DE2431900B2

DE2431900B2 - Dichtungsvorrichtung fuer einen unter ueber- und unterdruck stehenden behaelter

Info

Publication number: DE2431900B2
Application number: DE19742431900
Authority: DE
Inventors: Günter; Lopata Karl-Peter; 4150 Krefeld Schiffer
Original assignee: Kleinewefers Industrie Co GmbH and Co KG
Current assignee: Kleinewefers Industrie Co GmbH and Co KG
Priority date: 1974-07-03
Filing date: 1974-07-03
Publication date: 1976-09-09
Also published as: NL7507897A; CH600024A5; US4002346A; DE2431900A1; FR2277175A1; GB1454477A; JPS5132879A; BR7504182A; JPS5217144B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsvorrichtung für einen unter Ober- oder Unterdruck stehenden Behälter für eine kontinuierlich zu behandelnde textile Warenbahn u. ä., insbesondere mit unfixiertem Druckoder Farbauftrag, mit einer in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor der Behältereintritts- oder -austrittsöffnung angeordneten Walze und einem mit dieser zusammenwirkenden, an der Warenbahn anliegenden endlosen elastischen Dichtungskörper, dessen parallele, in Walzenlängsrichtung gelegenen Abschnitte und die diese verbindenden, bogenförmigen Abschnitte an der Walze bzw. Warenbahn anliegen, wobei die Warenbahn zwischen den beiden parallelen Abschnitten des Dichtungskörpers hindurchgeführt ist, und der Dichtungskörper von einer eigensteifen, sich annähernd über die Länge der Walze erstreckenden und mit ihren bogenförmigen Abschnitten der Raumkurve der Walzenoberfläche folgenden Felge am Behälterrand gehalten ist.

Durch die US-PS 28 34 193 ist eine Dichtungsvorrichtung bekannt, bei der eine zentrale Dichtwalze und an dieser planetenartig angeordnete kleinere Dichtwalzen aus einem oberflächenhärten Material anliegen, wobei die Warenbahn zwischen der zentralen Dichtwalze und mindestens einer der kleinen Dichtwalzen hindurchgeführt ist, die ihrerseits an ihrem jeweils der zentralen Dichtwalze abgekehrten Umfangsabschnitt an einem eine geringe Reibung erzeugenden Einsatz des Dichtungsgehäuses anliegt. — Dieser bekannten Dichtungsvorrichtung haftet der Nachteil aller Walzen- und Rollendichtungen an, daß nämlich die Abdichtung an den Stirnseiten der Walzen oder Rollen unvollkommen ist oder aber aufwendige Mittel notwendig sind, um dort eine zufriedenstellende Abdichtung zu schaffen. — Bei rollenlosen Dichtköpfen mit Gleitmitteln, wie ein solcher aus der CH-PS 4 14 512 bekannt ist, kann dieses Dichtungsproblem besser als bei Rollendichtköpfen beherrscht werden, jedoch können diese Dichtungen nicht für empfindliche, so z. B. Maschenware, wie auch bei solchen Warenbahnen Anwendung finden, die mit unfixiertem Druck- oder Farbauftrag versehen sind, da du.ch die Relativbewegung zwischen der Warenbahn und der feststehenden Dichtungslippe der unfixierte Druck- oder Farbauftrag verwischt oder verschmiert wird.

Durch die DT-OS 21 42 926 ist ferner eine Roll-Gleitdichtung für unter Überdruck stehende Gas- oder Dampfbehälter für kontinuierlich zu behandelnde Warenbahnen mit einer in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor der Behältereintritts- oder -austrittsöffnung angeordneten Dichtwalze und einem mit dieser zusammenwirkenden, an der Warenbahn anliegenden Dichtungsstreifen bekannt. Dieser ist endlos, wobei seine zueinander und zu der Walzenachse parallelen Abschnitte durch bogenförmige Abschnitte verbunden sind, die gleichfalls an der Oberfläche der Dichtwalze anliegen und wobei der Dichtungsstreifen eigensteif oder in einem felgenartigen Rahmen gehalten ist. Durch diese bekannte Dichtungsvorrichtung wird zwar eine gute Abdichtung an den Enden der Dichtwalze erreicht, jedoch wird auch hier die Warenbahn mit einer ihrer beiden Seiten über einen stationären Dichtstreifen geführt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung zu schaffen, bei der einerseits die Warenbahn zwischen zwei Walzen hindurchgeführt wird also ausschließlich einer rollenden Reibung unterliegt, andererseits eine gute slirnseitige Abdichtung der Walzen gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Dichtungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vor, bei der der einen Walze im Abstand eine zweite Walze mit gleichfalls einem endlosen Dichtungskörper und eine Hohlrolle geringerer Breite als die der beiden Walzen zugeordnet sind, zwischen der und der einen Walze die Warenbahn unmittelbar hindurchgeführt ist, und bei der der eine gerade Abschnitt jedes endlosen Dichtungskörpers gegen die Innenseite der Hohlrolle anliegt, wobei die Walzen sowie die beiden Felgen und die beiden Dichtungskörper mit dazwischenliegenden Wandungen eine vor der Einlaß- bzw. Auslaßöffnung des Behälters gelegene Kammer bilden.

Die Erfindung gehl von dem Gedanken aus, in

Abkehr von dem bisher bekannten, den einen geraden Abschnitt jedes Dichtstreifens an die Innenseite einer Hohlrolle zu verlegen, um hierdurch die Möglichkeit zu schaffen, zwischen dieser Hohlrolle und der einen der beiden Dichtrollen die Warenbahn ohne Schlupf hindurchzuführen. Hierzu können die beiden Dichtwalzen synchron angetrieben werden, wobei auch die Hohlrolle einen Antrieb erfahren kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfinaung ibt die Hohlrolle von einer die beiden Felgen tragenden Traverse durchsetzt.

Um die endlosen Dichtstreifen durch die Hohlrolle führen zu können, ist vorzugsweise der die Walzen und die Traverse tragende Rahmen zweigeteilt derart, daß auch bei Teilung der Felgen und der zwischen den Felgen gelegenen Wandabschnitte, die den Innenraum der Hohlrolle durchsetzenden Teile in diese Rolle eingeführt werden können.

Vorzugsweise sind die Walzen und die Hohlrolle in Dreiecksform an der Einlaß- oder Auslaßöffnung des Druckbehälters, den es abzudichten gilt, angeordnet, wobei die Walzen im Abstand voneinander in einer senkrechten Ebene gelagert sind und die Hohlrolle auf der der Ein- oder Auslaßöffnung abgekehrten Seite angeordnet ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung an einem Druckbehälter dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Vertikalschnitt und

F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch die Dichtungsvorrichtung an einer Einlaßöffnung.

Vor der Einlaßöffnung 1 des unter Druck stehenden Behälters 2, in welchem ^e Umlenkrollen 3, 4, 5 angeordnet sind, ist der Rahmen 6 für den Walzendichtkopf angeordnet.

Dieser kann mit seinem Wandungsteil 7 an dem Flansch 8 der Einlaßöffnung 1 angeschlagen sein. In den beiden Seitenwänden 8a des Rahmens 6 (in der Zeichnung ist jeweils nur die eine zu erkennen) sind übereinander die beiden Walzen 10, 11 gelagert, die synchron in Richtung der Pfeile 12, 13 angetrieben werden.

In dem Rahmen 6 erstreckt sich parallel zu den beiden Walzen 10, 11 eine U-förmige Traverse 14 mit einem Abschlußsteg 15. — Zwischen dem Wandungsteil 7 und diesem Abschlußsteg 15 erstreckt sich auf Höhe der Einlaßöffnung 1 des Behälters 2 eine Kammer 16, deren Ränder mit je einer Felge 17, 18 versehen ist, die in bekannter Weise zwei zueinander und zu den Walzen 10,11 parallele Abschnitte 19,20 aufweisen, die an ihren Enden durch bogenförmige Abschnitte 21 miteinander verbunden sind. Die bogenförmigen Abschnitte 21 verlaufen ebenso parallel zur Oberfläche der Walzen 10, 11 wie die geraden Abschnitte 19, 20, so daß die in die endlosen Felgen 17, 18 eingelegten streifenförmigen Dichtungskörper 22, 23 an der Oberfläche der Walzen 10,11 dichtend anliegen.

Um den einen geraden Abschnitt 20 der beiden übereinander angeordneten Felgen 17, 18 sowie deren entsprechenden Abschnitte der Dichtungskörper 22, 23 ist eine diese Abschnitte und die Traverse 14 umschließende drehbare HonlroHe 24 angeordnet zwischen der und der Walze 10 die Warenbahn W in Richtung des Pfeils P hindurchgeführt werden kann. Wesentlich ist, daß die Hohlrolle 24 kurzer als die beiden Walzen 10, 11 ist, so daß, wie aus Fig. 2 erkennbar ist, nur der eine gerade Abschnitt beider Dichtungskörper 22,23 an der Innenseite der Hohlrolle 24 zur Anlage kommt, wogegen die gekrümmten Abschnitte der Dichtungskörper 22,23 sowie der zweite gerade Abschnitt an den Walzen 10,11 Anlage finden.

Die Ränder der Felgen 17, 18, die die endlosen Dichtungskörper 22, 23 aufnehmen, sind mit der Traverse 14 und dem Behälter 2 über den Abschlußsteg 15 bzw. den Wandungsteil 7 des Rahmens 6 verbunden. Der Abschlußsteg 15 wie der Wandungsteil 7 können auch einen Teil der Druckkammer zwischen den Felgen 17, 18 bilden. Die Kammer 16 weist zusätzlich oder ausschließlich die Wände 25 auf, wobei eine öffnung 26 der Einlaßöffnung 1 benachbart vorgesehen ist.

Wie in Fig.2 dargestellt, ist der Rahmen bei 27 unterteilt, wobei die entsprechenden Abschnitte der Vorrichtung eine gleiche Unterteilung erfahren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtungsvorrichtung für einen unter Überoder Unterdruck stehenden Behälter für eine kontinuierlich zu behandelnde textile Warenbahn u.ä\, insbesondere mit unfixiertem Druck- ode*· Farbauftrag, mit einer in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor der Behältereintritts- oder -austriitsöffnung angeordneten Walze and einem mit dieser zusammenwirkenden, an der Warenbahn anliegenden endlosen elastischen Dichtungskörper, dessen parallele, in Walzenlängsrichtung gelegenen Abschnitte und die diese verbindenden, bogenförmigen Abschnitte an der Walze bzw. Warenbahn anliegen, wobei die Warenbahn zwischen den beiden parallele» Abschnitten des Dichtungskörpers hindurchgeführt ist, und der Dichtungskörper von einer eigensteifen, sich annähernd über die Länge der Walze erstreckenden und mit ihren bogenförmigen Abschnitten der Raumkurve der Walzenoberfläche folgenden Felge am Behälterrand gehalten ist. dadurch gekennzeichnet, daß der einen Walze (10) im Abstand eine zweite Walze (11) mit gleichfalls einem endlosen Dichtungskörper (23) und eine Hohlrolle (24) geringerer Breite als die der beiden Walzen (10, 11) zugeordnet sind, zwischen der und der einen Walze (10) die Warenbahn (W) unmittelbar hindurchgeführt ist, und daß der eine gerade Abschnitt jedes endlosen Dichtungskörpers (22, 23) gegen die Innenseite der Hohlrolle (24) anliegt, wobei die Walzen (10, 11) sowie die beiden Felgen (17,18) und die beiden Dichtungskörper (22, 23) mit dazwischenliegenden Wandungen eine vor der Einlaß- bzw. Auslaßöffnung (1) des Behälters (2) gelegene Kammer (16) bilden.

2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die HohJrolle (24) von einer die beiden Felgen (17,18) tragenden Traverse (14) durchsetzt ist.

3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Walzen (10, 11) und die Traverse (14) tragende Rahmen (6) zweigeteilt ist.

4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- 4$ ehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß-die Walzen (10,11) und die Hohlrolle (24) in Dreiecksform an der Einlaß- oder Auslaßöffnung (1) des Behälters (2) angeordnet sind.

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