DE19941766B4 - Vorrichtung zum Ausrüsten von textiler Ware - Google Patents

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Abstract

Um einen sowohl für kontinuierliche als auch diskontinuierlich arbeitende Kesseldekadiervorrichtungen einsetzbaren Verschluß zu schaffen, der weniger störanfällig ist und keine Beschädigungen an der textilen Ware hervorruft, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeder Verschluß eine hohlzylindrische Walze aufweist, die ein elastischer Walzenbezug ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge von dem Hohlzylinder der Walze bis an deren Mantelfläche erstrecken und der Hohlzylinder eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei die Walze konzentrisch zu ihrer Drehachse umgebende muldenförmige Flächen, die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walze ein in das Innere des Kessels mündender Spalt und ein nach außen geöffneter Spalt gebildet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft.
  • Die Ausrüstung von textiler Ware, wie Gewebe, Gewirke und dergleichen dient der Vorbereitung von Flächengebilden einer bestimmten Bindung für die Konfektionierung zu Bekleidung. Die Ausrüstung gliedert sich in Naß- und Trockenausrüstung. Sie kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen. Seit Mitte der 60iger Jahre ist die Kesseldekatur als Verfahren für die permanente Fixierung von Wollgeweben bekannt. Die permanente Fixierung einer gedehnten Wollfaser läßt sich wie folgt erklären:
    Durch die Dehnung sind die das Keratingefüge stabilisierenden Wechselwirkungen unter Spannung. Heißes Wasser oder Wasserdampf spalten die Wasserstoffbrückenbindungen und Salzbindungen. Dies hat eine Auflockerung und Schwächung der Molekülstruktur zur Folge. Reduktionsmittel können einfacher und schneller zu den kovalenten Disulfidbindungen vordringen und diese spalten. Nach einer Verformung der Wollfaser und Entfernung des heißen Wassers oder Dampfes bilden sich neue Wasserstoffbrücken und Salzbindungen aus, die die neue, erzwungene Form der Wollfaser stabilisieren.
  • Aus der DE 1 460 678 B ist eine diskontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine bekannt geworden, deren Kessel eine zum Ein- oder Ausfahren der Textilware und eines Mitläufers dienende Öffnung aufweist, die mittels eines Deckels druckdicht verschließbar ist, so daß im Gehäuse ein gewünschter Überdruck, der eine Dampftemperatur von mehr als 100°C gewährleistet, gehalten werden kann. Die Betätigung des Deckels erfolgt pneumatisch durch Gestänge und Schwenkhebel, die an der Deka tiertrommel gelagert sind. Beim Betrieb dieser Dekatiermaschine wird die textile Ware einschließlich des größeren Teils des Mitläufers zunächst auf die in dem Kessel angeordnete Dekatiertrommel aufgewickelt. Sobald die textile Ware fertig gewickelt ist, kann der Mitläufer an der Öffnung des Kessels für die Dauer des Dekatiervorgangs zwischen den Dichtlippen des Deckels und der Kesselwandung festgeklemmt werden.
  • Eine weitere, diskontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine für Gewebe geht aus der DE 1 785 460 B hervor, die aus einem mit einem Deckel verschließbaren, mit Dampf beaufschlagten, zylinderförmigen Dekatierkessel und einem in diesem ortsfest, jedoch drehbar gelagerten, mit Gewebe bewickelbaren Dekatierzylinder besteht. Bei geöffnetem Deckel wird zunächst auf dem Dekatierzylinder ein Wickel, bestehend aus der textilen Ware und einem Mitläufer gebildet. Nach Fertigstellung des Dekatierwickels wird der Deckel geschlossen und der Bajonettverschluß verriegelt.
  • Schließlich ist eine diskontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine von der m-tec Maschinenbaugesellschaft mbH aus Viersen bekanntgeworden, bei der der Dekatierzylinder in Längsrichtung des Kessels drehbar gelagert ist. Als Verschluß besitzt der Kessel einen rechteckigen Vorbau mit sogenanntem Taschenverschluß. Der Taschenverschluß enthält einen Schiebedeckel, der das Ein- und Auslaufen von Ware und Mitläufer ermöglicht.
  • In MELLIAND TEXTILBERICHTE 8/1978, Seiten 653, 654 ist eine kontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine beschrieben. Beim Einlauf in den Kessel wird die textile Ware zwischen einen Mitläufer und ein Druckband gebracht und durch den Kessel geführt. Der Mitläufer und das Druckband sind end- und nahtlos. Der auf den Dekatierwalzen im Kessel laufende Mitläufer ist mediendurchlässig, so daß der Dampf die zu behandelnde textile Ware durchdringen kann. Er besteht bei dieser Vorrichtung aus Nomex-Polyamid. Das Druckband preßt die textile Ware gegen den Mitläufer und erhält die Parameter Dampf, Hitze und Druck aufrecht, die in dem Kessel auf Werte zwischen 1–3 bar und 120–145°C einstellbar sind. Bei den Verschlüssen am Ein- und Auslauf der Ware sowie des Mitläufers und des Druckbandes handelt es sich um sogenannte Lippenverschlüsse mit aufblasbaren elastischen Wülsten. Diese schleifenden Lippenverschlüsse können zu Beschädigungen an der textilen Ware führen. Außerdem unterliegen die Dichtlippen einem relativ hohen Verschleiß.
  • Auch die Verschlüsse an den diskontinuierlich arbeitenden Kesseldekatiermaschinen sind kompliziert und störanfällig.
  • Aus der DE 24 31 900 B ist eine Dichtungsvorrichtung für einen unter Überdruck stehenden Behälter für eine kontinuierlich zu behandelnde textile Warenbahn bekannt, die eine in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor der Behältereintrittsöffnung angeordnete Walze aufweist, die mit einem elastischen Dichtungskörper zusammenwirkt, dessen parallele, in Walzenlängsrichtung gelegenen Abschnitte und die diese verbindenden, bogenförmigen Abschnitte an der Walze bzw. Warenbahn anliegen, wobei die Warenbahn zwischen den beiden parallelen Abschnitten des Dichtungskörpers hindurchgeführt wird. Durch diese Maßnahmen wird eine Dichtungsvorrichtung geschaffen, bei der einerseits die Warenbahn zwischen zwei Walzen hindurchgeführt wird, also ausschließlich einer rollenden Reibung unterliegt, andererseits eine gute stirnseitige Abdichtung der Walzen gewährleistet ist.
  • Die DE 22 62 324 B betrifft ebenfalls eine Dichtungsvorrichtung für einen unter Überdruck stehenden Behälter für eine kontinuierlich zu behandelnde textile Warenbahn mit einer in Bewegungsrichtung der Warenbahn vor der Behältereintrittsöffnung angeordneten Walze und einem mit dieser zusammenwirkenden an der Warenbahn anliegenden endlosen elastischen Dichtungskörper, dessen parallele in Walzenlängsrichtung gelegenen Abschnitte und die diese verbindenden, bogenförmigen Abschnitte an der Walze bzw. Warenbahn anliegen, wobei die Warenbahn zwischen den beiden parallelen Abschnitten des Dichtungskörpers hindurchgeführt wird. Zum Schutze des Dichtungskörpers und der Warenbahn ist eine Art Gleitfolie über dem Dichtungskörper angeordnet, die leicht an der Dichtungsvorrichtung anbringbar und auswechselbar ist.
  • Aus der DD 80 184 ist ein Walzenschloss für die Abdichtung von Druckkesseln gegenüber dem Atmosphärendruck sowie zum kontinuierlichen Transport von Textilmaterialien in bzw. aus diesem Druckkessel bekannt, wobei das Walzenschloss aus einem Paar um ihre Achse beweglichen Walzen besteht, die als sogenannte Siebtrommeln ausgeführt sind, die über die Walzenbreite miteinander in Berührung stehen und so mit dem Trommelmantel eine Quetschfuge für das ein- bzw. auslaufende Textilmaterial bilden. Diese Siebtrommeln stehen unterhalb der Quetschfuge des Walzenpaares unter Saugzug, wobei die unter Saugzug stehende Mantelfläche jeder Trommel im Allgemeinen nicht größer als 1/8 der Gesamtmantelfläche gehalten wird. Zur Begrenzung der unter Saugzug stehenden Mantelfläche sind im Inneren der Trommel feststehend angebrachte Abdeckbleche angeordnet, die die Drehung der Trommel nicht mit vollziehen und den Saugzug auf den nicht durch die Abdeckbleche abgedeckten Teil wirksam werden lassen. Die unter Saugzug stehende Mantelfläche beginnt daher direkt hinter der Quetschfuge und endet an einer Lippenabdichtung an der Stelle, wo im Inneren der Trommeln die Abdeckung endet.
  • Aus der US 2 834 193 ist schließlich ein Verschluss für einen Dekatier-Kessel bekannt, der aus zwei an der Kesselöffnung im Abstand angeordneten Seitenwänden besteht, die zusammen mit einer Außenwand eine Kammer bilden, die mit der Kesselöffnung in Verbindung steht. Die Außenwand hat eine mit der Kesselöffnung fluchtende Öffnung, über die die textile Ware in den Kessel ein- bzw. ausläuft. In der Kammer sind wenigstens zwei schwimmend gelagerte Dichtungsrollen angeordnet, die das Material spreizen, während es durch die Einlauföffnung der Kammer in den Kessel einläuft. Die Summe der Durchmesser der beiden Rollen ist geringfügig kleiner als der Abstand zwischen den beiden Seitenwänden der Kammer, wodurch der auch in der Kammer wirkende Kesseldruck die schwimmend gelagerten Dichtungsrollen in Richtung der Einlauföffnung drängt. Dabei gelangen die Rollen mit den Außenwänden der Kammer und mit den gegenüberliegenden Seiten des ein- bzw. auslaufenden textilen Materials in Kontakt, wodurch ein Ausströmen des Druckmediums aus dem Kessel über die Öffnung verhindert wird.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen sowohl für kontinuierlich als auch diskontinuierlich arbeitende Kesseldekatiervorrichtungen einsetzbaren Verschluß zu schaffen, der weniger störanfällig ist und keine Beschädigungen an der textilen Ware hervorruft.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß jeder Verschluß mindestens eine hohlzylindrische Walze aufweist, die ein elastischer Walzenbezug ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge von dem Hohlzylinder der Walze bis an deren Mantelfläche erstrecken und der Hohlzylinder eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei die Walze konzentrisch zu ihrer Drehachse umgebende muldenförmige Flächen, die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walze ein in das Innere des Kessels mündender Spalt und ein nach außen geöffneter Spalt gebildet wird.
  • Der Kern der Erfindung besteht darin, daß der elastische Walzenbezug mittels eines Druckmittels von der hohlzylindrischen Walze in Richtung der muldenförmigen Flächen und ggf. in Richtung einer weiteren, achsparallelen Walze mit elastischen Walzenbezug gedrückt wird. Das Druckmittel wird über eine an sich bekannte Zufuhr in den rotierenden Hohlzylinder und von dort durch dessen Durchgänge zwischen die Mantelfläche und den Walzenbezug gebracht. Infolgedessen drückt der Walzenbezug die über ihn ein- bzw. auslaufende textile Ware und ggf. einen Mitläufer gegen die muldenförmige Fläche bzw. den Walzenbezug der weiteren achsparallelen Walze und dichtet den Kesselinnenraum ab.
  • Um bei Vorrichtungen mit nur einer Walze je Verschluß bei kontinuierlichem Betrieb eine Reibung der textilen Ware und des Walzenbezugs an den muldenförmigen Flächen zu vermeiden, können diese mit einem sogenannten Pressspan ausgekleidet sein. Der Pressspan ist eine Metall- oder Kunststofffläche mit guten Gleiteigenschaften. Wenn der Verschluß der Vorrichtung zwei achsparallele gegenläufig drehende hohlzylindrische Walzen aufweist, treten selbst bei voll unter Druck stehenden elastischen Walzenbezügen keine Reibungen beim Ein- oder Auslaufen der textilen Ware auf.
  • Um die Drehbewegung von der hohlzylindrischen Walze sicher auf den Walzenbezug zu übertragen, sind Walze und Walzenbezug vorzugsweise formschlüssig miteinander verbunden. Die formschlüssige Verbindung kann beispielsweise aus einer Nut-Feder-Verbindung oder in den Walzenbezug einvulkanisierten Stäben oder Platten bestehen, die an ihren Enden mit der Walze verbunden sind.
  • Für eine optimierte Dichtigkeit des Kessels umgibt jede muldenförmige Fläche die Walze(n) vorzugsweise auf einem Umfangswinkel von mindestens 100°.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verschluß ist es erstmals möglich, im kontinuierlichen Dekaturbetrieb bereits beim Einlaufen einen für den Dekatiereffekt ausreichenden Druck auf die textile Ware auszuüben. Infolgedessen kann ein Mitläufer entfallen. Es ist daher möglich, im Inneren des Kessels einen Speicher für die Ware anzuordnen, in dem die Ware infolge des in dem Kessel einwirkenden Dampfes krumpft. Da die textile Ware infolge des Schrumpfungsprozesses schneller in den Kessel einlaufen kann, als sie aus diesem wieder herausgeführt wird, ist es in dieser Ausgestaltung der Erfindung erforderlich, zwei getrennte Verschlüsse vorzusehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der kontinuierliche Kesseldekatierbetrieb dadurch unterstützt, daß innerhalb des Kessels mindestens ein endloses unter Zugspannung stehendes Druckband über mindestens eine Dekatierwalze geführt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere auch in Kombination mit dem Speicher vorteilhaft einsetzbar.
  • Um eine Kondensatbildung zu vermeiden, kann der Kessel doppelwandig ausgeführt sein, wobei der Zwischenraum zwischen den Wandungen von einem Heizmittel durchströmt wird.
  • Selbstverständlich läßt sich der Verschluß auch an herkömmlichen, diskontinuierlich betriebenen Kesseldekaturmaschinen mit Vorteil einsetzen. Zunächst wird die textile Ware über die drucklose Walze bei anliegendem Walzenbezug in den Kessel geführt und dort auf den verdrehbar gelagerten Dekatierzylinder zusammen mit einem Mitläufer aufgewickelt. Nach Fertigstellung des Dekatierwickels wird der Kessel abgedichtet, in dem der Hohlzylinder mit Druck beaufschlagt wird. Infolgedessen drückt sich der Walzenbezug gegen die muldenförmigen Flächen.
  • Schließlich läßt sich die hohlzylindrische Walze des Verschlusses auch in anderen Vorrichtungen zum Ausrüsten, so beispielsweise in einer klassischen Muldenpresse, einsetzen. Die hohlzylindrische Walze rotiert in der entsprechend geformten Mulde. Je nach Druckbeaufschlagung des Walzenbezuges über den Hohlzylinder läßt sich der gewünschte Preßdruck einstellen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. Es zeigen:
  • 1: Einen Schnitt durch einen Verschluß der erfindungsgemäßen Dekatiervorrichtung;
  • 2: einen Schnitt durch eine Dekatiervorrichtung mit zwei Verschlüssen;
  • 3: einen Schnitt durch eine Dekatiervorrichtung mit einem Verschluß;
  • 4: einen Schnitt durch eine Dekatiervorrichtung mit mehrteiligem Kessel und zwei Verschlüssen;
  • 5a–c: unterschiedliche formschlüssige Verbindungen zwischen Walze und Walzenbezug eines Verschlusses;
  • 6: einen Schnitt durch eine Dekatiervorrichtung ohne Dekatierwalze sowie
  • 7: eine Prinzipdarstellung einer Muldenpresse unter Einsatz einer erfindungsgemäßen hohlzylindrischen Walze.
  • 1 zeigt einen insgesamt mit 1 bezeichneten Verschluß einer Dekatiervorrichtung, der eine hohlzylindrische Walze 2 aufweist, die ein elastischer Walzenbezug 3 ummantelt. Die Walze 2 ist um ihre ortsfest gelagerte Achse 4 drehbar gelagert. Um die Drehbewegung zu übertragen, sind der Walzenbezug 3 und die Walze 2 mittels Nuten 5 und Federn 6 miteinander verbunden.
  • Der Hohlzylinder 7 innerhalb der Walze 2 ist druckmitteldicht und mit einer nicht dargestellten Druckmittelzufuhr verbunden, die die Einleitung eines Druckmittels, insbesondere Wasser, Öl oder Luft in den drehenden Hohlzylinder erlaubt. Von dem Hohlzylinder 7 erstrecken sich gleichmäßig über den Umfang der Walze 2 verteilte Durchgänge 8 bis zu deren Mantelfläche 9.
  • Zwei konzentrisch zur Drehachse 4 angeordnete muldenförmige Flächen 11a, 11b umgeben die Walze 2. Die Stirnseiten 12a, 12b der muldenförmigen Flächen 11a, 11b enden in einem Abstand voneinander, so daß in Richtung der Achse 4 ein in das Innere 13 des Kessels 17 mündender Spalt 14 und ein nach Außen geöffneter Spalt 15 gebildet wird.
  • 1 zeigt die textile Ware 16 beim Einlauf in das Innere 13 des in 1 nur ansatzweise dargestellten Kessels 17, der vorzugsweise mit einem Betriebsdruck im Bereich zwischen 1,3–2,8 Bar betrieben wird. Deutlich erkennbar ist, wie infolge der Druckbeaufschlagung der Walzenbezug 3 von der Walze 2 abgehoben ist und die textile Ware 16 in dem Ringraum zwischen Walzenbezug 3 und der muldenförmigen Fläche 11b gedrückt wird. Durch Verdrehen der Walze 2 in Richtung des Pfeiles wird die Ware 16 unter erheblich reduzierten Reibkräften gegenüber den bisher bekannten Verschlüssen in das Innere 13 des Kessels transportiert. Zur Reduzierung der Reibkräfte trägt darüber hinaus ein sogenannter Pressspan 32 bei, der auf die muldenförmige Fläche 11b aufgebracht ist. Der Pressspan besteht aus Metall oder Kunststoff und dient als Gleitfläche für die textile Ware 16.
  • 5 zeigt verschiedene Möglichkeiten der Kraftübertragung zwischen der hohlzylindrischen Walze 2 und dem elastischen Walzenbezug 3. Die Ausführungsform nach 5c entspricht der in 1 dargestellten Kraftübertragung. 5a zeigt demgegenüber in den elastischen Walzenbezug 3 einvulkanisierte Platten 28, die stirnseitig an den hohlzylindrischen Walzen befestigt sind. Anstelle der Platten 28 können, wie in 5b angedeutet, Stäbe 29 in den elastischen Walzenbezug 3 einvulkanisiert sein, die mit der hohlzylindrischen Walze 2 drehfest, jedoch in radialer Richtung verschieblich verbunden sind.
  • 2 zeigt eine Dekatiervorrichtung mit zylindrischem Kessel 17 und zwei übereinstimmend aufgebauten Verschlüssen 1a, b. Die textile Ware 16 wird in Pfeilrichtung von dem einlaufseitigen Verschluß 1a über Spann- und Umlenkwalzen 18, 19 sowie eine Dekatierwalze 21 zu dem auslaufseitigen Verschluß 1b transportiert.
  • 3 zeigt eine Kesseldekatiervorrichtung mit nur einem Verschluß 1, über den sowohl die textile Ware 16 als auch ein endloses Druckband 22 in den Kessel 17 ein- und auslaufen. Die Spannwalzen 19 erzeugen in dem Druckband 22 die nötige Zugspannung, um den für den Dekatiereffekt erforderlichen Druck auf die textile Ware 16 auszuüben. Der Antrieb der Ware 16 und des Druckbandes 22 erfolgt über die innerhalb des Kessels 17 angeordneten Antriebswalzen 23. Die muldenförmige Fläche 11a führt die auslaufende Ware mit dem Druckband, während die muldenförmige Fläche 11b die in den Kessel einlaufende Ware mit dem Druckband führt.
  • 4 zeigt eine Kesseldekatiervorrichtung, deren Kessel aus mehreren Behältern 24, 25 aufgebaut ist, wobei der mittlere Behälter 25 mit den äußeren Behältern 24 über kurze Verbindungsöffnungen 26 druckdicht verbunden ist. Die textile Ware 16 läuft über den einlaufseitigen Verschluß 1a ein und in Pfeilrichtung über insgesamt vier Dekatierwalzen 21. In dem mittleren Behälter 25 ist zur Unterstützung des Dekatiereffektes jeder Dekatierwalze ein Druckband 22 zugeordnet.
  • 6 zeigt schließlich eine Dekatiervorrichtung mit zwei Verschlüssen 1a, 1b, die anstelle einer Dekatierwalze einen Speicher 27 für die textile Ware 16 aufweist. Der Speicher 27 erlaubt es, daß die Ware 16 länger im Inneren 13 des Kessels 17 verweilt und damit krumpfen kann. Folglich läuft die textile Ware 16 in dem Kessel 17 mit höherer Geschwindigkeit ein, als sie an dem zweiten Verschluß 1b auslaufen kann. Die für die Dekatur erforderlichen Druckkräfte werden mit Hilfe des Verschlusses 1a aufgebracht. Die Anordnung von Druckbändern zur Unterstützung des Deakatiereffektes ist wegen der längeren Verweildauer bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dekatiervorrichtung nicht erforderlich.
  • 7 zeigt schließlich den Einsatz der hohlzylindrischen Walze 2 in einer herkömmlichen Muldenpresse 31. Durch Druckbeaufschlagung des Hohlzylinders 7 kann der elastische Walzenbezug 3 mehr oder weniger von der Walze 2 abgehoben werden und infolgedessen einen unterschiedlichen Druck auf das durch die Muldenpresse geführte Gewebe ausüben. Bezugszeichenliste
    1a, b Verschluß 20
    2 hohlzylindrische Walze 21 Dekatierwalze
    3 elastischer Walzenbezug 22 Druckband
    4 Drehachse 23 Antriebswalzen
    5 Nut 24 äußerer Behälter
    6 Feder 25 mittlerer Behälter
    7 Hohlzylinder 26 Verbindungsöffnung
    8 Durchgang 27 Speicher
    9 Mantelfläche 28 Platte
    10 29 Stab
    11a, b muldenförmige Fläche 30
    12a, b Stirnseite 31 Muldenpresse
    13 Kesselinneres 32 Pressspan
    14 Spalt
    15 Spalt
    16 textile Ware
    17 Kessel
    18 Umlenkwalze
    19 Spannwalze

Claims (7)

  1. Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verschluß (1a, b) mindestens eine hohlzylindrische Walze (2) aufweist, die ein elastischer Walzenbezug (3) ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge (8) von dem Hohlzylinder (7) der Walze (2) bis an deren Mantelfläche (9) erstrecken und der Hohlzylinder (7) eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei die Walze(n) konzentrisch zu ihrer Drehachse (4) umgebende muldenförmige Flächen (11a, b), die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walze (2) ein in das Innere (13) des Kessels (17) mündender Spalt (14) und ein nach außen geöffneter Spalt (15) gebildet wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenbezug (3) und die Walze (2) formschlüssig miteinander verbunden sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede muldenförmige Fläche (11a, b) die Walze (2) auf einem Umfangswinkel von mindestens 100° umgibt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ersten Verschluß (1a) zum Einlaufen und einen zweiten Verschluß (1b) zum Auslaufen der Ware (16) aufweist sowie einen innerhalb des Kessels (17) angeordneten Speicher (27) für die Ware.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (27) eine im Querschnitt muldenförmige, sich in Richtung der parallel zueinander angeordneten Drehachsen (4) der hohlzylindrischen Walzen (2) erstreckende Platte ist, die unterhalb der beiden Verschlüsse (1a, b) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kessels (17) mindestens ein endloses unter Zugspannung stehendes Druckband (22) über mindestens eine Dekatierwalze (21) geführt ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel (17) doppelwandig ausgeführt ist, und der Zwischenraum zwischen den Wandungen von einem Heizmittel durchströmt wird.
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CN106945347A (zh) * 2017-04-19 2017-07-14 云南全心包装印刷有限公司 一种稳定节能的蒸汽压辊及应用其的蒸汽节能循环系统
CN106945347B (zh) * 2017-04-19 2023-08-18 云南全心包装印刷有限公司 一种稳定节能的蒸汽压辊及应用其的蒸汽节能循环系统

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