DE3908545C2 - Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellantrieb für eine Dros
selklappe eines Verbrennungsmotors, mit einem Rotor und
einem Stator, wobei der Rotor fest mit der Drosselklappe
mittels einer Drosselklappenwelle verbunden ist und die
Drosselklappe mittels einer Drosselklappenwelle verstellbar
ist.
Es sind Verbrennungsmotoren bekannt, bei denen die Drossel
klappe elektromotorisch verstellt wird. Die Verstellung
erfolgt in aller Regel mittels eines mechanisch kommutierten
Gleichstrommotors; zwischen diesem und der die Drosselklappe
verstellenden Drosselklappenwelle ist ein Untersetzungs
getriebe angeordnet. Die Untersetzung der Drehzahl des
Gleichstrommotors führt an der Drosselklappe zu einer Dreh
momenterhöhung, gleichzeitig läßt sich die Auflösung des
Drosselklappenwinkels verbessern, das heißt es sind vorgege
bene Drosselklappenwinkel genau anfahrbar. Die Drosselklappe
selbst ist mittels der Drosselklappenwelle aus der den
Drosselklappenstutzen verschließenden Position um einen
Winkel von maximal 90° in deren maximale Öffnungsstellung
verschwenkbar.
Hauptnachteile der Motor-Getriebe-Kombination liegen in dem
Verschleiß von Getriebe, Kohle und Kommutator, dem hohen
Bauvolumen, im Stellverhalten und den hohen Fertigungs- und
Montageaufwendungen.
Ein elektromotorischer Verstellantrieb der eingangs genannten
Art ist aus der DE-OS 36 18 982 bekannt. Um die Drossel
klappe bei Nichtansteuerung in die Leerlaufposition zu stel
len, erfolgt bei normaler Ansteuerung die Verstellung der
Drosselklappe entgegen der Kraft einer Feder. Damit ist der
Aufbau des Verstellantriebs aufwendig und benötigt viel
Bauraum.
Aus der DE-OS 30 13 984 ist ein elektromotorischer Stellan
trieb einer Stelleinrichtung zur Drehwinkeleinstellung eines
Schließglieds eines Luftbypasses für eine Brennkraftmaschine
bekannt. Auch hier erfolgt die Verstellung des Schließglieds
entgegen der Kraft einer Rückstellfeder.
Aus der DE-OS 28 12 292 ist weiterhin ein elektromotorischer
Verstellantrieb der eingangs genannten Art bekannt, der aber
keinerlei Einrichtung zum Verstellen der Drosselklappe in
die Leerlaufposition bei Ausfall der elektromotorischen An
steuerung besitzt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verstell
antrieb der genannten Art zu schaffen, der baulich besonders
einfach gestaltet ist und verschleißarm arbeitet, nur einen
geringen Bauraum beansprucht sowie bei stromlosem Zustand
des Verstellantriebs eine Verstellung der Drosselklappe in
die Leerlaufstellung gewährleistet.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eines der Bauteile
Rotor oder Stator als Permanentmagnet ausgebildet ist und
daß die Luftspalte zwischen Stator und Rotor über dessen
Drehwinkel unterschiedlich breit sind.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verstell
antriebes kann eine Getriebeuntersetzung des elektrischen
Antriebes entfallen, die durch den Stator auf den Rotor
ausgeübten elektromagnetischen Kräfte wirken unmittelbar,
das heißt ohne Zwischenschaltung eines Getriebes auf die
Drosselklappe ein. Grundsätzlich arbeitet der Verstellan
trieb nach dem elektromotorischen Prinzip. Er hat keine Kom
mutierung und der Stellwinkel des Rotors ist identisch mit
dem Stellwinkel der Drosselklappe. Durch die direkte Ein
wirkung des Rotors auf die Drosselklappe ergeben sich
hervorragende dynamische Stelleigenschaften, es sind insbe
sondere hohe Verstellgeschwindigkeiten möglich. Da bei dem
Verstellantrieb auf reibende oder schleifende Bauteile ver
zichtet werden kann, ist eine hohe Lebensdauer gegeben.
Überdies bedingen die wenigen bewegten Bauteile wenige
Lagerstellen und damit eine hohe Betriebssicherheit des
Verstellantriebes bei gleichzeitig minimal erforderlichem
Bauraum.
Weiterhin werden keine beweglichen Stromzuführungen zu den
Spulen benötigt. Der Verstellantrieb stellt sich als bi
direktionaler Antrieb dar, dessen Drehrichtung durch eine
Umkehr der Stromrichtung umgekehrt werden kann und so hohe
Verstellgeschwindigkeiten der Drosselklappe erzielt werden
können.
Bei einer Störung des Verstellantriebes ist es erforderlich,
daß die Drosselklappe durch Rückstellkräfte, die auch im
stromlosen Zustand des Verstellantriebes vorhanden sein
müssen, geschlossen wird. Die Erzeugung des Rückstellmoments
kann durch eine geschickte Formgebung des magnetischen
Kreises in den Verstellantrieb integriert werden. Um dies
zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß die Luftspalte zwischen
Stator und Rotor über dessen Drehwinkel unterschiedlich
breit sind. Im stromlosen Zustand des Verstellantriebes ver
sucht der Dauermagnet die Stellung mit der geringsten
magnetischen Reluktanz einzunehmen, das heißt er richtet
sich auf den engsten Luftspalt aus, der zweckmäßig der Leer
laufstellung der Drosselklappe entspricht. Um die genannte
Wirkung zu erzielen, können die Luftspalte zwischen Stator
und Rotor unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
besteht die Möglichkeit, daß sich die Breite der Luftspalte
über den Drehwinkel des Rotors kontinuierlich oder sprung
haft ändert. Bei einer Erzeugung der Rückstellkräfte mittels
unterschiedlich breiter Luftspalte zwischen Stator und Rotor
sind damit keine weiteren Bauteile für die Rückstellung der
Drosselklappe erforderlich. Statt einer Rückstellung des
Rotors aufgrund unterschiedlich breit gestalteter Luftspalte
zwischen Rotor und Stator können in einer weiteren Lösung
der Aufgabe zur Erzielung des gleichen Ergebnisses eines der
Bauteile Rotor oder Stator als Permanentmagnet ausgebildet
sein und an dem jeweils nicht als Permanentmagnet ausge
bildeten Bauteil Hilfspole gebildet sein, die bei einem
Stromausfall die entgegengesetzten Pole des Permantent
magneten anziehen und damit die Drosselklappe in die ge
wünschte Stellung verschieben. Die Hilfspole sind dabei
zweckmäßig diametral angeordnet.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
die Drosselklappe mittels einer Drosselklappenwelle ver
stellbar ist und der Rotor fest mit der Drosselklappenwelle
verbunden ist. Die Drosselklappe selbst ist üblicherweise in
einem Drosselklappenstutzen gelagert und der Stator fest mit
dem Drosselklappenstutzen verbunden.
Um die mittlere Windungslänge der Spulenwindungen von Stator
bzw. Rotor möglichst klein zu halten und damit ein kleines
Bauvolumen zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß der Rück
schlußkreis des Stators im Bereich der Spulen einen runden
Querschnitt aufweist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzel
merkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfin
dungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausfüh
rungsformen verdeutlicht, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Ver
stellantrieb zur Verdeutlichung dessen prin
zipiellen Aufbaus,
Fig. 2 eine Ansicht von Rotor und Stator in Richtung der
Drosselklappenwelle gesehen, wobei der Stator eine
Spule trägt,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, wobei der Rotor eine
Spule trägt,
Fig. 4 eine Ansicht von Rotor und Stator gemäß Fig. 2 mit
sich zwischen Rotor und Stator kontinuierlich ver
änderndem Luftspalt und
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4 mit sich zwischen Rotor
und Stator sprunghaft änderndem Luftspalt.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der erfindungsgemäße Ver
stellantrieb aus einem Rotor 1 und einem Stator 2 besteht.
Der Rotor 1 ist fest mit einer Drosselklappenwelle 3 verbun
den, die in Lagern 4 und 5 eines Drosselklappenstutzen 6 ge
lagert ist und die Drosselklappe 7 drehfest aufnimmt. Der
Stator 2 ist mit dem Drosselklappenstutzen 6 verbunden, was
aus der Darstellung der Fig. 1 nicht unmittelbar erkennbar
ist, dort ist durch die Lagerpunkte 8 bzw. 9 nur verdeut
licht, daß es sich bei diesen beiden Bauteilen um stationäre
Bauteile handelt.
Die Darstellung der Fig. 2 verdeutlicht etwas detaillierter
die Ausbildung der Verstelleinrichtung, der Figur ist zu
entnehmen, daß der Rotor 1 aus einem kreisscheibenförmigen
Dauermagneten mit Nordpol N und Südpol S besteht, mit dessen
Scheibenmittelpunkt die Drosselklappenwelle 3 verbunden ist;
der Stator 2 besteht aus einem den Rotor 1 umschließenden
Weicheisen und trägt eine Spule 10, wobei der Rückschlußkreis
im Bereich der Spule 10 mit einem runden Querschnitt 11 ver
sehen ist, um die mittlere Windungslänge der Spulenwindungen
möglichst klein zu halten.
Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der gegenüber der Ausführungs
form nach Fig. 2 das Rotor- und Statormaterial vertauscht
ist. So ist der Rotor 1 mit einer Spule 10 versehen, der
Stator 2 weist Dauermagnetschalen 12 auf, darüber hinaus ist
ein Rückschluß aus Weicheisen 13 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
stellantriebes, bei dem sich die Breite des Luftspaltes zwi
schen dem Rotor 1 und dem Stator 2 über den Drehwinkel α
des Rotors 1 ändert, derart, daß die Luftspaltbreite an dia
metralen Punkten des Rotors jeweils gleich ist. Befindet
sich der Verstellantrieb in stromlosem Zustand, so führt dies
dazu, daß der als Dauermagnet ausgebildete Rotor 1 mit seinen
Polen N bzw. S die in Fig. 4 gezeigte Stellung mit der ge
ringsten magnetischen Reluktanz zum Stator 2 einnimmt, in
der die Luftspaltbreite zwischen den Polen des Rotors 1 und
dem Stator 2 minimal ist. Die Drosselklappe 6 ist über die
Drosselklappenwelle 3 zweckmäßig so mit dem Rotor 1 verbunden,
daß in dessen in Fig. 4 gezeigter Stellung die Drosselklappe
7 ihre geschlossene Position einnimmt. Fig. 5 zeigt eine
gegenüber der Darstellung in Fig. 4 geringfügig abgewandelte
Variante des Verstellantriebes. Bei diesem ist der Stator 2
auf seiner dem Rotor 1 zugewandten Seite mit Vorsprüngen 14
versehen, so daß sich eine sprunghafte Änderung der Luftspalt
dicke zwischen Rotor 1 und Stator 2 ergibt. Wird die Spule 10
des Stators 2 stromlos, führt dies dazu, daß der Rotor 1 wieder
um in die Position mit der geringsten magnetischen Reluktanz
verschwenkt, das heißt es richten sich die Pole des Rotors 1
auf die Vorsprünge 14 aus, wie es in Fig. 5 veranschaulicht
ist. Um bei unbestromter Spule 10 des Stators 2 auch bei
konstanter Luftspaltdicke zwischen Rotor 1 und Stator 2 eine
definierte Rückstellposition des Rotors 1 sicherzustellen,
kann darüber hinaus auch der Stator 2 mit permanenten Hilfs
polen versehen sein, auf die sich die Pole des Rotors 1 aus
richten.
Claims (5)
1. Elektromotorischer Verstellantrieb für eine Drossel
klappe eines Verbrennungsmotors, mit einem Rotor und einem
Stator, wobei der Rotor fest mit der Drosselklappe mittels
einer Drosselklappenwelle verbunden ist und die Drossel
klappe mittels einer Drosselklappenwelle verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eines der Bauteile Rotor (1)
oder Stator (2) als Permanentmagnet ausgebildet ist und daß
die Luftspalte zwischen Stator (2) und Rotor (1) über dessen
Drehwinkel unterschiedlich breit sind.
2. Elektromotorischer Verstellantrieb nach Patentanspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite der Luft
spalte über den Drehwinkel des Rotors (1) kontinuierlich
oder sprunghaft ändert.
3. Elektromotorischer Verstellantrieb für eine Drossel
klappe eines Verbrennungsmotors, mit einem Rotor und einem
Stator, wobei der Rotor fest mit der Drosselklappe verbunden
ist und die Drosselklappe mittels einer Drosselklappenwelle
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Bauteile Rotor (1) oder Stator (2) als Permanentmagnet aus
gebildet ist und daß an dem jeweils nicht als Permanent
magnet ausgebildeten Bauteil Hilfspole gebildet sind.
4. Elektromotorischer Verstellantrieb nach einem der vor
hergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drosselklappe (7) in einem Drosselklappenstutzen (6) gela
gert ist und der Stator (2) fest mit dem Drosselklappen
stutzen (6) verbunden ist.
5. Elektromotorischer Verstellantrieb nach einem der vor
hergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückschlußkreis des Stators (2) im Bereich der Spulen (10)
einen runden Querschnitt (11) aufweist.
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DE19893908545 DE3908545C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungsmotors |
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8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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