DE2019272C3 - Servomotor für eine Winkelverstellung - Google Patents
Servomotor für eine WinkelverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Servomotor für eine Winkelverstellung, die proportional der Phasenverschiebung
zwischen zwei gleichfrequenten Wechselspannungen ist.
Es sind bereits Hilfsvorrichtungen zur Einstellung bestimmter Ortslagen, auch Winkellagen, bekannt, die
einen Servomotor — einen Schrittschaltmotor — aufweisen, der dauernd ein Steuersignal empfängt, das
durch einen Vergleich der gesteuerten Stellung mit der Ausgangsstellung erzeugt wird, und das dank seiner
Eigenenergie eine Verschiebung einer Last in die gewünschte Stellung gewährleistet (L'-Onde Electrique,
44. Jahrgang, Nr. 445, April 1964, Seiten 396 - 402).
Bisher sind Servomotoren nur für die Einstellung der Geschwindigkeit und einer Ausgangsbeschleunigung
bekannt, nicht aber zur Erzielung einer Winkelstellung. In allen zur Einstellung einer bestimmten Lage
verwendeten Servomotoren wird eine Ausgangsstellung aus dem Steuersignal durch eine oder zwei durch
den Motor erfolgende Integrationsvorgänge abgeleitet. Dies ist insbesondere der Fall bei
a) zweiphasigen Servomotoren oder Gleichstrommotoren, wo für ein vorgegebenes Widerstandsmoment
die Ausgangsgeschwindigkeit proportional dem Steuersignal ist;
b) mit Gleichstrom oder Wechselstrom betriebenen Drehmoment-Motoren, wo für ein vorgegebenes
Widerstandsmoment die Ausgangsbeschleunigung proportional dem Steuersignal ist.
Lediglich der Schrittmotor ergibt eine Stellung, die
direkt eine Funktion des Steuersignals ist Ein solcher Motor ist aber numerisch, was heißen soll, daß er seme
Ausgangslage nur schrittweise regulieren läßt Auflerdem muß in einem veränderlichen Leistungsbereich ein
Kompromiß zwischen seiner Dämpfung und seiner Zeitkonstante gefunden werden.
In der Mehrzahl der Anwendungsfälle ist ein von Null
verschiedenes Widerstandsmoment vorhanden, vor-,o herrschend ein bei Stillstand durch Trockenreibung
vorhandenes Moment In anderen Anwendungsfallen, beispielsweise bei Radarantennen oder N achlauf antennen
treten Störmomente auf, insbesondere durch Windeinwirkung entstehende Momente,
is Aus der Theorie der Servo-Vorrichtungen ist
bekannt daß das Vorhandensein eines konstanten Widerstandsmomente oder Störmomentes in einem
festgelegten Bereich einen konstanten Stellungsfehler bewirkt der um so größer ist, je schwächer der
Wirkungsgrad der Verstärkerkette ist, und dies trotz einer Integration bei den klassischen Servomotoren.
Man beseitigt diesen Stellungsfehler, indem man m diese Kette eine Integrierstufe einbaut, und zwar so weit wie
mögl ch vorn in der Verstärkerkette. Dann weist aber
2s eine solche Einrichtung zur Einstellung einer bestimmten
Lage einen klassischen Servomotor auf und zwei Integratkjnsstufen. und die Stabilität eines solchen
Syste ns wird um so unsicherer, je mehr Storverzogerungen
auftreten. Eine Stabilität wird nur durch d.e •>o Korrekturkreise erreicht.
Es ist auch bekannt, Motorsysteme aus mehreren Ein/elmotoren zusammenzustellen, jedoch nicht bei
Servomotoren. So ist ein System bekannt, bei welchem zwei Wechselströme gleicher 1requenz und verschobener
Phasen dazu verwendet werden, um Winkelwerte zu messen oder festzustellen (Zeitschrift »Zmsr« 5, 1962,
Seite 163-168). Auch ist ein solches System bekannt, um einen Synchronmotor automatisch anzulassen,
beispielsweise einen Hysteresemotor mit Permanemmagnet (CH-PS 2 58 953) oder einen Motor mit
veränderlicher Reluktanz. Diese Systeme erlauben jedoch nicht die Lösung der Aufgare, die der Erf.ndung
zugrunde liegt und die darin besteht, zur Vermeidung der eingangs genannten Nachteile einen leistungsfähigen
und sehr genauen Servomotor zu schaffen, der eine solche Winkelverstellung proportional der Phasenlage
zweiter gleichfrequenter Wechselspannungen ausführt. Die gestellte Aufgabe wird bei einem Servomotor der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Servomotor vier Systeme umfaßt, von
denen je zwei, nämlich ein Erregersystem und ein Induktionssystem, nach Art von Synchronmotoren
zusammenwirken, daß zwei drehbar gelagerte, nicht motorisch zusammenwirkende Systeme starr mitcinander
gekoppelt sind und daß von den beiden nicht starr gekoppelten Systemen das eine feststeht und das andere
sich um den Winkel verstellt, der proportional der Phasenverschiebung zwischen den beiden Speisespannungen
ist.
Dieser Servomotor benötigt keine zwei Integrationsstufen, sondern nur eine einzige, die nicht innerhalb des
Servomotors liegt. Ein Servomotor gemäß der Erfindung beinhaltet also keine Integration. Er nimmt seine
Winkellage auch unter der Steuerung eines Analogsignals sehr genau ein. Der Gesamtwirkungsgrad der
Steuerkette oder Regelkette dieses Motors kann in großen Maße erhöht werden. Ein aufgrund eines
konstanten Widerstandsmomentes oder Störmomentes
auftretender Stellungsfehler in dem gewählten Bereich kann mit Hilfe einer vorgeschalteten Integrationsstufe
aufgehoben werden, ohne daß dadurch die Stabilität gefährdet wäre. Bei einer Steuereinrichtung mit
mittlerer Präzision kann auf einen Rückführungskreis verzichtet werden. Bei Ausbildung dieser erfindunsgemäßen
Servomotoren mit bewickelten Erreger- und Induktionssystemen ergibt sich außerdem der Vorteil
einer Verstärkung des Ausgangssignals innerhalb des Motors.
We;ni als Steuersignal eine Impulsfolge vorliegt, gibt
der Servomotor schrittweise, also numerisch, ein Ausgangssignal, jedoch mit der Möglichkeit, Zwischenschrittstellungen
zu erhalten. Erfindungsgemäß ausgebildete Motoren weisen also auch die Vorteile auf, die
Schrittschaltmotoren haben.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Jm einzelnen zeigt
Fig. 1 i'inen zentralen Längsschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Servomotors,
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel eines Servomotors gemäß der Erfindung,
Fig.3 das Blockschaltdiagramm einer Hilfsvorrichtung,
in welcher ein erfindungsgemäß ausgebildeter Servomotor verwendet wird;
F i g. 4 zeigt einen Detail aus F i g. 3.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Servomotor ist aus zwei Synchronmotoren gebildet, die vorzugsweise
als Hysteresismotoren oder als Motoren mit veränderlicher magnetischer Reluktanz ausgebildet sind und die
gleiche elektrische und mechanische Eigenschaften oder unterschiedliche Eigenschaften haben und mechanisch
günstig gekoppelt sind. Diese Koppelung kann erfindungsgemäß auf vier verschiedene Arten erzielt
werden, nämlich:
1. Das Erregersystem Rt des ersten Motors ist mit
dem Induktionssystem R2 des zweiten Motors starr
gekoppelt. Die gesamte Einheit (Ru R2) ist drehbar
gelagert. Das Induktionssystem S1 des ersten
Motors ist nun feststehend. Das Erregersystem S2 des zweiten Motors kann sich frei drehen, wenn die
beiden Motoren nicht erregt sind.
2. Das Erregersystem R] des ersten Motors ist mit
dem Erregersystem S2 des zweiten Motors starr gekoppelt. Die gesamte Einheit (A1, 52) ist drehbar
gelagert. Das Induktionssystem S\ des ersten Motors ist nun feststehend. Da·. Induktionssystem
R2 des zweiten Motors kann sich frei drehen, wenn
die beiden Motoren nicht erregt sind.
3. Das Induktionssystem S1 des ersten Motors ist mit
dem Induktionssystem R2 des zweiten Motors starr
gekoppelt. Das gesamte System (Su R2) ist drehbar
gelagert. Das Erregersystem R\ des ersten Motors ist nun feststehend. Das Erregersystem S2 des
,zweiten Motors kann sich frei drehen, wenn die beiden Motoren nicht erregt sind.
4. Das Induktionssystem S1 des ersten Motors und da«:
Erregersystem S2 des zweiten Motors sind miteinander
starr gekoppelt und drehbar gelagert. Das Erregersystem R\ des ersten Motors ist nun
feststehend. Das Induktionssystem R2 des zweiten
Motors kann sich frei drehen, wenn die beiden Motoren nicht erregt sind. Die Erregerpole und
^wicklungen können entweder auf dem rotierenden
H2'=
oder auf dem feststehenden System der Motoren angeordnet eein.
Die Erregung wird z. B. folgendermaßen durchgeführt:
a) der ertte Motor wird mit einem Zweiphasenstrom erregt, bei welchem eine der Phasen ein Magnetfeld
W1 = H0 ■ sin ω t,
die andere Phase ein Magnetfeld
die andere Phase ein Magnetfeld
W1'= Hosinliur + -y ) = W0 cos ωf
erzeugt
Das drehbare Systen des ersten Motors (R\ oder Si
je nach Fall) steht also unter der Abhängigkeit eines kreisförmigen Drehfeldes mit der Winkelgeschwindigkeit
ω und der Größe Wo-
b) der zweite Motor wird durch einen Zweiphasenstrom
erregt, der gegenüber dem Zweiphasenstrom des ersten Motors um einen Phasenwinkel &
verschoben ist
H2 = H0 sin(iuf + a)
H0SUl (tut + u + 7 ) = H0COSf(Nf + u)
Das drehbare System des zweiten Motors (je nach Fall R2 oder S2) steht also in Abhängigkeit eines
kreisförmigen Drehfeldes von der Winkelgeschwindigkeit ω und dem Wert H0, jedoch um den Winkel &
gegenüber dem Drehfeld des ersten Motors verschoben.
Daraus ergibt sich, daß das drehbare System des ersten Motors synchron mit dem sich aus Wi und W1'
ergebenden Drehfeldvektor umläuft und daß das drehbare System des zweiten Motors aufgrund der
Tatsache, daß es mit dem ersten Motor starr gekoppelt ist, sich ebenfalls synchron dreht.
Das nicht starr gekoppelte System des zweiten Motors wird sich also um einen Winkel α in der einen
oder anderen Richtung verdreht entsprechend dem Vorzeichen von α einstellen, um diese Verzögerung zu
kompensieren. Sobald also eine Phasenverschiebung <x infolge eines Steuersignals auftritt, ist dieses drehbare
System des zweiten Motors einem mechanischen Moment unterworfen:
Cn= k sin a..
Dieses Moment verkleinert sich mit dem Winkel ε, um
den er sich dreht, d. h. daß der Wert des Momentes wird:
C= k sin (α-ε).
Das Moment verschwindet, wenn ε = «wird.
Wenn also der Servomotor kein Steuersignal, d. h.
keinen Zweiphasenstrom zur Bildung von W2, W2' erhält,
bleibt das zuletzt betrachtete drehbare System in Ruhe. Sobald ein Steuersignal empfangen wird, dreht er sich
um einen Winkel « entsprechend der Phasenverschiebung. Der Motor kann also das Organ, mit dem er
gekoppelt ist, betätigen.
Die in der Zeichnung dargestellten beiden Ausführungsbeispiele
gehören zu der vorstehend unter Ziffer 4 genannten Kategorie. Bei ihnen sind also das Induktionssystem
Si und das Erregersystem S2 fest zueinander
angeordnet und können sich also gemeinsam drehen. Das IErregersystem R\ ist feststehend und das Induktionssiystem
R2 dreht sich, wenn der Servomotor einen
Befehl erhält.
In F i g. 1 trägt das feststehende Erregersystem R\ die Erregerwicklungen und das bewegliche Induktionssystem
/?2 trägt für zweiphasige Synchronmotoren vom
Hysteresistyp geeignete Magnetringe.
In Fig.2 ist es umgekehrt. In diesem Fall ist das
Trägheitsmoment des Induktionssystems R2 viel größer
als dasjenige des Induktionssystems Ri beim ersten
Ausführungsbeispiel. Die mechanischen Momente, die auf die beiden Induktionssysteme R2 einwirken, sind
genau die gleichen. Daraus folgt, daß der Servomotor nach F i g. 1 eine stärkere Kopplung, der Servomotor
nach F i g. 2 eine schwächere Kopplung aufweist. Die Kopplung über das Trägheitsmoment, das die Zeitkonstante
des Servomotors bestimmt, kann man also entsprechend den Erfordernissen geeignet festlegen.
Die nachstehend beschriebenen Servomotoren weisen nur ein einziges Polpaar pro Phase auf. Diese
Besonderheit ist aber nicht zwingend. Wird z. B. der zweite Motor (R2, S2) mit ρ Polpaaren pro Phase
ausgeführt, so läßt sich ein Anzeigewinkel ot/p erzielen.
Im einzelnen ist aus F i g. 1 ersichtlich, daß die beiden zweiphasigen Synehronmotoren 2 und 3 (2 enthält die
Systeme R\ Si und 3 die Systeme R2 S2) von einem
zylindrischen Gehäuse 10 umgeben sind, das durch einen flansch 11 verschlossen ist. Dieses Gehäuse und sein
Flansch sind erforderlich, um die verschiedenen Lagerstellen für den Trägerstator 12 und den Rotor 31
des Motors 3 zu tragen.
Zu diesem Zweck ist ein zylindrischer Zapfen 13 koaxial zum Gehäuse 10 am Boden des Gehäuses 10
ausgebildet.
Dieser Zapfen 13 trägt in der Nähe seiner Verbindungsstelle mit dem Gehäuse ein Kugellager 14,
das in den Flansch 15 des Trägerstators 12 eingepreßt eines der Lager dieses Stators bildet. In seinem
mittleren Abschnitt trägt der Zapfen 13 den feststehenden Rotor 21 des Motors 2 mit den Polen für die beiden
Phasen, von denen nur ein einziges Paar 211-212 aus
F i g. 1 ersichtlich ist, und di:n zugehörigen Erregerwicklungen,
von denen ebenfalls nur ein einziges Paar 221-222 aus Fig. 1 ersichtlich ist. Am freien Ende des
Zapfens 13 ist eine Öffnung 16 für ein Kugellager 17 ausgebildet, welches eines der Lager für die Welle 30
des Rotors 31 bildet.
Der gleiche Zapfen 13 weist auf der Seite seiner Befestigung einen konzentrischen Kanal 18 auf. der das
Hindurchführen von Drähten 25 für die Versorgung der Erregerwicklungen erlaubt.
Der Flansch 11 des Gehäuses 10 ist in seiner Mitte mit
einer Bohrung 41 versehen, durch welche die Welle 30 des Rotors 31 des Motors 3 hindurchragt. Die Bohrung
41 ist auf der Innenseite des Gehäuses von einem Bund
42 umgeben, über welchen ein Hohlzylinderteil 43 teilweise geschoben ist das mit einem Ringflansch 44
versehen ist, der gegen die Planfläche des Flansches 11
anliegt.
Im Innern des Hohlzylinderteiles43 ist ein Kugellager
45 angeordnet, welches das zweite Lager für die Welle 30 des Rotors 31 des Motors 3 bildet. Auf der
Außenseite des gleichen Hohlzylinderteiles 43 ist ein Kugellager 46 angeordnet, welches das zweite Lager für
den Trägerstator 12 bildet.
Derjenige Teil des Trägerstators 12, der dem Stator
23 des Motors 2 zugeordnet ist trägt magnetische Ringe 231. welche den Anker des Motors 2 bilden. 6«;
Derjenige Teil des Trägerstators 12, der dem Stator
33 des Motors 3 zugeordnet ist, weist je Phase ein Polpaar auf — in Fig. 1 ist nur ein einziges Paar 331-332
ersichtlich — sowie zwei Erregerwicklungspaare, von denen ebenfalls nur ein einziges Paar 341-342 aus Fig. 1
ersichtlich ist.
Die Wicklungen des Stators 33 sind durch Löten mit Ringen 47 verbunden, die auf die Außenseite des
Trägerstators 12 aufgeschrumpft sind. Diese Ringe stehen über Bürsten 48 mit äußeren Stromversorgungsanschlüssen in Verbindung.
Der Rotor 31 des Motors 3 trägt Ringe 311, die seinen Anker bilden.
F i g. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Servomotors. In. dieser
Figur sind gleiche oder ähnliche Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie beim Ausführungsbeispiel nach
F i g. 1 bezeichnet.
Der Rotor 31 des Motors 3 trägt Pole, von denen zwei mit 311', 312' bezeichnet sind, und Erregerwicklungen,
von denen zwei mit 321',322' bezeichnet sind.
In F i g. 2 sind die Erregerwicklungen des Motors 3 mit der Welle 30 des zweiten Motors und nicht mehr mit
dem Trägerstator drehfest verbunden.
Daher weist der Zapfen 13 einen Kanal 19 für Versorgungsleitungen für die Erregerwicklungen des
Motors 2 auf, welcher zum Rand des Zapfens 13 hin verschoben ist, dami· im Zapfen 13 ein weiterer,
konzentrischer, zylindrischer Kanal 49 ausgebildet werden kann. In diesen Kanal 49 ragt eine Verlängerung
50 der Drehwelle 30, die sich bis zum linken äußeren Ende dieses Kanals erstreckt.
Diese Weilenverlängerung ist hohl ausgebildet und erlaubt somit das Hindurchführen von Versorgungsdrä^ipn
für die Erregerwicklungen des Rotors 31. Diese Drähte durchqueren am äußeren Ende der Welle 50
einen Stopfen 51, dessen freiliegender Teil Schleifringe 47' trägt, die mit diesen Drähten verbunden sind. Die mit
diesen Schleifringen zusammenwirkenden Bürsten bewirken eine Verbindung dieser Drähte mit äußeren
Stromversorgungsanschlüssen.
Die F i g. 3 zeigt ein Beispiel des Aufbaues einer Hilfsvorrichtung, die einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Servomotor der zweiten Ausführungsform enthält.
In dieser Figur ist der erfindungsgemäß ausgebildete Servomotor mit der Bezugsziffer 61 bezeichnet. Er wird
von einer einphasigen Wechselstromquelle 62 gespeist, die das öffentliche Wechselstromnetz sein kann.
Der feststehende Erregerteil Ri wird direkt von
dieser Quelle 62 gespeist Ein Kondensator 63. der in Reihe mil einer der Erregerwicklungen des Erregerteils
R\ gelegt ist. erlaubt eine zweiphasige Speisung dieses
Rotors.
Das bewegliche Induktionssystem R2 wird über ein
Phasenverschiebesystem 64 versorgt das — wie nachstehend noch beschrieben wird — den Speisestrom
für das Induktionssystem R2 um einen Winkel λ
verschiebt, wenn es einen Befehl erhält Die phasenverschobene Spannung, die am Phasenschieber 64 abgenommen
wird, wird auf die Erregerwicklungen des Induktionssystems R2 übe·- zwei Verstärker 65i und 65?
gegeben, wobei der Eingangskreis des Verstärkers 65t in
Reihe mit einem Kondensator 66 geschaltet ist.
Die Verstärker 65] und 652 erlauben es, die
zweiphasigen und auf das Erregersystem K1 und das
Induktionssystem R2 gegebenen Spannungen gleich zu
machen.
Mit der Bezugsziffer 67 ist ein Zahnradgetriebe bezeichnet über welches das Induktionssystem R2
mechanisch mit einer zu bedienenden Belastung 68
verbunden ist. Mit der Bezugsziffer 69 ist ein Detektor bekannter Bauart zur Feststellung der Winkelverschiebüng
bezeichnet, der ein Signal in Abhängigkeit von der augenblicklichen Winkellage der zu bedienenden
-Belastung 68 liefert. Dieses Signal wird auf einen der Eingänge einer Vergleichsstufe 70 gegeben. Auf den
anderen Eingang dieser Vergleichsstufe 70 wird das Steuersignal in Abhängigkeit von der Winkellage α
gegeben, welche die Last 68 einnehmen soll.
Das Fehlersignal ει, welches die Vergleichsstufe 70
liefert, wird auf einen der Eingänge einer zweiten Vergleichsstufe 71 gegeben, die dem Servomechanismus
72 zugeordnet ist, der den Phasenschieber 64 betätigt, sobald ein Befehl erhalten wird.
F i g. 4 zeigt den Servomechanismus 72 und den Phasenschieber 64 gemäß Fig.3 im Detail. Als
Phasenschieber 64 kann eine unter der Bezeichnung »ICoordinatentransformator« oder »Funktionsdrehmel-
der« bekannte Einrichtung voll genügen. Eine solche Einrichtung ist in einem Artikel von J. Pandelle,
C. A. de Cambray, B. G ran co in unter dem Titel
»Les transformateure de coordonnees« beschrieben, der in der französischen Fachzeitschrift »L'Onde
Electrique«, 41. Jahrgang, Nr. 412 — 413, Juli/August 1961, auf den Seiten 628 bis 646 beschrieben ist.
Der Servomechanismus 72 weist folgende Teile auf: einen Verstärker 721, der das Fehlersignal 62 verstärkt,
das von der Vergleichsstufe 71 geliefert wird, um die Erregerwicklungen von einer der Phasen eines Servomotors
722 zu erregen. Die Erregerwicklungen der anderen Phase werden von einer in der Figur nicht
dargestellten passenden Quelle nach bekannter Art gespeist: einen Tachogenerator 723, der durch den
Servomotor 722 betrieben wird, und ein Getriebe 724, welches den Phasenschieber 64 verstellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Servomotor für eine Winkelverstellung, die proportional der Phasenverschiebung zwischen zwei
gleichfrequenten Wechselspannungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor
vier Systeme (21, 23; 31, 33) umfaßt, von denen je zwei, nämlich ein Erregersystem und ein Induktionssystem, nach Art von Synchronmotoren zusammenwirken,
daß zwei drehbar gelagerte, nicht motorisch zusammenwirkende Systeme starr miteinander
gekoppelt sind und daß von den beiden nicht starr gekoppelten Systemen das eine feststeht und das
andere sich um den Winkel verstellt, der proportional der Phasenverschiebung zwischen den beiden
Speisespannungen ist.
2. Servomotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende System das Erregersystem
(21) des ersten Synchronmotors (2) und das sich verstellende System das Induktionssystem (31)
des zweiten Synchronmotors (3) ist.
3. Servomotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende System das Erregersystem
des ersten Synchronmotors (2) und das sich verstellende System das Erregersystem des zweiten
Synchronmotors (3) ist.
4. Servomotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronmotoren
(2,3) als Hysteresemotoren ausgebildet sind.
5. Servomotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronmotoren
(2, 3) als Motoren mit veränderlicher Reluktanz ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6913446 | 1969-04-28 | ||
FR6913446A FR2045549A1 (de) | 1969-04-28 | 1969-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2019272A1 DE2019272A1 (de) | 1971-04-22 |
DE2019272B2 DE2019272B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2019272C3 true DE2019272C3 (de) | 1977-05-18 |
Family
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