretende Impulsfolge fester Frequenz und
variabler Impulsbreite wird einerseits einer ersten Wicklung 16
eines Zwei-Phasen-Synchronmotors 17 zugeleitet. Andererseits
ist der Ausgang des Impulslängenmodulators über einen
Invertierer 19 mit der zweiten Wicklung 20 des Zwei-Phasen-
Synchronmotors 17 verbunden. Beide Wicklungen liegen am
anderen Ende an Masse.
Der Zwei-Phasen-Synchronmotor ist in der Zeichnung grob
schematisch dargestellt. Er besteht aus einem Rotor 22, der
permanent magnetisiert ist und einen Nord- und einen Südpol
aufweist. Die erste Wicklung 16 und die zweite Wicklung 20
sind auf den Stator gewickelt und erzeugen bei gleicher
Stromflußrichtung Magnetfelder, die um 90 Grad gegeneinander
phasenverschoben sind. Dies wird durch die Lage der Wicklungen
16 und 20 angedeutet.
Der Rotor ist über eine Welle 23 mit einer Bypassdrossel
klappe 24 verbunden, die in einer Bypassluftleitung 25 ange
ordnet ist. Diese umgeht in bekannter Weise den Gemisch
erzeuger 4 bzw. den Vergaser und die Hauptdrosselklappe 12.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Aus einem Steuersignal wird im Impulslängenmodulator eine
Impulsfolge von konstanter Frequenz und je nach eingegebener
Steuerspannung variabler Impulsbreite erzeugt. Diese Impuls
folge wird einerseits direkt auf die erste Wicklung 16 und
andererseits invertiert auf die zweite Wicklung 20 des
Zwei-Phasen-Synchronmotors 17 gegeben. Dadurch entstehen um
90 Grad zueinander verdrehte Magnetfelder unterschied
licher Intensität. Bei einem Taktverhältnis 0 oder 100%
fließt entsprechend nur in einer der Wicklungen Strom,
bei Zwischenwerten des Taktverhältnisses werden die Ströme
auf die beiden Wicklungen komplementär zueinander verteilt.
Dadurch ergibt sich ein resultierendes Magnetfeld, das
Stellungen zwischen 90 und 0 Grad einnehmen kann. Ent
sprechend dem resultierenden Magnetfeld wird dann der Rotor 22
in eine entsprechende Drehstellung gebracht. Man kann so
bei geringen Widerstandsmomenten des zu verstellenden
Stellglieds, in diesem Fall die Drosselklappe 24, in
einfacher Weise eine Stelleinrichtung verwirklichen.
Durch die getaktete Ansteuerung erhält man pulsierende
Magnetfelder und dementsprechend eine getaktete Beauf
schlagung des Rotors, der je nach Pulsfrequenz leichte
Oszillationsbewegungen ausführen kann. Dies wirkt einer
entstehenden Haftreibung entgegen, so daß ein daraus
resultierendes höheres Bremsmoment vermieden wird.
Es ist ferner vorteilhaft, den Synchronmotor so zu gestalten,
daß ein möglichst homogenes Feld für die Verstellung des
Rotors vorliegt. Der Motor ist dazu in üblicher Weise
z. B. mit spiralig verlaufenden Wickelnuten ausgestattet,
wobei die Steigung der Wickelnuten dem Nutenabstand ent
spricht.
Statt wie hier im Ausführungsbeispiel beschrieben, können
die Wicklungen auch auf dem Rotor angeordnet sein und der
Stator als Permament-Magnet ausgeführt sein. Es ist ferner
möglich, anstelle eines Permanent-Magneten ebenfalls eine
Wicklung zu verwenden, die von einem konstanten Gleichstrom
durchflossen wird und somit ein konstantes Magnetfeld
erzeugt.
Das in den Impulslängenmodulator eingegebene Steuerspannungs
signal wird im ausgeführten Beispiel von der Regeleinrichtung
8 erzeugt und weist die Form einer Sägezahnspannung auf.
Die Steigung der Sägezahnspannung bzw. die Zeitkonstante
des diese Spannung erzeugenden Integrators kann in
Abhängigkeit der Drehzahl der Brennkraftmaschine ge
ändert werden. Dazu ist die Regeleinrichtung 8 mit einem
Drehzahlgeber 27 verbunden. Solche Einrichtungen zur Bildung
des Steuersignals sind bereits mehrfach beschrieben worden
und brauchen hier nicht im Detail erläutert werden.
Durch die Stellung der Drosselklappe 12 wird die Menge des
zugeführten Kraftstoff/Luftgemisches unter der Berücksichtigung
der vorherrschenden Drehzahl bestimmt. Dieses Gemisch wird
üblicherweise z. B. mittels eines Vergasers im Gemisch
erzeuger 4 gebildet, wobei die Dosierung der Kraftstoffmenge
in Abhängigkeit von der Luftmenge erfolgt. Um beim Betrieb
der Brennkraftmaschine eine möglichst schadstofffreies Abgas
zu erhalten, kann das Abgas mt Hilfe einer Sauerstoffmeß
sonde 7 auf seine Zusammensetzung überprüft werden und dem
bzgl. der Zusammensetzung vorgesteuerten Kraftstoff-
Luftgemisch über die Bypassleitung 25 mehr oder weniger
Luft beigemischt werden, so daß ein Betriebsgemisch erzielt
wird, das die gewünschte Abgaszusammensetzung ergibt.
Zur möglichst schnellen Regelung in allen Betriebsbereichen
der Brennkraftmaschine sind ferner bekannte Maßnahmen anwendbar,
bei denen bei der Bildung des dem Impulslängenmodulators
14 zugeführten Steuersignals die Stellung der Drosselklappe
durch eine Vorsteuerung berücksichtigt wird und die
Ausgangssteuergröße der Regeleinrichtung 8 dem überlagert
wird.
Die Einrichtung ist jedoch auch zu anderen Steuerzwecken
verwendbar. Statt des Luftbypasses kann auch ein Kraftstoff/
Luftgemisch-Bypass verwendet werden und damit die Drehzahl
insgesamt oder in ausgewählten Betriebsbereichen geregelt
werden. Auch eine Dosierung anderer Betriebsstoffe, die an
der Verbrennung in den Brennräumen der Brennkraftmaschine
teilnehmen, wie z. B. Kraftstoff, ein besonderer Zusatz
kraftstoff oder Inertgas, ist mit der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung möglich. Statt der hier beschriebenen Beauf
schlagung der Wicklungen des Synchronmotors mit pulsierenden
Strömen können bei entsprechender anderer Ausgestaltung
auch konstante Ströme variabler Stromstärke durch
die Spulen geschickt werden, wobei die Stromstärken in den
beiden Spulen zueinander komplementär sind, d. h. wenn der
Strom in der einen Wicklung sein Maximum erreicht hat, fließt
in der anderen Wicklung der minimale Strom und umgekehrt.
Zur Berücksichtigung noch anderer Betriebsparameter können
diese Ströme zusätzlich modifiziert werden.
Claims (7)
1. Stelleinrichtung zur Drehwinkeleinstellung von Stellgliedern bei Re
gel- oder Steuereinrichtungen, die aus einem Zwei-Phasen-Synchron
motor mit einem feststehenden und mit einem drehbaren Teil besteht,
von denen einer zur Erzeugung von zwei Magnetfeldern variabler Stär
ke und verschiedener Winkelausrichtung in bezug auf die Drehachse
des Motors mit zwei Wicklungen versehen ist, die von Gleichstrom mit
entsprechend wenigstens einer Steuergröße steuerbarer Stromstärke
beaufschlagbar sind und von denen der andere Teil ein konstantes, den
variablen Magnetfeldern zugeordnetes Magnetfeld aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wicklungen (16, 20) durch getaktete, von ei
nem Steuersignal abgeleitete Spannungssignale beaufschlagbar sind,
deren Taktverhältnis entsprechend der wenigstens einen Steuergröße
variabel ist, wobei an die eine Wicklung ein erstes Spannungssignal
und gleichzeitig an die andere Wicklung ein zweites, durch Invertie
rung aus dem ersten Spannungssignal gewonnenes, komplementäres Span
nungssignal legbar ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel zwischen den beiden Wicklungen (16, 20) dem gewünschten Ver
drehbereich der Stelleinrichtung entspricht.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wicklungen (16, 20) so in spiralig verlaufenden Wickelnuten, deren
Steigung dem Nutenabstand entspricht, gelegt sind, daß jeweils ein
möglichst homogenes Magnetfeld zwischen drehbarem und feststehendem
Teil des Synchronmotors erzielt wird.
4. Stelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem drehbaren Teil (22) des Synchronmotors
(17) ein Drosselorgan (24) in wenigstens einer der Leitungen verbun
den ist, die in einer Brennkraftmaschine die zur Verbrennung gelan
genden Betriebsstoffe im Bypass zum Betriebsgemischerzeuger (4) füh
ren.
5. Stelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung der Wicklungen ein Impulslängen
modulator (14) vorgesehen ist.
6. Stelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuergröße über einen verstellbaren Wider
stand (9) abgreifbar ist und der Widerstand in Abhängigkeit von ei
ner zweiten Steuergröße verstellbar ist.
7. Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
zweite Steuergröße die Drehstellung der Hauptdrosselklappe im Saug
rohr einer Brennkraftmaschine dient.
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ID=6035058
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