DE2205503B2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Druckbehandlung von Bahnen - Google Patents

Vorrichtung zur kontinuierlichen Druckbehandlung von Bahnen

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DE2205503B2
DE2205503B2 DE2205503A DE2205503A DE2205503B2 DE 2205503 B2 DE2205503 B2 DE 2205503B2 DE 2205503 A DE2205503 A DE 2205503A DE 2205503 A DE2205503 A DE 2205503A DE 2205503 B2 DE2205503 B2 DE 2205503B2
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
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    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
    • D06C15/06Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics between rollers and co-operating moving surfaces formed of flexible material, e.g. bands

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Druckbehandlung von Bahnen, insbesondere Papierbahnen, Textilbahnen u. dgl., mit einer umlaufenden Trommel, um die ein mitlaufendes Formband geschlungen ist, das die Bahn zwischen sich i'nd der Trommeloberfläche aufnimmt und das auf der der Bahn abgewandten Seite gegen eine Stützfläche abgestützt ist, wobei zwischen der Stützfläche und dem Formband reibungsmindernde Mittel, insbesondere zwischen der Stützfläche und dem Formband abi .llende Wälzkörper, vorgesehen sind.
Bei der Behandlung von Bahnen unter Druck mittels Walzen ist der Wirkungsbereich des Drucks nur der schmale Walzenspalt, der theoretisch sogar nur eine Linie darstellt, in der Praxis jedoch wegen der Dicke und Zusammenpreßbarkeit des Materials und der Verformung der Walzenoberfläche eine Zone geringer Breite ist. Um die Behandlung bis zu einem ausreichenden Grad durchzuführen, ist es deshalb häufig notwendig, sie zu wiederholen, indem die Bahn hintereinander durch mehrere aufeinanderfolgende Walzenspalte geleitet wird. Dies geschieht in bekannter Weise z. B. bei einem Papierkalander, der üblicherweise Stapel von bis zu 12 übereinander angeordneten Walzen umfaßt, über die die Papierbahn
unter wechselweiser Umschlingung der aufeinanderfolgenden Walzen geführt ist. Zwischen je zwei Walzen findet die gewünschte unter Druck vor sich gehende Behandlung statt, und die gesamte Wirkfläche ist die Summe der schmalen Druckzonen der einzelnen Walzenspalte. Zur Bereitstellung dieser Wirkfläche ist ein erheblicher Aufwand mit einer Vielzahl von Waben, einem großen Walzengeriist und vielfachen Antrieben notwendig.
Die Erfindung erstrebt die Schaffung einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Druckbehandlung von Bahnen mit einer relativ zu Walzen größeren Wirkfläche des Drucks ohne den Aufwand der Hintereinanderschaltung einer Vielzahl von Walzen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Arbeitsspalt, in dem zwischen zwei Walzen ein Druck ausgeübt wird, auf dem Umfang der einen Walze auszudehnen und die Wirkfläche auf diese Weise zu vergrößern. Die Vergrößerung der Wirkfläche soll dadurch geschehen, daß die Gegenwalze durch ein die erste Walze teilweise umschlingendes mitlaufendes Formband ersetzt und die Bahn statt wie bisher im wesentlichen gerade durch einen Walzenspalt zwischen dem Formband und der ersten Walze hindurchgeführt wird. »5
Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Der Druck, der dabei auf eine Bahn ausgeübt werden kann, entspricht dem Druck, mit dem das Formband gegen die Trommel anliegt, und ist durch den Zug in dem Formband bestimmt. Dieser Zug wiederum unterliegt, ziemlich genau definierten Grenzen. Das Formband ist ja endlos und muß auf seiner Bahn mehrfach über Rollen oder Trommeln umgelenkt werden. Die hierbei auftretende Biegung verursacht Zug- und Druckspannungen im Material des Formbandes, die im elastischen Bereich, d. h. unterhalb der Fließgrenze des Formbandmaterials bleiben müssen. Da die Trommelradien nicht beliebig vergrößert werden können, um die Biegegeometrie zu verbessern, ergibt sich bei einer bestimmten Konstruktion eine genau angebbare maximal zulässige Banddicke und daraus die Grenze der zulässigen Bandzugbelastung. Die resultierenden Radialdrücke reichen nicht aus, um z. B. eine mit der Arbeit eines Kalanders vergleichbare Einwirkung auf eine Bahn zu erzeugen.
Aus der deutschen Patentschrift 923 172 ist nun eine Einrichtung zum kontinuierlichen Pressen bekannt, die eine umlaufende Trommel mit einem einseitig um etwa 120° darum geschlungenen Formband umfaßt, wobei das zu pressende Material zwisehen dem Formband und der Trommel sich befindet. Auf der Außenseite des Formbandes ist ein Segment mit einer der Außengestalt des Formbandes angepaßten Stützfläche vorgesehen, das radial gegen die Trommel angedrückt wird. Zwischen dem Stahlband und der Stützfläche rollen Wälzkörper ab, die den Druck von der Stützfläche auf das Formband übertragen. Diese Art der Druckausübung bedarf keiner besonderen und schwer zu bewältigenden Bandspannung.
Die radiale Anpressung der Stützfläche führt indessen zu radialen Kräften auf die Trommel, die von deren Lagerung aufgenommen werden müssen. Bei zur Verarbeitung breiterer Bahnen, wie es z. B. Papierbahnen sind, geeigneten Anordnungen und auch, wenn der Anpreßbereich in Umfangsrichtung verbreitert werden soll, treten, wenn mit Walzenanordnungen vergleichbare Drücke angestrebt werden, Lagerbelastungen auf, die erhebliche technische Probleme aufwerfen und die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung hi Frage stellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun speziell darin, eine Anordnung der vorgenannten allgemeinen Art so zu gestalten, daß die Lagsrbelastung gesenkt werden kann.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Stützfläche durch eine den Umfang der Trommel um wesentlich mehr als 180°, jedoch bis auf einen axialen Spalt umfassende Manschette gebildet ist, deren Enden miteinander unter Zugspannung verbunden sind.
Die Manschette umschlingt die Trommel um mehr als 180° und endet in einem Bereich, in dem die Enden der Manschette nach Umschlingung der Trommel sich einander wieder nähern. Dadurch und durch die zwischen den Enden der Manschette vorhandene Zugkraft kann die Manschette wie ein Spannband wirken, das durch seinen Zug in Umfangsrichtung eine radiale Kraft auf das Formband bzw. die Trommel erzeugt. Diese Kraft entspricht dem auf die Bahn ausgeübten Druck. Während bei der bekannten Anordnung die Kraft auf die Stützfläche einseitig gegen die Trommel gerichtet war, verbleibt jetzt zumindest ein Teil der Kraft innerhalb der Manschette und wird von der Lagerung der Trommel ferngehalten. Die in einem gedachten 180--Abschnitt der Manschette bei der Erfindung auf die Trommel ausgeübten Kräfte würden eine Resultierende ergeben, die eine ganz erhebliche Kraft auf die Trommellagerung bedeutet. Es ist aber eben wichtig, daß die Manschette die Trommel um mehr als 180 umschließt. Die außerhalb des 180°-Abschnittes auf die Trommel einwirkende Bereiche der Manschette bedeuten Kräfte, die auf eine Verringerung der erwähnten Resultierenden hinauslaufen, indem sie die erstgenannten Kräfte teilweise aufheben. Die Kraftverteilung ist jedoch nicht ganz gleichmäßig, weil in der Manschette notwendigerweise an einer Stelle ein Spalt für die Ein- und Ausleitung der Bahn und des mitumlaufenden Formbandes offengelassen werden muß.
Trotz der durch die Ausbildung der Stützfläche als Manschette erreichten Verringerung der resultierenden Lagerkräfte ist die Arbeitsfläche fast über den gesamten Trommelumfang ausgedehnt.
Die Manschette kann als um die Trommel herum gebogene Stahlplatte ausgebildet sein.
Es kann sich z. B. um eine Platte von etwa 6 bis 12 mm Dicke handeln, die entsprechend der Trommelform vorgeformt wird. Im Betrieb erfährt die Manschette nur noch geringe Verformungen, im Gegensatz zu dem Formband, das laufend umgelenkt und hin und her gebogen wird. In der Bemessung der Manschette besteht daher die gewünschte Freiheit, während das Formband, nachdem es durch die Manschette von der Aufgabe der Druckaufbringung entlastet ist, die zur Verringerung der Biegespannungen erforderliche geringe Wandstärke haben kann.
Um die spannbandartige Wirkung der Manschette voll auszunutzen, empfiehlt es sich, daß das Formband in Gestalt eines Mäanders mit engem Hals um die Trommel geführt ist und daß die Enden der Manschette bis in die Nähe des Halses reichen.
Die Trommel wird von der Manschette auf diese Weise fast ganz umfaßt und der für die Ein- und Ausleitung der Bahn und des Formbandes notwendige Spalt so schmal wie möglich.
Es ist zweckmäßig, daß steuerbare Kraftglieder
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vorgesehen sind, die die Zugspannung auf die Enden handlung von Papier hat sich Polyamid als vorteil-
der Manschette ausüben. haft erwiesen.
Dies dient der Einstellung des gewünschten Ar- Es kann daher vorgesehen sein, daß das weitere
beitsdrucks in der gleichen Weise wie die Änderun- Band aus Polyamid besteht,
gen der Anstellung eines Walzenpaares. 5 Auf der einen Seite wirkt dann die Stahlfläche auf
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfin- die Bahn ein, auf der anderen Seite das Polyamid,
dung können die Kraftglieder als außerhalb der Die Kräfte zwischen der Manschette und dem
Bahnbreite angeordnete Zugglieder vorgesehen sein. Formband werden bei der Erfindung durch zwischen
Die Bahn und das Formband können in dem zwi- denselben abrollende Wälzkörper übertragen, die die
sehen den Kraftgliedern gelegenen Raum zwischen io Reibung beim Vorlauf des Formbandes gegenüber
die Manschette und die Trommel eintreten. der Manschette verringern. Zweckmäßigerweise ver-
Eine Möglichkeit besteht dabei darin, daß die laufen das Formband und die Wälzkörper auf endlo-Kraftglieder unmittelbar an den Enden der Man- sen, außen um die Trommel herumführenden Bahnen. schette angreifen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der ErVoraussetzung ist hierfür natürlich eine entspre- 15 findung sind die Wälzkörper als endlose, über die chende Verstärkung der Enden der Manschette, da- Bahnbreite dicht benachbart zu vielen nebeneinander mit diese sich unier den nur zu beiden Seiten angrei- vorlaufende Rollenketten vorgesehen,
fenden Kräften nicht verformt. Die Rollenketten sind dabei so ausgebildet, daß sie
Es ist aber auch möglich, daß die Kraftglieder an keine nicht überrollten Bereiche des Bandes hinterin der Nähe des Mäanderhalses außerhalb desselben 20 lassen, sondern die gesamte Bandfläche überrollt innerhalb des Formbandes angeordneten, quer über wird. Die Rollendurchmesser richten sich nach dem die Bahnbreite verlaufenden Querjochen angreifen, Einzelfall. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß an denen über die Bahnbreite verteilte, an den Enden die Rollen so dicht aufeinanderfolgen, daß dazwider Manschette angreifende Kraftübertragungsglieder sehen überhaupt keine merkliche Durchbiegung des angeordnet sind. 25 Formbandes stattfinden kann. Das Formband kann
Auf diese Weise kann die Zugkraft an mehreren sich geringfügig wellen. Für die zwischen dem Formüber die Breite der Bahn verteilten Stellen an dem band und der Trommel eingesperrte Bahn ergibt sich Manschettenrand angreifen und ist die Gleichmäßig- dann an jeder Rolle eine walzenspaltähnliche Situakeit der Kraftausübung nicht mehr an die Durchbie- tion und insgesamt ein Behandlungseffekt, der dem gungsfestigkeit dieses Randes gebunden. Die Quer- 30 Durchlauf durch eine Folge entsprechend vieler Waljoche lassen sich ohne Schwierigkeit sehr steif aus- zenpaare entspricht. Im übrigen aber bemißt sich der führen, so daß sie die großen Biegemomente auffan- Rollendurchmesser auch nach der gewünschten Argen können. beitsgeschwindigkeit: Bei einer höheren Arbeitsge-
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfin- schwindigkeit sind größere Durchmesser zweckmä-
dung ist im Bereich des Mäanderhalses eine gegen 35 ßig, um die Drehzahl niedriger zu halten,
die Drucklagerung der Trommel abgestützte Stütze Bei vielen Behandlungen von Papier-, Textil- und
vorgesehen und sind an beiden Enden der Man- ähnlichen Bahnen ist es erforderlich, gleichzeitig
schette Kraftglieder angeordnet, die an der Stütze an- Druck und Temperatur einwirken zu lassen. Hierzu
greifen. kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorge-
Die Manschettenenden sind dabei nicht unmittel- 40 sehen sein, daß die Trommel beheizt ist, sei es elek-
bar miteinander verbunden, sondern über die Stütze, frisch, sei es durch Dampf.
die die wegen der nicht vollständigen Umschließung Oft ist es ferner bei einer Druckbehandlung einer
der Trommel durch die Manschette resultierenden Warenbahn notwendig, daß die beiden gegeneinan-
Kräfte auf die Trommellagerung ableitet. derwirkenden Druckflächen eine Relativbewegung
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung 45 gegeneinander ausführen, um einen sogenannten ist im Bereich des Mäanderhalses eine gegen die Friktionseffekt zu erzielen, wie es z. B. bei sogenann-Drehlagerung der Trommel abgestützte Stütze vorge- ten Friktionskalendern zur Glanzerzeugung auf Pasehen und das Kraftglied als Druckglied ausgebildet, pier oder zur Erzeugung eines Chintzeffekts bei Texdas die Angriffsstelle, an der an den Enden der Man- tilien üblich ist.
schette angreifende Zuganker an der Stütze angrei- 50 Um einen solchen Friktionseffekt auch bei der er-
fen, von der Trommellagerung hinwegbewegen kann. findungsgemäßen Vorrichtung erzielen zu können,
Hierbei können die Zuganker starr ausgebildet empfiehlt es sich, daß die Trommel und das Formsein und ist auf jeder Seite nur eine kraftausübende band bzw. die Trommel und das weitere Band bzw. Vorrichtung notwendig. das weitere Band und das Formband jeweils mit ver-
Das Formband kann grundsätzlich aus jedem ge- 55 schiedenen Umfangsgeschwindigkeiten antreibbai
eigneten Material, z. B. auch Kunststoff od. ä., sind,
bestehen. Welche dieser Möglichkeiten im Einzelfall in Frage
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, kommt, richtet sich nach der Führung der Waren-
daß das Formband als Stahlband ausgebildet ist und bahn: Die die Warenbahn zwischen sich einschlie-
daß zwischen dem Stahlband und der Trommel ein 60 ßenden Flächen müssen eine verschiedene Umfangs-
weiteres Band mitumläuft. geschwindigkeit erhalten.
Diese Maßnahme ergibt die Möglichkeit, die Bahn In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dei
je nach der gewünschten Behandlung zwischen Bän- Erfindung schematisch dargestellt
dem verschiedener Art pressen zu können. F i g. 1 bis 4 zeigen vereinfachte Seitenansichter
Es kann dabei die Bahn zwischen dem weiteren 65 der Vorrichtung, bei denen die Zugspannung zwi Band und der Trommel oder zwischen dem weiteren sehen den Enden der Manschette auf verschieden« Band und dem Formband verlaufen. Weise aufgebracht wird; Für bestimmte glättende Wirkungen bei der Be- F i g. 5 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungei
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von Rollenketten, die für die Vorrichtung in Frage der nicht auf jeder Seite jedem Ende 6.6' der Man-
kommen; schetteo ein Kraftglied zugeordnet ist, sondern die
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung, Stütze 13 ein Kraftglied 14 enthält, das die Angriffs-
bei der die Bahn zwischen der Trommel und einem stelle 15 mit den Enden 6' bzw. 6" verbundener An-
Kunstsloffband läuft; 5 ker 16, 17 hochdrücken, d.h. von der Achse3 der
Fig.9 zeigt die Seitenansicht einer Vorrichtung, Trommel2 entfernen kann. Auch dadurch entsteht
bei der die Bahn zwischen einem Kunststoffband und zwischen den Enden 6', 6" eine Zugkraft, die zu der
dem Formband läuft. erwünschten Spannwirkung führt. In dem dargestell-
In Fig.! läuft eine Bähnl in Mäanderform um ten Ausführungsbeispiel ist das Kraftglied 14 ein
eine Trommel 2, die auf einer Achse 3 im Sinne des io Druckglied; es könnte an der Stütze 13 auch ober-
Pfeiles 4 umläuft. Auf der Außenseite der Bahn 1 halb des Punktes 15 ein Zugglied vorgesehen sein,
läuft ein Formband 5 mit um, so daß die Bahn 1 auf um die gleiche Wirkung zu erzielen,
einem großen Teil des Umfangs der Trommel 2 zwi- In F i g. 4 ist eine weitere Ausführungsform darge-
schen dem Formband 5 und der Trommeloberfläche stellt, bei der die Zugkraft über ein dem Kraftglied
eingesperrt ist. 15 10 entsprechendes Kraftglied zwischen zwei über die
Außenseitig des Formbandes 5 befindet sich eine Breite der Bahn sich erstreckenden, als I-Träger aus-
Manschette 6, die ebenfalls die Trommel 2 auf einem gebildeten Querjochen 18 wirkt. Von den Ouerjo-
großen Teil ihres Umfangs umgibt und nur am chen 18 wird die Kraft über über die Breite der Bahn
Hals 7 der mäanderförmigen Bandführung einen verteilte Kraftübertragungsglieder 19 auf die Enden
Spalt8 beläßt, durch den die Bahn 1 und das Form- 20 6', 6" der Manschette übertragen. Die Querjoche 18
band 5 zwischen die Manschette 6 und die Trommel- nehmen die Biegebeanspruchung auf, die durch die
oberfläche eintreten und diesen Raum auch wieder nur seitliche Verankerung durch die Kraftglieder 10
verlassen können. entsteht. Zum Ausgleich durch die Biegung unter-
Die Manschette 6 steht gegenüber der umlaufen- schiedlicher Kräfte kann vorgesehen sein, daß die
den Trommel 4 und dem milumlaufcnden Form- 25 Kraftübertragungsglieder 19 als hydraulische EIe-
band 5 fest. Zur Verminderung der zwischen dem mente ausgebildet sind, die untereinander in hydrau-
FormbandS und der Manschette 6 auftretenden Rei- lischer Verbindung stehen.
bung sind Rollenketten 9 vorgesehen, die beim Um- Die Art der Kraftglieder 10, 11, 12. 14 ist an sich
lauf des Pormbandes 5 zwischen dessen Außenseite beliebig. Es können Spindeln, Hydraulikzylinder
und der eine Stützfläche bildenden Innenseite der 30 od. dgl. Verwendung finden. Da die Arbeitswege der
Manschette 6 abrollen. Die Rollenketten 9 sind über Kraftglieder klein sind, empfehlen sich besonders
die Breite der Bahn dicht bei dicht angeordnet und großflächige, mit membran artigen Druckkissen arbei-
gcstaticn eine rollende Druckübertragung auf der tende hydraulische Einheiten,
ganzen Stützfläche der Manschette 6. In Fig. 5 ist eine geeignete Ausführungsform der
Die Enden 6' und 6" der Manschette 6 sind durch 35 Rollenkette 9 dargestellt. Die Rollenkette umfaßt pro als Zugglieder ausgebildete Kraftglieder 10 mitcinan- Glied zwei nebeneinander angeordnete verschieden der verbunden, die zu beiden Seiten der Bahn 1 lange Rollen 20, 21, die bei aufeinanderfolgenden außerhalb derselben vorgesehen sind. Die Kraftglie- Gliedern im Wechsel angeordnet und durch verder 10 ziehen die Endenö'. 6" der Manschette 6 ge- kröpfte Laschen 22 miteinander verbunden sind. Die geneinander, so daß die Manschette 6 wie ein Spann- 40 Rollen 20, 21 sind fliegend gelagert und bilden fluchband wirkt und einen radialen Druck auf die Rollen- tende Endflächen, so daß benachbarte Rollenketten ketten 9 ausübt, den diese auf das Formband 5 bzw. unmittelbar ohne Belassung eines Spalts nebeneinandic Bahn 1 übertragen. Da die Manschette 6 zwar der angeordnet werden können. Durch die versetzte stabil, jedoch nicht völlig starr ist, verteilt «ich der Anordnung der Zwischenräume ^wischen den Rollen durch ihren Umfangszue"bewirkte radiale Druck im « 2(i- 21 je eincs Gliedes wird jede Stelle der Kcttenwcsentlichen gleichmäßig über den Umfang der breite von den Rollen erfaßt.
Trommel 2. Die Manschette 6 kann beispielsweise In F i g. 6 weist die Kette 9 jeweils drei nebcnein-
aus etwa 6 bis 1 2 mm starkem Stahlblech bestehen. anderliegende Rollen 23, 24, 25 auf, die bei aufein-
In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Ausführungsbei- anderfolgendcn Gliedern unterschiedliche Länge lia-
spiel dargestellt, bei dem die Enden 6' und 6" der 50 ben. Die aufeinanderfolgenden Glieder sind durch
Manschette 6 nicht unmittelbar miteinander verbun- gerade Laschen verbunden, wobei aber bei mehreren
den sind, sondern über jedem Ende 6\ 6" zugeord- aufeinanderfolgenden Gliedern die Laschen jeweils
nete als Zugglieder ausgebildete Kraftglieder 11, 12. zur gleichen Seite hin versetzt angeordnet sind, so
die zu beiden Seiten der Bahnbreite vorgesehen sind daß sich ein insgesamt innerhalb einer Kette zick-
und an einer Stütze 13 angreifen, die sich auf der 55 zackförmiger Verlauf der Laschen ergibt und wie-
Trommellagerung abstützt. Die Stütze 13 nimmt die derum der Effekt erreicht ist, daß jede Stelle der Ket-
Kräfte auf, die durch die Winkelstellung der Kraft- tenbreite immer wieder von einer Rolle überrollt
richtungen der Kraftglieder 11, 12 entstehen. Die wird.
Kraftrichtungen der Kraftglieder 11, 12 entsprechen In Fig.7 ist ein weiteres Ausführungsbeispie] der Richtung der Tangente an die Trommel 2 in 60 einer geeigneten Kette dargestellt, das im wesentli-Höhe der Enden 6', 6" der Manschette 6. Je höher chen der F i g. 6 entspricht und bei dem die Laschet die Enden 6', 6" auf die Trommel heraufgezogen, nicht im Zickzack verlaufen, sondern immer zur gleid. h. je mehr sie einander angenähert werden, desto chen Seite hin, wobei eine Laschenkette bei einer beflacher verlaufen die Tangenten und desto geringer stimmten Annäherung an den Kettenrand abgebrowird die von der Stütze 13 und besonders von deren 65 chen und auf der gegenüberliegenden Seite der Kette Lagerung auf der Trommelachse 3 aufzunehmende eine neue Laschenkette angefangen wird,
resultierende Kraft. Die Ketten der F i g. 5,6 und 7 laufen zu vielei
In F i g. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei unmittelbar nebeneinander, jedoch unabhängig von
9 10
einander, so daß sich keine Schwierigkeiten mit In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 besteh
einem Verkanten der Rollenachsen ergeben. das weitere Band 34 aus Polyamid, das z. B. für di
In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel etwas aus- Oberflächenbehandlung von Papier besondere Vor
führlicher dargestellt, das in seinem allgemeinen Auf- zügn aufweist. Die Bahn 1 ist eine Papierbahn, di<
bau der Fig. 2 entspricht. Der mäanderförmige Ver- 5 somit zwischen dem Polyamid 34 und der Oberfläche
lauf der Bahn 1. und des Formbandes S um die Trom- der Trommel 2 einer Druckbehandlung unterworfen
mel 2 herum wird durch die den Hals des Mäanders wird, die noch durch eine Beheizung der Trommel 2
bildenden Trommeln 30 bewirkt. Die zwischen dem unterstützt werden kann. Es ist auch möglich, den
Formband S und der Manschette 6 abrollenden RoI- Antrieb des Polyamidbandes 34 bzw. des Formban
lenketten 9 werden über in dem Ausführungsbeispiel io des 4 so zu steuern, daß sich eine unterschiedlicht
etwa im Viereck angeordnete Rollen 31 auf einem Geschwindigkeit des Polyamidbandes 34 gegenübe:
geschlossenen Weg um die Trommel 2 außen herum- der Oberfläche der Tiommel2 und somit eine Frik
geführt. Das Formband 5 wird über Rollen 32 in der tionswirkung ergibt,
gleichen Weise außerhalb der Rollenkette9 um die In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dar-
Trommel 2 herumgeführt. Zwischen dem Form- 15 gestellt, das weitgehend dem der F i g. 8 entspricht
band 5 und der Warenbahn 1 ist noch ein weiteres Es ist lediglich das weitere Band 38 anders angeord
Band 34 vorgesehen, das außerhalb des Formban- net, nämlich so, daß die Bahn 1 zwischen dem weite
des S über Rollen 33 um die Trommel 2 herumge- ren Band und dem Formband 5 verläuft. Das weitere
führt wird. Die Rollenketten 9, das Formband 5 und Band 38 verläuft über eine über dem Hals des Mäan
das weitere Band 34 können unabhängig voneinan- 20 ders angeordnete einzelne Stützrolle 39. Zur Erzie
der durch Spannvorrichtungen gespannt werden, de- lung einer Friktion wird in diesem Fall durch ent
ren Funktion durch die Pfeile 35 bzw. 36 bzw. 37 sprechenden Antrieb ein Geschwindigkeitsunter
angedeutet ist. Alle Trommeln 30, 31, 32, 33 besit- schied zwischen dem weiteren Band 38 und dem
zen Achsen, die parallel zur Achse 3 der Trommel 2 Formband 5 herbeigeführt, die die Warenbahn 1 zwi
verlaufen. 25 sehen sich aufnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Druckbehandlung von Bahnen, insbesondere Papier-, Textil- und ähnlichen -bahnen, mit einer umlaufenden Trommel, um die ein mitlaufendes Formband geschlungen ist, das die Bahn zwischen sich und der Trommeloberfläche aufnimmt und das auf der der Bahn abgewandten Seite gegen eine Stützfläche abgestützt ist, wobei zwischen der Stützfläche und dem Formband reibungsmindernde Mittel, insbesondere zwischen der Stützfläche und dem Formband abrollende Wälzkörper, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche durch eine den Umfang der Trommel (2) um wesentlich mehr als 180 , jedoch bis auf einen axialen Spalt (8) umfassende Manschette (6) gebildet ist, deren Enden (6', 6") miteinander unter Zugspannung verbunden sind.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, iaß die Manschette (6) als um die Trommel (2) herumgebogene Stahlplatte ausge- as bildet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (5) in Gestalt eines Mäanders mit engem Hals (7) um die Trommel (2) geführt ist und daß die Enden (6', 6") der Manschette (6) bis in die Nähe des Halses (7) reichen.
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß steuerbare Kraftglieder (10, 11, 12, 14) vorgesehen sind, die die Zugspannung auf die Enden ((T, 6") der Manschette ausüben.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftglieder (10, 11, 12) als außerhalb der Bahnbreite angeordnete Zugglieder ausgebildet sind.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftglieder (10, 11, 12) unmittelbar an den Enden (6', 6") der Manschette (6) angreifen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftglieder (10) an in der Nähe des Mäanderhalses (7) außerhalb desselben innerhalb des Formbandes (S) angeordneten, quer über die Bahnbreite verlaufenden Querjochen (18) angreifen, an denen über die Bahnbreite verteilte, an den Enden (6' 6") der Manschette (6) angreifende Kraftübertragungsglieder (19) angeordnet sind.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Mäanderhalses (7) eine gegen die Drehlagerung der Trommel (2) abgestützte Stütze (13) vorgesehen und an beiden Enden (6', 6") der Manschette (6) Kraftgliedcr (11, 12) angeordnet sind, die an der Stütze (13) angreifen.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Mäanderhalses (7) eine gegen die Drehlagerung der Tromnel (2) abgestützte Stütze (13) vorgesehen und das Kraftglied (14) als Druckglied ausgebildet ist, das die Angriffsstelle (15), an der an den Enden (6', 6") der Manschette (6) angreifende Zuganker (16,
    17) an der Stütze angreifen, von der Trommellagerung hinwegbewegen kann.
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (5) als Stahlband ausgebildet ist und zwischen dem Stahlband und der Trommel (2) ein weiteres Band (34,38) niitumläuft
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (1) zwischen dem weiteren Band (34) und der Trommel (2) verläuft.
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (1) zwischen dem weiteren Band (38) und dem Formband (S) verläuft
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Band (34, 38) aus Polyamid besteht.
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (5) und die Wälzkörper auf endlosen, außen um die Trommel (2) herumführenden Bahnen verlaufen.
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper als endlose, über die Bühnbreite dicht benachbart zu vielen nebeneinander vorlaufende Rollenketten (9) vorgesehen sind.
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) und/oder die Manschette (6) beheizt sind.
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) und das Formband (5) bzw. die Trommel (2) und das weitere Band (34) bzw. das weitere Band (38) und das Formband (5) jeweils mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten antreibbar sind.
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