DE281119C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54 b. GRUPPE

MAX STOLL in LEIPZIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Metallverschluß für Sicherheitsbriefumschläge u. dgl. Dieser Verschluß kann auch zum Zusammenhalten von Papieren, Dokumenten usw. dienen, und ferner eignet er sich zum Halten und Sichern von in einen Briefumschlag gesteckten Dokumenten, Wertpapieren¹ usw.

Es sind bereits Verschlüsse bekannt geworden, die aus einem nietartigen Körper bestehen, ίο der durch Öffnungen in den Klappen des Umschlages gesteckt und dann zusammengedrückt wird. Auch sind Verschlüsse, die aus zwei Teilen bestehen, bekannt, bei denen der eine Teil mit seinen Spitzen durch das Papier gestoßen und dann umgebogen wird.

Demgegenüber bietet der neue Verschluß

den Vorteil, daß er aus einem Stück besteht, spitze Zungen zum Durchstechen des Papiers besitzt und doch nach seiner Vollendung nach beiden Seiten flache Scheiben zeigt.

Dies wird dadurch erreicht, daß die durch Längseinschnitte gebildeten Stege des Nietschaftes abwechselnd etwa in der Mitte quergeteilt und an den Enden mit Spitzen versehen sind, welche sich beim Zusammendrücken des Nietes abspreizen, das Papier durchstechen und sich unter diesem an dem gegenüberliegenden Nietinnenrand umbiegen.

Der neue Verschluß ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Schnitt,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Verschlußteiles.

Fig. 3 veranschaulicht das Zusammendrücken des Verschlußkörpers bei Darstellung desselben im Schnitt, während

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des halb zusammengedrückten Verschlußkörpers ohne die Papierlagen zeigt.

Fig. 5 stellt einen für diesen Verschluß vorbereiteten Briefumschlag dar und

Fig. 6 einen verschlossenen Umschlag.

Der Briefumschlag hat an der Rückseite, an der Stelle, wo die Umschlagklappen aufeinander liegen, eine Öffnung, durch die man den Verschlußkörper an der Umschlaginnenseite einführen kann. Die Verschlußklappe des Umschlages hat ein entsprechendes Loch, in das der vorstehende Verschlußkörper sich beim Schließen ebenfalls einführt.

Der Verschlußkörper hat vor der Verwendung die Form eines hohlen Nietes und besteht aus einem dünnen, leicht biegsamen Metall. Der Kopf des Nietkörpers ist krempenartig aufgebogen. An seinem Umfang ist er mit einer Anzahl von Einschnitten versehen, die bei der Rundung des Kopfes beginnen . und bis nahe zur Krempe durchgeführt sind, so daß der Schaft des hohlen Nietkörpers aus mehreren einzelnen Stegen besteht.

Diese Stege sind abwechselnd so durchschnitten, daß Zungen mit scharfen, nach unten gerichteten Spitzen gebildet sind. Die verbleibenden unteren Teile dieser Stege können ganz herausgeschnitten sein oder auch stehenbleiben. Dieser Verschlußkörper wird nun

durch die aufeinanderliegenden Löcher der Umschlagklappen oder durch die Löcher der zusammenzuheftenden Dokumente gesteckt und mit dem Finger zusammengedrückt (Fig. 3).
Dabei biegen sich die vollen Stege nach außen, während die Zungen das Papier durchstechen, bis sie auf die Krempe des Nietkopfes stoßen. Dann aber biegen sie sich, der Rundung der Krempe folgend, nach außen um.

Die Ausführung des Verschlußkörpers kann außer der kreisrunden Form auch noch in anderen Formen stattfinden. Natürlich kann man den Nietkörper mit beliebigen Ausschmückungen oder Verzierungen versehen, auch mit Firmenbezeichnung u. dgl.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Metallverschluß für !Sicherheitsbriefumschläge, bei dem ein hohler nietartiger Körper zum Zweck des Verschließens durch Breitdrücken mit dem Nietkopf versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Längseinschnitte gebildeten Stege des Nietschaftes abwechselnd etwa in der Mitte quergeteilt und an den Enden mit Spitzen versehen sind, welche sich beim Zusammendrücken des Nietes abspreizen, das Papier durchstechen und sich unter diesem an dem gegenüberliegenden Nietinnenrand umbiegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.