DE2812108A1 - Wirbelbett und verfahren zur erzeugung und aufrechterhaltung - Google Patents
Wirbelbett und verfahren zur erzeugung und aufrechterhaltungInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. Curt Wallach
Dipl.-Ing. Günther Koch
2812108 Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
r Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
D-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 24 02 75 · Telex 5 29 513 wakai d
20' Mäl>Z
Datum:
Unser Zeichen: 16 182 - K/Ap
Anmelder: The Badger Company, Inc.
1 Broadway, Kendali Square,
Cambridge, Ma. 02142
USA
Bezeichnung: Wirbelbett und Verfahren zur
Erzeugung und Aufrechterhaltung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität der Pluidisierung in einem festen Wirbelbettsystem,
dessen Feststoffteilchen schlechte Fluidisierungseigenschaften besitzen. Die Erfindung sieht insbesondere den Zusatz
eines Hilfsstoffes vor, um die Fluidisierung eines Katalysators bei einer chemischen Reaktion zu verbessern, wobei die chemische
Reaktion in einem Wirbelbett durchgeführt wird, das aus einem Katalysator besteht, der durch ein Gas fluidisiert ist, welches
ein Reagensmittel sein kann, oder auch nicht.
Es ist bekannt, daß die Wirksamkeit einer chemischen Umwandlung
und insbesondere katalytischer chemischer Reaktionen, die in einem Wirbelbett durchgeführt werden, in hohem Ausmaß von der
Qualität der Fluidisierung des Katalysators abhängt. So sind z.B. Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf der Basis von schwerem
Eisen und/oder Eisenoxid schwierig zu fluidisieren. Eine schlechte Fluidisierung der Katalysatorpartikel führt zur Erzeugung
großer Blasen des reagierenden Gases und infolgedessen ist die Durchmischung schlecht und dies führt zu einer schlechten Umwandlung .
Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, um die Fluidisierung
in Fest-Wirbelbetten zu verbessern. Unter dem Ausdruck "Fest-Wirbelbett" soll ein Wirbelbett verstanden werden,
welches im Raum festliegt, im Gegensatz zu Wirbelbetten, die sich durch den Raum bewegen, wie es beispielsweise bei Transport-Apparaturen
oder sogenannten "fast-fluid bed reactors" der Fall ist. Eine Möglichkeit der Verbesserung besteht darin,
innerhalb eines Reaktors Prallvorrichtungen anzuordnen, wodurch große Blasen des reagierenden Gases dispergiert werden,
wodurch vermieden werden soll, daß beträchtliche Gasmengen am Wirbelbett vorbeistreichen. Diese Möglichkeit verbessert jedoch
nicht immer die Umwandlung und kann stattdessen zu örtlichen Überhitzungen und zu einer übermäßigen Übertragung von
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Katalysatorpartikeln führen, weil die großen Blasen an der
Oberfläche platzen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Fluidisierungshilfsstoff
dem Wirbelbettsystem zuzusetzen. Der Hilfsstoff ist eine teilchenförmige Substanz, die gegenüber dem reagierenden
System,dem er zugesetzt wird, inert ist. Jedoch hat der Zusatz gewisser Materialien,die bisher als Hilfsstoffe zum Zusatz von
Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis empfohlen worden
sind, die Wirkung einer Deaktivierung des Katalysators und insbesondere eine Verminderung der ölproduktion und Selektivität.
Die bisher vorgeschlagenen Hilfsstoffe und insbesondere die Hilfestoffe,
die den Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis zugesetzt wurden, waren grobkörniger als der reine Katalysator.
Die US-PS 24 59 444 lehrt, daß eine gute Fluidisierung von Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis dadurch erlangt
werden kann, daß Material mit relativ groben Partikeln verbessert werden kann, da der Fischer-Tropsch-Katalysator sich
zu zersetzen sucht und mit der Zeit feinkörniger wird. Außerdem lehrt diese Patentschrift, daß das zugesetzte teilchenförmige
Material eine Dichte haben sollte, die geringer ist als jene des Katalysators, um eine gute Vermischung zwischen dem leichten
grobkörnigen Hilfsstoff und dem schweren feinen Katalysator zu erreichen. Die genannte US-Patentschrift führt weiter aus, daß
der Hilfsstoff Siliciumgel, Dolomit, Sand oder Aluminiumoxid sein kann. Durch Zusatz des grobkörnigeren Hilfsstoffes soll
dabei eine gewünschte Partikelgrößenverteilung aufrechterhalten werden. Das in der Patentschrift offenbarte Verfahren erfordert
eine relativ große Menge (wenigstens 20 Gewichtsprozent) grober Fluidisierungshilfsstoffe, um genügend wirksame Partikel zu
liefern, und dies führt zu einem relativ großen Volumen des Reaktors, der aus einem inerten Stoff besteht. Daraus ergibt
sich, daß die Wirtschaftlichkeit eines jeden Fluidisierungs-
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Verfahrens verbessert wird, wenn die Menge des Hilfsstoffes für jeden gegebenen Fluidisierungsgrad vermindert werden kann.
Aus der japanischen Patentschrift Nr. 27 263 ist zu entnehmen,
daß allgemein eine gute Pluidisierung in einem festen Wirbelbettsystem erlangt werden kann, wenn 5 bis 20 Massenprozent
eines Hilfsstoffes zugesetzt werden, und es wird gleichzeitig festgestellt, daß weniger als 5 Massenprozent nicht wirksam
sind. Die US-PS 24 Jl 9I3 beschreibt den Zusatz eines Verdünnungsmittels
in Form von säurebehandeltem Sand in das Bett eines Eisenkatalysators bei einer Kohlenwasserstoffsynthese,
um die Wärmeübertragung zu verbessern und gleichzeitig das Katalysator-Wirbelbett aufrecht zu erhalten.
Ein Hauptnachteil aller bekannten Vorschläge besteht darin, daß die Zusätze, z.B. Siliciumgel, Sand oder Aluminiumoxid
nicht inert sind gegenüber den Fischer-Tropsch-Synthese-Reaktionen. Der Zusatz dieser Materialien führt dazu, daß die durch
Alkali verbesserten Eisenkatalysatoren deaktiviert werden und es wird außerdem die ölproduktion und Selektivität vermindert.
Es ergeben sich dann Resultate, die vergleichbar sind mit jenen, welche mit Eisenkatalysatoren gewonnen werden, die keine
Alkali-Hilfsstoffe aufweisen. Es scheint daher, daß diese Zusätze die verbesserten chemischen Eigenschaften des Alkali
unwirksam machen und auf diese Weise insbesondere für die ölproduktion
nutzlos sind. Die Verwendung von mit Säure behandeltem Sand führt zwar nicht zu einer beträchtlichen Verschlechterung
der Aktivität von Fischer-Tropsch-Katalysatoren, wie dies bei unbehandeltem Sand der Fall ist, jedoch verbessert der
Zusatz von unbehandeltem oder durch Säure behandeltem Sand nicht die Qualität der Fluidisierung des Katalysators, sondern
es wird nur jene Qualität aufrechterhalten, die ohne den Zusatz des Fluidisierungs-Hilfsmittels erlangt werden kann. Da die
Fluidisierungseigenschaften des Fischer-Tropsch-Katalysators von Haus aus schlecht sind, ist natürlich ein Zusatz der
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gerade diese Qualität der Pluidisierung nur aufrechterhält,
unzulänglich. Obgleich es sich gezeigt hat, daß der Zusatz von fremden Pestkörperteilchen in ein Wirbelbett nützlich
zur Aufrechterhaltung einer gegebenen Pluidisierungsqualität sind, so gibt es doch bisher noch keine zufriedenstellende
Lösung des Problems der Erlangung und Aufrechterhaltung einer guten Fluidisierung eines Wirbelbettes, das aus schwierig zu
fluidisierendem Material besteht, z.B. ein aus schweren Teilchen bestehender Katalysator, z.B. ein Fischer-Tropsch-Eisenkatalysator.
Eine gute Pluidisierung ist qualitativ definiert durch einen hohen Anteil einer festen Vermischung, durch
einen niedrigen Anteil von Gas, welches am Wirbelbett vorbeistreicht, und durch die Stabilität des Blasenverhaltens und
die Wachstumsrate, d.h. Vermeidung einer Zusammenballung. Es scheint, daß die Fehlschlage bekannter Verfahren bei der Lösung
des genannten Problems der Erlangung und Aufrechterhaltung
einer guten Fluidisierung eines Katalysators mit schweren Partikeln darauf zurückzuführen ist, daß bei bekannten Verfahren
ein Fremdstoff-Pluidisierungsmittel in erster Linie zum Zweck der Einstellung der Größenverteilung des gesamten Bettes
zugesetzt wurde, in der Annahme, daß diese Verteilung wichtig ist im Hinblick auf eine gute Fluidisierung. Der Erfindung
liegt jedoch die Erkenntnis zugrunde, daß es die spezifischen Eigenschaften des zugesetzten Hilfsstoffes gegenüber dem
reinen Katalysatorstoff ist, und nicht allein die Größenverteilung der Katalysator-Hilfsstoffmischung, was erforderlich ist,
um eine maximale Verbesserung der Pluidisierung zu erhalten. Dies gilt für Wirbelbett-Anordnungen, welche keine Katalysatoren
darstellen genauso wie für Katalysator-Wirbelbettanordnungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das die Qualität der Fluidisierung eines
festen Wirbelbettes verbessert wird,und nicht nur eine gegebene Qualität der Fluidisierung aufrecht zu erhalten, wie es der
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ΛΑ-
Stand der Technik lehrt.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Verbesserung der Wirbelbett-Katalysatorreaktionen
in wirtschaftlicher Hinsicht.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Hilfsstoffes zur Verbesserung der Pluidisierung eines Wirbelbetts und insbesondere
bezweckt die Erfindung die Schaffung von Materialien, die wirksam schweren Katalysatorteilchen zugesetzt werden
können, um hierbei die Pluidisierungseigenschaften beträchtlich zu verbessern.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens und von Materialien zur Verbesserung der Qualität der Fluidisierung
und demgemäß der Umwandlungswirksamkeit bei katalytisehen
chemischen Reaktionen.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens, mit dem die Pluidisierung eines Wirbelbettes verbessert wird,
indem ein Fluidisierungs-Hilfsstoff zugesetzt wird, wobei die
optimale Menge des Hilfsstoffes eine Punktion der Eigenschaften des Hilfsstoffes relativ zu den Eigenschaften des Peststoffes
sind.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Fluidisierungs-Hilf
sstoff es für einen relativ schweren schwierig zu fluidisierenden
Katalysators zur Kohlenwasserstoff-Synthese, wo der
Katalysator in einem festen Wirbelbett angeordnet ist.
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zur Verbesserung der Pluidiseirungseigenschaften eines Fischer-Tropsch-Katalysators
auf Eisenbasis und insbesondere eines vorherrschend eisenhaltigen Katalysators, beispielsweise eines
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durch Alkali verbesserten Eisenoxid-Katalysators in einem festen Wirbelbett, ohne daß dadurch die Aktivität des Katalysators
und damit die ölproduktion oder Selektivität vermindert
würden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Reihe von Wellenzügen der Druckfluktationen über einem Wirbelbett, woraus ersichtlich ist,
daß unterschiedliche Hilfsstoffe unterschiedliche Pluidisierungseigenschaften haben;
Fig. 2 eine Reihe von Eurvenformen wie bei Fig. 1, woraus ersichtlich ist, daß eine Veränderung der Partikelgröße
eines gegebenen Hilfsstoffes eine Wirkung
auf die Qualität der Fluidisierung hat;
Fig. 3 eine Reihe von Kurvenformen wie in Fig. 1, woraus hervorgeht, welchen Einfluß die Änderung
der Konzentration von partikelförmigen Kohlenstoff bei einem Fischer-Tropsch-Katalysator der Eisengruppe
auf die Katalysator-Fluidisierung hat.
Die Erfindung besteht darin, vorgewählte Mengen auserwählter
inerter Fluidisierungshilfsstoffe in feinverteilter Form einem Bett aus relativ schweren teilchenförmigen Material hinzuzufügen,
um die Fluidisierungseigenschaften dieses Materials zu verbessern statt nur die Qualität der Fluidisierung aufrecht
zu erhalten, wie es der Stand der Technik lehrt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Katalysäorbett
eine Eisengruppe oder einen Fischer-Tropsch-Katalysator auf Eisenbasis und der Fluidisierungshilfsstoff besteht
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aus Kohlenstoff in Teilchenform.
Es hat sich gezeigt, daß die Hilfsstoffe, die erforderlich sind, um eine zufriedenstellende Pluidisierung zu erreichen,
nicht in der Weise wirksam sind, daß sie einen Größenbereich im Katalysator oder anderen Feststoffen ersetzen, wenn das
Wirbelbett erzeugt wird, d.h. der Zusatz eines gleichen Volumens eines sauberen Katalysators in der gleichen Größe wie der Hilfsstoff,
der gemäß der Erfindung gewählt wird, führt nicht zu dem gleichen Ergebnis wie bei Zusatz des erwähnten Hilfsstoffs. Ein
wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es hierdurch möglich wird, eine relativ große Zahl von Katalysatorpartikeln
wirksam in eine Reaktion einzuführen, wobei relativ geringe Mengen eines Hilfsstoffes benötigt werden. Dadurch kann ein
größerer Anteil von aktivem Katalysator für eingegebenes Reaktorvolumen und eine Pluidisierungsqualität benutzt werden.
Die Verbesserung der Pluidisierung, die durch die Erfindung erreicht wird, kann durch die herkömmliche Technik bestimmt
werden, gemäß welcher Druckfluktationen über einem festen Wirbelbett durch ein Druckwandler-Aufzeichnungssystem gemessen
werden. Die Druckänderungen werden durch große Blasen veranlaßt, die durch das Wirbelbett hindurchtreten und an der Oberfläche
aufbrechen,und demgemäß zeigt ein Abfall der Druckfluktationen eine verbesserte Pluidisierung durch Erzeugung kleinerer
Blasen an.
Es wurde gefunden, daß zur Verbesserung und Aufrechterhaltung der Pluidisierung eines festen Katalysatorbettes durch Hinzufügen
eines Hilfsstoffes zu dem Bett die Notwendigkeit besteht, daß der Hilfsstoff in solchen Teilchen vorliegt, deren Größe
durchschnittlich geringer ist und die eine geringere Dichte haben als der Katalysator. Die Größenverteilung der Hilfsstoffpartikel
ist kritisch. Allgemein sollten die Hilfsstoffpartikel eine Durchschnittsgröße von etwa 75$, aber vorzugsweise 25$
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der Durchschnittsgröße der Katalysatorpartikel haben, und
vorzugsweise sollte ihre maximale Größe kleiner sein als 80j6 des Katalysators. Die tatsächliche Größenverteilung, die
der Hilfsstoff erfordert, um eine Verbesserung der Pluidisierung
zu erreichen, ändert sich mit der Größenverteilung des Katalysators. Allgemein kann gesagt werden, daß je kleiner die
Größe der Katalysatorpartikel ist, desto kleiner die Größe
der Hilfsstoffpartikel sein muß.
So werden z.B. herkömmliche Fischer-Tropsch-Katalysatoren in Form von Eisenoxid mit einer Partikelgrößenverteilung derart
benutzt, daß wenigstens 80# der Partikel im Bereich zwischen
etwa 10 und 80 jum liegen, mit einer maximalen Partikelgröße
von nicht mehr als 120 pm, wobei die Durchschnittspartikelgröße
zwischen 20 und 50 jum liegt. Es hat sich gezeigt, daß
bei derartigen herkömmlichen Fischer-Tropsch-Katalysatoren der Zusatz von Kohlenstoff mit einer Durchschnittsteilchengroße
von etwa 10 pm zugesetzt in einem relativ geringen Anteil von
etwa 5 Gewichts-^ des Gesamtbettes am wirksamsten ist, um eine
gute Fluidisierung zu erhalten. Vorzugsweise liegt die Partikelgröße des Kohlenstoffs vorherrschend (wenigstens bei etwa 80#
der Partikel) in dem Bereich zwischen 5 und 10 pm. Natürlich
können etwas größere Partikelabmessungen und Durchschnittspartikelabmessungen benutzt werden, in Verbindung mit größeren
Katalysatorpartikeln, oder auch dort wo eine geringere Verbesserung der Qualität der Fluidisierung annehmbar ist. In
diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß für die Zwecke der Erfindung bei den Fischer-Tropsch-Reaktionen vorzugsweise die
Katalysatoren aus der Eisengruppe benutzt werden, und hier wiederum speziell durch Alkali verbesserte Eisenoxid-Katalysatoren
mit einer Partikelgröße, die etwa 120 μηι nicht überschreitet
und mit einer Partikelgrößenverteilung derart, daß bei wenigstens 80# der Partikel eine Partikelgröße in dem Bereich zwischen
und 80 Jim liegt.
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Die Größe der Differenz der Dichte, die zwischen dem Hilfsmittel und den Katalysatorpartikeln erforderlich ist, um die
Fluidisierung zu verbessern, sucht sich gemäß dem Maß der Schwierigkeit der Fluidisierung des reinen Katalysators zu
ändern, aber die Differenz zwischen den beiden muß groß genug sein, damit der Hilfsstoff für sich eine Fluidisierungscharakteristik
hat, die wahrnehmbar unterschieden ist von der des Katalysators, selbst wenn die beiden eine im wesentlichen identische
Partikelverteilung aufweisen. Im typischen Falle sollte das Verhältnis von Partikeldichten zwischen Hilfsstoff und
Katalysator etwa 0,6 oder weniger betragen. Eisenoxid-Fischer-Tropsch-Katalysatoren
haben im typischen Falle eine Partikeldichte im Bereich zwischen 3 bis 5,2 g/cnr, was bedeutet, daß
der Hilfsstoff vorzugsweise eine Dichte von ungefähr 1,5 g/cnr oder weniger haben sollte.
Die Menge des Hilfsstoffs, die dem Katalysator zugesetzt wird,
hat einen Einfluß auf das Ausmaß der Verbesserung der Fluidisierung, die vom Zusatz des Hilfsstoffes herrührt. Es hat
sich gezeigt, daß die minimale Menge eines gegebenen Hilfsstoffes die benutzt werden muß, um eine merkliche Verbesserung der Fluidisierung
in einem Katalysatorbett zu erzielen, von der Natur des Katalysators und insbesondere von der jeweiligen Dichte und
Größenverteilung von Katalysator und Hilfsstoff abhängt. Es wurde außerdem gefunden, daß die Verbesserung, die ein Hilfsstoff
auf die Fluidisierung ausübt, nicht einfach proportional der Menge des zugesetzten Hilfsstoffes ist, sondern daß dann,
wenn eine kritische Menge des Hilfsstoffes erreicht ist, (diese Menge ist jeweils für denHilfsstoff und den reinen Katalysator
spezifisch und insbesondere abhängig von den jeweiligen Dichten und Größenbereichen) dann trägt der Zusatz von weiterem Hilfsstoff
zu dem Bett nur sehr wenig zu einer weiteren Verbesserung bei. Bei einem gegebenen Katalysator ist die minimale Menge
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von Hilfsstoffen, die zugesetzt werden müssen, um die Qualität
der Fluidisierung merklich zu verbessern, etwa die gleiche bei einer Volumenprozentbases, unabhängig von der Größenverteilung
oder Dichte des Hilfsstoffes, so lang diese in dem oben angegebenen Bereich verbleiben. Die Menge unterscheidet sich
jedoch auf einer Gewichtsprozentbasis gemäß der Größenverteilung
und Dichte des Hilfsmittels. Danach ist die minimale Menge eines gegebenen Hilfsmittels die erforderlich ist, um eine gute Fluidisierung
eines Katalysatorbetts zu ermöglichen, etwa 5 Gewichts-#
für einen Katalysator und etwa 30 Gewichtsprozent für
einen anderen Katalysator.
Wenn gemäß den Lehren der Erfindung ein Hilfsstoff dem Katalysatorbett
zugesetzt wird, dann erfolgt die Vermischung von Hilfsstoff und Katalysator schnell,und vollständig und die
Auswaschung des Hilfsstoffes ist überraschend gering. Die geringe Menge des Hilfsstoffes, die ausgewaschen wird und
im Reaktorstrom mitgerissen wird, kann durch herkömmliche Mittel ausgeschieden werden, z.B. dadurch , daß der Ausfluß
durch einen Zyklonseparator geschickt wird, der eine Abzapfleitung bzw. eine Katalysator-Rückleitung aufweist, die nach
dem Katalysatorbett zurückführt. Die verbesserte Fluidisierung, die durch Zusatz des Hilfsmittels erreicht wird, wie dies vorstehend
beschrieben wurde, kann leicht dadurch erkannt werden, daß keine Klumpen vorhanden sind und Druckfluktationen fehlen,
und daß eine verbesserte Konversion der Reaktionen zu dem gewünschten Produkt erfolgt.
In der Praxis wird eine verbesserte Qualität der Fluidisierung über einen weiten Bereich von Oberflächengasgeschwindigkeiten
erreicht, was von einer minimalen Blasengeschwindigkeit von etwa 2 cm/sec bis auf 60 cm/sec oder höher reicht. Es erfolgt
keine oder nur eine geringe Absonderung von Hilfsstoff und
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Katalysatorfestkörpern im Bett, solange die Strömungsgeschwindigkeit
durch den Reaktor,der das Bett beherbergt, die größten
minimalen Blasengeschwindigkeiten der beiden teilchenförmigen Materialien übersteigt. Eine Oberflächengasgeschwindigkeit von
etwa 20 bis 50 cm/sec ist geeignet und für die meisten Fälle zu bevorzugen. Beispielsweise im Falle von Fischer-Tropsch-Reaktionen
in Gegenwart von Katalysatoren der Eisengruppe beträgt die bevorzugte Oberflächengasgeschwindigkeit für einen
kommerziellen Reaktor etwa 45 cm/sec.
Die Erfindung kann bei allen Wirbelbettsystemen Anwendung finden,
die Feststoffe benutzen, die nicht leicht fluidisierbar sind. Insbesondere eignet sich die Erfindung für Wirbelbettsysteme ,
die Katalysatoren aus Schwermetallen benutzen. Ein spezielles Beispiel ist die Benutzung pulverisierten Kohlenstoffs als
Hilfsstoff für die Fluidisierung eines durch Alkali verbesserten Eisenkatalysators, der bei der sogenannten Fischer-Tropsch-Reaktion
benutzt wird. In einem solchen Fall kann der pulverisierte Kohlenstoff, der als Hilfsstoff benutzt wird, in verschiedener
Weise gewonnen werden, z.B. aus Holzkohle in fein pulverisierter Form oder als pulverisierter aktivierter Kohlenstoff,
oder aus Koks, d.h. dem Kohlenstoffrest bei der Kohleentgasung.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Fluidisierung eines Katalysatorbettes durch die Erfindung verbessert werden kann,
und es wird auch die Wirkung der Durchschnittsgröße und auch die Dichte der Zusammensetzung des Hilfsstoffes dargestellt.
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Dieses Beispiel umfaßt fünf Durchläufe, die zeigen wie verschiedene
Hilfsstoffe, die bei der gleichen Volumenkonzentration benutzt wurden, unterschiedliche Wirkungen auf die
Pluidisierung ausüben.
Durchlauf Nr. 1:
Ein Reaktor, der ein Bett aus einem Fischer-Tropsch-Katalysator,
bestehend aus durch Alkali verbesserten Eisen aufweist, wurde unter Verwendung von Stickstoff als Fluidiseirungsmedium
fluidisiert. Der Katalysator bestand aus Eisenoxid, Eisen und Eisenkarbid. Der Reaktor besitzt eine Gesamtlänge von 5 m und
einenlnnendurchmesser von 14 cm bei einer Gesamtbettlänge von 280 cm. Das Bett wurde mit einem Gas mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von 50 cm/sec fluidisiert. Die Partikelgröße des Katalysators war weniger als 10$ größer als 60 μτα und weniger
als 20$ kleiner als 10 pm. Das obere Ende des fluidisierten
Bettes bis zu einer Tiefe von ungefähr J>0 cm wurde im Hinblick
auf Druckänderungen überprüft, die durch ein Druckwandler-Aufzeichnungssystem
aufgezeichnet wurden.
Durchlauf Nr. 2:
Der Durchlauf Nr. 1 wurde wiederholt, ohne Änderung mit Ausnahme einer Abwandlung desWirbelbetts durch Zusatz von Dolomit
als Fluidisierungshilfsmittel bis zu einer Volumenkonzentration von 255^ (die Massenkonzentration lag bei etwa 10,6$). Die
mittlere Größe der Dolomit-Partikel betrug etwa 10 Jim.
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Durchläufe 3, 4 und 5 :
Drei zusätzliche Durchläufe wurden in der gleichen Weise
wie der Durchlauf Nr. 2 ausgeführt, nur mit dem Unterschied, daß verschiedene Hilfsstoffe wie folgt zugesetzt wurden:
Durchlauf Nr. 3: 25 Volumen-^ Kohlenstoff (4 Massen-^);
Durchlauf Nr. 4: 25 % Aluminiumoxid (6,2 Massen-^); Durchlauf
Nr. 5: 25 Volumen-^ Siliciumdioxid (3,8 Massen-^). Diese Hilfsstoffe
hatten sämtlich eine mittlere Partikelgröße von etwa 10 jam.
Die Fig. 1 veranschaulicht die Druckschwankungen über dem
Wirbelbett bei den Durchläufen Nr. 1 bis 5. Diese Durchläufe
zeigen, daß durch Zusatz relativ geringer Mengen von Kohlenstoff, Aluminiumoxid oder Siliciumoxid auf einer Gewichtsprozent-Basis
eine merkliche Verbesserung der Fluidisierungsqualität brachte, wähend eine größere gewichtsprozentmäßige Konzentration
von Dolomit keine oder nur eine geringe Verbesserung bringt. Der bei dem Versuch benutzte Katalysator hatte eine Partikeldichte von etwa 5*2 g/cnr und der Dolomit hatte eine Dichte
von etwa 2,7 g/cm, während die Dichten von Kohlenstoff, Aluminiumoxid und Siliciumoxid bei 0,8, bzw. 1,4 bzw. 0,7 g/cm·^
lagen. Der Zusatz von Hilfsmitteln, deren Dichte geringer war als die des reinen Katalysators, vermindert die Gesamtbettdichte und ergibt demgemäß eine verminderte Druckschwankung
bei gleicher Fluidisierungsqualität. Die Wirkung der verminderten Dichte auf die Druckschwankungen ist jedoch gering und
die beobachteten Verbesserungen in der Qualität der Fluidisierung sind eine Folge der Eigenschaften des Hilfsstoffes und
nicht nur eine Folge der Verminderung der Bettdichte. Bei der Fischer-Tropsch-Reaktion wird Kohlenstoff auf dem Katalysator
gebildet und infolge dessen wird bei chargenweisem Betrieb
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die Katalysatordichte konstant vermindert. Selbst wenn Jedoch
die Bettdichte auf einen Pegel absinkt, der gleich ist jenen bei den Durchläufen ~5, 4 und 5 wurde gefunden, daß die Verbesserung
in der Qualität der Fluidisierung sehr gering ist im Vergleich mit jener die erlangt wird, durch Zusatz eines
Pluidisierungshilfsmittels. Demgemäß hat Kohlenstoff, der während der Fischer-Tropsch-Reaktion auf dem Katalysator erzeugt
wird, nicht die Fähigkeit, die Fluidisierungsqualität in einem solchen Ausmaß zu verbessern wie dies durch zugesetztes
Kohlenstoffpulver erreicht werden kann.
Dieses Beispiel umfaßt die fünf Durchläufe Nr. 6 bis 10.
Diese Durchläufe wurden mit dem gleichen Reaktor und dem gleichen Katalysator wie bei Beispiel I durchgeführt, und es
wird die Wirkung unterschiedlicher Partikelgröße des Fluidisierungshilfsmittels beobachtet. Alle fünf Durchläufe wurden
wie Durchlauf Nr. 1 (Beispiel I) durchgeführt, mit dem Unterschied, daß die Durchläufe 7 bis 10 unter Verwendung eines
Hilfsstoffes durchgeführt wurden, der aus Aluminiumoxid mit einer Volumenkonzentration von 25$ bestand (bei dem Durchlauf
Nr. 6 bestand das Wirbelbett nur aus Eisenkatalysator). Die Partikelgröße des Hilfsstoffes und infolgedessen seine Massenkonzentration
wurden wie folgt geändert: Durchlauf Nr. 7: 75 um (8,7 Gewichts-^); Durchlauf Nr. 8: 30 Jim (7,1 Gew.-%);
Durchlauf Nr. 9: 15 }im (7,1 Gew.-^) und Durchlauf Nr. 10:
7 Jum (6,2 Gew.-^).
Fig. 2 veranschaulicht die Druckschwankungen, die auf der Oberseite des Wirbelbetts gemessen wurden. Ein Vergleich der
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verschiedenen Wellenformen in Pig. 2 zeigt, das mit kleinerer Partikelgröße die günstige Wirkung zunimmt und daß Aluminiumoxid
mit einer Durchschnittsgröße von 7 pm ein weit besseres
Hilfsmittel ist als Aluminiumoxid von 30 oder 45 μπι Partikelgröße,
und es ergibt sich auch eine geringe Verbesserung noch gegenüber einer Teilchengröße von 15 )ira. Außerdem ermöglicht
die Benutzung feinpulverisierter Hilfsstoffe eine Fluidisierung mit einer gleichen oder besseren Qualität unter Zusatz von
geringeren Gewichtsprozenten des Hilfsstoffes, z.B. 6,2 Gew.-%
mit einer Durchschnittspartikelgröße von 7 Jim von Aluminiumoxid
ergibt eine bessere Fluidisierung als 8,7 Gew.-^ Aluminiumoxid
einer Partikelgröße von 45 μΐη Teilchengröße.
Dieses Beispiel umfaßt 4 Durchläufe Nr. 11 bis 14, die unter
den gleichen Bedingungen durchgeführt wurden und mit dem gleichen Reaktor und dem gleichen Katalysator wie bei dem Beispiel
I,und diese Versuche demonstrieren die Wirkung der Änderung der Kohlenstoffmenge (in Form aktivierten Kohlenstoffs) als Fluidisierungshilfsmittel.
Bei dem Durchlauf Nr. 11 bestand das Wirbelbett nur aus dem Katalysator, und bei den Durchläufen
Nr. 12 bis 14 wurde Kohlenstoff dem Katalysatorbett zugeführt, und die Konzentration des Kohlenstoffs als Prozentsatz der
Gesamtmenge von Katalysator und Kohlenstoff aus der das Bett bestand, wurde wie folgt geändert: Durchlauf Nr. 12: 5 Volumen-
% (0,9 Gew.-#); Durchlauf Nr. 13: 15 Volumen-^ (3 Gew.-%)',
Durchlauf 14: 25 Volumen-^ (5,5 Gew.-%). Die Partikelgrößenverteilung
des Kohlenstoffs war bei den Durchläufen 12 bis 14 wie folgt: 33 % weniger als 5 um, 46$ zwischen 5 und Io
größer als lOJUm.
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Fig. 3 veranschaulicht die Druckschwankungen über dem Wirbelbett
bei den Durchlaufen 11 bis 14. Das in Fig. 3 dargestellte Ergebnis zeigt: (1) eine wesentliche Verbesserung der Fluidisierungsqualität
durch Zusatz von Kohlenstoffpulver zu dem Katalysatorbett in Mengen bereits bei 0,9 bis 3*0 Gew.-^ und
(2) durch Zusatz von ungefähr 5,5 Gew.-^ Kohlenstoffpulver
mit einer Durchschnittspartikelgröße von etwa 10 Jim wird eine überraschend große Verbesserung der Fluidisierungsqualität
erreicht. Natürlich kann der Kohlenstoff dem Wirheibett auch in Mengen über 5,5 Gew.-% zugesetzt werden. Die Verbesserung
durch den Kohlenstoff hinsichtlich der Fluidisierung ist jedoch nicht einfach proportional der zugesetzten Menge und
nachdem einmal eine minimale Kohlenstoffmenge zugesetzt ist,
scheint ein weiterer Zusatz von Kohlenstoff nur einen sehr geringen praktischen Zweck zu haben. Gegenwärtig scheint es,
daß durch Erhöhung des Kohlenstoffgehalts von 5,5# auf etwa
8 Gew.-% eine günstige Wirkung auf die Fluidisierung ausübt,
aber die Verbesserung ist proportional geringer als z.B. bei Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes von 3,0# auf etwa 5,5 Gew.-^.
Eine Erhöhung der Kohlenstoffkonzentration im Bett auf über 8 Gew.-# ist nicht sinnvoll, da die erreichbare Verbesserung
vernachlässigbar ist und wirtschaftlich damit nicht gerechtfertigt ist. Für die meisten Fälle scheint es notwendig zu
sein, daß das Bett wenigstens über 1,0 Gew.-# Kohlenstoff enthält,
damit die Fluidisierung soweit verbessert wird, daß sich der Zusatz eines Hilfsstoffes rechtfertigt.
809839/0897
Dieses Beispiel umfaßt 8 Durchläufe (Nr. I5 bis 22) und
veranschaulicht das relative chemische Inertverhalten der verschiedenen möglichen Pluidisierungshilfsstoffe für die
Fischer-Tropsch-Reaktion. Jeder Durchlauf stellte eine Fischer-Tropsch-Synthese dar, die in einem Hochdruck-Hilfsreaktor
von 5 cm Innendurchmesser durchgeführt wurde. Dieser Reaktortyp wurde gewählt, da es bekannt ist, daß er dazu
neigt, höhe Umwandlungen durchzuführen, unabhängig von beträchtlichen Änderungen der Fluidisierungsqualität. Demgemäß stellt
die Fluidisierungsqualität nicht einen merklichen Parameter bei diesen Durchläufen bei diesem speziellen Reaktor dar. Außer
bei dem Durchlauf Nr. 16 enthielt bei jedem Durchlauf der Reaktor einen durch Alkali verbesserten Fischer-Tropsch-Katalysator.
Beim Durchlauf Nr. 16 war der Katalysator der gleiche nur mit dem Unterschied, daß er keinen Alkali-Hilfsstoff zur
Verbesserung enthielt. Bei jedem Durchlauf wurde das Bett mit einem Gas fluidisiert, dessen Oberflächengeschwindigkeit etwa
45 cm/sec betrug und die Reaktortemperaturen und Drücke lagen
bei etwa JftO C, bzw. 20 bar und das Katalysatorvolumen vor der
Fluidisierung lag bei etwa 2 1. Die Reagensmittel waren Hp und
CO und CO2 und das reagierende Gas wurde benutzt, um den Katalysator
zu fluidisieren. Die nachfolgende Tabelle I enthält die Fluidisierungsmittel, die jeweils benutzt wurden, und zeigt
die Syntheseergebnisse und die prozentuale Methan (CH^) Selektivität
für jedes Mittel. Der Ausdruck "F.C.C." kennzeichnet
einen Standard Siliciumoxid/Aluminiumoxid-Katalysator für einen Katalyt-Crack-Prozess. Die Synthese-Ergebnisse sind auf der
Basis von Wasser und ölabzügen pro Tag aufgeführt, und die Prozente von umgewandeltem CO und COp.
809839/0897 #/*
- v6 -
Durch lauf Nr.: |
Zugesetztes Fluidisierungs- Hilfsmittel |
Synthese- Ergebnisse (kg/Tag) |
öl | #C0 & CO umgesetzt |
^CH2, Selek tivität |
Wasser | 18.8 | ||||
15 | ohne | 47 | 1.5 | 87 | 11 |
16 | ohne | 28 | 0.4 | 79 | 37 |
17 | F · C · C. | 22 | 1.4 | 68 | 48 |
18 | F.C.C. | 24 | 11.0 | 69 | 41 |
19 | Al2O3 | 44 | 2.8 | 83 | 23 |
20 | SiO2Al2O3 | 35 | 10.8 | 85 | 35 |
21 | Kohlenflugasche | 42 | 18.1 | 81 | 20 |
22 | aktivierter Kohlenstoff |
49 | 89 | 11 |
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen, daß innerhalb experimenteller
Grenzen aktivierter Kohlenstoff einen vernachlässigbaren schädlichen Effekt auf die Fischer-Tropsch-Reaktion ausübt, die
unter Verwendung eines mit Alkali verbesserten Eisenkatalysators durchgeführt wird. Die anderen zugesetzten Materialien haben
jedoch sämtlich schädliche Wirkungen und ergeben einen geringen ölabzug und eine hohe Methan-Selektivität. Diese anderen Materialien
bewirken, daß der Katalysator so arbeitet als wäre es chemisch nicht durch Alkali verbessert.
Die folgende Tabelle II faßt die Ergebnisse von zwei zusätzlichen
Durchläufen 23 und 24 zusammen, die den Durchläufen I5 und 22
entsprechen, mit dem Unterschied, daß Holzkohle anstelle aktivierten Kohlenstoffs benutzt wurde und daß die Katalysatormenge
unterschiedlich war. Bei dem Durchlauf Nr. 23 betrug die Charge
809839/0897
des Katalysators 6kg. Bei dem Durchlauf Nr. 24 bestand das Bett
aus 4.75 kg Katalysator und 156g Holzkohle. Diese Ergebnisse
zeigen, daß Holzkohle keine schädliche Wirkung auf die ölerzeugung
in der Fischer-Tropsch-Reaktion hat.
Zugesetzter Fluidisierungs- Hilfsstoff |
TABELLE II | Wasser | Ergebnis kg/Tag |
^GO&COp umgewan delt |
CH, Selek tivität |
|
Durch lauf Nr.: |
'n^e Synthese- Betrieb Abzu^ |
47 | Oil | |||
ohne | 45 | 15.6 | 91 | 14 | ||
23 | 2-4 | 46 | 14.4 | 91 | 13 | |
5-7 | 47 | 14.2 | 92 | 13 | ||
8-11 | 46 | 14.1 | 92 | 13 | ||
Holzkohle | 12-14 | 47 | 15.9 | 91 | 14 | |
4 | 2-4 | 47 | 14.6 | 92 | 15 | |
5-7 | 48 | 14.5 | 92 | 13 | ||
8-11 | 14.8 | 93 | 12 | |||
12-14 | ||||||
Das chemisch inerte Verhalten von aktiviertem Kohlenstoff und Holzkohle, kombiniert mit der Verbesserung der Pluidisierungsqualität
macht eine große Verbesserung bei Wirbelbett-Einheiten mit großem Durchmesser möglich, wo die Qualität der Pluidisierung
809839/0897
• afc.
einen wichtigen Paktor darstellt.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das Fischer-Tropsch-Verfahren
mit durch Alkali verbessertem Eisenkatalysator, wovon in den obigen Beispielen ausgegangen wurde und die Erfindung kann
auch benutzt werden zur Verbesserung der Pluidisierung anderer schwerer Katalysatoren, die schwierig zu fluidisieren sind. Natürlich
muß bei der Wahl des Fluidisierungs-Hilfsstoffes berücksichtigt
werden, daß der Hilfsstoff in Bezug auf die fluidisierten Peststoffe inert sein muß. Kohlenstoff ist am meisten geeignet
als Fluidisierungs-Hilfsmittel für einen Fischer-Tropsch-Katalysator
aus durch Alkali verbessertem Eisen, wo eine hohe ölproduktion
und Selektivität gefordert wird. Andererseits sind Sand und Siliciumdioxid-Gel ungeeignet für den gleichen Zweck,
da sie den Eisenkatalysator zu deaktivieren suchen oder auf andere Weise eine Reduktion bewirken. Sand, Silicium-Gel und
Aluminiumoxid können jedoch als Fluidisierungs-Hilfsstoffe bei katalytischen Wirbelbettsystemen benutzt werden, wo sie chemisch
inert oder im wesentlichen inert sind. Wenn die durch das Fischer-Tropsch-Verfahren herzustellenden Produkte leichte Kohlenwasserstoffe
sind, beispielsweise Methan statt öl, dann sind Siliciumoxid und Aluminiumoxid als Fluidisierungs-Hilfsstoff geeignet.
Außer der Verbesserung der Qualität der Fluidisierung können sie auch die Selektivität der in diesem Fall gewünschten
Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Molekulargewicht verbessern. Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf die Anwendung bei
Fischer-Tropsch-Reaktionen oder bei Reaktionssystemen, die einen Eisenkatalysator benutzen. So kann Kohlenstoff auch zur Fluidisierung
von Eisenkatalysatoren benutzt werden, die eine Dehydrierung bewirken, wie dies beispielsweise in der US-PS 3502737 erläutert
ist und die Erfindung kann Anwendung finden für Katalysatoren, die Kobalt, Nickel, Blei, Palladium u.s.w. enthalten.
In gleicher Weise können andere Fluidisierungs-Hilfsstoffe gemäß
den Lehren der Erfindung zur Kohlenwasserstoffsynthese herangezogen
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werden, die Katalysatoren aus Kobalt oder Nickel oder anderen
Materialien benutzen, wie dies beispielsweise in der US-PS 24 71 915, der US-PS 23 60 767, der US-PS 23 98 462 und der
US-PS 25 53 398 beschrieben ist. Eine weitere mögliche Anwendung ist die Oxydation bzw. Reduktion von teilchenförmigen! Eisenerz
in einem Wirbelbett, d.h. bei Durchführung des Dampf-Eisen-Wasserstoff
prozesses. Die Erfindung kann auch benutzt werden, um Feststoffe in Katalysator-Regenerationszonen oder Reaktoren zu fluidisieren.
Weitere Anwendungen der Lehre der Erfindung liegen in einer Verbesserung der Katalysator-Fluidisierung allgemein. In
jedem Fall wird die Dichte und die Größenverteilung der Hilfsstoffe
gemäß den entsprechenden Qualitäten des reinen Katalysators gewählt, während die Menge des Hilfsstoffes und die Wahl der
Zusammensetzung des Hilfsstoffs so getroffen wird, daß das Erfordernis
erfüllt ist, daß sie im Hinblick auf die Reaktion inert sind. Die Erfindung kann auch benutzt werden um eine Fluidisierung
von Feststoffen zu bewirken, die nicht als Katalysator wirken und es kann z.B. ein Wirbelbett benutzt werden als Wärmeträger, um
die Wärmeverteilung über eine Reaktionszone zu verbessern, wie dies in den US-PS 23 93 636, 22, 87 89I, 24 83 485 beschrieben ist.
Die Erfindung bezieht sich auf fluidisierte Massen, die gewöhnlich als DichtPhasensuspensionen bezeichnet werden. Sie ist jedoch
auch anwendbar für Systeme, die Verdünnungsphasen-Suspendierungen sind. Die Erfindung ist auch anwendbar auf Katalysator-Regenerationssysteme,
in denen der Katalysator regeneriert wird, während er als fluidisierte Masse in einer Zone oder einem Reaktor getrennt
von der Zone oder dem Reaktor behandelt wird, indem der Katalysator gewöhnlich benutzt wird um eine bestimmte chemische
Reaktion durch Katalysewirkung zu beschleunigen. In jedem Falle ist es wesentlich, daß der Hilfsstoff inert ist und keine schädliche
Wirkung auf das spezielle Reaktionssystem ausübt und daß er aus einem Material unterschiedlicher Zusammensetzung und geringerer
Dichte besteht, und außerdem eine geringere Teilchengröße aufweist als die zu verbessernden Feststoffe.
803839/0897
Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck "auf Eisenbasis" soll sich auf ein Material beziehen, welches vorherrschend aus Eisen
besteht oder aus Eisenverbindungen, wie Eisenoxid oder Eisenkarbid,
während der Ausdruck "Eisengruppe" erstens jene Metalle kennzeichnet, die aus der Gruppe VIII des periodischen Systems
stammen, insbesondere Eisen, Nickel, Kobalt, Iridium, Rhodium, Ruthenium, Osmium, Palladium und Platin, und zweitens Verbindungen
derartiger Metalle. Es ist auch klar, daß falls nicht in der Beschreibung anders angegeben, der Ausdruck "Katalysator"
einen Katalysator allein bezeichnet, unabhängig davon, ob er chemisch verbessert ist oder nicht, und auch einen Katalysator
mit einem anderen Material, der integral mit dem Katalysator verbunden ist, z.B. einem inerten Katalysatorträger. Der Ausdruck
"Kohlenstoff", wie er in der Beschreibung benutzt wird, umfaßt pulverisierten Kohlenstoff, der aus den verschiedensten Quellen
gewonnen wurde. Zum Beispiel kann der Kohlenstoff Holzkohle in fein verteilter Form sein, oder pulverisierte Aktivkohle, oder
Koks, dem Kohlenstoffrest bei der Kohlevergasung.
809839/0897
Claims (23)
1. Verfahren zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines Wirbelbettes von Pestteilchen,
dadurch gekennzeichnet, daß den Pestteilchen ein fester Fluidisierungshilfsstoff
zugesetzt wird, dessen Dichte und Durchschnittspartikelgröße kleiner ist als diejenigen der Peststoffe.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe aus einem Katalysator bestehen, der benutzt wird, um wenigstens eine organische Verbindung gemäß einer bestimmten chemischen Reaktion synthetisch herzustellen, und daß der Hilfsstoff aus einem Material besteht, der inert im Hinblick auf diese chemische Reaktion ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe aus einem Katalysator bestehen, der benutzt wird, um wenigstens eine organische Verbindung gemäß einer bestimmten chemischen Reaktion synthetisch herzustellen, und daß der Hilfsstoff aus einem Material besteht, der inert im Hinblick auf diese chemische Reaktion ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Peststoffe aus einem Fischer-Tropsch-Katalysator bestehen.
dadurch gekennzeichnet, daß die Peststoffe aus einem Fischer-Tropsch-Katalysator bestehen.
809839/0897
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffe aus einem Katalysator der Eisengruppe bestehen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffe eine Dichte in einem Bereich von etwa 3 bis 3,2 g/cnr haben und daß der Hilfsstoff
eine Dichte hat, die etwa 1,5 g/cnr nicht überschreitet.
6. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstoff eine Menge von Kohlenstoffpartikeln aufweist, die eine geringere Durchschnittspartikelgröße
haben als das Material der Eisengruppe.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoffpartikel eine Durchschnittsgröße
von 5 bis 10 pm haben.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator der Eisengruppe eine Durchschnittspartikelgröße besitzt, die etwa 80 jum nicht überschreitet
und daß die Kohlenstoffpartikel eine Durchschnittsteilchengröße haben, die etwa 75# der Durchschnittsteilchengröße
des Materials der Eisengruppe nicht überschreitet.
809839/0897
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoffpartikel eine Partikelgröße zwischen 5 und 10 um aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator der Eisengruppe eine Mischung von Eisen, Eisenoxid und Eisenkarbid umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator der Eisengruppe einen Fischer-Tropsch-Katalysator aufweist, der durch
ein Alkali-Hilfsmittel verbessert ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet,
daß der Pluidisierungshilfsstoff eine Durchschnittsteilchengröße besitzt, die etwa 75$ der Durchschnittsteilchengröße
des Peststoffes nicht überschreitet.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Peststoff durch einen Gasstrom fluidisiert
wird, dessen Geschwindigkeit wenigstens gleich ist der größeren der beiden minimalen Blasengeschwindigkeiten
von Peststoff bzw. Hilfsstoff.
14. Verfahren nach Anspruch I5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasstromgeschwindigkeit zwischen 2 cm/sec und
etwa 60 cm/sec liegt.
809839/0897 *A
15. "Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Partikeldichte zwischen Hilfsmittel und Katalysator etwa 50$ nicht überschreitet.
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Partikeldichte zwischen Hilfsmittel und Katalysator etwa 50$ nicht überschreitet.
16. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 erzeugtes Wirbelbett,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelbett einen Fluidisierungshilfsstoff
aufweist, der aus festen Partikeln einer zweiten unterschiedlichen Zusammensetzung besteht, die
eine niedrigere Dichte und eine kleinere Partikelgröße besitzt als die Partikel des Feststoffes.
17. Wirbelbett nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff ein Katalysator für eine vorbestimmte chemische Reaktion ist, und daß die Partikel des Hilfsstoffes im wesentlichen inert sind, gegenüber dem Feststoff für die bestimmte chemische Reaktion.
dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff ein Katalysator für eine vorbestimmte chemische Reaktion ist, und daß die Partikel des Hilfsstoffes im wesentlichen inert sind, gegenüber dem Feststoff für die bestimmte chemische Reaktion.
18. Wirbelbett nach Anspruch I7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Partikel der Eisengruppe enthält, um eine Fischer-Tropsch-Synthese durchzuführen, und daß der Hilfsstoff Kohlenstoffpartikel umfaßt.
dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Partikel der Eisengruppe enthält, um eine Fischer-Tropsch-Synthese durchzuführen, und daß der Hilfsstoff Kohlenstoffpartikel umfaßt.
19. Wirbelbett nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel des Katalysators der Eisengruppe aus einer Mischung von Eisen, Eisenoxid und Eisenkarbid bestehen:
dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel des Katalysators der Eisengruppe aus einer Mischung von Eisen, Eisenoxid und Eisenkarbid bestehen:
809839/0897 ./.
20. Wirbelbett nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoffpartikel eine Durchschnittspartikelgröße
besitzen, die 75$ der Durchsehnittspartikelgröße
der Partikel des Katalysators der Eisengruppe nicht überschreitet.
21. Wirbelbett nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoffpartikel eine Partikelgröße in einem Bereich zwischen 5 bis 10 μπι besitzen.
22. Wirbelbett nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Partikeldichte zwischen Hilfsstoff und Peststoff etwa 50$ nicht überschreitet.
23. Wirbelbett nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelbett zwischen 1 und 8 Gewichtsprozent
Kohlenstoff enthält.
809839/0097
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