DE3618982A1 - Stelleinrichtung fuer eine drosselklappe - Google Patents
Stelleinrichtung fuer eine drosselklappeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Stelleinrichtung für eine Drossel
klappe nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Stelleinrich
tungen finden zumeist in Brennkraftmaschinen Verwendung und sind be
reits in verschiedenen Ausführungen bekannt, die DE-OS 29 42 433
zeigt beispielsweise einen Leerlaufsteller, bei welchem die Leer
laufstellung der Drosselklappe mittels eines außerhalb des Ansaug
rohres angebrachten Stellmotors festgelegt wird. Eine ähnliche An
ordnung wird auch in der DE-OS 29 40 545 gezeigt. Den bekannten Kon
struktionen gemeinsam ist, daß das die Leerlaufstellung der Drossel
klappe festlegende Stellorgan mit einem Anschlag verbunden
ist, an den sich die Drosselklappe immer dann anlegt, wenn das Fahr
pedal der Brennkraftmaschine nicht betätigt ist.
Prinzipbedingt weisen die erwähnten Leerlaufsteller den Nachteil
auf, die Drosselklappenstellung nur in deren Leerlaufposition beein
flussen zu können, während eine Beeinflussung der Drosselklappen
stellung dann nicht mehr möglich ist, wenn die Drosselklappe teil
weise oder ganz geöffnet ist.
Als Stellorgane finden in herkömmlichen Systemen vor allem Servomo
toren sowie elektrische Magnetventile Verwendung, welche jedoch
durch ihre große und relativ schwere Bauform das Bauvolumen eines
Leerlaufstellers vergrößern. Außerdem weisen diese Systeme eine re
lativ lange Ansprechzeit auf elektrische Signale auf. Aus der
EP 01 54 036 ist eine Drosselklappen-Stelleinrichtung bekannt, deren
Drehwinkel einzig über einen fest auf der Drosselklappenwelle sit
zenden Rotor eingestellt wird. Diese Art der Drosselklappenbetäti
gung läßt sich unter dem Stichwort "elektronisches Gaspedal" zusam
menfassen, es besteht dabei keinerlei mechanische Übertragung mehr
zwischen dem durch den Fahrer betätigten Fahrpedal und der Drossel
klappe. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß bei einem
Defekt des elektronischen Steuergerätes die Drosselklappe, bedingt
durch eine entsprechende Federkraft, ihre Schließstellung ein
nimmt - ein Notbetrieb eines entsprechend ausgerüsteten Kraftfahr
zeuges ist dann nicht mehr möglich.
Die in der EP 01 54 036 beschriebene Vorrichtung widerspricht damit
dem Trend, elektrisch angesteuerte Systeme so auszulegen, daß bei
einem Funktionsausfall automatisch eine einen Notbetrieb sichernde
Stellung eingenommen wird.
Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung für eine Drosselklappe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, durch seine kleine und flache Bauweise ein geringes und der
Form des Drosselklappenstutzens gut angepaßtes Bauvolumen zu ermög
lichen. Die vorgeschlagene Ausführungsform, bei welcher ein durch
eine elektronische Steuereinheit angesteuerter Drehsteller ähnlich
einem Drehspuleninstrument das Stellmoment auf die Drosselklappe er
zeugt, zeichnet sich darüber hinaus durch ein schnelles Ansprechen
auf elektrische Signale aus. Dies ermöglicht eine präzise und
schnelle Anpassung des Leerlaufverhaltens bei Verwendung der Stell
einrichtung in einer Brennkraftmaschine; die Leerlaufdrehzahl der
Brennkraftmaschine kann weit abgesenkt werden, der Kraftstoffver
brauch wird dadurch niedrig gehalten.
Gegenüber herkömmlichen Systemen weist die erfindungsgemäße Stell
einrichtung außerdem den Vorteil auf, auch im Bereich der Laststel
lung der Drosselklappe eine Schwenkbewegung verwirklichen zu können.
Dadurch bietet sich z.B. die Möglichkeit, nur einen Teilwinkel der
90°-Vollaststellung der Drosselklappe mechanisch über das Gasge
stänge zu betätigen, den restlichen Winkelbereich jedoch über die
Schwenkbewegung der Stelleinrichtung zu realisieren. Da die Kinema
tik einer 90°-Schwenkbewegung der Drosselklappe bei Verwendung be
kannter Gasgestänge nur schwer zu linearisieren ist, kommt eine sol
che Verminderung des vom Gasgestänge übertragenen Winkelbereichs den
Forderungen des Fachmannes sehr entgegen.
Im Gegensatz zu der in der EP 01 54 036 gezeigten Stelleinrichtung
für eine Drosselklappe ist auch bei einem Ausfall der elektro
nischen Steuereinheit ein Betrieb der Brennkraftmaschine möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert.
Die in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Stelleinrichtung
für eine Drosselklappe befindet sich innerhalb eines vorzugsweise
zylindrischen Drosselklappenstutzens 1. Innerhalb des Drosselklap
penstutzens 1 befindet sich die Drosselklappe 2, welche beispiels
weise als Kreisscheibe ausgeführt ist. Die Lagerung der Drosselklap
pe 2 innerhalb des Drosselklappenstutzens 1 kann einseitig oder auch
zweiseitig sein, wobei diese Lagerung innerhalb der Durchmesserebene
des Drosselklappenstutzens 1 erfolgen kann oder außerhalb. Eine La
gerung innerhalb der Durchmesserebene des Drosselklappenstutzens 1
hat den Vorteil, daß bei Durchströmung des Drosseklappenstutzens 1
nur ein geringes resultierendes Moment auf die Drosselklappe 2
wirkt. An ihrem einen Ende läuft die Drosselklappe 2 in einer Hohl
welle aus, welche in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Wei
se innerhalb des Drosselklappenstutzens 1 oder eines fest mit dem
Drosselklappenstutzen 1 verbundenen Trägers 4 gelagert ist. In der
der Drosselklappe 2 abgewandten Richtung läuft die beschriebene
Hohlwelle in einem Anker 5 aus. Der Anker 5 ist koaxial zur be
schriebenen Hohlwelle ausgerichtet und ist koaxial von einem Stator
7 umschlossen. Der Stator 7 ist in nicht dargestellter Weise mittels
einer Welle oder eines Zapfens innerhalb der beschriebenen Hohlwelle
geführt, so daß Anker 5 und Stator 7 eine Drehbewegung relativ zu
einander ausführen können. Die Grundform des Stators 7 ist die eines
Ringes mit beispielsweise rechteckigem Querschnitt. Der Stator 7 be
sitzt zwei, von gegenüberliegenden Stellen aus radial nach innen
verlaufende Leitabsätze 9, 10. Die Leitabsätze 9, 10 erstrecken sich
soweit radial nach innen, daß zwischen ihnen und einem Außenradius
des Ankers 5 jeweils ein Spalt 11 verbleibt. Die den Spalt 11 bil
denden Konturen von Leitabsatz 9, 10 und Anker 5 sind dabei jeweils
so ausgebildet, daß benachbarte Oberflächen zueinander im gleichen
Abstand verlaufen, so daß der Spalt 11 einen konstanten Querschnitt
aufweist. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Kon
turen von Leitabsatz 9, 10 und Anker 5, welche den Spalt 11 bilden,
auf koaxialen Kreisen liegen, welche man sich zwischen der beschrie
benen Hohlwelle und dem Innenmantel des Stators 7 denken kann. Es
ist für die Funktion der Stelleinrichtung jedoch nicht unabdingbar,
daß der Spalt 11 einen konstanten Querschnitt aufweist. Ebenso ist
ein konischer Spalt möglich.
Die Längen der Konturen von Leitabsatz 9, 10 und Anker 5, welche den
Spalt 11 bilden, können so dimensioniert sein, daß in einer bestimm
ten Lage des Ankers 5 innerhalb des Stators 7 besagte Konturen nicht
nur im gleichen Abstand zueinander verlaufen, sondern sich auch
vollständig überdecken. In diesem Fall erreicht der Spalt 11 seine
maximale Ausdehnung. Je mehr sich, ausgehend von dieser Lage, Anker
5 und Stator 7 drehend zueinander bewegen, desto kürzer wird der
Spalt 11. Die Länge des Spaltes 11 ist also abhängig von der Winkel
lage zwischen Anker 5 und Stator 7.
Der Anker 5 kann ungefähr rechteckig geformt sein, mit ebenfalls
rechteckigem Querschnitt, wobei die äußeren Enden in einer Weise an
geschnitten sind, daß die oben beschriebene Kontur, welche man sich
auf einem koaxialen Kreis liegend vorstellen kann, erzeugt wird. Die
am Stator 7 ausgebildeten, radial nach innen verlaufenden Leitab
sätze 9, 10 weisen im Ausführungsbeispiel die Form eines Trapezes
auf, wobei man sich die (breitere) Trapezbasis am Innenmantel des
Stators 7 vorzustellen hat und die (schmalere) Trapezoberseite als
in beschriebener Weise ausgeführte Kontur, welche zwischen sich und
der äußeren Kontur des Ankers 5 den Spalt 11 bildet, vorzustellen
hat. Die Form der Leitabsätze 9, 10 muß nicht zwangsläufig trapez
förmig sein, hier sind auch andere Gestaltungen denkbar. Unabdingbar
ist jedoch, daß sowohl Stator 7 als auch die Leitabsätze 9, 10 aus
magnetisch leitfähigem Material bestehen.
Einen Teil des ringförmigen Stators 7 bildet ein Spulenkern 12, wel
cher von einer Spulenwicklung 13 umgeben ist. Die Spulenwicklung 13
ist über elektrische Anschlußleitungen 14 mit einer elektronischen
Steuereinheit 15 verbunden. Da hierzu eine elektrische Übertragungs
funktion zwischen einem drehenden Teil (dem Stator 7) und einem
feststehenden Teil (Träger 4) hergestellt werden muß, befinden sich
im Träger 4 Schleifkontakte 16, welche auf Leiterbahnen 17 ablaufen,
die ihrerseits mit beiden Enden der Spulenwicklung 13 in Verbindung
stehen und die fest im Stator 7 eingelassen sind. Die Schleifkon
takte 16 ihrerseits stehen mit der elektronischen Steuereinheit 15
in Verbindung.
Der Stator 7 wird mittels eines Gasgestänges beziehungsweise eines
Gaszuges 18, etwa durch Betätigung eines Fahrpedals 19, gegen die
Kraft einer Rückholfeder 20 bewegt. Mit dem Stator 7 oder mit dem
Gaszug 18 verbunden ist außerdem ein Drosselklappen-Potentiometer
22, welches bei bestimmten Drosselklappenstellungen (z.B. Vollast,
Leerlauf) ein Schaltsignal abgibt.
Eine Feder 24 greift einerseits am Anker 5 und andererseits am Sta
tor 7 an, wobei die Kraft der Feder 24 so gerichtet ist, daß auf den
Anker 5 und damit auf die Drosselklappe 2 ein Verdrehmoment ein
wirkt, welches bestrebt ist, die Drosselklappe 2 in eine den Dros
selklappenstutzen 1 schließende Stellung zu bringen. Die der Kraft
der Feder 24 folgende Bewegung des Ankers 5 innerhalb des Stators 7
wird dabei durch einen Minimalanschlag 25 begrenzt. Zur Begrenzung
der entgegengesetzten Bewegung des Ankers 5, das heißt einer Bewe
gung entgegen der Kraft der Feder 24, dient ein Maximalanschlag 26,
welcher ebenso wie der Minimalanschlag 25 mit dem Stator 7 verbunden
ist. Eine Drehbewegung des Ankers 5 innerhalb des Stators 7 ist also
nur innerhalb der durch Minimalanschlag 25 und Maximalanschlag 26
gegebenen räumlichen Grenzen möglich. In gleicher Richtung die Dreh
bewegung des Ankers 5 begrenzend wie der Maximalanschlag 26, kann
sich am Stator 7 ein zweiter, verstellbarer Maximalanschlag 28 be
finden. Der verstellbare Maximalanschlag 28 kann als Bimetallstrei
fen ausgeführt sein und z.B. den maximalen Auslenkwinkel des Ankers
5 relativ zum Stator 7 in Abhängigkeit von der Temperatur der im
Drosselklappenstutzen 1 strömenden Luft begrenzen.
Am Außenrand des Stators 7 kann sich ein Nocken 29 befinden, welcher
einen Kontakt 30 dann schließt, wenn sich der Stator 7 in einer un
belasteten Stellung befindet, das heißt, wenn das Fahrpedal 19 nicht
betätigt ist. Da die Information über die Stellung des Stators 7 an
das Drosselklappen-Potentiometer 22 übermittelt wird, ist es mög
lich, den Kontakt 30 auch im Drosselklappen-Potentiometer 22 einzu
bauen. Bei dieser Alternative entfällt der Nocken 29 am Stator 7.
Aus der bisherigen Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungs
gemäße Stelleinrichtung aus drei Komponenten besteht:
Einem mit der Verbrennungskraftmaschine fest verbundenen Teil,
bestehend aus dem Drosselklappenstutzen 1 sowie dem Träger 4,
welcher auch selbst Teil des Drosselklappenstutzens 1 sein kann.
Einem ersten beweglichen Teil, welches relativ zum Drosselklap
penstutzen 1 eine Drehbewegung ausführen kann. Dieses erste be
wegliche Teil wird gebildet aus Stator 7, den Leitabsätzen 9
und 10, dem Minimalanschlag 25, dem Maximalanschlag 26 sowie
dem verstellbaren Maximalanschlag 28.
Ein zweites bewegliches Teil ist relativ zum ersten beweglichen
Teil und damit auch relativ zum Drosselklappenstutzen 1 beweg
lich und setzt sich zusammen aus Drosselklappe 2 und Anker 5.
Zur genaueren Veranschaulichung der Funktionsweise der erfindungs
gemäßen Stelleinrichtung soll im folgenden der Drehwinkel zwischen
Stator 7 und Drosselklappenstutzen 1 mit α, der Drehwinkel zwischen
Anker 5 beziehungsweise Drosselklappe 2 und dem Stator 7 mit Δ α
bezeichnet werden. Zur besseren Verständlichkeit sind beide Winkel
in der Zeichnung eingetragen.
Im normalen Fahrzustand einer mit der erfindungsgemäßen Stellein
richtung versehenen Brennkraftmaschine, etwa bei Teillast oder
Vollast, wird die Spulenwicklung 13 von der elektronischen Steuer
einheit nicht mit Strom beaufschlagt, dadurch wird in dem von der
Spulenwicklung 13 umschlossenen Spulenkern 12 des Stators 7 kein
Magnetfluß induziert, es wird über die Leitabsätze 9, 10 keine mag
netische Kraft auf den Anker 5 ausgeübt, der Anker 5 legt sich, nur
von der Kraft der Feder 24 beaufschlagt, an den Minimalanschlag 25
an; der Verdrehwinkel Δ α zwischen Anker 5 und Stator 7 wird zu
Null. Der Anstellwinkel der Drosselklappe 2 innerhalb des Drossel
klappenstutzens 1 ist identisch mit dem Winkel α zwischen Stator 7
und Drosselklappenstutzen 1, der Anstellwinkel der Drosselklappe 2
ist damit nur von der Stellung des Fahrpedales 19 beziehungsweise
des Gaszuges 18 abhängig. Diese Art der Drosselklappensteuerung
allein über den Gaszug 18 entspricht somit der üblichen Art.
Im Leerlaufzustand einer mit der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung
versehenen Brennkraftmaschine hingegen ist das Fahrpedal 19 nicht
betätigt, der Winkel α zwischen Stator 7 und Drosselklappenstutzen
1 wird dadurch zu Null. In diesem Fall, das heißt in der Leerlauf
stellung des Fahrpedals 19, wird über die elektronische Steuerein
heit 15 die Spulenwicklung 13 mit elektrischem Strom bestimmter
Stärke beaufschlagt. Dadurch wird innerhalb des von der Spulenwick
lung 13 umschlossenen Spulenkerns 12 des Stators 7 ein Magnetfluß
induziert, welcher die Leitabsätze 9 und 10 sowie die Spalte 11 und
den Anker 5 durchströmt. Ähnlich der Funktion in einem Drehspulen
instrument wird durch Vergrößerung des Magnetflusses der Anker 5 in
der Weise ausgelenkt, daß sich die Länge der Spalte 11 ebenfalls
vergrößert; es herrscht immer ein Kräftegleichgewicht zwischen der
Kraft der Feder 24 und der auf den Anker 5 einwirkenden Kraft des
Magnetflusses. Durch die Kraft des Magnetflusses löst sich der Anker
5 vom Minimalanschlag 25 und nimmt innerhalb des Stators 7 durch
Drehen eine Position ein, welche der Stärke des Stromes in der Spu
lenwicklung 13 entspricht. Die von der elektronischen Steuereinheit
15 an die Spulenwicklung 13 abgegebene elektrische Signalstärke ent
scheidet also über die Größe des Drehwinkels Δ α zwischen Anker 5
und Stator 7. Im betrachteten Fall der Leerlaufstellung des Fahrpe
dales 19 bewirkt die elektrische Ansteuerung der Spulenwicklung 13
also ein geringfügiges Verschwenken der Drosselklappe 2 und damit
Öffnen des von der Drosselklappe 2 innerhalb des Drosselklappenstut
zens 1 freigegebenen Öffnungsquerschnittes. Dadurch wird eine Luft
strömung innerhalb des Drosselklappenstutzens 1 möglich, die Brenn
kraftmaschine wird mit einer Luftmenge versorgt, die ausreicht, um
einen ruhigen Leerlauf zu gewährleisten. Im zuletzt beschriebenen
Betriebsfall ist der Drehwinkel a=0, der Drehwinkel Δ α bestimmt
somit den gesamten Drehwinkel der Drosselklappe 2 innerhalb des
Drosselklappenstutzens 1.
Die durch die elektronische Steuereinheit 15 an die Spulenwicklung
13 abgegebene elektrische Leistung kann von verschiedenen Faktoren
abhängig sein. So werden der elektronischen Steuereinheit 15 etwa
Daten über Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine (32), Temperatur
(33) und Anstellwinkel der Drosselklappe 2 (über das Drosselklap
pen-Potentiometer 22) zugewiesen.
Einsatzmöglichkeiten für die beschriebene Stelleinrichtung finden
sich in verschiedenen Bereichen der Leerlauf-Drehzahlregelung. Bei
spielsweise kann die Stelleinrichtung dazu dienen, bei Verschmutzun
gen des von der Drosselklappe 2 überstrichenen Bereiches des Dros
selklappenstutzens 1 und damit Verringerung des Luftspaltes (was an
der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine (32) erkannt wird) durch
Vergrößerung des Drehwinkels Δ a einen Ausgleich herbeizuführen.
Ebenso ist es möglich die durch Laständerungen im Leerlauf (etwa
Servoaggregate, Gangstufe bei Getriebeautomatik) bedingten Änderun
gen der Leerlaufdrehzahl durch Vergrößerung von Δ α auszugleichen.
Bei der beschriebenen Funktionsweise der Stelleinrichtung wird die
Spulenwicklung 13 nur dann angesteuert und damit ein Drehwinkel Δ α
erzeugt, wenn der Kontakt 30 geschlossen ist, das heißt, wenn das
Fahrpedal 19 sich in seiner Leerlaufstellung befindet. Es ist aber
ebenso gut möglich, die elektronische Steuereinheit 15 so auszule
gen, daß auch in einer Teil- beziehungsweise Vollaststellung des
Fahrpedales 19 eine Steuerung des Drehwinkels Δ α stattfindet. Dies
könnte beispielsweise geschehen, um den durch den Stator 7 überstri
chenen Drehwinkel α nicht zu groß werden zu lassen. In diesem Fall
addiert sich der durch Ansteuerung der Spulenwicklung 13 induzierte
Drehwinkel Δ α zum Drehwinkel α des Stators 7, der Anstellwinkel
der Drosselklappe 2 innerhalb des Drosselklappenstutzens 1 beträgt
somit α+Δ α.
Aufgabe des Maximalanschlages 26 ist es, die Auslenkbewegung des An
kers 5 innerhalb des Stators 7 im Falle einer Fehlschaltung inner
halb der elektronischen Steuereinheit 15 auf einen Maximalwert zu
begrenzen und auf diese Weise eine überhöhte Leerlaufdrehzahl der
Brennkraftmaschine zu verhindern. Die Größe dieses maximalen Wertes
des Drehwinkels Δ α wird durch Justierung des Maximalanschlages 26
festgelegt.
Die Lage des Minimalanschlages 25 hingegen ist so bemessen, daß bei
Ausfall der elektronischen Steuereinheit 15 oder einer anderen
Komponente der elektrischen Ansteuerung der Anker 5 und damit die
Drosselklappe 2 eine solche Stellung einnimmt, daß der Lauf der
Brennkraftmaschine bei nicht betätigtem Fahrpedal gerade noch
gewährleistet ist.
Claims (6)
1. Stelleinrichtung für eine Drosselklappe, insbesondere für eine
Drosselklappe, welche die einer Brennkraftmaschine zugeführte Luft
menge begrenzt, mit einer innerhalb eines Drosselklappenstutzens um
eine Achse drehbaren Drosselklappe, dadurch gekennzeichnet, daß in
nerhalb eines gleichachsig zur Drosselklappe (2) drehbar gelagerten
und mit einem Fahrpedal (19) verbundenen Stators (7) ein mit der
Drosselklappe (2) fest verbundener Anker (5) gelagert ist, welcher
durch eine im Stator (7) induzierte elektromagnetische Kraft relativ
zum Stator (7) entgegen der Kraft einer Feder (24) drehbar ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stator (7) den Anker (5) in Form eines Ringes umgibt und ein Teil
des Stators (7) einen von einer Spulenwicklung (13) umgegebenen Spu
lenkern (12) bildet, in welchem bei stromdurchflossener Spulenwick
lung (13) die elektromagnetische Kraft induziert wird.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbereich des Ankers (5) innerhalb des Stators (7) in bei
den Drehrichtungen durch Anschläge (25, 26, 28) begrenzt ist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Position mindestens eines der Anschläge (25, 26, 28) in Abhängigkeit
von der Temperatur der innerhalb des Drosselklappenstutzens (1)
strömenden Luft einstellbar ist.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulenwicklung (13) von elektrischem Strom durchflossen wird, wenn
das Fahrpedal (19) nicht betätigt ist.
6. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Spulenwicklung (13) durchfließende Strom veränderbar ist und die
Stärke des Stroms in einer elektronischen Steuereinheit (15) in Ab
hängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine festgelegt
wird.
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