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Die
Erfindung geht aus von einem Hydroventil, daß einen Elektromagneten mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
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Hydroventile
dieser Art werden z.B. im Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs
zur Steuerung eines Modulationsdruckes und zur Ansteuerung einer Überbrückungskupplung
eingesetzt. Betriebsmedium ist dabei das Getriebeöl, das stark
mit Luft durchsetzt sein kann.
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Ein
Hydroventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist z.B. aus der
DE
36 44 744 A1 bekannt. Bei einem solchen Hydroventil ist beim
Betrieb mit einem nur wenig oder keine Luft enthaltenden Öl der Ankerraum
vollständig
mit Öl
gefüllt. Wenn
sich der Tauchanker in Richtung seiner Längsachse bewegt, verkleinert
sich das Volumen des Raumes vor seiner einen Stirnseite, während sich das
Volumen des Raumes vor seiner anderen Stirnseite vergrößert. Um
einen einwandfreien Betrieb des Hydroventils zu gewährleisten,
führt deshalb durch
den Tauchanker ein Kanal hindurch, der die Räume vor den beiden Stirnseiten
des Tauchankers fluidisch miteinander verbindet und einen Ausgleich der Ölvolumina
ermöglicht.
Bei dem bekannten Hydroventil wird der Ausgleichskanal durch eine
parallel und exzentrisch zur Längsachse
des Tauchankers verlaufende Bohrung gebildet.
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Üblicherweise
läßt man jedoch
nicht einen völlig
freien Durchfluß von Öl durch
den Ausgleichskanal zu. Der Querschnitt des Ausgleichskanals wird vielmehr
durchgehend oder auch nur in einem begrenzten Bereich so klein gewählt, daß der Durchfluß von Öl gedrosselt
und dadurch die Längsbewegung des
Tauchankers gedämpft
wird. Wenn man ein solches Hydroventil mit einem keine Luft enthaltenden Öl betreibt,
kann man in jeder Einbaulage die gewünschte Dämpfung der Ankerbewegung in
reproduzierbarer Weise erhalten. Beim Betrieb mit einem luftdurchsetzten Öl und insbesondere
bei einem waagrechten Einbau des Hydroventils mit einer in der Horizontalen
liegenden Längsachse
des Tauchankers wurde jedoch eine stark unterschiedliche und nicht reproduzierbare
Dämpfung
der Ankerbewegung festgestellt.
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Ziel
der Erfindung ist es somit, ein Hydroventil mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß die Bewegung des
Tauchankers in reproduzierbarer Weise auch dann ausreichend gedämpft werden
kann, wenn das flüssige
Betriebsmedium größere Anteile
Luft enthält.
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Dieses
Ziel wird bei einem gattungsgemäßen Hydroventil
dadurch erreicht, daß nach
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 der Tauchanker einen solchen
außerhalb
der Längsachse
befindlichen Schwerpunkt besitzt, daß in einer bezüglich der
Längsachse
stabilen Gleichgewichtslage des Tauchankers die Position des Ausgleichskanals
eine niedrigere als die höchstmögliche Position
ist. Dieser Ausbildung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich beim
Betrieb des Hydroventils mit luftdurchsetztem Öl im Ankeraum Luft ansammelt
und der Ankerraum nur noch teilweise mit Öl gefüllt ist. Je nachdem, ob nun
der Ausgleichskanal in das Öl
eintaucht oder nicht, sind die Verhältnisse für die Dämpfung der Bewegung des Tauchankers
völlig
unterschiedlich und nicht vorhersehbar. Bei einem erfindungsgemäßen Hydroventil
wird nun durch eine gezielte Wahl der Lage des Schwerpunkts des
Tauchankers sichergestellt, daß in
der stabilen Gleichgewichtslage, die der Tauchanker aufgrund der
Gravitationskraft bei einer waagrechten Einbaulage des Hydroventils
unabhängig
von seiner anfänglichen
Lage bei der Montage des Hydroventils einnimmt, der Ausgleichskanal
in Öl eingetaucht
ist. Je nachdem, wie hoch der minimale Ölstand im Ankerraum ist, kann
man die Lage des Schwerpunkts wählen.
Bevorzugt freilich ist, wie dies in den Ansprüchen 2, 3 angegeben ist, der
Schwerpunkt des Tauchankers so gelegt, daß sich der Ausgleichskanal
in der stabilen Gleichge wichtslage in der unteren Hälfte des
Tauchankers, vorzugsweise in der niedrigstmöglichen Position befindet.
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Grundsätzlich kann
man auch durch eine Verdrehsicherung des Tauchankers dafür sorgen, daß sich der
Ausgleichskanal in der niedrigstmöglichen Position befindet.
Die Verdrehsicherung kann ähnlich
gestaltet sein, wie sie aus ganz anderen Gründen als der bestimmten Lage
der Ausgleichsbohrung bei einem aus der
DE 38 36 300 A1 bekannten
Hydroventil mit Elektromagnet vorgesehen ist. Eine formschlüssige Verdrehsicherung
bringt jedoch zusätzlichen
Aufwand und zusätzliche
Fehlerquellen bei der Fertigung der Einzelteile und bei der Montage sowie
eine Verschlechterung der Betriebseigenschaften mit sich.
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Außer den
Ansprüchen
2, 3 kann man vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Hydroventils
auch den Ansprüchen
4 bis 10 entnehmen.
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So
ist gemäß Anspruch
4 vorgesehen, daß der
Tauchanker neben dem Ausgleichskanal zumindest einen weiteren, exzentrisch
zur Längsachse
angeordneten Hohlraum aufweist. Der Schwerpunkt des Tauchankers
ist also durch gezielte Wegnahme von Material des Tauchankers in
eine bestimmte Lage gebracht. Auf sehr einfache Weise kann man, wie
dies im Anspruch 5 angegeben ist, den weiteren Hohlraum durch eine
von einer Stirnseite aus in den Tauchanker eingebrachte, vorzugsweise
axial verlaufende Sackbohrung bilden. In besonders bevorzugter Weise
weist der Tauchanker gemäß Anspruch
7 zwei weitere Hohlräume
auf, die peripheral einen Abstand voneinander besitzen. Dies ist
insbesondere günstig, wenn
die beiden Hohlräume
Sackbohrungen sind, die den radialen Luftspalt zwischen dem Tauchanker und
den Polschuhen des Elektromagneten nicht beeinflussen. Durch eine
Mehrzahl von Sackbohrungen kann trotz einer Begrenzung von deren
Durchmesser weit außen
am Tauchanker viel Material weggenommen werden, so daß sich eine
starke Exzentrizität
für die
Lage des Schwerpunkts ergibt und das Drehmoment, das den Tauchanker
in die stabile Gleichgewichtslage bringen oder dort halten will,
sehr groß ist.
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Vorzugsweise
gehen zwei als weitere Hohlräume
anzusehende Sackbohrungen von derselben Stirnseite des Tauchankers
aus und sind deshalb leicht zu fertigen.
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Wie
schon angedeutet, nimmt der Ausgleichskanal in der stabilen Gleichgewichtslage
des Tauchankers vorzugsweise die niedrigstmögliche Position ein. Diese
Position für
den Ausgleichskanal wird gemäß Anspruch
9 auf vorteilhafte Weise dadurch erhalten, daß der Tauchanker zwei gleiche
weitere Hohlräume
aufweist, die peripherial einen Abstand voneinander haben, und daß sich diese
beiden Hohlräume
auf gegenüberliegenden
Seiten und im gleichen Abstand von einer Axialebene befinden, die von
der Längsachse
des Tauchankers und von einer Längsachse
des Ausgleichskanals aufgespannt wird.
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Für verschiedene
Einstellungen des Hydroventils wird der Elektromagnet üblicherweise
pulsweitenmoduliert angesteuert. Je größer das Puls-Pausen-Verhältnis bei
einer solchen Ansteuerung ist, desto höher ist der durch die Wicklung
des Elektromagneten fließende
Strom und desto größer ist
die vom Elektromagneten ausübbare
Kraft. Die Frequenz des Ansteuersignals wird in Abhängigkeit von
verschiedenen Parametern, wie z.B. dem Puls-Pausen-Verhältnis oder
der Temperatur verändert.
Bei bisher zur Druckmodulation eingesetzten Hydroventilen mit einem
Elektromagneten hat man die Frequenz des Ansteuersignals mit zunehmendem
Puls-Pausen-Verhältnis vergrößert, um
bei hohen durch den Elektromagneten fließenden Strömen Druckpulsationen im Modulationsdruck
nicht zu groß werden
zu lassen und um andererseits bei einem niedrigeren Puls-Pausen-Verhältnis eine überlagerte Zitterbewegung
des Tauchankers zu erhalten, die zuverlässig ein Klemmen des Tauchankers
aufgrund von in den Radialspalt des Elektromagneten eingedrungenen
Schmutzpartikel verhindert. Bei einem nur teilweise mit Öl gefüllten Ankerraum
ist die Dämpfung
für die
Bewegung des Tauchankers generell geringer als bei einem vollständig mit Öl gefüllten Ankerraum,
so daß die
Amplitude der Zitterbewegung des Tauchankers zu groß werden
könnte,
um noch tolerierbare Auswirkungen auf den Modulationsdruck zu haben.
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Deshalb
ist gemäß Anspruch
10 vorgesehen, daß die
Frequenz des Ansteuersignals schon im Bereich eines kleinen Puls-Pausen-Verhältnisses
mit dem Puls-Pausen-Verhältnis
ansteigt und im Bereich eines großen Puls-Pausen-Verhältnisses
wenigstens annähernd
konstant ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zu Herstellung eines Hydroventils,
das nach einem der Ansprüche
1 bis 10 ausgebildet ist und für
den Betrieb mit luftdurchsetzter Hydraulikflüssigkeit vorgesehen ist.
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Gemäß Anspruch
11 ist vorgesehen, daß während oder
nach der Montage des Hydroventils der Ankerraum mit Hydraulikflüssigkeit
nur teilbefüllt wird.
Die Befüllung
richtet sich dabei nach dem Füllgrad,
wie er sich nach längerer
Betriebsdauer des Hydroventils bei Verwendung eines flüssigen Druckmittels
mit einem bestimmten Luftanteil im Ankerraum einstellen wird. Zumindest
jedoch kann der ansteuerungstechnisch schwierige Zeitraum, in dem sich
ein bestimmter Füllgrad
im Ankerraum einstellt, gegenüber
dem Fall, daß das
Hydroventil mit vollständig
befülltem
oder nicht befülltem
Ankerraum in Betrieb genommen wird, abgekürzt werden.
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Üblicherweise
wird das Hydroventil zum Befüllen
in eine Unterdruckkammer gegeben, in der Unterdruckkammer ein Unterdruck
erzeugt, dann das Hydroventil in eine Hydraulikflüssigkeit
eingetaucht und anschließend
die Unterdruckkammer belüftet. Gemäß Anspruch
12 ist nun vorgesehen, daß für eine Teilbefüllung des
Ankerraums der Unterdruck entsprechend dem gewünschten Luftvolumen im Ankerraum
eingestellt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Hydroventils
ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren der Zeichnungen
wird die Erfindung nun näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
Längsschnitt
durch das Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Draufsicht auf die eine Stirnseite des Tauchankers des Ausführungsbeispiels
in Richtung des Pfeiles A aus 1 und
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3 in
einem Diagramm qualitativ die Frequenz des pulsweitenmodulierten
Ansteuersignals für
den Elektromagneten in Abhängigkeit
vom Puls-Pausen-Verhältnis
bzw. von der Stromstärke.
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In
ein topfförmiges
Ventilgehäuse 10 ist
ein Spulenkörper 11 mit
einer umspritzten Wicklung 12 eingesetzt. An den Spulenkörper ist
einstückig
ein Steckerteil 13 angeformt. Zentral steht vom Boden 14 des
Ventilgehäuses 10 ein
kreiszylindrischer Polkern 15 hoch, der etwa bis zur Mitte
in die Wicklung 12 hineinragt. Zentral geht durch den Polkern 15 und durch
den Boden 14 eine doppeltgestufte Bohrung 16 hindurch,
deren Bohrungsabschnitt 17 mit dem größten Durchmesser an der freien
Stirnseite des Polkerns 15 beginnt, die sich in einem Bohrungsabschnitt 18 kleineren
Durchmessers bis zu einem geringen Abstand zur Stirnseite 19 des
Ventilgehäuses 10 fortsetzt
und dann in einem Bohrungsabschnitt 20 mit dem kleinsten
Durchmesser zur Stirnseite 19 hin durchbricht. Der Bohrungsabschnitt 20 bildet
einen axialen Zulaufkanal des Ventils. Entgegengesetzt zum Polkern 15 ragt
in den Spulenkörper 11 ein
zweiter Polkern 21 hinein, der einen Abstand vom Polkern 15 einhält, mit
einer durchgehenden Bohrung 22 versehen ist, deren Durchmesser
dem Durchmesser des Bohrungsabschnitts 17 der Bohrung 16 entspricht,
und der mit einem Radialflansch auf einer Schulter des Ventilgehäuses 10 aufliegt.
Durch einen Deckel 23 ist die Bohrung 22 verschlossen.
Polkern 21 und Deckel 23 sind durch eine Einbördelung
des Ventilgehäuses 10 an
diesem gehalten.
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In
die Bohrung 22 des Polkerns 21 ist eine Lagerbuchse 28 eingepreßt und nach
dem Einpressen als Lagerstelle bearbeitet. Eine weitere Lagerbuchse 29 ist
in den Abschnitt 18 der Bohrung 16 eingesetzt.
Diese Lagerbuchse 29 teilt das Innere des Ventiles auf
in einen Ankerraum 31, der sich zwischen dem Deckel 23 und
der Lagerbuchse 29 befindet, und einen Ventilraum 32,
der durch den zwischen der Lagerbuchse 29 und dem Bohrungsabschnitt 20 verbleibenden
Bereich des Bohrungsabschnitts 18 der Bohrung 16 gebildet
wird und von dem knapp über
der Stufe zum Bohrungsabschnitt 20 eine oder mehrere Radialbohrungen 33 als
Ablaufbohrungen des Ventils zu einem Tank abgehen. Der Innendurchmesser
der Lagerbuchse 29 ist geringfügig größer als der Durchmesser des
Bohrungsabschnitts 20. Mit ihrer dem Ankerraum 31 zugewandten
Stirnseite 34 endet die Lagerbuchse 29 kurz vor der
Stufe zwischen den beiden Abschnitten 17 und 18 der
Bohrung 16. Die Länge
der Buchse ist so gewählt,
daß ihre
dem Ventilraum 32 zugewandte Stirnseite 35 von
der Achse einer Ablaufbohrung 33 einen Abstand besitzt,
der größer als
der Radius dieser Bohrung ist.
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Ein
Tauchanker 40 ist im Ankerraum 31 untergebracht
und in der Lagerbuchse 28 verschiebbar gelagert. An ihm
ist zentral ein Ventilstößel 41 befestigt,
der in der Lagerbuchse 29 gelagert ist und durch diese
hindurch in den Ventilraum 32 eintritt. Das dem Tauchanker 40 entfernte
Ende des Ventilstößels 41 ist
als Schließkegel 42 ausgebildet,
der auf der Kante des Abschnitts 20 der Bohrung 16 aufsitzen
kann. Durch den Ventilstößel 41 verläuft eine
Axialbohrung 43, die zum Tauchanker 40 hin offen
ist und sich in einem durch den Tauchanker 40 axial hindurchgehenden
und eine Verengung 45 aufweisenden Kanal 44 fortsetzt.
Eine durch den Ventilstößel 41 hindurchgehende
Querbohrung 46 verbindet die Axialbohrung 43 mit
dem Ventilraum 32.
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Durch
den Tauchanker 40 verläuft
axial ein weiterer Kanal 47 hindurch, der die beiden Teilräume 48 und 49 des
Ankerraums 31 zu beiden Seiten der Lagerbuchse 28 und
vor den beiden Stirnseiten 50 und 51 des Tauchankers 40 fluidisch
miteinander verbindet. Der Kanal 47 kann als Ausgleichskanal
bezeichnet werden, da über
ihn Druckmittel vom einen Teilraum 48, 49 zum
anderen Teilraum des Ankerraums 31 fließt, wenn sich der Tauchanker
bewegt und sich die Volumina der beiden Teilräume gegensinnig verändern. Der
Ausgleichskanal 47 ist eine Bohrung, die parallel und exzentrisch
zu einer mittleren Längsachse 52 verläuft, um
die der Tauchanker 40 frei drehbeweglich ist. Der durchgehend
glei che Querschnitt des Ausgleichskanals 47 ist nur so
groß gewählt, daß bei einem
Verdrängen
von Druckmittel aus dem Ankerteilraum 49, der sich zwischen
der der Lagerbuchse 29 zugewandten Stirnseite 51 des Tauchankers 40 und
der Stirnseite 34 der Lagerbuchse 29 befindet,
in den Ankerteilraum 48 eine Drosselwirkung ergibt, durch
die die Bewegung des Tauchankers gedämpft wird. Bei einer umgekehrten Bewegungsrichtung
des Tauchankers 40 und einer damit zusammenhängenden
Verkleinerung des Ankerraums 48 wird aus diesem Öl über den
Ausgleichskanal 47 und die Verengung 45 des zentralen Kanals 44 verdrängt und
dadurch ebenfalls die Bewegung des Tauchankers gedämpft.
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Das
gezeigte Hydroventil wird u.a. im Kraftfahrzeugbau eingesetzt und
oft in waagrechter Lage, in der die Längsachse 52 in einer
horizontalen Ebene liegt oder mit einer solchen Ebene nur einen
relativ kleinen Winkel einschließt, eingebaut. Würden der Tauchanker
und der Ventilstößel nur
den zentralen Durchgang 43, 44, die durch die
Längsachse 42 hindurchgehende
Querbohrung 46 und den exzentrisch zur Längsachse 52 verlaufenden
Ausgleichskanal 47 besitzen, so würde der Schwerpunkt der aus Tauchanker
und Ventilstößel bestehenden
Einheit, vom Ausgleichskanal 47 aus gesehen, jenseits der Längsachse 52 liegen.
Die Einheit aus Tauchanker und Ventilstößel würde deshalb unabhängig von
ihrer Drehlage unmittelbar nach der Montage nach einiger Zeit eine
stabile Gleichgewichtslage einnehmen, in der sich der Schwerpunkt
in der niedrigstmöglichen Position
befindet. Der Ausgleichskanal 47 würde die höchstmögliche Position einnehmen.
Wird nun das Hydroventil mit einem mit Luft durchsetzten Öl betrieben,
würde sich
mit der Zeit im Ankerraum über
dem Öl
Luft ansammeln, so daß schließlich der
Ausgleichskanal nicht mehr in Öl
eintaucht und seine Dämpfungsfunktion
nicht mehr erfüllen
würde.
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Erfindungsgemäß ist nun
bei dem gezeigten Hydroventil dafür gesorgt, daß die Dämpfungswirkung
des Ausgleichskanals 47 auch dann erhalten bleibt, wenn
der Ankerraum 31 teilweise mit Luft gefüllt ist. In den Tauchanker 40 sind
nämlich
von der Stirnsei te 50 her zwei Sackbohrungen 53 eingebracht,
die in einem peripheralen Abstand voneinander parallel zur Längsachse 52 verlaufen
und in ihrer Tiefe, in ihrem Durchmesser und im Abstand ihrer Achse
zur Längsachse 52 übereinstimmen.
Die Lage der beiden Sackbohrungen 53 ist so gewählt, daß eine durch
die Längsachse 52 und
die Achse des Ausgleichskanals 47 aufgespannte Axialebene 54 mittig
zwischen den beiden Sackbohrungen 53 hindurchverläuft. Die
beiden Sackbohrungen 53 sind also symmetrisch bezüglich der
Axialebene 54 angeordnet. Aufgrund der beiden Sackbohrungen
liegt der Schwerpunkt der Einheit aus Tauchanker 40 und Ventilstößel 41 zwar
nach wie vor auf der Axialebene 54, befindet sich nun jedoch,
von der Ausgleichsbohrung 47 aus gesehen, dieseits der
Längsachse 52.
In der stabilen Gleichgewichtslage des Tauchankers nimmt also die
Ausgleichsbohrung 47 die niedrigstmögliche Position ein, so daß sie auch
bei einem niedrigen Ölstand
im Ankerraum 31 noch in das Öl eintaucht.
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Das
gezeigte Hydroventil wird pulsweitenmoduliert angesteuert, wobei
die Frequenz des Ansteuersignals, die sogenannte Chopperfrequenz,
in Abhängigkeit
von der Temperatur und vom Puls-Pausen-Verhältnis verändert wird.
In dem Diagramm nach 3, in dem für eine bestimmte Temperatur die
Abhängigkeit
der Chopperfrequenz vom Puls-Pausen-Verhältnis qualitativ gezeigt ist,
gibt die durchgehende Linie die Abhängigkeit an, wie sie bei bisher
in der Praxis eingesetzten und mit Öl ohne Lufteinschluß betriebenen
Hydroventilen gewählt
ist. Befindet sich Luft im Ankerraum eines erfindungsgemäßen Ventils,
so ist die Dämpfung
der Bewegung des Tauchankers verringert und die Chopperfrequenz
schon bei einem kleinen Puls-Pausen-Verhältnis stark erhöht um bei
größeren Puls-Pausen-Verhältnissen
wengistens annähernd
konstant zu sein. Diese Abhängigkeit
ist in 3 durch die gestrichelte Linie angedeutet. Man
sieht, daß die
Chopperfrequenz nach der gestrichelten Linie bei jedem Puls-Pausen-Verhältnis über der
Chopperfrequenz liegt, mit der bisher vergleichbare Hydroventile
angesteuert worden sind.
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Damit
von Anfang an etwa gleiche Verhältnisse
vorliegen, wird der Ankerraum des in den 1 und 2 gezeigten
Hydroventils nach der Montage bis zu einem solchen Niveau mit Öl gefüllt, wie
es im Dauerbetrieb zu erwarten ist. Dazu wird das zusammengebaute
Ventil in eine Unterdruckkammer gestellt, die teilweise mit Öl gefüllt ist.
Dann wird in der Unterdruckkammer und damit auch in den Hohlräumen des
Hydroventils ein Unterdruck erzeugt. Ist der gewünschte Unterdruck erreicht,
wird das Hydroventil mit der Stirnseite 19 in das Ölbad eingetaucht
und die Unterdruckkammer belüftet.
Durch die Öffnungen 20 und 33 fließt nun Öl in das
Ventil hinein, bis innerhalb des Ventils der Atmosphärendruck
herrscht. Durch die richtige Wahl des Unterdrucks kann ein ganz
bestimmter Füllgrad
für das
Ventil erhalten werden. Nach dem Füllen werden die Öffnungen 20 und 33 verschlossen.
Das Ventil ist nun versandfertig.
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Im
Betrieb wirkt der im Zulaufkanal 20 anstehende Druck an
einer Wirkfläche
auf den Ventilstößel 41,
deren Größe der Querschnittsfläche des
Zulaufkanals 20 entspricht. Dem entgegen wirkt eine Magnetkraft.
Zwischen der Druckkraft und der vom durch die Wicklung 12 fließenden Strom
abhängigen
Magnetkraft stellt sich ein Gleichgewicht ein, so daß mit einer Änderung
des Stromes auch der Druck im Zulaufkanal 20 verändert werden
kann.
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Bewegt
sich der Magentanker 40 ausgehend von der in der 2 gezeigten
Lage in Richtung des Deckels 23, so wird das Volumen des
Ankerteilraums 48 zwischen der Lagerbuches 28 und
dem Deckel 23 kleiner. Das Volumen des Ankerteilraums 49 zwischen
der Lagerbuchse 28 und dem Polkern 15 wird größer. Die
Volumenzunahme ist jedoch kleiner als die Volumenabnahme des anderen
Ankerteilraums 48, so daß außer in dem Ankerteilraum 49 Druckmittel
auch in der fluidischen Verbindung zwischen dem Ankerraum 31 und
dem Ventilraum 32 zum Ventilraum 32 hin verschoben
wird. Der Kanal 44 im Magnetanker und die Axialbohrung 43 im
Ventilstößel sind
dabei so dimensioniert, daß kein
Druckmittel, das sich im Ankerraum befand, sondern nur Druckmittel
aus der Axialbohrung 43 und eventuell dem Kanal 44 in
den Ventilraum 32 gelangt. Bei einer Bewegung in Richtung
Schließstellung
wird vorher aus dem Ankerraum verdrängtes Druckmittel wieder angesaugt.
Es findet nahezu kein Austausch von Druckmittel zwischen dem Ankerraum 31 und
dem Ventilraum 32 statt. Bei einer Bewegung in Schließrichtung wird
außerdem
durch den Ausgleichskanal 47 Öl aus dem Ankerteilraum 49 in
den Ankerteilraum 48 verdrängt.