DE2811281A1 - Viehstall - Google Patents
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Description
- Bezeichnung: Viehstall
- Die Erfindung betrifft einen Viehstall, bestehend aus einem Gebäude, in dem eine Anzahl Viehstände mit Futterbank angeordnet ist und oberhalb der Viehetände ein Lagerraum für Futtermittel vorgesehen ist.
- Um den Arbeitsablauf in milchwirtschaftlichen Mischfutterbetrieben zu rationalisieren, sind die verschiedensten Vorschläge für Gebäude formen und Futtermittel-Lagerräumen gemacht worden. Zwischen Lagerraum und Viehständen müssen Verkehrsflächen vorgesehen werden0 Zum Beladen der Lagerräume einerseits und zum Entladen sind Greiferanlagen nötigt Um das Futtermittel zu den Futterbänken zu bringen9 muß noch viel Handarbeit verrichtet werden0 Die Erfindung bezweckt9 einen neuen Viehstall zu schaffen9 der besondere betriebswirtschaftliche Vorteile hat9 mini male Verkehrsflächen benötigt und bei dem die Futterversorgung für die Tiere mit minimalem Handeinsatz möglich ist0 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst9 daß oberhalb des Lagerraumes eine9 den gesamten Lagerraum überspannende Deckenschiene angeordnet und an den Enden an einer kreisförmigen Hängebahn drehbar aufgehängt und mit einem Antriebsmotor versehen ist, daß der Lagerraum einen diesen durchsetzenden, zur Rotationsachse der Deckenschiene vorzugsweise koaxialen Abwurfschacht aufweist und und daß an der drehbaren Deckenschiene eine oder mehr Laufkatzen mit verschiedenartigen Greif- und/oder Förderorganen längsverfahrbar angeordnet sind.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gebäude in an sich bekannter Weise durch eine zylindrische Wand begrenzt.
- Bei einem solchen Rundstall werden kürzeste Arbeitswege für die Futtermittelversorgung und eine optimale Raumausnutzung erzielt. Der Lagerraum kann eine Anzahl unterschiedlicher oben offener Behälter für Mischfutter, Heu, Silage, Trockenfutter und dgl. enthalten. Mit der rotierbaren Deckenschiene kann Jeder der beiden verschiedenartigen Greifer an Jeden beliebigen Ort des Lagerraumes bewegt werden, so daß für das Jeweilige Futter das geeignete Greifmittel zur Verfügung steht. Das Jeweils benötigte Futtermittel wird mittels des Greifers in das Zentrum des Gebäudes verfahren und dann in den zentralen Abwurfschacht eingeworfen, unter welchem gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ein rotierbares Transportorgan vorgesehen ist, auf das das Futtermittel fällt und unmittelbar in die Futterbank überführt wird, die gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung in an sich bekannter Weise ringförmig ausgebildet ist. Die Futtermittelversorgung gemäß der Erfindung läßt sich mittels Prozeßrechnern so vollautomatisch steuern, daß die Anwesenheit einer Bedienungsperson zum Füttern der Tiere nicht mehr nötig ist. Durch den WegSll der bisher nötigen Verkehrsflächen sowie durch das günstige Verhältnis zwischen umbautem Raum und umgebender Wandfläche liegen die für dieselbe Betriebsgröße nötigen Investitionskosten unter denen vergleichbarer bekannter Viehställe.
- Eine erhebliche bauliche Vereinfachung wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erzielt, daß die drehbare Deckenschiene in ihrer Mitte an einem Zentralrohr drehbar abgestützt ist. Dies ergibt erheblich geringere Dimensionen für die Schiene und deren Aufhängung. Außerdem ermöglicht das Zentralrohr die Anordnung elektrischer Schleifringe, die mit ortsfesten Schleifkontakten für die Stromzufuhr der Deckenschiene in Verbindung stehen.
- Erfindungsgemäß wird die drehbare Deckenschiene als Hängeschiene ausgebildet, die an einer oberhalb der Rotationsebene der Deckenschiene angeordneten kreisringförmigen Hängebahn an der Gebäudewand aufgehängt ist. Dies ermöglicht die Anordnung einer Beladestation für den Lagerraum außerhalb des Drehbereiches der Deckenschiene, wobei in der Drehebene der Deckenschiene eine ortsfeste Deckenschiene vorgesehen ist, die in einer bestimmten Drehstellung der drehbaren Deckenschiene mit dieser fluchtet. Die Beladestation hat eine verschließbare Zugangsöffnung. Das Futtermittel wird in die als schachtartigen Gebäude anbau ausgebildete Beladestation eingeworfen. Nach entsprechender Drehung der Deckenschiene wird eine der beiden Laufkatzen mit dem dem Jeweiligen Futtermittel entsprechenden Greifmittel auf die ortsfeste Deckenschiene verfahren und der Greifer kann dann das eingeworfene Futtermittel erfassen und in den Lagerraum bringen, wo es nach Drehung der drehbaren Deckenschiene in einen ausgewählten Behälter abgegeben wird. Das Beladen und Entladen der Behälter des Lagerraumes wird mit ein und denselben Transportmitteln bewirkt.
- Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, sei diese näher beschrieben.
- Es zeigt: Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch den neuen Viehstall etwa längs der Linie 1 - 1 der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Viehstall gemäß Fig. 1, Jedoch bei abgenommenem Dach mit Darstellung der drehbaren Deckenschiene und Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht der Aufhängung der Deckenschiene an einem Zentralrohr am GebäudedachO In den Figuren ist ein Viehstall 10 dargestellti der aus einem Gebäude besteht, welches eine kreisringförmige Wand in 12 mit Dach 14 aufweist. Das Gebäude 10 ist/verschiedene Stockwerke unterteilt und weist mindestens eine Zwischendenke 16 auf, die zwei Räume voneinander trennt, von denen der obere Raum 18 ein Lagerraum für Futtermittel ist und der darunter liegende Raum 20 die kreisringförmig angeordnet neten Viehstände 22 enthält, die hier nicht weiter im Detail dargestellt sind und die vorzugsweise Spaltenböden mit darunter angeordneter Güllegrube aufweisen.
- Im oberen Bereich des Lagerraumes 18 ist eine um eine mittlere Vertikalachse drehbare Deckenschiene 24 aufgehängt 9 die sich über das gesamte Gebäude erstreckt9 also von Wand zu Wand reicht und an ihren Enden an einer kreisringförmigen Hängebahn 26 aufgehängt ist, die sich unmittelbar oberhalb der Drehebene der Deckenschiene 24 befindet und an dem oberen Ende der zylindrischen Gebäudewand 12 befestigt ist0 Nahe den Enden der drehbaren Deckenschiene 24 befinden sich zwei Antriebsmotoren 28, die synchron betätigt werden und mit denen die Deckenschiene schnell in Jede beliebige Drehstellung verbracht werden kanne In der Mitte ist die Deckenschiene 24 mit einem einem Drucklager 30 (vgl. Fig. 3) an einem Zentralrohr 32 drehbar aufgehängt 9 wodurch eine leichtere Ausbildung des Deckenträgers ermög licht wird. Das Zentralrohr 32 ist in das Dach 14 hinein geführt und dort einbetoniert.
- An der drehbaren Deckenschiene 24 sind mindestens zwei Laufkatzen 34, 36 verfahrbar angeordnet9 die unterschied liche Greiforgane, z.B. Heugabel 38 und Silagegreifer 40 an Kranzügen aufweisen, so daß beide Greifer 38, 40 durch Drehbewegung der Deckenschiene 24, radialer Horizontalbewegung der Laufkatzen 34, 36 und Vertikalbewegung mittels der Kranzüge an Jeden beliebigen Ort im Lagerraum 18 verbracht werden können.
- Im Inneren des Lagerraumes 18 sind auf der Zwischendecke 16 mehrere Behälter 42, 44, 46, 48, 50 angeordnet, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen können und alle oben offen sind. Diese Behälter sind Futtermittelaufnahmebehälter und kiinnen beispielsweise aus Maschendraht oder dgl. bestehen, wenn sie zur Aufnahme von Heu bestimmt sind. Andere Futtermittel erfordern entsprechende Wände. Obwohl hier zylindrische Behälter dargestellt sind, so versteht sich, daß auch sektorförmige Behälter verwendet werden kEnnen, um beispielsweise den Lagerraum 18 noch besser ausnutzen zu können.
- In der Mitte des Lagerraumes 18 ist ein zentraler Abwurfschacht 52 vorgesehen, der vorzugsweise einen oberen Einlauftrichter 54 aufweist. Der Schacht 52 erstreckt sich durch den gesamten Lagerraum 18 nach unten und durch die Zwischendecke 16 hindurch, so daß in den Schacht 52 eingeworfenes Futtermittel in den Raum 20 gelangen kann.
- Im Raum 20, der die Viehstände 22 aufweist, ist ein zentraler Futtertisch 56 mit einer kreisringförmigen Futterbank 58 vorgesehen. Der Futtertisch 56 hat ein um eine zentrale Vertikalachse rotierbares endlos umlaufendes Förderband 60, welches durch den Schacht 52 nach unten fallendes Futtermittel radial nach außen in die Futterbank 58 überführt.
- Das Gebäude 10 weist einen Anbau 62 auf, der schachtartig ausgebildet ist und sich mindestens über die Höhe des Lagerraumes 18 erstreckt. Im oberen Bereich des schachtartigen Anbaus 62 befindet sich eine horizontale ortsfeste Deckenschiene 64, die in der Drehebene der drehbaren Deckenschiene 24 angeordnet ist und radial zur Drehachse dieses Deckenschiene ausgerichtet ist, so daß in einer bestimmten Drehstellung der drehbaren Deckenschiene 24 die beiden Schienen 24, 64 miteinander fluchten und Jede der beiden Laufkatzen 34, 36 auf die ortsfeste Deckenschiene 64 verfahren werden kann, um in diesem Anbau 62, der eine Beladestation darstellt, eingebrachtes Futter mit einem der Greifer 38, 40 aufzunehmen und in den Jeweils ausgesuchten Behälter 42 -50 zu übergeben.
- Fig. 3 veranschaulicht in größerem Maßstab die Zentralaufm hängung der drehbaren Deckenschiene 24o Das Zentralrohr 32 ist durch das Dach 14 nach oben geführt und im Dach verankert. Mittels eines Drucklagers 66 ist die Deckenschiene 24-am Zentralrohr drehbar aufgehängt. Am Zentralrohr 32 laufen Stromzuführkabel 68 von einem Deckenanschluß 70 nach unten zu Schleifringen 720 die an der Deckenechiene ange ordnet sind und von denen Stromschienen 74, 76 längs des Trägers 24 verlaufen, von denen die Laufkatzen 34, 36 den Strom abnehmen. Die beliebige Drehbarkeit der Deckenschiene 24 ist also nicht durch irgendwelche Anschlußkabel behindert.
- Dagegen könnten anstelle der Stromschienen 74, 76 die Laufkatzen 34, 36 auch mittels Schleppkabeln angeschlossen sein.
- Der besondere Vorteil des beschriebenen Viehstalls besteht darin, daß eine vollautomatische Futtermittelversorgung der Tiere mit den verschiedensten Futtermitteln möglich gemacht wird und zwar auf wirtschaftlich realisierbare Weise, wobei -auf die Zahl der Viehstände und die Größe des Futtermittellagerraumes bezogen - ein minimaler Raumbedarf vorhanden ist, dank des Wegfalls Jeglicher Verkehrswege. Durch Einsatz von Prozeßrechnern wird der für das Jeweils ausgewählte Futtermittel passende Greifer 38 bzw. 40 an Jede beliebige Stelle in einem der ausgewählten Futtermittelbehälter 42, 50 gesteuert, so daß ein gleichmäßiger Futtermittelabbau in den Behältern gewährleistet wird. Das aufgenommene Futtermittel wird dann in den Schacht 52 abgeworfen, aus dem das Futtermittel auf ein rotierbares Förderband 60 fällt und somit in de Futterbank 58 gelangt, ohne daß irgendwelcher Handeinsatz mit dem Transport des Futtermttels verbunden wäre.
Claims (13)
- Patentansp-che (9 Viehstall, bestehend aus einem Gebäude, in dem eine Anzahl Viehstände mit Futterbank angeordnet ist und oberhalb der Viehstände ein Lagerraum für Futtermittel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Lagerraumes (18) eine den gesamten Lagerraum Uberspannende Deckenschiene (24) angeordnet und an den Enden an einer kreisförmigen Hängebahn (26) drehbar aufgehängt und mit mindestens einem Antriebsmotor (28) versehen ist, daß der Lagerraum (18) einen diesen durchsetzenden Abwurf schacht (52) aufweist und daß an der drehbaren Deckenschiene (24) mindestens eine Laufkatze (34 bzwO 36) mit einem Greif- und/oder Förderorgan (38 bzwO 40) längsverfahrbar angeordnet ist.
- 2. Viehstall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfschacht (52) zur Drehachse der drehbaren Deckenschiene (24) koaxial angeordnet isto
- 3. Viehstall nach Anspruch 1 oder 29 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Laufkatzen (34, 36) mit verschiedenartigen Greif- und /oder Förderorganen (38, 40) an der Deckenschiene verfahrbar angeordnet Sinde
- 4. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebäude (10) durch eine zylindri sche Wand (12) begrenzt ist.
- 5. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Deckenschiene (24) in ihrer Mitte an einem Zentralrohr (32) drehbar abgestützt ist.
- 6. Viehstall nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (32) an der Gebäudedecke (14) aufgehängt ist.
- 7. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beladestation (62) außerhalb des Drehbereiches der Deckenschiene (24) vorgesehen ist, welche in der Drehebene der Deckenschiene (24) eine ortsfeste Deckenschiene (64) aufweist, die in einer bestimmten Drehstellung der drehbaren Deckenschiene mit dieser fluchtet.
- 8. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Lagerraum (18) oben offene Einzelbehälter (42, 44, 46, 48, 50) für verschiedenartige Futtermittel angeordnet sind.
- 9. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Viehstände (22) unterhalb des Lagerraumes (18) kreisringförmig angeordnet sind und innen durch einen kreisringförmigen Futtertrog (58) begrenzt sind.
- 10, Viehstall nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Abwurfachachtes (52) ein rotierbares Förderorgan (60) angeordnet ist, das außen im Bereich des kreisförmigen Futtertroges (58) endet.
- 11. Viehstall nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierbare Förderorgan aus einem endlos umlaufenden Förderband (60) besteht.
- 12. Viehstall nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Deckenschiene (24) an der zentralen Aufhängung (32) elektrische Schleifringe (72) aufweist, die mit ortsfesten Schleifkontakten der Stromzufuhr in Verbindung stehen.
- 13. Viehstall nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladestation (62) einen, sich über im wesentlichen die ganze Gebäudehöhe erstreckenden schachtartigen Gebäudeanbau aufweist, der mit einer äußeren Beladetür verschließbar ist und der durch eine Öffnung in der Gebäudewand (12) mit dem Lagerraum (18) in Verbindung steht.
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DE (1) | DE2811281A1 (de) |
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