DE19743314A1 - Bürstenloser Motor mit Permanentmagneten - Google Patents
Bürstenloser Motor mit PermanentmagnetenInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen bürstenlosen Motor mit Perma
nentmagneten, wie er als Elektromotor bei Anwendungen wie
Primärantrieben für Elektrofahrzeuge usw. von Nutzen ist.
Bei Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge usw. ist der
Drehzahlbereich, in dem ein hohes Drehmoment erzeugt werden
kann, extrem beschränkt. Wie es in Fig. 11 dargestellt ist,
wird daher ein Getriebe mit mehreren verschiedenen Überset
zungen verwendet, damit das Fahrzeug bei verschiedenen Ge
schwindigkeiten, von niedrigen bis hohen Geschwindigkeiten,
betrieben werden kann.
Die Beziehung zwischen der Drehzahl und dem Drehmoment eines
bekannten bürstenlosen elektrischen Gleichstrommotors unter
Verwendung von Permanentmagneten ist jedoch eine umgekehrt
proportionale Beziehung, d. h., daß das Drehmoment linear
abnimmt, wenn die Drehzahl zunimmt, wie es in Fig. 12 darge
stellt ist. Wenn die an einen Elektromotor angelegte Span
nung den Wert V hat, der magnetische Gesamtfluß, der durch
Multiplizieren der Intensität des Magnetfelds des Motors mit
der effektiven Feldfläche den Wert Φ hat, die Anzahl der
Windungen einer Ankerwicklung Z ist und der Widerstand des
Ankers R ist, ist die maximale Drehzahl (nmax) V/ΦZ, und das
maximale Drehmoment (Tmax) ist ΦZV/R. Wenn die Spannung ver
doppelt wird, verdoppeln sich auch sowohl das maximale Dreh
moment als auch die maximale Drehzahl. Durch Ändern der An
zahl der Windungen der Wicklung können das maximale Drehmo
ment und die maximale Drehzahl ebenfalls geändert werden.
Obwohl das Drehmoment mit einer Zunahme des magnetischen Ge
samtflusses Φ zunimmt, muß die Obergrenze für den magneti
schen Gesamtfluß Φ unter Berücksichtigung der magnetischen
Sättigung des Ankers bestimmt werden.
Bei einem bekannten bürstenlosen Gleichstrommotor, mit dem
bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment erhalten wer
den kann, ist es schwierig, hohe Drehzahlen zu erreichen, da
der Bereich, in dem die Drehzahl geändert werden kann, be
schränkt ist. Daher wurde häufig die Feldschwächungstechnik
verwendet, gemäß der der magnetische Gesamtfluß Φ verrin
gert wird, um die maximale Drehzahl (nmax) zu erhöhen, um
hohe Drehzahlen zu erreichen. Bei dieser Technik wird das
Drehmoment, wie es durch die durchgezogene Linie in Fig. 12
dargestellt ist, dadurch erhalten, daß der magnetische Ge
samtfluß Φ bei niedrigen Drehzahlen auf einen großen Wert
eingestellt wird, während die durch die gestrichelte Linie
in Fig. 12 dargestellte Charakteristik dadurch erhalten
wird, daß der magnetische Gesamtfluß Φ auf einen kleineren
Wert eingestellt wird, um hohe Drehzahlen zu erreichen.
Ein Verfahren zum Ändern des magnetischen Gesamtflusses in
Abhängigkeit von der Drehzahl wurde auch für Generatoren
vorgeschlagen. Im Dokument JP-A-7-236259 (1995) mit dem Ti
tel "Generator vom Permanentmagnettyp" ist ein Generator vom
Permanentmagnettyp offenbart, der mittels des magnetischen
Flusses, der von mehreren Polen eines in einem Rotor verwen
deten Feld-Permanentmagnet herrührt, eine elektromotorische
Kraft in einem Rotor erzeugt wird; der Generator umfaßt
einen Magnetflußumleitungs-Permanentmagnet mit derselben
Anzahl von Polen, wie sie der obengenannte Feld-Permanentma
gnet aufweist, der drehbar auf derselben Achse in der Nähe
der Seite des obengenannten Feld-Permanentmagnets angeordnet
ist, und einen Reglermechanismus, der so konzipiert ist,
daß er die Position desselben mit zunehmender Rotordrehzahl
verschiebt, wobei dafür gesorgt wird, daß sich der Magnet
flußumleitungs-Permanentmagnet um einen Halbzyklus der ma
gnetischen Polarität abhängig von der Verschiebung des Reg
lermechanismus so verdreht, daß die magnetische Polarität
des Magnetflußumleitungs-Permanentmagnets gemäß derselben
Polarität ausgerichtet ist, wie sie der Feld-Permanentmagnet
aufweist, wenn der Rotor angehalten ist, und wobei er bei
Betrieb mit hoher Drehzahl in die Position mit entgegenge
setzter Polarität zu der des Feld-Permanentmagnets durch den
Reglermechanismus verdreht wird. Auf diese Weise wird die
Ausgangsgröße des Generators dadurch konstant gehalten, daß
die in den magnetischen Polen des Feld-Permanentmagnets bei
niedrigen Drehzahlen fließenden magnetischen Flüsse erhöht
werden, während der bei hohen Drehzahlen im Feld-Permanent
magnet fließende Fluß geschwächt wird.
Die Feldschwächungs-Regelungstechnik umfaßt jedoch ein
Steuern der Stärke der Phase des Stroms durch enges Überwa
chen des Drehmoments, der Drehzahl und in manchen Fällen der
Drehzahlbeschleunigung, und es werden bei ihr komplizierte
Berechnungen auf Grundlage dieser Werte ausgeführt, was auch
komplizierte und teure Regelungsschaltungen mit einem Hoch
geschwindigkeitscomputer erfordert.
Es zeigte sich, daß die Stärke des in den Stator-Magnetpo
len fließenden Flusses bei bekannten magnetischen, bürsten
losen Gleichstrommotoren selbst dann nicht auf einen zufrie
denstellenden Pegel verringert werden kann, wenn Magnetpole
seitens des Feld-Permanentmagnets kurzgeschlossen werden,
wie im Fall des obengenannten, bekannten Generators. D. h.,
daß es aus der Gleichung zum Erhalten der maximalen Dreh
zahl nmax = V/ΦZ erkennbar ist, wenn nmax (auch als Drehzahl
ohne Belastung bezeichnet) einfach dadurch, daß der magne
tische Gesamtfluß Φ um mehr als das Doppelte erhöht wird,
dieser magnetische Gesamtfluß Φ um mehr als 50% verringert
werden muß. Die Erfinder haben jedoch herausgefunden, daß
in der Praxis ein Kurzschließen von Magnetpolen seitens des
Feld-Permanentmagnets den magnetischen Gesamtfluß Φ um
höchstens 20 bis 30% verringern kann. Beim herkömmlichen
Generator, bei dem der Magnetflußumleitungs-Permanentmagnet
außerhalb eines geschlossenen magnetischen Kreises angeord
net ist, der einen Rotor und einen Stator umfaßt, trägt
nicht nur der Magnetflußumleitungs-Permanentmagnet kaum zur
Ausgangsgröße des Generators bei, sondern es kann auch, wenn
eine elektrisch leitende und/oder magnetische Konstruktion
in der Nähe des Magnetflußumleitungs-Permanentmagnets vor
handen ist, ein Wirbelstrom innerhalb des Motorgehäuses usw.
aufgrund des durch den Magnetflußumleitungs-Permanentmagnet
erzeugten Magnetflusses erzeugt werden, oder der Motorwir
kungsgrad kann sich aufgrund der Anziehungswirkung der ma
gnetischen Konstruktion verringern. Außerdem besteht die
Tendenz, daß der Generator größere Abmessungen aufweist, da
der Flußumleitungs-Permanentmagnet zu Standardkomponenten
des Generators hinzugefügt ist.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen bürstenlosen Motor
mit Permanentenmagneten (z. B. zum Antreiben von Kraftfahr
zeugen) zu schaffen, der bei niedrigen Drehzahlen ein aus
reichend hohes Drehmoment erzeugen kann, wie im Fall bekann
ter Motoren, und der selbst bei Betrieb mit Drehzahlen, die
ungefähr drei Mal so hoch wie die bekannter Motoren sind,
mit hervorragendem Motorwirkungsgrad bei hohem Drehmoment
verwendet werden kann.
Diese Aufgabe ist durch den bürstenlosen Motor gemäß dem
beigefügten Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche
2 bis 5.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsansicht von Haupt
teilen eines bürstenlosen Motors mit Permanentmagneten, der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist; dabei veranschau
licht Fig. 1A einen Zustand mit unverstellten Magnetpolen,
während Fig. 1B einen Zustand mit verstellten Magnetpolen
veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein Diagramm, das den Voreilungswinkel von Ma
gnetpolen des Feld-Permanentmagnets im bürstenlosen Motor
mit Permanentmagneten, der ein Ausführungsbeispiel der Er
findung ist, erläutert, wobei Fig. 2A einen Zustand mit un
verstellten Magnetpolen veranschaulicht, während Fig. 2B
einen Zustand mit verstellten Magnetpolen veranschaulicht.
Fig. 3 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines Me
chanismus zum Ändern der Phase zusammengesetzter Magnetpole
für den ersten und zweiten Feld-Permanentmagnet hinsichtlich
der Rotordrehung im bürstenlosen Motor mit Permanentmagne
ten, der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, wobei
Fig. 3A einen Zustand während niedrigen Drehzahlen veran
schaulicht, während Fig. 3B einen Zustand während hohen
Drehzahlen veranschaulicht.
Fig. 4 ist ein Diagramm, das typische Drehmoment/Drehzahl-Cha
rakteristiken für bürstenlose Motoren mit Permanentmagne
ten zeigt, die Ausführungsformen der Erfindung und des
Stands der Technik sind.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das typische Motorwirkungsgrad/Dreh
zahl-Charakteristiken für bürstenlose Motoren mit Perma
nentmagneten zeigt, die Ausführungsformen der Erfindung und
des Stands der Technik sind.
Fig. 6 ist eine Explosionsansicht von Hauptteilen eines an
deren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen bürsten
losen Motors mit Permanentmagneten innerhalb des Rotors, wo
bei Fig. 6A einen Zustand mit unverstellten Magnetpolen ver
anschaulicht, während Fig. 6B einen Zustand mit verstellten
Magnetpolen veranschaulicht.
Fig. 7 ist ein Diagramm, das ein anderes Ausführungsbeispiel
des Rotors mit Permanentmagneten in demselben, wie bei der
Erfindung verwendet, zeigt.
Fig. 8 ist eine Schnittansicht von Hauptteilen noch eines
anderen Ausführungsbeispiels des Rotors mit Permanentmagne
ten in dessen Innerem, wie bei der Erfindung verwendet, wo
bei Fig. 8A veranschaulicht, daß die Magnetisierungsrich
tungen der Feld-Permanentmagnete unter bestimmten Winkeln in
der radialen Richtung des Rotorkerns angeordnet sind, wäh
rend in Fig. 8B die Mittellinie der Magnetisierungsrichtun
gen der Feld-Permanentmagnete in der radialen Richtung des
Rotorkerns angeordnet sind, und wobei in Fig. 8C die
Feld-Permanentmagnete halbzylindrische Form aufweisen.
Fig. 9 ist eine perspektivische Explosionsansicht von Haupt
teilen eines noch anderen Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen bürstenlosen Motors mit Permanentmagneten unter
Verwendung eines magnetischen Rotors mit zylindrischer Abde
ckung, wobei Fig. 9A einen Zustand mit unverstellten Magnet
polen veranschaulicht, während Fig. 9B einen Zustand mit
verstellten Magnetpolen veranschaulicht.
Fig. 10 ist ein Diagramm eines noch anderen Ausführungsbei
spiels des magnetischen Rotors mit zylindrischer Abdeckung.
Fig. 11 ist ein Diagramm der Ausgangscharakteristik eines
Verbrennungsmotors mit Getriebe.
Fig. 12 ist ein Charakteristikdiagramm eines bekannten bür
stenlosen Gleichstrommotors.
Gemäß Fig. 1A ist eine Feldwicklung 12 zum Erzeugen eines
rotierenden Felds in mehreren Stator-Magnetpolen (12 Pole in
der Figur) auf einen Stator 1 gewickelt. Ein Rotor 2 verfügt
über eine Drehachse 21, einen Feld-Permanentmagnet 3 und
einen Sensormagnet 22 (wie einen Ferrit-gebundenen Magnet),
der fest mit der Drehachse 21 verbunden ist und an dem ein
Magnetpolmuster mit demselben Zentrumswinkel wie dem des
Feld-Permanentmagnets 3 an seiner Außenumfangsfläche ausge
bildet ist, um die Position der Magnetpole 4 des Feld-Perma
nentmagnets 3 anzuzeigen. Der Feld-Permanentmagnet 3 umfaßt
einen ersten Feld-Permanentmagnet 31, der fest über einen
ferromagnetischen Rotorkern 7 um die Drehachse 21 herum an
geordnet ist, und einen zweiten Feld-Permanentmagnet 32, der
fest auf solche Weise mit einem ferromagnetischen Rotorkern
8 (siehe Fig. 3) verbunden ist, daß sich der zweite
Feld-Permanentmagnet 32 in bezug auf den ersten Feld-Permanentma
gnet 31 verdrehen oder verschwenken kann. Der erste und der
zweite Feld-Permanentmagnet 31 und 32 sind ringförmige
Nd-Fe-B-Magnete (anisotrop gesinterte Magnete, wie von Hitachi
Metals, Ltd. unter der Bezeichnung HS40AH hergestellt, usw.)
mit denselben Abmessungen der Außenumfangsfläche, an der
acht Magnetpole 4 verschiedener Polaritäten abwechselnd mit
gleichen Intervallen in der Drehrichtung ausgebildet sind.
Die Position eines beliebigen Magnetpols des Feld-Permanent
magnets 3 in bezug auf den Stator 1 wird durch den Sensorma
gnet 22 angezeigt. Eine Steuerschaltung (nicht dargestellt)
zum Umschalten des in der Feldwicklung 12 fließenden Stroms
abhängig von der Position des Magnetpols ist vorhanden, um
ein vorbestimmtes rotierendes Magnetfeld am Stator-Magnetpol
11 zu erzeugen.
Wie es in der Figur dargestellt ist, sind der erste und der
zweite Feld-Permanentmagnet 31 und 32 so angeordnet, daß
sie den Stator-Magnetpolen 11 unter Einhaltung eines kleinen
Luftspalts 6 gegenüberstehen, um einen erfindungsgemäßen
bürstenlosen Motor 50 mit Permanentmagneten aufzubauen. Bei
dieser Konfiguration werden die vom ersten und zweiten
Feld-Permanentmagnet 31 und 32 erzeugten magnetischen Flüsse wir
kungsvoll zum Stator-Magnetpol 11 geführt, der auf die Feld
wicklung 12 einwirkt. So kann der in den umgebenden Struktu
ren fließende Streufluß auf einen kleinen Wert verringert
werden, wobei das Problem der Erzeugung von Verlusten, wie
durch einen Wirbelstrom, in den umgebenden Strukturen umgan
gen werden kann.
Fig. 1B zeigt einen Zustand, in dem die Positionen des ers
ten und des zweiten Feld-Permanentmagnets dadurch verstellt
sind, daß der zweite Feld-Permanentmagnet 32 relativ zum
ersten Feld-Permanentmagnet 31 in der Drehrichtung des Ro
tors 2 verdreht ist. Die Phase der zusammengesetzten Magnet
pole des ersten und des zweiten Feld-Permanentmagnets in be
zug auf die Magnetpole des ersten Feld-Permanentmagnets 31
ändert sich mit der Drehung des Rotors 2.
Die der Feldwicklung 12 zugeführte Leistung wird dadurch ge
steuert, daß die Magnetpole des Sensormagnets 22 über eine
Erfassungseinrichtung (nicht dargestellt), wie ein Hall-Ele
ment, erfaßt werden. Bei einem bürstenlosen Gleichstrommo
tor wird das maximale Drehmoment theoretisch dadurch erhal
ten, daß dafür gesorgt wird, daß die Mitte der Dauer der
Energiezuführung zur Wicklung zum Erzeugen des drehenden Ma
gnetfelds mit dem NS-Umschaltpunkt der Feld-Magnetpole über
einstimmt. In weitem Umfang wird in der Praxis jedoch ein
Verfahren ausgeführt, bei dem die Mitte der Dauer der Ener
giezuführung gegenüber dem NS-Umschaltpunkt des Feld-Magnet
pols in Vorwärtsrichtung der Drehung vorgestellt wird, wo
durch eine Verzögerung des Stromanstiegs ab einem Energiezu
führungs-Befehlssignal vorweggenommen wird, wie aufgrund der
Induktivität der rotierenden Felderzeugungswicklung vorhan
den. Der Voreilungswinkel der Energiezuführungsdauer wird im
allgemeinen als Voreilungswinkel bezeichnet. Bei der Erfin
dung ist die Einstellung des Voreilungswinkels ebenfalls von
Bedeutung.
Die Fig. 2A und 2B zeigen die Relativpositionen zwischen den
Magnetpolen des Sensormagnets 22 und den Magnetpolen des
ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets 31 und 32. In den
Fig. 1A und 2A, bei denen die Magnetpole derselben Polarität
des ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets 31 und 32 be
nachbart zueinander liegen, ist die Phase der zusammenge
setzten Magnetpole des ersten und zweiten Feld-Permanentma
gnets 31 und 32 (z. B. das Zentrum der zusammengesetzten Ma
gnetpole) in Übereinstimmung mit der Phase der Magnetpole
(z. B. im Zentrum der Magnetpole) des Sensormagnets und des
ersten Feld-Permanentmagnets 31. Die Fig. 1B und 2B zeigen
einen Zustand, in dem der zweite Feld-Permanentmagnet 32 in
Vorwärtsrichtung der Drehung gegenüber dem ersten Feld-Per
manentmagnet 31 verstellt ist. Nun sei angenommen, daß der
erste und der zweite Feld-Permanentmagnet 31 und 32 jeweils
Magnetflüsse genau derselben Stärke erzeugen und daß der
zweite Feld-Permanentmagnet 32 gegenüber dem ersten Feld-Per
manentmagnet 31 um a Grad in Vorwärtsrichtung der Drehung
verstellt ist. Die Phase der zusammengesetzten Magnetpole
des ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets 31 und 32 wird
der Mittelwert der Magnetpolphase des ersten und zweiten
Feld-Permanentmagnets 31 und 32. So eilt die Phase der zu
sammengesetzten Magnetpole (z. B. das Zentrum der zusammen
gesetzten Magnetpole) um den Voreilungswinkel a/2 Grad in
Vorwärtsrichtung der Drehung der Phase der Magnetpole des
ersten Feld-Permanentmagnets 31 (z. B. Zentrum der Magnetpo
le) vor.
Unter Verwendung eines Mechanismus zum Umschalten der Phase
der zusammengesetzten Magnetpole des ersten und zweiten
Feld-Permanentmagnets 31 und 32 in bezug auf den ersten
Feld-Permanentmagnet 31 bei Drehung des Rotors 2 sollte die
Steuerung vorzugsweise so ausgeübt werden, daß die Magnet
pole derselben Polarität des ersten und zweiten Feld-Perma
nentmagnets 31 und 32 so ausgerichtet sind, wie es in Fig.
1A oder 2A dargestellt ist, wenn sich der Rotor 2 mit nied
rigen Drehzahlen dreht, während die Magnetpole der beiden,
so wie es in Fig. 1B oder 2B dargestellt ist, verdreht wer
den, wenn der Rotor 2 hohe Drehzahl aufweist. D. h., daß
dann, wenn die Magnetpole verstellt sind, jeder S-Pol des
ersten Feld-Permanentmagnets 31 und jeder N-Pol des zweiten
Feld-Permanentmagnets 32 sowie jeder N-Pol des ersten Feld-Per
manentmagnets 31 und jeder S-Pol des zweiten Feld-Perma
nentmagnets 32 einander teilweise überlappen, wenn sie in
der Längsrichtung der Drehachse 21 betrachtet werden. Dies
bedeutet, daß die Stärke der magnetischen Flüsse, wie sie
in der Feldwicklung 12 seitens des Stators 1 fließen, ver
ringert ist, da in Abschnitten, in denen entgegengesetzte
Magnetpole der beiden einander benachbart sind, ein örtli
ches Kurzschließen erzeugter magnetischer Flüsse auftritt.
D. h., daß sich die Stärke magnetischer Flüsse entsprechend
dem Ausmaß der Relativverstellung von Magnetpolen zwischen
den beiden bei hohen Drehzahlen verringert, während die
Stärke der in den Stator-Magnetpolen fließenden magnetischen
Flüsse bei niedrigen Drehzahlen ihr Maximum erreicht, da die
Magnetpole derselben Polarität des ersten und zweiten Feld
permanentmagnets 31 und 32 um die Drehachse 21 herum ausge
richtet sind.
Der erfindungsgemäße bürstenlose Motor 50 mit Permanentma
gneten mit dem obenangegebenen Aufbau kann die Stärke der in
den Stator-Magnetpolen fließenden magnetischen Flüsse ent
sprechend einem großen Änderungsbereich der Drehzahl steu
ern.
Die in Fig. 1 dargestellte Konstruktion ist dergestalt, daß
die Magnetpolphase des ersten Feld-Permanentmagnets 31 und
des Sensormagnets 22 fixiert ist, der zweite Feld-Permanent
magnet 32 gegenüber dem ersten Feld-Permanentmagnet 31 ver
drehbar ist und die Magnetpole des zweiten Feld-Permanentma
gnets 32 bei hohen Drehzahlen gegenüber denjenigen des ers
ten Feld-Permanentmagnets 31 in der Vorwärtsrichtung der
Drehung verstellt werden.
Bei der Erfindung können die drei Komponenten, d. h. die
Feld-Permanentmagneten 31 und 32 sowie der Sensormagnet 22,
entweder fest oder drehbar angebracht sein. Z. B. kann eine
Konfiguration vorliegen, bei der die Magnetpolphasen des
zweiten Feld-Permanentmagnets 32 gegenüber denen des Sensor
magnets 22 fixiert sind, während die Magnetpole dieses zwei
ten Feld-Permanentmagnets 32 bei hohen Drehzahlen in Vor
wärtsrichtung der Drehung gegenüber den Magnetpolen des ers
ten Feld-Permanentmagnets 31 verstellt werden.
Es kann auch eine andere Konfiguration vorliegen, bei der
die Magnetpolphasen des zweiten Feld-Permanentmagnets 32 und
des Sensormagnets 22 fixiert sind, während die Magnetpole
des zweiten Feld-Permanentmagnets 32 bei hohen Drehzahlen in
Rückwärtsrichtung der Drehung gegenüber den Magnetpolen des
ersten Feld-Permanentmagnets 31 verstellt werden.
Ferner kann noch eine weitere Konfiguration vorliegen, bei
der die Magnetpolphasen des ersten Feld-Permanentmagnets 31
und des Sensormagnets 22 festliegen, während die Magnetpole
des zweiten Feld-Permanentmagnets 32 bei hohen Drehzahlen in
Rückwärtsrichtung der Drehung gegenüber den Magnetpolen des
ersten Feld-Permanentmagnets 31 verstellt werden.
Wenn das Verhältnis der Stärke der Magnetflüsse im ersten
und zweiten Feld-Permanentmagnet 31 und 32 im in Fig. 1A
dargestellten Zustand beispielsweise auf 1 : 2 eingestellt
ist, wobei die Stärken der im ersten und zweiten Feld-Perma
nentmagnet 31 und 32 erzeugten magnetischen Flüsse auf ver
schiedene Werte eingestellt sind, kann das Ausmaß der Ände
rung der Stärken der magnetischen Flüsse in der Feldwicklung
12 im Vergleich zum Verhältnis 1 : 1 durch denselben Magnet
pol-Verstellvorgang erhöht werden.
Ferner kann der Voreilungswinkel bei hohen oder niedrigen
Drehzahlen unabhängig von der Drehung dadurch geändert wer
den, daß ein gesonderter Phasenänderungsmechanismus am Sen
sormagnet 22 angebracht wird, oder es kann eine Konfigura
tion bereitgestellt werden, bei der der Voreilungswinkel bei
niedrigen und hohen Drehzahlen nicht wesentlich geändert
wird.
Als Mechanismus zum Ändern der Phase der zusammengesetzten
Magnetpole des ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets 31
und 32 in bezug auf die Magnetpole des ersten Feld-Perma
nentmagnets 31 bei Drehung des Rotors 2 ist die in Fig. 3
dargestellte Konstruktion wünschenswert.
Gemäß Fig. 3 ist der erste Feld-Permanentmagnet 31 fest an
der Drehachse 21 angebracht, und der zweite Feld-Permanent
magnet 32 ist so ausgebildet, daß er sich um ein vorbe
stimmtes Ausmaß um die Drehachse 21 drehen kann, die durch
ein Achsenloch 321, das im zugehörigen Zentrum vorhanden
ist, drehbar eingeführt ist. Vorzugsweise sollte ein Spalt 5
von einigen Millimetern zwischen dem ersten und zweiten
Feld-Permanentmagnet 31 und 32 vorhanden sein, um zu verhin
dern, daß anziehende und abstoßende Kräfte beim obengenann
ten Magnetpol-Verstellvorgang störend wirken. Eine Regler
fixierplatte 33 ist an der Drehachse 21 befestigt, und in
vier Löchern 331, die symmetrisch mit Intervallen von 90
Grad als Zentralwinkel an der Stirnfläche der Reglerfixier
platte 33 vorhanden sind, sind Hilfsdrehachsen 341 ange
bracht. Die Regler 34 sind im wesentlichen kreisbogenförmige
Komponenten mit jeweiligen Durchgangslöchern 348 und 349 an
ihren beiden Enden, wobei eine Hilfsdrehachse 341 in das
Durchgangsloch 348 eingesetzt ist und eine bewegliche Achse
342 in das Durchgangsloch 349 eingesetzt ist, um jeden der
Regler 34 zu halten. Ferner sind punktsymmetrisch zu den
Löchern 331 vier kreisbogenförmige Schlitzlöcher 332 vorhan
den. Vier Schlitznuten 322 sind symmetrisch in radialer
Richtung mit Intervallen von 90 Grad gemäß dem Zentralwinkel
an einer Endfläche des Rotorkerns 8 vorhanden. Die bewegli
che Achse 342 ist in jedes der Schlitzlöcher und jede der
Schlitznuten auf solche Weise eingeführt, daß die über Fe
dern 343 miteinander verbundenen vier beweglichen Achsen 342
einander aufgrund der elastischen Kraft der Federn 343 an
ziehen. Die bewegliche Achse 342 des Reglers 34 wird durch
die Zugkraft der Feder 343 an der Position gehalten, die im
Schlitzloch 332 der Drehachse 21 am nächsten liegt, wenn
sich der Rotor 2 mit niedriger Drehzahl dreht, wie es in
Fig. 3A dargestellt ist. In diesem Zustand sind die Magnet
pole derselben Polarität des ersten und zweiten Feld-Perma
nentmagnets 31 und 32 zueinander ausgerichtet. Bei zuneh
mender Drehzahl des Rotors 2 öffnet der Regler 34 durch die
Zentrifugalkraft in den in Fig. 3B dargestellten Zustand,
und die bewegliche Achse 342 des Reglers 34 bewegt sich ent
lang dem Schlitzloch 332, das als Führung für die bewegliche
Achse 342 an der Reglerbefestigungsplatte 33 dient, zum Au
ßenumfang. Gleichzeitig ist dafür gesorgt, daß sich der
zweite Feld-Permanentmagnet 32 in der durch einen Pfeil ge
kennzeichneten Richtung in bezug auf den ersten Feld-Perma
nentmagnet 31 dreht, da die Schlitznut 322 so angeordnet
ist, daß sie in bezug auf das Schlitzloch 332 in der Dreh
richtung zum Außenumfang des Rotors 2 versetzt ist, was es
ermöglicht, daß derjenige Abschnitt der beweglichen Achse
342, der in die Schlitznut 322 eingesetzt ist, den Rotorkern
8 in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Richtung mittels
der Schlitznut 322 verstellen kann. Bei abnehmender Drehzahl
des Rotors 2 und damit der Zentrifugalkraft wird der Regler
34 durch die Zugkraft der Feder 343 in den in Fig. 3A darge
stellten Zustand geschlossen, wodurch eine Position wieder
erlangt wird, in der die Magnetpole derselben Polarität des
ersten und des zweiten Feld-Permanentmagnets 31 und 32 mit
einander ausgerichtet sind.
Wie oben beschrieben, kann der Mechanismus, der dafür sorgt,
daß der zweite Feld-Permanentmagnet 32 sich um ein vorbe
stimmtes Ausmaß in bezug auf den ersten Feld-Permanentmagnet
31 um die Drehachse 21 verdreht, der durch die Zentrifugal
kraft betrieben wird, wie sie auf die Bestandteile des Ro
tors 2 einwirkt, ohne daß irgendeine Regelungsgröße oder
Kraft von außen einwirken, eine Steuerung der Stärke der Ma
gnetflüsse des bürstenlosen Motors mit Permanentmagneten auf
einfache und billige Weise zur Verwendung eines einfachen
Mechanismus steuern.
Da im Rotorkern 8, wie oben beschrieben, Schlitznuten 322
vorhanden sind, kann der axiale Abstand (L) von einer
Schlitznut 322 zum Regler 34 verringert werden. Darüber hin
aus können ein hohes Drehmoment und ein hoher Motorwirkungs
grad über einen großen Drehzahlbereich, wie dies später bei
der Beschreibung von Beispielen dargelegt wird, dadurch er
zielt werden, daß die Federkonstante der Feder 343 in ge
eigneter Weise so eingestellt wird, daß der obengenannte
Magnetpol-Verstellvorgang bei einer vorbestimmten Drehzahl
erzielt werden kann, wobei die Zentrifugalkraft berücksich
tigt ist.
In Fig. 4 ist die Drehmoment/Drehzahl-Charakteristik für den
Fall dargestellt, daß das Ausmaß der Abnahme der Stärke der
effektiven magnetischen Flüsse der Einzelpole sowie der Vor
eilungswinkel gleichzeitig mittels des obengenannten. Magnet
pol-Verstellmechanismus bei den in der folgenden Tabelle 1
angegebenen Bedingungen beim erfindungsgemäßen bürstenlosen
Motor 50 mit Permanentmagneten geändert wurden, wobei radial
anisotrope Ringmagnete aus Nd-Fe-B (HS-30BR, Außendurchmes
ser 74 mm, axiale Länge 23 mm), wie von Hitachi Metals, Ltd.
hergestellt, als erster und zweiter Feld-Permanentmagnet 31
und 32 verwendet waren und wobei der Luftspalt 6 auf 0,5 mm
eingestellt war, und die Motorwirkungsgrad/Drehzahl-Charak
teristik ist in Fig. 5 dargestellt. Die Stärken der effekti
ven Magnetflüsse der Einzelpole, wie hier verwendet, bedeu
ten die Maximalstärke des magnetischen Flusses, wie er in
einem Magnetpol eines Ankers von einem magnetischen Rotor
her fließt.
In den Fig. 4 und 5 sind ebenfalls die Drehmoment/Drehzahl- bzw.
die Motorwirkungsgrad/Drehzahl-Charakteristik eines
herkömmlichen bürstenlosen Motors mit Permanentmagneten dar
gestellt, bei dem dieselben Magnete, wie sie bei den obigen
Beispielen verwendet wurden, als erster und zweiter Feld-Per
manentmagnet verwendet waren und wobei eine Auswertung
unter beinahe denselben Bedingungen wie bei den obigen Bei
spielen erfolgte, jedoch mit der Ausnahme, daß der zweite
Feld-Permanentmagnet fest an der Drehachse so angebracht
war, daß die Magnetpole des zweiten Feld-Permanentmagnets
hinsichtlich der Polarität mit denen des ersten Feld-Perma
nentmagnets ausgerichtet waren, wobei der Voreilungswinkel
auf 5,5 Grad festgelegt war.
Nachfolgend werden die Fig. 4 und 5 sowie die Tabelle 1 be
schrieben, wobei der bürstenlose Motor mit Permanentmagneten
mit dem Beispiel A als typisches Beispiel verwendet wird.
Der Motor wurde so eingestellt, daß der Voreilungswinkel
bei niedrigen Drehzahlen, wenn nämlich die Motordrehzahl un
ter 1000 U/Min. betrug, 20 Grad betrug, und der Voreilungs
winkel für hohe Drehzahlen wurde auf 6 Grad eingestellt,
wenn die Magnetpolverstellung 28 Grad (max.) betrug, wenn
die Notordrehzahl auf mehr als 1000 U/Min. zunahm. D. h.,
daß dann, wenn sich der Motor mit weniger als 1000 U/Min.
drehte, der Voreilungswinkel des Sensors im Zustand, in dem
Pole derselben Polarität des ersten und zweiten Feld-Perma
nentmagnets 31 und 32 zueinander ausgerichtet waren, sie
also keine Phasenverschiebung aufwiesen, auf 20 Grad einge
stellt war. Wenn sich die Motordrehzahl auf mehr als
1000 U/Min. erhöhte, wurde der Feld-Permanentmagnet 32 durch
die Wirkung der Zentrifugalkraft des Reglers 34 um 28 Grad
in bezug auf den ersten Feld-Permanentmagnet 31 in der Dreh
richtung des Rotors 2 verstellt, wobei die Phase der zusam
mengesetzten Magnetpole des ersten und zweiten Feld-Perma
nentmagnets 31 und 32 um die Hälfte der Phase der Magnetpole
des zweiten Feld-Permanentmagnets 32 vorgestellt wurde. Dem
gemäß eilte der Voreilungswinkel um diesen Wert nach. Wenn
die Magnetpolverstellung des zweiten Feld-Permanentmagnets
32 ihr Maximum von 28 Grad erreicht, ist der Voreilungswin
kel um 14 Grad, nämlich die halbe Magnetpolverstellung, auf
6 Grad zurückgestellt. Der Abnahmewert der effektiven magne
tischen Flüsse der Einzelpole beträgt dabei 34% (100%
66%). So zeigte es sich, daß sowohl das Drehmoment als
auch der Motorwirkungsgrad über einen großen Drehzahlbereich
im Vergleich mit dem herkömmlichen Beispiel E verbessert
waren.
Auch für die Beispiele B, C und D zeigte es sich, daß ein
höheres Drehmoment und ein höherer Motorwirkungsgrad über
einen großen Drehzahlbereich im Vergleich mit den Werten
beim herkömmlichen Beispiel E erzielt werden können. Ferner
zeigte es sich, wenn die Beispiele A, B, C und D verglichen
wurden, daß ein um so höheres Drehmoment und ein um so hö
herer Rotorwirkungsgrad über einen großen Drehzahlbereich
erzielt werden konnten, je größer der Voreilungswinkel bei
niedrigen Drehzahlen war.
Aus den Fig. 4 und 5 ist es erkennbar, daß der erfindungs
gemäße bürstenlose Motor mit Permanentmagneten die Drehzahl
(nmax) ohne Belastung um den Faktor 2,8 im Vergleich mit Mo
toren herkömmlicher Spezifikationen erhöhen kann, ohne daß
das Nenndrehmoment (7 Nm) und der maximale Wirkungsgrad
nachteilig beeinflußt werden. Auch können durch den erfin
dungsgemäßen bürstenlosen Motor mit Permanentmagneten hohe
Drehzahl und hoher Rotorwirkungsgrad erzielt werden.
Wenn an der Außenumfangsfläche der Feld-Permanentmagnete 31
und 32 ein symmetrisches Magnetpolmuster mit n Polen ausge
bildet wird, sollte der Winkel G (Grad) der obengenannten
Magnetpolverstellung vorzugsweise x/2 Θ 0,8x unter der
Annahme betragen, daß der Zentralwinkel jedes Magnetpols
der n Pole den Wert x (Grad) hat. Dies teilweise deswegen,
da die Abnahmerate der Stärke der effektiven Magnetflüsse
der Einzelpole aufgrund der durch erhöhte Drehzahl hervorge
rufenen Magnetpolverstellung nicht über 30% gehalten werden
kann, wenn e kleiner als x/2 Grad beträgt, und teilweise, da
eine Drehkraft in Rückwärtsrichtung erzeugt werden kann,
wenn Θ den Wert 0,8x überschreitet, was zu Schwierigkeiten
beim erfindungsgemäßen Magnetpol-Verstellmechanismus führt.
Der Voreilungswinkel α (Grad) sollte vorzugsweise 0 < α x/2
betragen. Die obere Grenze ist dabei aus der Definition
des Voreilungswinkels ersichtlich, und die untere Grenze
kann jeder beliebige einstellbare Wert ausschließlich 0
sein.
Vorstehend erfolgte eine Beschreibung zu Beispielen, bei de
nen das Ausmaß des effektiven magnetischen Flusses der Ein
zelpole dadurch um 34% geändert wird, daß die Magnetpol
verstellung und der Voreilungswinkei gleichzeitig geändert
werden oder die Magnetpolverstellung alleine geändert wird.
Gemäß der Erfindung ist es jedoch ziemlich einfach, die Ab
nahmerate der Stärke der effektiven Magnetflüsse der Einzel
pole auf mehr als 30% einzustellen. Ferner ist es möglich,
die Abnahmerate bevorzugter auf mehr als 40% oder noch be
vorzugter auf 50% einzustellen.
Bei den obengenannten, die Erfindung realisierenden Beispie
len sind identische, symmetrische Muster mit acht Magnetpo
len am Außenumfang des ersten und zweiten Feld-Permanentma
gnets ausgebildet. Die Muster der Magnete können jedoch un
symmetrisch sein, wenn sie übereinstimmen. Außerdem begrenzt
die Erfindung die Anzahl der Magnetpole nicht; es sind vor
zugsweise 2 bis 128 Pole, bevorzugter 4 bis 32 Pole. Der
erste und der zweite Feld-Permanentmagnet können verschiede
ne Magnetpolmuster aufweisen. Durch Einstellen des Verhält
nisses der Stärken der Magnetflüsse, wie sie im Zustand er
zeugt werden, in dem die Magnetpole derselben Polarität des
ersten und des zweiten Feld-Permanentmagnets miteinander
ausgerichtet sind, auf einen jeweiligen geeigneten Wert, ist
es möglich, den Motor mit hoher Drehzahl zu betreiben und
die Stärke der Magnetflüsse durch einen Einzelmagnetpol-Ver
stellvorgang stärker zu ändern.
Bei den obengenannten, die Erfindung realisierenden Beispie
len sind zwei auf derselben Achse angeordnete Feld-Perma
nentmagnete verwendet, und die Stärke der Magnetflüsse des
bürstenlosen Motors mit Permanentmagneten wird abhängig von
Änderungen der Drehzahl dadurch geändert, daß dafür gesorgt
wird, daß sich einer der zwei Feld-Permanentmagnete relativ
zum anderen dreht. Die Erfindung kann einen solchen Aufbau
aufweisen, daß mehr als zwei Feld-Permanentmagnete vorhan
den sind, von denen mindestens einer fest mit der Drehachse
verbunden ist, wobei sich die restlichen Feld-Permanentma
gnete relativ verdrehen können.
Bei der Erfindung besteht keine Beschränkung hinsichtlich
der Form, der Abmessungen und der Anzahl von Feld-Permanent
magneten, sondern es können beliebige Feld-Permanentmagnete
am Rotorkern so vorhanden sein, daß Magnetpole verschiede
ner Polaritäten abwechselnd in der Drehrichtung an der
Außenumfangsfläche des Rotors ausgebildet sind. Z. B. kann
der Rotor 2 dadurch ersetzt werden, daß gebogene Magnetseg
mente kontinuierlich mit Ringform in der Drehrichtung an der
Außenumfangsfläche des Rotorkerns, die dem Stator zugewandt
ist, angeordnet werden, oder eine ausreichende Anzahl bogen
förmiger Segmente so angeordnet wird, daß eine vorbestimmte
Anzahl von Magnetpolen mit vorbestimmten Intervallen in der
Drehrichtung an der Außenumfangsfläche des Rotors ausgebil
det ist. Der Rotor 2 kann durch einen dünnen, unmagnetischen
Zylinder abgedeckt sein, der an der Außenumfangsfläche der
in Fig. 2 dargestellten Feld-Permanentmagnete angeordnet
ist.
Nachfolgend werden Ausführungsformen dieser Konfigurationen
beschrieben.
Fig. 6 ist eine perspektivische Explosionsansicht von Haupt
teilen eines erfindungsgemäßen bürstenlosen Gleichstrommo
tors mit Permanentmagneten innerhalb des Rotors, der ein an
deres Ausführungsbeispiel darstellt; Fig. 6A veranschaulicht
den Zustand, in dem die Magnetpole nicht verstellt sind, und
Fig. 6B veranschaulicht den Zustand, in dem die Magnetpole
verstellt sind. In der Figur sind gleiche Teile wie in den
Fig. 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen versehen.
Der Rotor 2 umfaßt einen ersten, internen, magnetischen Ro
tor 2a und einen zweiten, internen, magnetischen Rotor 2b,
der in bezug auf den ersten, internen, magnetischen Rotor 2a
relativ verdreht werden kann. Der erste und der zweite, in
terne, magnetische Rotor 2a und 2b verfügen über einen ers
ten und einen zweiten Feld-Permanentmagnet 3a vom Segmenttyp
(wobei es sich bei beiden um anisotrope Nd-Fe-B-Sintermagne
te handelt, nämlich HS37BH, hergestellt von Hitachi Metals,
Ltd.), die in Durchgangslöcher eingebettet sind, die mit
einer Anzahl vorhanden sind, die der Anzahl der Magnetpole
entlang der Drehachse 31 an den ferromagnetischen Rotorker
nen 7 (z. B. aus SS400) entspricht. Im Ergebnis sind insge
samt acht N- und S-Magnetpole 4 abwechselnd mit gleichen In
tervallen in der Drehrichtung an der Außenumfangsfläche der
Rotorkerne 7 vorhanden.
Durch diese Anordnung kann verhindert werden, daß sich die
segmentierten Feld-Permanentmagnete, die fest im Inneren des
ersten und zweiten Rotorkerns 7 angebracht sind, bei hohen
Drehzahl ablösen. Obwohl die obengenannten, internen, magne
tischen Rotoren 2a und 2b Magnete in Form von Bogensegmenten
aufweisen, können auch Feld-Permanentmagnete anderer Formen
verwendet werden.
Fig. 7 zeigt einen internen, magnetischen Rotor 100, der da
durch ausgebildet ist, daß mehrere ferromagnetische Bleche
(z. B. aus Siliziumstahl) 101 mit einer Dicke von 0,45 mm
mit einem Loch 321, durch dessen Zentrum die (nicht darge
stellte) Drehachse geführt ist, und mit Löchern 102 zum Ein
betten blockförmiger Feld-Permanentmagnete 103, deren Anzahl
derjenigen von Magnetpolen entlang der Drehachse entspricht,
wobei die Feld-Permanentmagnete 103 in die Löcher 102 einge
setzt sind, hergestellt wurde.
Fig. 8A zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel eines in
ternen, magnetischen Rotors 110, bei dem die Magnetisie
rungsrichtung Feld-Permanentmagnete 111 unter einem Winkel
Θ′ (0 < Θ′ < 90 Grad) in bezug auf die radiale Richtung des
Rotorkerns 112 ausgerichtet ist. Bei dieser Anordnung bilden
zwei Feld-Permanentmagnete 111 einen Magnetpol, der an der
Außenumfangsfläche des Rotorkerns 112 vorhanden ist, wobei
die Pole derselben Polarität der zwei einander gegenüberste
henden Feld-Permanentmagnete einen Magnetpol bilden. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß die Stärke des effektiven
magnetischen Flusses pro Magnetpol frei durch Ändern des
Winkels Θ geändert werden kann.
Als noch anderes Ausführungsbeispiel für einen Rotor 120 vom
Typ mit internem Magnet veranschaulicht Fig. 8B den Fall,
bei dem die Entmagnetisierungsrichtung der Feld-Permanentma
gnete 121 parallel zur radialen Richtung des Rotorkerns 122
ausgerichtet ist. Durch diese Anordnung können die innerhalb
des Rotorkerns 122 angeordneten Feld-Permanentmagnete 121
einen magnetischen Fluß mit einer Stärke erzeugen, die na
hezu derjenigen bei einem Rotor vom Typ mit an der Oberflä
che angebrachtem Magnet entspricht.
Fig. 8C ist eine Schnittansicht eines noch anderen Ausfüh
rungsbeispiels eines Rotors 130 vom Typ mit internem Magnet,
wobei der Feldmagnet 131 halbkreisförmigen Querschnitt auf
weist. Dieses Ausführungsbeispiel, bei dem die Dicke des
zentralen Teils des Feld-Permanentmagnets 131 größer als an
seinen beiden Kanten ist, hat den Vorteil, daß dann, wenn
der Rotor 130 in einen erfindungsgemäßen bürstenlosen Motor
mit Permanentmagneten eingebaut wird, die Verteilung der ef
fektiven Magnetflüsse in der Drehrichtung des Rotors 130 in
einem Luftspalt nahezu eine Sinusverteilung ist.
Fig. 9 ist eine perspektivische Explosionsansicht von Haupt
teilen eines bürstenlosen Gleichstrommotors mit einem magne
tischen Rotor mit zylindrischer Abdeckung gemäß noch einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung. In dieser Figur
sind gleiche Teile wie in Fig. 6 mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet.
Die im in Fig. 9 dargestellten bürstenlosen Gleichstrommotor
60 verwendeten beiden Rotoren 20a und 20b weisen einen der
artigen Aufbau auf, daß ein erster und ein zweiter Feld-Per
manentmagnet 61 mit jeweils Bogensegmentform mit einer
Anzahl angeordnet sind, die der Anzahl von Magnetpolen in
der Drehrichtung an der Außenumfangsfläche der ferromagneti
schen Rotorkerne 70 entspricht, mit Trennung über einen
Luftspalt 16, wobei eine unmagnetische, zylindrische Abde
ckung 18 (z. B. aus SUS304) darauf angeordnet ist, um die
Feld-Permanentmagnete zu verstärken. Im Ergebnis ist verhin
dert, daß sie die Feld-Permanentmagnete bei hohen Drehzah
len ablösen.
Die hier verwendete zylindrische Abdeckung 18 kann aus einem
ferromagnetischen Material (z. B. Kohlenstoffstahl) beste
hen. Die zylindrische Abdeckung 18 kann auch eine ferroma
gnetische und eine unmagnetische Komponente enthalten, wobei
die ferromagnetische und die unmagnetische Komponente aus
demselben Material bestehen, aber verschiedene Metallstruk
turen aufweisen.
Fig. 10 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel eines Ma
gnetrotors mit zylindrischer Abdeckung, wie im obengenannten
bürstenlosen Motor 60 verwendet.
Im in Fig. 10 dargestellten Magnetrotor 70 mit zylindrischer
Abdeckung 78 sind radial anisotrope Magnete oder mehrpolige,
anisotrope Magnete eines einstückigen Rings als Feld-Perma
nentmagnete 71 anstelle der obengenannten bogenförmige Ma
gnete 61 verwendet. Im Ergebnis kann der Magnetrotor 70
leicht zusammengebaut werden.
Obwohl die obengenannten Ausführungsbeispiele eine derartige
Konstruktion aufweisen, daß die beweglichen Achsen der Reg
ler über Zugfedern miteinander verbunden sind, können ver
schiedene Arten von Federn verwendet werden. Anstelle von
Federn können auch verschiedene Arten elastischer Teile,
z. B. aus Kautschuk, verwendet werden, oder es kann eine
Kombination aus Federn und anderen elastischen Teilen ver
wendet werden.
Wie oben beschrieben, kann der erfindungsgemäße bürstenlose
Motor mit Permanentmagneten bei niedriger Drehzahl hohes
Drehmoment erzielen, wie im Fall herkömmlicher Motortypen,
und er kann mit verbessertem Wirkungsgrad und hohem Drehmo
ment bei Drehzahlen betrieben werden, die beinahe drei Mal
so hoch wie bei den herkömmlichen Typen sind. So ist der
erfindungsgemäße bürstenlose Motor mit Permanentmagneten als
Primärantrieb für Kraftfahrzeuge von Nutzen, wobei er Ver
brennungsmotoren ersetzt.
Claims (6)
1. Bürstenloser Motor mit Permanentmagneten, mit:
- - einem Stator (1) mit mehreren Statormagnetpolen und einer Wicklung (12) zum Erzeugen eines rotierenden Felds in den Statormagnetpolen;
- - einem Rotor (2) mit einer Drehachse (21) und Feld-Perma nentmagneten (31, 32), die sich in bezug auf die Statorma gnetpole drehen; und
- - einer Regelungsschaltung zum Erfassen der Position der Ma gnetpole des Feld-Permanentmagnets (3) in bezug auf den Sta tor und zum Versorgen der Wicklung mit Strom abhängig von der Position;
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zu den Feld-Permanentmagneten ein erster Feld-Permanentma gnet (31) mit Magnetpolen verschiedener Polaritäten, die ab wechselnd in der Drehrichtung angeordnet sind, und ein zwei ter Feld-Permanentmagnet gehören, der so ausgebildet ist, daß er in bezug auf den ersten Feld-Permanentmagnet ver drehbar ist und Magnetpole verschiedener Polaritäten auf weist, die abwechselnd in der Drehrichtung angeordnet sind, wobei der erste und der zweite Feld-Permanentmagnet den Sta tormagnetpolen zugewandt sind; und
- - ein Mechanismus (33) zum Ändern der Phase der zusammenge setzten Magnetpole des ersten und zweiten Feld-Permanentma gnets abhängig von der Drehzahl des Rotors vorhanden ist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus (33) zum Ändern der Phase der zusammengesetzten
Magnetpole des ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets (31,
32) abhängig von der Drehzahl des Rotors so ausgebildet ist,
daß er die Magnetpole derselben Polarität der beiden Feld-Per
manentmagnete dann ausrichtet, wenn sich der Rotor (2)
mit niedrigen Drehzahlen dreht, während er die Magnetpole
gegeneinander verstellt, wenn sich der Rotor mit hohen Dreh
zahlen dreht.
3. Motor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phase der zusammengesetzten Magnet
pole des ersten und zweiten Feld-Permanentmagnets (31, 32)
in bezug auf die Phase des ersten Feld-Permanentmagnets in
Richtung der Drehung verstellt wird, um dafür zu sorgen,
daß sich der Voreilungswinkel abhängig von der Drehzahl des
Rotors ändert.
4. Motor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mechanismus (33) zum Ändern der
Phase der zusammengesetzten Magnetpole des ersten und des
zweiten Feld-Permanentmagnets (31, 32) abhängig von der
Drehzahl des Rotors (2) so ausgebildet ist, daß er die Zen
trifugalkraft des Rotors nutzt.
5. Motor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasenänderungsmechanismus (33)
einen derartigen Aufbau aufweist, daß bewegliche Achsen
(342) von Reglern (34), die über elastische Elemente (343)
miteinander verbunden sind, in der Vorwärts- oder Rückwärts
richtung der Drehung des Rotors (2) entlang Führungen beweg
lich sind, die an einem an der Drehachse (21) befestigten
Befestigungselement vorhanden sind und dem zweiten Feld-Per
manentmagnet (32) eine Relativdrehung verleihen.
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