DE3905937A1 - Verfahren und vorrichtung zur ansteuerung eines magnetventils - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ansteuerung eines magnetventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung
eines Magnetventils nach der Gattung des Anspruchs 1
sowie eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Magnet
ventils gemäß Oberbegriff des Anspruchs 5.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt.
Sie dienen insbesondere der Einstellung bzw. Regelung
eines Drucks in einem flüssigen oder gasförmigen Me
dium. Zur Einstellung des gewünschten Drucks wird ein
analoger Druckregler, beispielsweise ein Proportio
nalventil herangezogen. Derartige analoge Druckregler
sind kompliziert aufgebaut und damit teuer.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ansteuerung eines
Magnetventils mit den in Anspruch 1 genannten Merkma
len hat demgegenüber den Vorteil, daß es mit einfach
aufgebauten und damit preiswerten Magnetventilen rea
lisierbar ist. Mit Hilfe dieses Verfahrens läßt sich
ein Magnetventil so ansteuern, daß der Druck in einem
gasförmigen oder flüssigen Medium einstellbar ist,
wobei ein einfaches Magnetventil, beispielsweise ein
Peak-and-Hold-Ventil verwendbar ist.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform eines
Verfahrens bei dem zur Erzeugung des gewünschten
Drucks lediglich ein einziges Steuersignal erforder
lich ist. Mit Hilfe dieses Steuersignals wird der
Strom durch das Magnetventil bzw. durch die Spule des
Ventils sowie durch einen dem Ventil zugeordneten
Freilaufkreis gesteuert. Bei dem Steuersignal handelt
es sich um ein puls-weiten-moduliertes Signal.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den in Anspruch
5 genannten Merkmalen hat gegenüber bekannten Vor
richtungen den Vorteil, daß sie einfach aufgebaut und
damit preiswert ist. Der gewünschte Druck wird mit
Hilfe eines getakteten Magnetventils, vorzugsweise
eines Peak-and-Hold-Ventils eingestellt, das durch
eine Steuereinrichtung angesteuert wird, die gleich
zeitig eine dem Ventil zugeordnete Freilaufschaltung
steuert.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen des Verfahrens
bzw. der Vorrichtung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den zeitlichen Verlauf des Steuersignals so
wie des durch das Magnetventil fließenden Stroms und
Fig. 2 eine Prinzipskizze der Vorrichtung zur An
steuerung eines Magnetventils.
In Fig. 1 sind übereinander zwei Diagramme angeord
net, von denen das obere den zeitlichen Verlauf eines
Steuersignals wiedergibt und das untere den zeit
lichen Verlauf des durch ein Magnetventil bzw. durch
die Erregerwicklung des Ventils fließenden Stroms.
Durch die gestrichelte Darstellung in dem oberen Dia
gramm wird deutlich, daß das Steuersignal zur Ein
stellung eines gewünschten Drucks mit Hilfe des ange
steuerten Magnetventils einer Puls-Weiten-Modulation
unterzogen wird. Bei dieser Darstellung wechselt das
Steuersignal von einem niedrigen Potential, das mit L
bezeichnet ist, zu einem hohen Potential, das mit H
bezeichnet ist. Solange das Steuersignal das Poten
tial L annimmt, fließt ein Strom durch das ange
steuerte Magnetventil.
Aus dem unteren Diagramm in Fig. 1 ist ersichtlich,
daß der Strom durch das Magnetventil zunächst auf
einen Wert I max ansteigt, wobei der Strom I max so ge
wählt wird, daß das Ventil mit Sicherheit angezogen
hat. Anschließend wird der durch das Magnetventil
fließende Strom auf einen Wert herabgeregelt, bei dem
das Magnetventil noch im angezogenen Zustand ver
bleibt. Dieser Wert wird als Haltestrom I H bezeich
net.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß
der auf den Haltestrom I H eingestellte Strom einen
sägezahnförmigen Verlauf aufweist. Sobald der Strom
den Haltestrom unterschreitet, wird wieder für einen
Anstieg gesorgt, bis ein Überschreiten des Halte
stroms gegeben ist. Der durch das Magnetventil
fließende Strom pendelt also um den Haltestrom herum.
Der "sägezahnförmige" Verlauf entsteht durch das
Prinzip der getakteten Regelung des Haltestroms.
Die Stromansteuereinrichtung kennt nur die Zustände
"Ein" oder "Aus".
Wesentlicher Vorteil dieser Art der Regelung ist eine
im Vergleich zur analogen Regelung, bei der der ge
wünschte Stromwert eingestellt und gehalten wird,
wesentlich verminderte Verlustleistung. Der relativ
langsame Anstieg und Abfall des Stroms wird durch die
Induktivität des Magnetventils bzw. durch die Kom
bination von Magnetventil und Freilauf-Kreis verur
sacht.
Durch eine dem Magnetventil zugeordnete Freilauf
schaltung wird sichergestellt, daß der Strom nach dem
Überschreiten des Haltestroms mit einer gewissen
Zeitverzögerung abfällt.
Wenn der Strom durch das Magnetventil abgeschaltet
werden soll, nimmt das Steuersignal den Wert H an.
Sobald dies der Fall ist, fällt der durch das Magnet
ventil fließende Strom jäh ab. Dieser steile Stromab
fall ist dadurch gewährleistet, daß der Freilaufkreis
abgeschaltet wird, sobald das Steuersignal das Poten
tial H annimmt.
Die Prinzipskizze in Fig. 2 zeigt die Erreger
wicklung 1 eines hier nicht näher dargestellten
Magnetventils. Die Erregerspule liegt einerseits an
Masse und andererseits an einer Stromansteuereinrich
tung 3. In dem Strompfad zwischen der Stromansteuer
einrichtung 3 und der Erregerwicklung 1 ist eine Meß
einrichtung 5 zur Erfassung des durch die Erreger
wicklung 1 fließenden Stroms vorgesehen. Parallel zur
Erregerwicklung 1 liegt eine geschaltete Frei
laufschaltung 7.
Die Stromansteuereinrichtung 3 wird von einer ersten
Schalteinrichtung 9 angesteuert. Diese verbindet die
Stromansteuereinrichtung in einer ersten Schaltstel
lung mit Masse und in einer zweiten Schaltstellung
mit einer zweiten Schalteinrichtung 11.
Die zweite Schalteinrichtung 11 verbindet die erste
Schalteinrichtung 9 in einer ersten Schaltstellung
mit einer Versorgungsspannung, die hier beispielshaft
mit V DD bezeichnet ist. In einer zweiten Schalt
stellung verbindet die zweite Schalteinrichtung 11
die erste Schalteinrichtung 9 mit dem Ausgang einer
Stromregelungseinrichtung 13. Dieser wird ein Stell
signal I H eingegeben.
Der zweiten Schalteinrichtung 11 ist eine Verglei
cherschaltung bzw. ein Komparator 15 zugeordnet, dem
das Ausgangssignal der Meßeinrichtung 5 zugeleitet
wird. Der Komparator vergleicht den momentan durch
die Erregerwicklung 1 fließenden Strom mit einem ein
gegebenen Grenzwert I max. In Fig. 2 ist die Ansteue
rung der hier dargestellten Schaltung, ein Mikropro
zessor 17, nur angedeutet. Er weist einen analogen
Eingang A auf, der mit dem Ausgang der Meßeinrichtung
5 zur Erfassung des durch die Erregerwicklung 1
fließenden Stroms verbunden ist. Der Mikroprozessor
17 ist überdies mit einem digitalen Ausgang D ver
sehen, an dem das in Fig. 1 oben dargestellte
Steuersignal anliegt. Der digitale Ausgang D ist mit
dem Komparator 15, der ersten Schalteinrichtung 9
sowie mit dem Freilauf 7 verbunden.
Die erste Schalteinrichtung 9 wird in ihre erste
Schaltstellung gebracht, sobald das am digitalen Aus
gang D des Mikroprozessors 17 anliegende Steuersignal
das Potential H annimmt. In diesem Fall wird die
Stromansteuereinrichtung 3 mit Masse verbunden. Das
heißt also, daß in diesem Betriebszustand kein Strom
durch die Erregerwicklung 1 fließt. Dies ist auch aus
Fig. 1 ersichtlich.
Die Darstellung in Fig. 1, insbesondere das untere
Diagramm für den Stromverlauf zeigt, daß der Frei
laufkreis inaktiviert ist, sobald das Steuersignal
den Wert H annimmt.
Die erste Schalteinrichtung 9 wird aus ihrer ersten
Schaltstellung in die zweite Schaltstellung gebracht,
sobald das am digitalen Ausgang D des Mikroprozessors
17 anliegende Steuersignal den Wert L annimmt. In
diesem Fall wird die Stromansteuereinrichtung 3 mit
der zweiten Schalteinrichtung 11 verbunden, die mit
dem am digitalen Ausgang D des Mikroprozessors 17 an
liegenden Steuersignal beaufschlagt und rückgesetzt
wird und sich daher zunächst in ihrer ersten Schalt
stellung befindet. In dieser Schaltstellung wird die
Stromansteuereinrichtung 3 mit der Versorgungsspan
nung V DD verbunden. Der durch die Erregerwicklung 1
fließende Strom steigt, wie im unteren Diagramm gemäß
Fig. 1 dargestellt, an. Durch die Meßeinrichtung 5
wird die Höhe des durch die Erregerwicklung 1
fließenden Stroms erfaßt. Die momentane Stromstärke
wird in dem Komparator 15 mit einem vorgegebenen
Maximalwert I max verglichen.
Sobald der durch die Erregerwicklung fließende Strom
den Maximalwert erreicht hat, das heißt also wenn das
Magnetventil mit Sicherheit angezogen hat, schaltet
der Komparator 15 die zweite Schalteinrichtung um, so
daß diese sich in ihrer zweiten Schaltstellung befin
det. In der zweiten Schaltstellung wird die Stroman
steuereinrichtung über die erste Schalteinrichtung 9
und die zweite Schalteinrichtung 11 mit der Strom
regelungseinrichtung 13 verbunden.
Die Stromregelungseinrichtung 13, die ihrerseits mit
der Meßeinrichtung 5 verbunden ist, gibt ein Steuer
signal ab, mit dem die Stromansteuereinrichtung 3 be
aufschlagt wird. Diese gibt ein puls-weiten-modulier
tes Signal, den Strom ab, der auf den Haltestrom I H
geregelt ist. Der Wert des Haltestroms wird durch
einen Signaleingang, der mit I H bezeichnet ist, vor
gegeben. Die Regelung des durch die Erregerwicklung 1
fließenden Stroms kann beispielsweise ebenfalls durch
eine Puls-Weiten-Modulation erfolgen. Ein zu rascher
Stromabfall wird dabei durch den Freilaufkreis 7 ver
hindert, der eingeschaltet ist, solange an seinem
Eingang das Steuersignal den Wert L annimmt.
Aus dem oben Gesagten ist ohne weiteres ersichtlich,
daß ein einziges Steuersignal, das am digitalen Aus
gang D des Mikroprozessors 17 anliegt, ausreicht, um
die Erregerwicklung 1 des nicht dargestellten Magnet
ventils so anzusteuern, daß sich mit Hilfe des Mag
netventils ein gewünschter Druck einstellen läßt. Das
Verfahren zur Ansteuerung eines Magnetventils ist auf
diese Weise besonders einfach durchführbar. Die dazu
nötige Schaltung bzw. Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist
einfach und damit preiswert realisierbar.
Die Umschaltung des durch die Erregerwicklung 1
fließenden Stroms auf den Haltestrom I H erfolgt auto
matisch durch den Komparator 15 und die mit dem Kom
parator verbundene zweite Schalteinrichtung 11.
Es ist ersichtlich, daß anstelle eines analogen
Druckreglers ein preiswertes Magnetventil eingesetzt
werden kann, wobei der Ansteuerungsaufwand relativ
gering bleibt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ansteuerung eines Magnetventils,
gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - der durch das Magnetventil fließende Strom wird auf einen maximalen Wert gesteigert, bei dem das Magnet ventil sicher angezogen hat,
- - nach dem Anziehen des Magnetventils wird der durch die Spule des Magnetventils fließende Strom auf einen Wert, den Haltestrom, gesenkt, bei dem das Magnetven til noch nicht abfällt,
- - der Strom wird bis zum Ausschalten des Magnetventils auf den Haltestrom eingestellt,
- - zumindest während dieser Einstellung wird ein Frei laufkreis eingeschaltet, der den Abfall des Stromes verlangsamt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstellung des
Haltestroms mittels einer Puls-Weiten-Modulation
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Freilaufkreis
inaktiviert wird, sobald der durch die Spule des
Magnetventils fließende Strom abgeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aktivierung und In
aktivierung des Freilaufkreises mittels eines puls
weiten-modulierten Steuersignals durchgeführt wird,
wobei dieses Steuersignal auch der Ein- und Ausschal
tung des durch das Magnetventil fließenden Stroms
dient.
5. Vorrichtung zur Ansteuerung eines Magnetventils,
gekennzeichnet durch folgende
Elemente:
- - eine Einrichtung (5) zur Erfassung des durch das Magnetventil (1) fließenden Stroms,
- - eine Stromansteuereinrichtung (3) zur Ansteuerung des Magnetventils (1),
- - eine dem Magnetventil (1) zugeordnete Freilaufschal tung (7),
- - eine erste Schalteinrichtung (9) zur Ansteuerung der Stromansteuereinrichtung (3) und
- - eine Steuereinrichtung (17) zur Beaufschlagung der Freilaufschaltung (7) und der ersten Schalteinrich tung (9) mit einem Steuersignal.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch eine Kompa
ratorschaltung (15), die den durch das Magnetventil
(1) fließenden Strom mit einem vorgebbaren Maximal
wert (I max) vergleicht, und durch eine zweite Schalt
einrichtung (11), die bei Erreichen des Maximalwerts
die erste Schalteinrichtung (9) mit einer Strom
regelungseinrichtung (13) verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905937A DE3905937A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zur ansteuerung eines magnetventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905937A DE3905937A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zur ansteuerung eines magnetventils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905937A1 true DE3905937A1 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6374948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3905937A Withdrawn DE3905937A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Verfahren und vorrichtung zur ansteuerung eines magnetventils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905937A1 (de) |
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Legal Events
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