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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung wenigstens eines
elektrischen Verbrauchers in einem Fahrzeug.
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Eine
derartige Einrichtung ist bereits aus der
DE 37 18 309 A1 bekannt.
Dort wird die Steuerung eines elektrischen Verbrauchers mittels
einer Schaltungsanordnung, bestehend aus vier ansteuerbaren Elementen
vorgeschlagen, welche mit dem elektrischen Verbraucher eine Brückenschaltung
bilden. Ferner sind Steuermittel vorgesehen, welche die Elemente
paarweise betätigen
und den Verbraucher auf diese Weise steuern. Das dabei verwendete
Betätigungssignal
ist impulsförmig,
wobei der Verbraucher während
der aktiven Phase des Signals in steuerndem Sinne beeinflußt wird.
Dadurch teilt sich die Betriebsphase der Schaltungsanordnung bzw.
des Verbrauchers in wenigstens eine Bestromungsphase und eine sogenannte
Freilaufphase auf. Während diesen
Phasen werden die Elemente gemäß einem fest
vorgegebenen Betätigungsmuster
angesteuert. Die Bestromungsphase ist durch Betätigung zwei in der Brücke diagonal
gegenüberliegenden
Elementen, die Freilaufphase durch Betätigung zweier gegenüberliegenden
Elementen gekennzeichnet.
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Die
oben skizzierte Schaltungsanordnung, eine sogenannte geschaltete
H-Brücke,
zeigt Vorteile bezüglich
Energieeinsparung, Wirkungsgradverbesserung und Verlustwärmeerzeugung.
Sie ist deswegen besonders geeignet zur Verstellung und Positionierung
von Vorrichtungen in Fahrzeugen, wie z.B. Drosselklappen, welche
von einem elektrischen Motor, insbesondere einem Schrittmotor, bewegt
werden. Die über
die H-Brücke
zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußte Größen sind letztendlich die durch
den Motor bzw. die Motorwicklungen fließenden Ströme. Durch deren Steuerung bzw.
Regelung wird die Vorrichtung verstellt bzw. positioniert.
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Problematisch
stellt sich dabei, wie auch in anderen Anwendungsfällen, die
Regelung bei betragsmäßig kleinen
Größen dar.
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Daher
ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen
anzugeben, welche die Steuerung des Verbrauchers auch bei betragsmäßig kleinen
zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größen zufriedenstellend erlauben.
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Aus
der WO 89/07859 A1 sind Maßnahmen zur
Feinpositionierung eines Schrittmotors im Bereich eines Schrittes
mittels Regelung der durch die Wicklungen fließenden Ströme auf einen auf der Basis
von Kennlinien abhängig
von einer gewünschten Position
des Motor gebildeten Sollwert bekannt.
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Aus
der „Industrial
and Computer Peripherals ICs, Data Book 1st Edition, October 1988, SGS-Thomson
Microelectronics, Seiten 443–454:
L 6201 0.3 OHM DMOS Full Bridge Driver" ist eine Brückenschaltung bekannt, die
gegenphasig durch Ansteuerung diagonal gegenüber liegender Schalter der
Brückenschaltung
betrieben werden kann. Dabei ist auch eine Ansteuerung der Brückenschaltung möglich, bei
der in einer ersten Phase eine Ansteuerung diagonal gegenüberliegender
Schalter und in einer zweiten Phase eine Ansteuerung gegenüberliegender
Schalter möglich
ist.
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Die
DE 4024160 A1 beschreibt
das Problem einer exakten Steuerung im Bereich des Stromnulldurchgangs.
Zur Lösung
wird vorgeschlagen, diagonal gegenüberliegende Schalter gegenphasig
zu takten. Bei großen
Lastströmen
werden nur noch die beiden diagonal gegenüberliegenden Schalter getaktet,
während
die jeweils in Reihe liegenden Schalter geöffnet bleiben. Die Steuerung
bei großen
Lastströmen
ist also nicht optimal.
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Die
EP 126988 A1 zeigt
die Steuerung einer Vollbrückenendstufe
durch zusätzliche
Steuertransistoren. Eine Freilaufphase bei hohen Strömen oder die
Unterscheidung der Ansteuerung abhängig vom Stromwertebereich
wird nicht gezeigt.
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Die
DE 3629186 A1 beschreibt
sie Ansteuerung einer Vollbrückenendstufe
mit Freilauf, zeigt jedoch keine Hinweise zur Lösung des obigen Problems.
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Vorteile der
Erfindung
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Vorteilhaft
ist, daß durch
die Verwendung verschiedener Betätigungsmuster
für die
Elemente der Brückenschaltung
ein stetiger Nulldurchgang der zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größe erreicht
wird. Daraus ergibt sich unmittelbar eine gute Regelbarkeit und
Linearität
dieser Größe auch
bei kleinen Werten.
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Ein
weiterer Vorteil ist, daß diese
Vorgehensweise unabhängig
von Bauelementetoleranzen und somit von Abgleichproblemen ist. Daraus
ergibt sich unmittelbar ein sehr geringer schaltungstechnischer Aufwand.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie
aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. Dabei
zeigt 1 ein Übersichtsblockschaltbild
der Steuerungseinrichtung für
wenigstens einen elektrischen Verbraucher. 2 stellt ein
Blockschaltbild der Steuermittel zur Betätigung der Elemente dar, während in 3 Wertebereiche einer
zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größe dargestellt sind. 4 und 5 zeigen
Zeitdiagramme von ausgewählten
Signalverläufen
im Bereich der Steuerungseinrichtung.
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Beschreibung
von Ausführungsformen
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In 1 ist
ein Blockschaltbild der Steuerungseinrichtung 10 dargestellt.
Dabei ist mit 12 ein Rechenelement bezeichnet, welchem über die
Eingangsleitungen 14 bis 16 von entsprechenden
Meßeinrichtungen 18 bis 20 Meßgrößen aus
dem Bereich des in 1 nicht dargestellten Fahrzeugs
bzw. seiner Antriebseinheit zugeführt werden.
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Das
Rechenelement 12 ist über
die Verbindung 22 mit Steuermitteln 24 verbunden,
dem neben der Verbindung 22 eine Verbindung 26 zugeführt ist. Die
Steuermittel 24 verfügen über wenigstens
vier Ausgangsleitungen 28 bis 34, welche die Steuermittel 24 mit
einer Schaltungsanordnung 36, einer H-Brückenschaltung,
verbinden.
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Die
Schaltungsanordnung 36 umfaßt wenigstens vier betätigbare
Elemente 38, 40, 42 und 44. Dabei
ist die Ausgangsleitung 28 der Steuermittel 24 auf
das Element 42, die Leitung 30 auf das Element 38,
die Leitung 32 auf das Element 40 und die Leitung 34 auf
das Element 44 geführt.
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Vom
positiven Pol 46 einer Versorgungsspannung führt eine
Leitung 48 zum Element 38 und, parallel dazu,
zum Element 42. Eine Leitung 50 verbindet die
Elemente 38 und 40, während eine Leitung 52 die
Elemente 42 und 44 miteinander verknüpft. Vom
Element 44 führt
eine Leitung 54 zum negativen Pol 56 der Versorgungsspannung,
an die ebenfalls, parallel zum Element 44, das Element 40 angeschlossen
ist. Zwischen den Leitungen 50 und 52 befindet
sich die sogenannte Brückendiagonale.
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Diese
Brückendiagonale
besteht aus einer Leitung 58, welche von der Leitung 50 zum
elektrischen Verbraucher 60 geführt ist, der über eine
Leitung 62 mit einer Meßeinrichtung 64 verknüpft ist.
Die Meßein richtung 64 schließlich ist über eine
Leitung 66 mit der Leitung 52 verbunden. Von der
Leitung 62 führt
eine Meßbleitung 68 zu
einem Differenzverstärker 70,
dessen zweiter Eingang durch die Leitung 72 beaufschlagt
ist, welche den Differenzverstärker 70 mit
der Leitung 52 verknüpft.
Die Ausgangsleitung des Differenzverstärkers 70 ist die Leitung 26,
welche den Differenzverstärker 70 mit
den Steuermitteln 24 verbindet.
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Die
in 1 dargestellten, betätigbaren Elemente 38 bis 44 sind
in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
als MOS-FETs ausgeführt.
Dabei sind die steuerbaren Gates dieser Schaltelemente mit den Leitungen 28 bis 34 verknüpft. Nicht
dargestellt, jedoch in für
den Fachmann bekannter Weise vorhanden, sind Schaltungsmittel, welche
zur Ansteuerung der Elemente 38 bis 44 dienen
und/oder Meßgrößen aus
dem Bereich der Schaltungsanordnung 36 zur Fehlerauswertung
an das Rechenelement 12 zurückführen.
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Beim
Verbraucher 60 handelt es sich in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
um die Wicklung eines Schrittmotors, welcher mit einer Drosselklappe
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs verbunden ist. Für die zweite,
bzw. gegebenenfalls für
die weiteren Wicklungen des Schrittmotors sind entsprechende Anordnungen
(Steuermittel und Brückenschaltung)
vorgesehen.
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Verallgemeinernd
läßt sich
sagen, daß es sich
bei dem Verbraucher 60 um ein induktives Element handelt,
das durch die Elemente 38 bis 44 gesteuert wird.
Steuergröße ist dabei
vorzugsweise der durch den Verbraucher 60 fließende Strom
oder eine mit diesem in Beziehung stehende Größe wie Spannungsgrößen im Bereich
des Verbrauchers bzw. der Brückenschaltung
oder die Zeitdauer des Ansteuerimpuls bei getakteter Ansteuerung
der Elemente 38 bis 44. Im folgenden wird als
Steuergröße vorrangig der
Strom durch den Verbraucher beschrieben, ohne andere erfaßbare Größen auszugrenzen.
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Bei
der Meßeinrichtung 64 handelt
es sich vorzugsweise um einen Meßwiderstand, welcher in die
Verbindung zwischen dem Verbraucher 60 und der Leitung 52 eingefügt ist und
der ein Maß des durch
den Verbraucher fließenden
Stroms erfaßt.
In anderen Ausführungsbeispielen
kann dieser Meßwiderstand
in der Leitung 58, oder auch in der Leitung 54 oder
der Leitung 48 in der Nähe
der Versorgungsspannungspole angebracht sein. Besondere Vorteile haben
sich jedoch im Zusammenhang mit der dargestellten Ausführungsform
(bzw. der Anordnung in der Verbindung 58) ergeben, da hier
ein unmittelbar den durch den Verbraucher fließenden Strom repräsentierendes
Meßergebnis
erhalten werden kann.
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Das
Rechenelement 12 bildet in Abhängigkeit der über die
Eingangsleitungen 14 bis 16 von entsprechenden
Meßeinrichtungen 18 bis 20 zugeführten Betriebsgrößen einen
Sollwert für
die zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußte Größe, vorzugsweise für den durch
den Verbraucher 60 fließenden Strom.
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Im
Anwendungsbeispiel der Positionierung einer Drosselklappe in einem
Kraftfahrzeug im Rahmen einer elektronischen Motorleistungssteuerung handelt
es sich bei den Betriebsgrößen insbesondere um
die Stellung eines vom Fahrer betätigbaren Bedienelements, sowie
Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine und/oder des Fahrzeugs wie Temperatur, Motordrehzahl,
Drosselklappenstellung, Fahrgeschwindigkeit, Raddrehzahlen, Getriebezustand,
etc.
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Den
aufgrund von Berechnungsvorschriften bzw. Kennlinien oder -feldern
gebildeten Sollwert gibt das Rechenelement 12 über die
Leitung 22 an die Steuermittel 24 ab. Dies geschieht
vorzugsweise als analoger Spannungs- bzw. Strompegel. In anderen Ausführungsbeispielen
könnte
jedoch auch eine Übermittlung
des Sollwertes in digitaler Form vorteilhaft sein. Im folgenden
wird jedoch bei der weiteren Be schreibung von einem analogen Sollwert
auf der Leitung 22 ausgegangen, ohne eine andere Realisierungsmöglichkeit
auszugrenzen.
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Die
Steuermittel 24 stellen eine Ansteuerlogik für die Brückenschaltung 36 dar,
die vorgegebene Muster für
die paarweise Betätigung
der Elemente der Brückenschaltung
abhängig
von dem über
die Leitung 26 zugeführten
Meßwert
der zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größe realisiert.
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Mit
anderen Worten werden die Elemente jeweils paarweise betätigt, wobei
die Auswahl, welche Elemente paarweise betätigt werden, abhängig gemacht
ist vom Wert der über
die Leitung 26 eingelesenen, von der Meßeinrichtung 64 erfaßten Größe.
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Der
elektrische Verbraucher 60 kann mittels der Brückenschaltung 36 in
beiden Richtungen bestromt werden, das heißt durch Schließen der
Schalter 38 und 44 fließt der Strom in die eine, durch Schließen der
Schalter 42 und 40 in die andere Richtung. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Positionierung einer Drosselklappe wird die Drosselklappe durch
die Bestromung in zwei Richtungen in Öffnungs- und in Schließrichtung
bewegt. Ferner ist zu beachten, daß Drosselklappe bzw. Motor
aus Sicherheitsgründen
mit einem rückstellenden
Element versehen ist, z.B. einer Feder, welches in Schließrichtung
der Drosselklappe vorgespannt ist. Daher kann durch geeignete Bestromung
des Motors bzw. der Wicklungen eines Schrittmotors Motor und Drosselklappe
in einer bestimmten Position gehalten werden.
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Aufgrund
der rückstellenden
Kraft wird die Brückenschaltung 36 im
Stand der Technik derart gesteuert, daß eine zeitlich begrenzte Bestromungsphase
entsteht, während
der der Verbraucher mit Energie versorgt wird. Die Zeitdauer der
Bestromungsphase wird dabei abhängig
von der gewünschten
Position vorgegeben. Außerhalb
der Bestromungsphase wird die Brückenschaltung
derart gesteuert, daß sich
die im induktiven Verbraucher gespeicherte Energie abgebaut wird.
Dies ist die sogenannte Freilaufphase.
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Die
Steuerung der Brückenschaltung
im obigen Sinne erfolgt im Ausführungsbeispiel
nach 1 dadurch, daß im
Rahmen einer Regelung der zur Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größe durch
die Steuermittel 24 die Dauer der Bestromungsphase abhängig von
der Abweichung der Istgröße von der
Sollgröße ermittelt
wird. Dabei werden während
der Dauer der Bestromungsphase, je nach gewünschter Bestromungsrichtung,
diagonal gegenüberliegende
Elemente (z.B. 38 und 44 bzw. 42 und 40)
betätigt,
während
in der Freilaufphase, die aufgrund der fest vorgegebenen Periodendauer
zur Dauer der Bestromungsphase in festem Zusammenhang steht, gegenüberliegende
Elemente betätigt werden
(38 und 42 oder 40 und 44).
Dadurch ergibt sich ein fest vorgegebenes Betätigungsmuster.
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Die
beschriebene Ansteuerung der Brückenschaltung
führt im
Mittel zu einem durch den Verbraucher fließenden Strom, der letztendlich
die eingestellte Position bestimmt.
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Das
Abklingen des Stromes in der Freilaufphase bei Abbau der im Verbraucher 60 gespeicherten
Energie wird durch die Zeitkonstante des in der Freilaufphase geschlossenen
Kreises bestimmt. Dies führt
bei der bekannten Vorgehensweise im Bereich kleiner Steuergrößen, d.h.
im Bereich kleiner durch den Verbraucher 60 fließenden Strömen, zu
einem unbefriedigenden Steuerverhalten, da infolge des relativ langsamen
Abklingens bei minimaler Dauer der Bestromungsphase der durch den
Verbraucher fließende
mittlere Strom betragsmäßig zu groß ist.
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Die
Steuerung des Verbrauchers im Bereich kleiner Ströme erfordert
bei der obigen Vorgehensweise eine sehr kurze Bestromungsphase.
Diese kann jedoch im Verhältnis
zur festen Periodendauer aufgrund von Schaltzeiten nicht beliebig
verkleinert werden. Bei der minimal möglichen Bestromungsphase (Einschaltdauer)
klingt der Strom im Freilauf nicht genügend schnell ab, so daß betragsmäßig kleine
Ströme
nicht eingestellt werden können.
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Daher
ist vorgesehen, daß im
Bereich kleiner Größen, d.h.
kleiner Ströme,
ein anderes Betätigungsmuster
Anwendung findet. Dieses besteht darin, daß während einer ersten Phase diagonal
gegenüberliegende Elemente (z.B. 38 und 44)
betätigt
werden, während
in einer zweiten Phase das andere Paar diagonal gegenüberliegender
Elemente (im Beispiel 42 und 40) betätigt werden.
Es wird also in diesem Fall zwischen Vorwärts- und Rückwärtssteuerung umgeschaltet.
Dadurch wird ermöglicht,
einen betragsmäßig sehr
kleinen mittleren Strom durch den Verbraucher einzustellen. Die
Positionierung der Drosselklappe kann dann auch in diesem Betriebszustand
exakt vorgenommen werden. Dabei schließt sich in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
die zweite Phase direkt an die erste an und die Summe der Zeitdauer
beider Phasen ergibt die fest eingestellte Periodendauer.
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Beim
Einsatz eines Schrittmotors, der vorzugsweise betrachtet wird, ist
besonders vorteilhaft, daß die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
eine Positionierung des Motors in der Nähe einer Schrittposition im
Rahmen einer Feinpositionierung zuläßt.
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Abhängig von
der gewünschten
Position bildet das Rechenelement 12 Schrittimpulse entsprechend
der gewünschten
Position zur Ansteuerung des Schrittmotors. Diese werden in Stromsollwerte umgewandelt
und über
die Leitung 22 an die Steuermittel 24 übermittelt.
Im Grobschrittbetrieb führt
dies zu einer schrittweisen Bestromung der Wicklung, der eine entsprechende,
nicht dargestellte phasenverschobene Bestromung der zweiten Motorwicklung gegenübersteht.
Der Motor wird im Rahmen der konstruktiv bestimmten Schritte bewegt.
Da die fließenden
Ströme
betragsmäßig groß sind,
wird das oben diskutierte, bekannte Betätigungsmuster eingesetzt.
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Zur
Feinpositionierung im Bereich eines konstuktiv festgelegten Schrittes
wird von der elektronischen Rechenelement 12 anhand von
Stromkennlinien, welche die Abhängigkeit
des durch die Schrittmotorwicklungen fließenden Stromes von der gewünschten
Position innerhalb eines Schrittes beschreiben, über die Leitung 22 ebenfalls
ein Stromsollwert abgegeben. Der Stromistwert wird von der Meßeinrichtung 64 über die
Leitung 26 den Steuermitteln 24 zugeführt. Abhängig von
den erfaßten Strömen durch
den Verbraucher 60 werden einzelnen Strombereiche ausgewählt.
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Die
Steuermittel steuern dann über
ihre Ausgangsleitungen 28 bis 34 entsprechend
dem vorgegebenen Sollwert und unter Berücksichtigung der verschiedenen,
vorstehend beschriebenen Betätigungsmuster
die Brückenschaltung
an. Die Zeitdauer der Bestromungsphase wird dabei im Rahmen einer Regelung
des mittleren Stromistwerts auf den vorgegebenen Sollwert eingestellt.
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Dadurch
wird der Schrittmotor bzw. der mit diesem verbundenen Drosselklappe
in die gewünschte
Position geführt.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden, wie in 3 dargestellt, drei Wertebereiche
für den
Strom unterschieden. Der maximal mögliche Strom durch den Verbraucher
wird mit +Imax in der einen Steuerrichtung,
mit –Imax in der anderen Steuerrichtung bezeichnet. 3 zeigt
einen Bereich C, welcher um den Stromwert Null angeordnet ist und von
den beiden Grenzwerten I+ und I– begrenzt
wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind diese Grenzwerte in etwa 10% des Maximalbetrags der Ströme. Zwischen
den Grenzwerten und den Maximalwerten liegen die Bereiche A für positive
Ströme, der
Bereich B für
negative Ströme.
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Entsprechend
den oben dargestellten Betätigungsmustern
werden in den Bereichen A bis C die Elemente 38 bis 44 der
Brückenschaltung 36 angesteuert.
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Anstelle
des einen Grenzwerts für
jede Stromrichtung können
auch zwei Grenzwerte vorgesehen sein, so daß ein Hystereseverhalten entsteht. Ferner
kann es vorteilhaft sein, den Bereich C nicht symmetrisch zum Stromnullpunkt
vorzugeben.
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In 4 sind
beispielhaft Stromverläufe durch
den Verbraucher in den Bereichen A (4a) und
B (4b) dargestellt. Dabei ist waagrecht
jeweils die Zeit aufgetragen, senkrecht die von der Meßeinrichtung 64 erfaßte Meßgröße (Strom/Spannung).
Das von der Regelfunktion in den Steuermittel gebildete Ansteuersignal
für die
Brückenschaltung
ist ein impulsförmiges
Signal variabler Impulsbreite (Beispiel von 4: Impulsbreite
T0) und fester Periodendauer T. Dieses Signal
bestimmt im wesentlichen zwei Ansteuerphasen (Zeitbereich bis T0 und Zeitbereich zwischen T0 und
T, usw.).
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In
anderen Ausführungsbeispielen
kann die Verwendung von Ansteuersignalen fester Impulsbreite und
variabler Periodendauer vorteilhaft sein.
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In 4a ist der erfaßte Meßwert so groß, daß die Steuermittel 24 die
Ansteuerung der Brückenschaltung
gemäß dem für den Bereich
A vorgesehenen Betätigungsmuster
vornehmen. In der Bestromungsphase (Zeitraum bis T0)
sind demnach die Elemente 38 und 44 betätigt, in
der Freilaufphase (Zeitraum T0 bis T) die
Elemente 38 und 42 oder 40 und 44.
Der Stromverlauf ergibt sich dann wie in 4a dargestellt.
während
der Bestromungsphase steigt der Strom mit einer gewissen Zeitkonstante
an, während
der Freilaufphase fällt
er mit einer gewissen Zeitkonstante ab. Dadurch entsteht ein mittlerer Strom
(strichliert), der dem vorgegebenen Sollwert entspricht. Dies führt zur
gewünschten
Einstellung des Schrittmotors.
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In
analoger Weise ist in 4b der Stromverlauf
für den
Wertebereich B der erfaßten
Größe dargestellt.
In der Bestromungsphase werden die Elemente 42 und 40 betätigt, in
der Freilaufphase die Elemente 38 und 42 oder 40 und 44.
Der Strom steigt mit einer Zeitkonstante zu negativeren Stromwerten hin
in der Bestromungsphase an, fällt
zu positiveren Ströme
hin in der Freilaufphase ab. Es ergibt sich ein mittlerer negativer
Strom, das heißt
ein Strom, der gegenüber
den in 4a definierten positiven Strom in
anderer Richtung durch den Verbraucher 60 fließt.
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5 zeigt
schließlich
den Stromverlauf im Bereich C. Hier wird ein andere Betätigungsmuster ausgewählt, welches
im wesentlichen zu zwei Bestromungsphasen pro Periodendauer führt.
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Charakteristisch
dabei ist, daß die
Freilaufphase entfällt
und eine Bestromungsphase in Rückwärtsrichtung
sich unmittelbar an eine Bestromungsphase in Vorwärtsrichtung
(oder unmgekehrt) anschließt.
Die Dauer der ersten Bestromungsphase wird dabei durch die Länge der
Impulsbreite des Ansteuersignals bestimmt.
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5a zeigt einen Stromverlauf, der zu einem
positiven mittleren Strom führt, 5b zeigt den Stromverlauf bei einem mittleren
Strom 0, während 5c schließlich den Stromverlauf bei
einem negativen mittleren Strom, das heißt einem mittleren Strom, der
gegenüber
dem in 5a dargestellten in anderer
Richtung durch den Verbraucher fließt.
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Das
Betätigungsmuster
ist derart vorgegeben, daß im
Bereich bis T0 die Elemente 38 und 44 betätigt sind,
was beim gezeigten Ausführungsbeispiel
zu einer Stromerhöhung
durch den Verbraucher in der Richtung vom Element 38 zum
Element 44 führt.
Zum Zeitpunkt T0 werden die Elemente 42 und 40 betätigt, die
Elemente 38 und 44 abgeschaltet. Dadurch ergibt
sich ein Stromverlauf vom Element 42 zum Element 40 durch
den Verbraucher, was sich in 5 durch
ein Absinken des Stromes zu negativen Stromwerten hin deutlich macht.
Zum Zeitpunkt T, nach einer. Periode, werden wieder die Elemente 38 und 44 betätigt.
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Im
Zeitmittel stellt sich ein mittlerer Strom ein (strichliert), der
dem von der elektronischen Rechenelement vorgegebene Sollwert entspricht
und den Schrittmotor und damit die Drosselklappe entsprechend positioniert.
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Werden
als Elemente 38 bis 44 MOS-FET-Transistoren eingesetzt,
so wird unter Betätigung
immer das "Leitendschalten" der Transistoren,
d.h. das Einschalten der Transistoren verstanden.
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Die
vorstehend beschriebenen Vorgänge werden
in den Steuermittel 24 durchgeführt.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des Steuermittels 24 als Blockschaltbild, welche sich in
einem Ausführungsbeispiel
als vorteilhaft erwiesen hat. Die bereits anhand von 1 bezeichneten
und beschriebenen Elementen werden in 2 mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet und nicht mehr näher erläutert.
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Der über die
Leitung 26 zugeführte
Meßwert für den durch
den Verbraucher fließenden
Strom wird auf eine Vergleichsstelle 100 geführt. Dieser
Vergleichstelle ist ebenfalls die Leitung 22 zugeführt, auf der
vom Rechenelement 12 der Stromsollwert übermittelt wird. Eine Leitung 102 verknüpft die
Vergleichstelle 100 mit einem Regler mit vorzugsweise Integralanteil 104.
Dessen Ausgangsleitung 106 ist auf eine zweite Vergleichseinrichtung 108 geführt. Dieser wird
die weitere Leitung 110 von einem Signalgenerator 112 zugeführt. Die
Ausgangsleitung 114 der zweiten Vergleichstelle 108 ist
auf einen Komparator 116 geführt. Dessen Ausgangsleitung 118 verknüpft den
Romparator 116 mit einer Logikschaltung 120. Die Ausgangsleitungen
der Logikschaltung 120 bilden die Ausgangsleitungen 28 bis 34 des
Steuermittels 24.
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Durch
die vorstehend beschriebene Anordnung wird die Regelung der zur
Steuerung des Verbrauchers beeinflußten Größe, vorzugsweise des durch
den Verbraucher fließenden
Stroms durchgeführt.
Dabei wird in bekannter Weise durch Vergleich von Soll- und Istwert
in der Vergleichsstelle 100 eine Regelabweichung gebildet,
die über
die Leitung 102 dem Regler 104 zugeführt wird.
Dieser bildet ein Ausgangssignal entsprechend der Größe der Regelabweichung
und gibt dies als Spannungspegel (positiver oder negativer Pegel
je nach erforderlicher Stromrichtung) über die Leitung 106 an
die zweite Vergleichsstelle 108 ab. Hier wird in Verbindung
mit dem Komparator 116 das impulsförmige Ansteuersignal fester
Periodendauer und variabler Impulsbreite gebildet. Die Periodendauer
wird dabei vom Signalgenerator 112 fest vorgegeben, dessen
Ausgangssignal einen dreieckförmigen
bzw. sägezahnartigen Verlauf
aufweist und mit dem festen Spannungspegel auf der Leitung 106 in
der Vergleichstelle 108 verglichen wird. Unter- bzw. überschreitet
die Spannung des auf der Leitung 110 vom Generator 112 zugeführten Signals
den Spannungspegel der Leitung 106, so ändert das Ausgangssignal des
Komparator 116 auf der Leitung 118 seinen Signalpegel.
Je nach Größe des Spannungspegels
als Ausgangssignal des Reglers 104 wird der Logikschaltung 120 ein
impulsförmiges
Signal mit variablem Tastverhältnis
und fester Periodendauer geführt
dessen Impulslänge
ein Maß für die Regelabweichung
und somit ein Maß für den zur
Einstellung der gewünschten
Position erforderlichen Strom enthält.
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Die
Logikschaltung 120 setzt dieses durch den Regler gebildete
Ansteuersignal gemäß den vorgegebenen
Betätigungsmustern
für die
entsprechenden Wertebereiche in Betätigungssignale um und gibt
diese über
die Ausgangsleitungen 28 bis 34 zur Brückenschaltung 36 ab. Neben
der beschreibenen Regelung mit I-Regler kann die Regelung vorteilhaft auch
bzw. nur über
Proportional- und/oder Differentialanteile verfügen. Ferner könnnen auch
andere Regelstrategien eingesetzt werden.
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Die
Frequenz des Signalgenerators ist dabei derart zu wählen, daß sie zumindest
größer als
die Frequenz der Schrittimpulse im Grobschrittbetrieb ist.
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Die
Auswahl der Betätigungsmuster
erfolgt durch nachstehend beschriebene Anordnung. Von der Leitung 26 geht
eine Leitung 122 zu einem Filter 124, vorzugsweise
einem Tiefpaßfilter.
Dessen Ausgangsleitung 126 ist auf eine Vergleichstelle 128 und eine
weitere Vergleichstelle 130 geführt. Der Vergleichstelle 128 wird über die
Leitung 132 von einem Speichermittel 134 der positive
Bereichsgrenzwert I+ zugeführt, während der
Vergleichstelle 130 über
die Leitung 136 von einem Speicherelement 138 der
negative Begrenzungswert I– zugeführt ist.
Die Ausgangsleitung 140 der Vergleichstelle 128 führt auf
einen Komparator 142 mit Hysterese, dessen Ausgangssignal 144 auf
die Logikschaltung 120 führt. In vergleichbarer Weise
führt die
Ausgangsleitung 146 der Vergleichstelle 130 zu
einem Komparator 148 mit Hysterese, dessen Ausgangsleitung 150 auf
die Logikschaltung 120 führt.
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Durch
die Anordnung 128 bis 150 werden in der Logikschaltung 120 die
Strombereiche A, B und C und damit das Betätigungsmuster ausgewählt. Unter-
bzw. Überschreitet
die gefilterte, erfaßte
Größe einen
der Grenzwerte (I+, I–),
so ändert
der jeweilige Komparator sein Ausgangssignal. Aus der Kombination
der Ausgangssignale erkennt die Logikschaltung 120 den
jeweiligen Signalbereich und wählt
entsprechend ein Betätigungsmuster
aus.
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Die
Logikschaltung 120 besteht dabei aus logischen Bauelementen,
welche aus den über
die Leitungen 118, 144 und 150 zugeführten logischen
Signalpegel Ausgangsleitungen auswählt, die die Elemente der Brückenschaltung 36 entsprechend
der vorstehenden Beschreibung betätigen.
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Die
Logikschaltung muß auf
die jeweils verwendete Endstufe und deren erforderliche Ansteuersignale
ausgelegt werden.
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Im
vorliegenden Fall konnte die Logik durch Verknüpfung von C-MOS NAND-Gatter
realisiert werden.
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Vorteilhaft
ist eine Anwendung auch bei der Steuerung einer Dieseleinspritzpumpe
unter Positionierung der Regelstange. Ferner läßt sich die beschriebene Vorgehensweise überall dort
vorteilhaft anwenden, wo der Strom durch einen zumindest induktiven
Verbraucher getaktet im Bereich kleiner Ströme gesteuert werden muß. Auch
im Zusammenhang mit alternativen Antriebskonzepten, wie Elektromotoren,
kann die vorstehend beschriebene Vorgehensweise vorteilhaft Anwendung
finden.
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Die
in 2 dargestellten Strommittel können in analoger, digitaler
oder hybrider Schaltungstechnik realisiert werden.