DE3908545A1 - Verstellantrieb fuer eine drosselklappe eines verbrennungsmotors - Google Patents
Verstellantrieb fuer eine drosselklappe eines verbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellantrieb für eine Dros
selklappe eines Verbrennungsmotors.
Es sind Verbrennungsmotoren bekannt, bei denen die Drossel
klappe elektromotorisch verstellt wird. Die Verstellung er
folgt in aller Regel mittels eines mechanisch kommutierten
Gleichstrommotors, zwischen diesem und der die Drosselklappe
verstellenden Drosselklappenwelle ist ein Untersetzungsge
triebe angeordnet. Die Untersetzung der Drehzahl des Gleich
strommotors führt an der Drosselklappe zu einer Drehmoment
erhöhung, gleichzeitig läßt sich die Auflösung des Drosselklappen
winkels verbessern, das heißt, es sind vorgegebene Drosselklap
penwinkel genau anfahrbar. Die Drosselklappe selbst ist mit
tels der Drosselklappenwelle aus der den Drosselklappenstutzen
verschließenden Position um einen Winkel von maximal 90° in
deren maximale Öffnungsstellung verschwenkbar.
Hauptnachteile der Motor-Getriebe-Kombination liegen in dem
Verschleiß von Getriebe, Kohle und Kommutator, dem hohen Bau
volumen, im Stellverhalten und den hohen Fertigungs- und
Montageaufwendungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verstellan
trieb der genannten Art zu schaffen, der baulich besonders
einfach gestaltet ist und verschleißarm arbeitet, sowie nur
einen geringen Bauraum beansprucht.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Verstellantrieb aus
einem Rotor und einem Stator besteht, wobei der Rotor direkt
mit der Drosselklappe verbunden ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Verstellan
triebes kann eine Getriebeuntersetzung des elektrischen An
triebes entfallen, die durch den Stator auf den Rotor ausge
übten elektromagnetischen Kräfte wirken unmittelbar, das
heißt ohne Zwischenschaltung eines Getriebes auf die Drossel
klappe ein. Grundsätzlich arbeitet der Verstellantrieb nach
dem elektromotorischen Prinzip. Er hat keine Kommutierung
und der Stellwinkel des Rotors ist identisch mit dem Stell
winkel der Drosselklappe. Durch die direkte Einwirkung des
Rotors auf die Drosselklappe ergeben sich hervorragende
dynamische Stelleigenschaften, es sind insbesondere hohe
Verstellgeschwindigkeiten möglich. Da bei dem Verstellantrieb
auf reibende oder schleifende Bauteile verzichtet werden
kann, ist eine hohe Lebensdauer gegeben. Überdies bedingen
die wenigen bewegten Bauteile wenige Lagerstellen und damit
eine hohe Betriebssicherheit des Verstellantriebes bei
gleichzeitig minimal erforderlichem Bauraum.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
die Drosselklappe mittels einer Drosselklappenwelle verstell
bar ist und der Rotor fest mit der Drosselklappenwelle ver
bunden ist. Die Drosselklappe selbst ist üblicherweise in
einem Drosselklappenstutzen gelagert und zweckmäßig der
Stator fest mit dem Drosselklappenstutzen verbunden.
Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der Rotor aus einem
Dauermagneten oder aus einem Weicheisen mit einem Dauermag
neten besteht und der Stator aus einem Weicheisen, wobei der
Stator eine oder mehrere Spulen trägt. In diesem Fall werden
keine beweglichen Stromzuführungen zu den Spulen benötigt,
dessen ungeachtet besteht aber selbstverständlich auch die
Möglichkeit, Rotor- und Statormaterial zu vertauschen. Der
Verstellantrieb stellt sich damit als bidirektionaler An
trieb dar, dessen Drehrichtung durch eine Umkehr der Strom
richtung umgekehrt werden kann und so hohe Verstellgeschwin
digkeiten der Drosselklappe erzielt werden können.
Bei einer Störung des Verstellantriebes ist es erforderlich,
daß die Drosselklappe durch Rückstellkräfte, die auch im
stromlosen Zustand des Verstellantriebes vorhanden sein müs
sen, geschlossen wird. Die Erzeugung des Rückstellmomentes
kann durch eine geschickte Formgebung des magnetischen Krei
ses in den Verstellantrieb integriert werden. Um dies zu er
reichen wird vorgeschlagen, daß die Luftspalte zwischen Sta
tor und Rotor über dessen Drehwinkel unterschiedlich breit
sind. Im stromlosen Zustand des Verstellantriebes versucht
der Dauermagnet die Stellung mit der geringsten magnetischen Reluktanz
einzunehmen, das heißt er richtet sich auf den engsten Luftspalt aus, der
zweckmäßig der Leerlaufstellung der Drosselklappe entspricht.
Um die genannte Wirkung zu erzielen, können die Luftspalte
zwischen Stator und Rotor unterschiedlich ausgebildet sein,
beispielsweise besteht die Möglichkeit, daß sich die Breite
der Luftspalte über den Drehwinkel des Rotors kontinuierlich
oder sprunghaft ändert. Bei einer Erzeugung der Rückstell
kräfte mittels unterschiedlich breiter Luftspalte zwischen
Stator und Rotor sind damit keine weiteren Bauteile für die
Rückstellung der Drosselklappe erforderlich. Statt einer Rück
stellung des Rotors aufgrund unterschiedlich breit gestal
teter Luftspalte zwischen Rotor und Stator können zur Erzielung
des gleichen Ergebnisses im Rotor oder im Stator Hilfspole
gebildet sein, die bei einem Stromausfall die entgegenge
setzten Pole des Dauermagneten anziehen und damit die Dros
selklappe in die gewünschte Stellung verschieben. Die Hilfs
pole sind dabei zweckmäßig diametral angeordnet. Abgesehen
von dem zuvor beschriebenen kann die Rückstellung auch durch
eine externe Energiequelle, beispielsweise eine Feder, bei
konstantem Luftspalt bewerkstelligt werden.
Um die mittlere Windungslänge der Spulenwindungen von Stator
bzw. Rotor möglichst klein zu halten und damit ein kleines
Bauvolumen zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß der Rück
schlußkreis im Bereich der Spule mit einem runden Querschnitt
versehen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerk
male und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungs
wesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungs
formen verdeutlicht, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Ver
stellantrieb zur Verdeutlichung dessen prin
zipiellen Aufbaus,
Fig. 2 eine Ansicht von Rotor und Stator in Richtung
der Drosselklappenwelle gesehen, wobei der
Stator eine Spule trägt,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, wobei der Rotor
eine Spule trägt,
Fig. 4 eine Ansicht von Rotor und Stator gemäß Fig.
2 mit sich zwischen Rotor und Stator kontinu
ierlich veränderndem Luftspalt und
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4 mit sich zwischen
Rotor und Stator sprunghaft änderndem Luftspalt.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der erfindungsgemäße Ver
stellantrieb aus einem Rotor 1 und einem Stator 2 besteht.
Der Rotor 1 ist fest mit einer Drosselklappenwelle 3 verbun
den, die in Lagern 4 und 5 eines Drosselklappenstutzens 6 ge
lagert ist und die Drosselklappe 7 drehfest aufnimmt. Der
Stator 2 ist mit dem Drosselklappenstutzen 6 verbunden, was
aus der Darstellung der Fig. 1 nicht unmittelbar erkennbar
ist, dort ist durch die Lagerpunkte 8 bzw. 9 nur verdeutlicht,
daß es sich bei diesen beiden Bauteilen um stationäre Bau
teile handelt.
Die Darstellung der Fig. 2 verdeutlicht etwas detaillierter
die Ausbildung der Verstelleinrichtung, der Figur ist zu
entnehmen, daß der Rotor 1 aus einem kreisscheibenförmigen
Dauermagneten mit Nordpol N und Südpol S besteht, mit dessen
Scheibenmittelpunkt die Drosselklappenwelle 3 verbunden ist;
der Stator 2 besteht aus einem den Rotor 1 umschließenden
Weicheisen und trägt eine Spule 10, wobei der Rückschlußkreis
im Bereich der Spule 10 mit einem runden Querschnitt 11 ver
sehen ist, um die mittlere Windungslänge der Spulenwindungen
möglichst klein zu halten.
Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der gegenüber der Ausführungs
form nach Fig. 2 das Rotor- und Statormaterial vertauscht
ist. So ist der Rotor 1 mit einer Spule 10 versehen, der
Stator 2 weist Dauermagnetschalen 12 auf, darüber hinaus ist
ein Rückschluß aus Weicheisen 13 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
stellantriebes, bei dem sich die Breite des Luftspaltes zwi
schen dem Rotor 1 und dem Stator 2 über den Drehwinkel α
des Rotors 1 ändert, derart, daß die Luftspaltbreite an dia
metralen Punkten des Rotors jeweils gleich ist. Befindet
sich der Verstellantrieb in stromlosem Zustand, so führt dies
dazu, daß der als Dauermagnet ausgebildete Rotor 1 mit seinen
Polen N bzw. S die in Fig. 4 gezeigte Stellung mit der ge
ringsten magnetischen Reluktanz zum Stator 2 einnimmt, in
der die Luftspaltbreite zwischen den Polen des Rotors 1 und
dem Stator 2 minimal ist. Die Drosselklappe 6 ist über die
Drosselklappenwelle 3 zweckmäßig so mit dem Rotor 1 verbunden,
daß in dessen in Fig. 4 gezeigter Stellung die Drosselklappe
7 ihre geschlossene Position einnimmt. Fig. 5 zeigt eine
gegenüber der Darstellung in Fig. 4 geringfügig abgewandelte
Variante des Verstellantriebes. Bei diesem ist der Stator 2
auf seiner dem Rotor 1 zugewandten Seite mit Vorsprüngen 14
versehen, so daß sich eine sprunghafte Änderung der Luftspalt
dicke zwischen Rotor 1 und Stator 2 ergibt. Wird die Spule 10
des Stators 2 stromlos, führt dies dazu, daß der Rotor 1 wieder
um in die Position mit der geringsten magnetischen Reluktanz
verschwenkt, das heißt es richten sich die Pole des Rotors 1
auf die Vorsprünge 14 aus, wie es in Fig. 5 veranschaulicht
ist. Um bei unbestromter Spule 10 des Stators 2 auch bei
konstanter Luftspaltdicke zwischen Rotor 1 und Stator 2 eine
definierte Rückstellposition des Rotors 1 sicherzustellen,
kann darüber hinaus auch der Stator 2 mit permanenten Hilfs
polen versehen sein, auf die sich die Pole des Rotors 1 aus
richten.
Bezugszeichenliste
1 Rotor
2 Stator
3 Drosselklappenwelle
4 Lager
5 Lager
6 Drosselklappenstutzen
7 Drosselklappe
8 Lagerpunkt
9 Lagerpunkt
10 Spule
11 runder Querschnitt
12 Dauermagnetschale
13 Rückschluß aus Weicheisen
14 Vorsprung
2 Stator
3 Drosselklappenwelle
4 Lager
5 Lager
6 Drosselklappenstutzen
7 Drosselklappe
8 Lagerpunkt
9 Lagerpunkt
10 Spule
11 runder Querschnitt
12 Dauermagnetschale
13 Rückschluß aus Weicheisen
14 Vorsprung
Claims (9)
1. Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungs
motors,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb aus einem
Rotor (1) und einem Stator (2) besteht, wobei der Rotor
(1) direkt mit der Drosselklappe (7) verbunden ist.
2. Verstellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselklappe (7) mittels einer Drosselklappen
welle (3) verstellbar ist und der Rotor (1) fest mit der
Drosselklappenwelle (3) verbunden ist.
3. Verstellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosselklappe (7) in einem Drosselklap
penstutzen (6) gelagert ist und der Stator (2) fest mit
dem Drosselklappenstutzen (6) verbunden ist.
4. Verstellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) aus einem Dauer
magneten oder aus einem Weicheisen mit einem Dauermag
neten besteht und der Stator (2) aus einem Weicheisen,
wobei der Stator (2) eine oder mehrere Spulen (10) trägt.
5. Verstellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) aus einem Weich
eisen besteht und eine oder mehrere Spulen (10) trägt
sowie der Stator (2) aus einem Dauermagneten oder aus
einem Weicheisen mit einem Dauermagneten besteht.
6. Verstellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Luftspalte zwischen Stator
(2) und Rotor (1) über dessen Drehwinkel (α) unterschied
lich breit sind.
7. Verstellantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Breite der Luftspalte über den Drehwinkel (α)
des Rotors (1) kontinuierlich oder sprunghaft ändert.
8. Verstellantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß im Rotor (1) oder im Stator
(2) Hilfspole gebildet sind.
9. Verstellantrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Rückschlußkreis im Bereich
der Spule (11) bzw. Spulen des Stators (2) bzw. Rotors
(1) runden Querschnitt (11) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908545 DE3908545C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungsmotors |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893908545 DE3908545C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungsmotors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3908545A1 true DE3908545A1 (de) | 1990-09-27 |
DE3908545C2 DE3908545C2 (de) | 1995-01-05 |
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ID=6376448
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DE19893908545 Expired - Fee Related DE3908545C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Verstellantrieb für eine Drosselklappe eines Verbrennungsmotors |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3908545C2 (de) |
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- 1989-03-16 DE DE19893908545 patent/DE3908545C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |