DE2810660B2 - Dichtungseinrichtung an der Einlaß- oder AuslaBöffnung eines Unter- oder Überdruckbehälters o.dgl - Google Patents
Dichtungseinrichtung an der Einlaß- oder AuslaBöffnung eines Unter- oder Überdruckbehälters o.dglInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung an der Ein- oder Auslaßöffnung eines Unterdruck- oder
Oberdruckbehälters oddgL zum kontinuierlichen Behändem
einer über wenigstens eine Walze im Behälterinnern geführten textlien Warenbahn, mit
mindestens einem auf der Warenbahn quer aufliegenden länglichen Dichtungselement, dessen endseitige Stirnflächen
an je einem Seitenteil anliegen, das auf den Walzenenden und an der stimseitigen Behälterwand
dichtend auf- bzw. anliegt Durch die DE-OS 21 42 926 und 22 57 438 sind Dichtungsvorrichtungen für unter
Oberdruck stehende Gas- oder Dampfbehälter für kontinuierlich zu behandelnde Warenbahnen bekannt
bei der als Dichtelement ein endloser elastischer Streifen vorgesehen ist, dessen parallele in Walzenlängsrichtung
gelegene Abschnitte und die diese Abschnitte verbindenden bogenförmigen Abschnitte an
der Walze bzw. der Warenbahn anliegen, wobei die Warenbahn zwischen den beiden parallelen Abschnitten
des Streifens hindurchgeführt ist Der eine gerade Abschnitt der endlosen Dichtung liegt unter Zwischenlage
der Warenbahn an einer drehbaren Walze an, wobei die Warenbahn vor dem Einlaufen in den
Dichtungsspalt zwischen der Dichtung und der Walze über eine l'mlenkrolle geführt ist
Durch die DE-GM 18 29 017 ist ferner eine Vorrichtung zum Durchführen einer Textilbahn durch
eine Druckkammer bekannt bei welcher an dem Behältereinlaß- bzw. an dem Behälterauslaß je zwei
Walzen vorgesehen sind, in deren Walzenspalt eine Rolle derart angeordnet ist daß diese an den beiden
Walzen unter Zwischenlage der Warenbahn zur Anlage kommt Gegen die Walzen liegt ein federbelasteter
viereckiger Rahmen mit Dichtungsstreifen an, dessen Seitenwand ungefähr radial zu den Walzen dichtend
gegen Wände des Vorrichtungsgehäuses arliegend gegen die Federkraft verstellbar ist.
Diese Dichtungsvorrichtung ist nur an Überdruckkammera
anwendbar; die Abdichtung des Rahmens an seinen vier Ecken gewährleistet keine hohe Dichtwirkung.
Durch die DE-OS 14 50 412 ist weiterhin eine Dichtungsvorrichtung bekannt bei welcher der aus dem
abzudichtenden Behälter austretende und der in den Behälter eintretende Warenbahnabschnitt an einer
Walze anliegt, die unter Zwischenlage der Warenbahn gegen zwei im Abstand voneinander gelegene Dichtungsstreifen
andrückbar ist Zum Zwecke der Regulierung des Dichtungsdruckes kann die Walze in Richtung
des Zwischenraumes zwischen den beiden Dichtungselementen verstellt werden, wobei die Dichtungsstreifen
unit ihren Enden von Ausweichbegrenzungsanschläge oder -bleche axial begrenzt werden.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen besteht die Schwierigkeit, die unter Zwischenlage der Warenbahn
an der Walze anliegenden Dichtungsteile oder -elemente und die Walzen selbst an ihren Enden wirkungsweise
abzudichten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dich tungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung
sowohl für Über- wie auch für Unterdruckbehälter zu schaffen, bei welcher eine einfache, aber auch sichere
und langlebige Abdichtung des Dichtungselementes sowohl gegen die Walze bzw. der darauf aufliegenden
Warenbahn als auch gegenüber den Seitenteilen erreicht wird und dies selbst dann, wenn die
Dichtungsmittel radial gegen und von der Walze fort verstellt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Seitenteile an den Behälterwänden befestigt
sind und aus in axialer und radialer Richtung der Walze federnd zusammendrückbarem Material bestehen, das
Dichtungselement von einer der Walze abgekehrten Dichtungsleiste gehalten ist, deren Enden dichtend an
den beiden federnd zusammendrückbcren Seitenteilen s
anliegen und deren eine Längsseite gegenüber einer Haltetraverse an einer Längskante der Einlaß- oder
Auslaßöffnung abgedichtet ist
Die Unteransprüche beinhalten Merkmale, die der VerbesserutJg und Weiterbildung des vorstehenden
Merkmals des Hauptanspruches dienen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie auch dann anwendbar ist, wenn die
Breite der textlien Warenbahn annähernd der Walzenbreite entspricht, ferner auf rechteckige Dichtungsele- is
mente verzichtet wird, bei denen die Dichtwirkung an den Eiementenecken vermindert ist und der Dichtdruck
sowohl in radialer wie in axialer Richtung durch einfaches Verstellen des Dichtungselemenies möglich
ist
In der Zeichnung sind Ausfühningsformen der
erfindungsgemäßen Dichtungseinrichtung dargestellt und zwar zeigt
F i g. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch die Einrichtung,
Fig.2, 4 bis 6 verschiedene Ausbildungen und Anordnungen der Haltetraverse und der Dichtu ngsleiste
mit den daran angebrachten Dichtungselementen,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Lagerwange, ein Seitenteil sowie durch ein Distanzteil.
Wie aus F i g. 1 erkennbar ist, besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einer Walze oder Drehtrommel 1,
die in Richtung des Pfeiles 2 in Drehung versetzt wird, ferner aus einem Behälter 3 mit dem zylindrischen
Behältermantel 4, der die Walze oder Drehtrommel ί über annähernd ihrem gesamten Umfang in gleichmäßigem
Abstand umgibt sowie den beiden stirnseitigen Behälterwänden i, von denen in den Darstellungen nur
jeweils eine Behälterwand 5 dem Beschauer erkennbar ist. «ο
Im Abstand voneinander gelegene und axial verlaufende Ränder bzw. Enden 4a, Ab des Behältermantels 4
des Behälters 3 bilden zwischen sich einen Spalt, der als Einlaß- und Auslaßöffnung ö des Behälters 3 diente.
Ferner sind zwischen den beiden Enden 4.3, 4b des Behältermantels 4 die beiden Einlauf- und Auslaufrollen
6,7 gelagert, um die die Warenbahn Wgeführt ist, bevor oder nachdem sie zur Anlage am Umfang der Walze
oder Trommel 1 gekommen ist.
Für besondere Behandlungszwecke, bei denen es so darauf ankommt, daß die Warenbahn W dicht auf der
Walze oder Trommel 1 aufliegt, kann ein endloses Andrückband 8 vorgesehen werden, welches i'ber die
Umlenkrollen 9,10,11,12,13 und mit Jer Warenbahn W
um die Rollen 6,7 geführt ist.
Der Erfindung gemäß soll der Zwischenraum zwischen dem Umfang der Walze 1 und dem
Behältermantel 4 sowie zwischen den Stirnwänden der Walze 1 und den beiden stirnseitigen Behälterwänden 5
gegenüber der Außenatmosphäre abgedichtet werden.
Hierzu sind die Stirnwände 5 des Behälters 3 auf Höhe der Einlaß- oder Auslaßöffnung ö zwischen den
beiden Enden 4a, Ab des Behältermantels 4 mit je einer Lagerwange 15 versehen, in welcher die Umlenkrollen
6, 7 gelagert sind. Zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Lagerwangen 15, deren Abstand dem
Abstand der Stirnwände 5 des Behälters 3 entspricht, sind an den Enden 4a, Ab des Behältermantels 4 ie eine
Haltetraverse 16 angebracht, deren seitliche Enden mit den Lagerwangen 15 und deren unterer Abschnitt 16a
(Fig.2 und 4) mit den Enden 4a bzw. 4b des Behälterrnantels 4 dicht verbunden, z. B. verschweißt
sind.
Der untere Abschnitt 16a der Traverse 16 weist eine Reihe von in die Einlaß- oder Auslaßöffnung ö ragender
Gewindebolzen 17 auf, wobei die Gewindebolzen 17 der beiden sich gegenüberliegenden Haltetraversen 16
ungefähr gegeneinander gerichtet sind. Durch diese Gewindebolzen 17 mit ihren Muttern 18 sind Dichtungsleisten 19 gehalten, die mit entsprechenden Bohrungen
versehen sind und deren Andruck an die Haltetraverse 16 mit Hilfe von Andrückschrauben 21 einstellbar ist Im
oberen Abschnitt der Haltetraverse 16 befindet sich eine zur Dichtungsleiste 19 eine durch eine Hutprofil-Dichtung
23 verschlossene Nut 22, die über eine Leitung 24 mit einer pneumatischen Druckmittelouelle in
Verbindung steht
An der der Haltetraverse 16 abgekehrten Seite des unteren Abschnittes der Dichtungsleiste 19 ist in einer
Längsausnehmung 25 eine Leiste 26 eingelegt, die von den Gewindezapfen 17 gleichfalls durchsetzt und vor
den Muttern 18 dieser Gewindezapfen 17 gehalten wird.
Gemäß der Ausführung nach Fig.2 liegen zwischen dieser Leiste 26 und der gegenüberliegenden Wand
einer weiteren Ausnehmung 27 im unteren Abschnitt der Dichtungsleiste 19 die Ränder 28, 29 einer Folie 30
eines Dichtungsschlauches 31 an, wobei zwischen den Rändern 28, 29 der Folie 30 eine kompressible
Zwischenleiste 32 angeordnet sein kann. Die Folie 30 umschließt über ca. 180° des Dichtungsschlauches 31,
dem über ein Ventil Druckmittel zugeführt werden kann. Die Enden des Dichtungsschlauches 31 sind mit
einem Verschlußstopfen 34 versehen (F i g. 3).
Auf der Innenseite der Lagerwangen 15 ist von deren oberen Kante bis etwa auf die Höhe des Dichtungsschlauches 31 wie auch bis zwischen den beiden
Dichtungsleisten 19 ein flaches Distanzteil 35 vorgesehen, auf das ein aus elastisch verformbaren Dichtungsmaterial
bestehendes segmentartiges Seitenteil 36 als seitliche Dichtung aufgebracht und verbunden ist Die
Stärke des Distanzteiles 35 ist derart, daß der untere Rand des Seitenteiles 36, das eine Verstärkung 37
aufweist, auf dem Rand la der Walze 1 dichtend aufliegt
(Fig.3). Das Dichtungsseitenteil 36 liegt mit seinem
unteren Abschnitt 36a in Richtung des Doppelpfeiles S in F i g. 3 federnd zusammendrückbar gegen das mit
dem Verschlußstopfen 34 versehene Ende des Dichtungsschlauches 31 unter gleichzeitiger dichtender
Anlage an der Walze 1, wobei zwischen der Dichtungsleiste 19 und dem mittleren und oberen
Abschnitt des Seitenteiles 36 gleichfalls eine Abdichtung erreicht wird. Das segmentartige Dichtungsseitenteil 36
läuft mit seinen seitlichen Rändern in je eine Krümmung
38 (F i g. 5) aus, die ihrerseits in einen geraden Abschnitt
39 übergeht, dessen Ende mit dem Rand 4a bzw. Ab oder einem darauf angebrachten Querstück 4c dicht verbunden
ist. Der untere Abschnitt des Seitenteiles 36 ähnelt daher einer Kufe mit beidseitigen Krümmungen 38.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist auf einer
Folie, die den Dichtungsschlauch 43 umgibt, verzichtet, jedocii sind zwischen die Leiste 26 und dem unteren Teil
der Dichtungsleiste 19 die Enden zweier felgenartiger Teile 40,41 eingespannt, zwischen denen wiederum ein
Abstandsstück 42 vorgesehen ist Die felgenartigen Teile 40, 41 halten je einen Dichtungsschlauch 43, die
wiederum mit einer pneumatischen Dnjckmittelaueue
verbunden sind und deren Enden ebenfalls durch Verschlußstopfen verschlossen sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig.5 ist die
Dichtungsleiste 19 mit Hilfe von Einstellschrauben 50 radial zu der Walze 1 verstellbar. Die Gewindebolzen 17
sind durch Schrauben 53 ersetzt. Die parallel zu der Walze 4 und radial zu ihr gelegenen Schrauben SO sind
durch Winkelstücke 51 mit den Lagerwangen 15 verbunden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 trägt der untere
Abschnitt der Dichtungsleiste 19 einen Dichtungskamm 54 in Form von parallelen elastischen Dichtungsleisten,
die, wie der Dichtungsschlauch 31, mit ihren Enden dichtend an dem unteren Abschnitt 36a des abdichtenden
Seitenteiles 3(5 anliegen.
Claims (8)
1. Dichtungseinrichtung an der Einlaß- oder
Auslaßöffnung eines Unterdruck- oder Oberdruckbehälters oddgL zum kontinuierlichen Behandeln
einer über wenigstens eine Walze im Behälterinnern geführten textlien Warenbahn, mit mindestens
einem auf der Warenbahn quer aufliegenden länglichen Dichtungselement, dessen endseitige
Stirnflächen an je einem Seitenteil anliegen, das auf den Walzenenden und an der stirnseitigen Behälterwand
dichtend auf- bzw. anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenteile (36) an den Behälterwänden (5) befestigt sind und aus in
axialer und radialer Richtung der Walze (1) federnd '5
zusammendrückbarem Material bestehen, das Dichtungselement
von einer der Walze (1) abgekehrten Dichtungsleiste (19) gehalten ist, deren Enden
dichtend an den beiden federnd zusammendrückbaren Seitenteilen (36) anliegen und deren eine
Längsseite gegenüber einer Haltetraverse (16) an einer Längskante der Einlaß- oder Auslaßöffnung
(ö) abgedichtet ist
2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement aus
einem oder mehreren Dichtungsschläuchen (31,43) mit endseitigen Verschlußstopfen (34) besteht, gegen
die die Seitenteile (36) federnd zusammendrückbar anliegen.
3. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (19) radial
relativ zur Walze (1) verstellbar ist
4. Dichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
segmentartigen Seitenteile (36) auf Höhe der Dichtungsleiste (19) durch je ein Distanzteil (35) im
Abstand von den stimseitigen Behälterwänden (5) gehalten sind.
5. Dichtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
Warenbahnlaufrichtung vor und hinter dem durch das Dichtungselement und die Walze (1) gebildeten
Dichtungsspalt je eine Umlenkrolle (6, 7) angeordnet ist, und die stimseitigen Behälterwände (ίί) an der
Einlaß- oder Auslaßöffnung (ö) Lagerwangen (15) für die Lager der Umlenkrollen (6, T) aufweisen.
6. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Lagerwangen (15) mit
parallel zu den Umlenkrollen (6,7) und radial zu der
von der Warenbahn (W) umschlungenen Walze (1) so
angeordnete Haltetraversen (16) versehen sind.
7. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltetraverse (16) mit den
Lagerwangen (15) und den die Einlaß- oder Auslaßöffnung (ö) des Behälters (3) begrenzenden
Rändern (4a, Ab) des Behältermantels (41) dicht verbunden sind.
8. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Dichtungsleisten
(19) gegenüber ihren Haltetraversen (16) durch eine druckbeaufschlagbare Hutprofil- oder
Schlauchdichtung (23) abgedichtet sind.
Priority Applications (6)
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