DE923172C

DE923172C - Einrichtung zum kontinuierlichen Pressen

Info

Publication number: DE923172C
Application number: DEV979A
Authority: DE
Inventors: Peter Voelskow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-10
Filing date: 1950-05-10
Publication date: 1955-07-25

Description

Unter den kontinuierlich arbeitenden Pressen sind auch solche mit endlosen Bändern bekannt. Zum Teil wird hierbei das Preßgut zwischen einer Walze und einem diese teiLweise umschlingenden, unter Zugspannung stehenden -endlosen Band hindu.rchgeführt. Der Preßdruck wird hierbei durch die mögliche Zugspannung in dem Band, begrenzt.
Es gibt auch Pressen, bei denen die endlosen Preß- und Förderbänder durch einzelne, rostartige Preßkörper schubweise fortbewegt und gegen das in einem Preßspaft zwischen zwei solchen Bändern befindliche Preßgut gedrückt werden. Hierbei unterliegt der Preßdruck aber periodischen Schwankungen.
Andere bekannte kontinuierliche Pressen haben den kachteil zu hoher Reibung zwischen den direkt auf das Preßgut einwiTkenden Druckkörpern oder den direkt auf das endlose Stahlband einwirkenden Preßflächen. Derartige Pressen sind nur fü-r geringe. Drücke geeignet, wie sie bei den sogenannten Bandformmaschin,en zur Herstellung von Heraklithplatten gebräuchlich sind.
Außerdem sind kontinuierliche Preßeinrichtungen bekannt, bei denen als endlose Bän-de-r Plattenketten verwendet werden, welche durch feststehende oder mitlaufende Rollen von entsprechenden Preßbrücken abgestützt werden, und zusätzlich zur Ab- deckung der Trennfugen zwischen den einzelnen Platten dieser P lattenketten flexible, endlose B än-der, z. B. Siebe oder Stahlbänder, vorgesehen sind. Derartige Anlagen sind aber sehr 'kostspielig infolge hohen Konstruktions- und Materialaufwandes.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber die Anwendung von kleinen Wälzkörpern aTs Druckübertragungs- und Gleitmittel direkt zwischen den als Preßflächen und vorzugsweise gleichzeitig als Förderbänder wirksamen flexibl#en, endlbsen Bändern und feststehenden, außerhalb des Preßspaltes angeordneten Druckkörpern oder Preßflächen. Der Vorgangder Druckübertragung ohne glb#itende Reibung entspricht dem Prinzip ein-es Wälzlagers, z. B. eines Nadellagers, bekannter Art.- Die flexiblen, endlosen Bänder können dabei so steif gewählt werden, z. B. aus Bandstahl, daß die- zwischen den Berührungs- und Druckübertragungsstellen zweier solcher WäIzkörper entstehende Durchbie-,ung praktisch vernachlässigbar ist.
Die Zeichnung zeigt schematisch zwei Ausführungsmöglichkeiten. In Fig. I wird das Preßgut i zwischen der Walze:2 und dem flexiblen, endlos-en Band 3 gleichmäßig unter Druck fortbewegt. Der Preßdruck entsteht sowohl durch die Spannung des Bandes als auch durch den feststehenden Druckkörper 4, der das endlose Band 3 über die Wälzkörper 5 zusätzlich anpreßt. Die Wälzkörper 3 können zu einer endlosen Kette aufgereilit sein und bewegen sich um den Druckkörper 4.
Fig. II zeigt das gleiche Prinzip, wobei jedoch das Preßgut i geradlinig zwischen zwei um je zwei große Walzen 6 laufenden flexiblen, endlosen Bändern 3 hindurchgeführt wird. Die langgestreckten Druckkörper 7 übertragen den Preßdruck wieder über die gegebenenfalls zu einer endlosen Kette aufgeTeihten Wälzkörper 5 d-iTekt auf die flexiblen, endlosen Bänder 3.
Beim Pressen von dünnen, biegsamen Folien in der Anordnung nach Fig. I oder von steifen, dickeren P.-1,a,tten, z. B. von Sperrholz, Tischlerplatten, Holzf a#ser- bzw. Holzspanplatten, in der Anordnung nach Fig. II können als flexible, endlose Bänder z. B. breite, gegebenenfalls mehrere fugenlos nebeneinanderliegende Stahlbänder verwendet werden. Zum Auspressen von Flüssigkeiten aus feuchten Massen, z. B. zum Entwässern von Holzfaserstoffbahnen oder zum Entsaften von Frucht- oder Rübenschnitzelmassen, können feuchtigkeitsdurchlässige, flexible, aber dennoch relativ steife Bandwerkstoffe, z. B. viele nebeneinanderliegende schmale Stahlbänder, gelochte. Stahlbänder, nebeneinanderliegende Stahldrähte, Stahlseile oder Drattgewebe mit oder ohne Gewebe- oder sonstiger Filterstoffanflage, verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum kontinuierlichen Pressen mit einem oder mehreren al's Preßflächen und vorzugsweise gleichzeitig als Förderbänder wirksamen flexibkn, endlosen Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragun#g des Preßdruck-es auf die sich kontinuierlich fortbewegenden flexiblen, endlosen. Bänder (3) von einem oder mehreren Druckkörpern (4, 7) über sich zwischen diesen und den Bändern (3) abwälzende, eng aneinandergereihte Wälzkörper (5), z. B. Rollen, Nadeln oder Rundstäbe, erfolgt. :2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (3) aus feuchtigkeits-, gas- oder dampfdurchlässigen Stoffen, z. B. mehreren nebeneinanderliegenden Stahlbändern, gelochten StaIhlbändern, nebeneinanderliegenden Stafildrähten oder -seilen oder Drahtgeweben, bestehen. - 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (3) als Kombinationen durchlässiger Stoffe, z. B. nebeneinanderhegender StahlbändeT mit Draht- oder Textilgewebe als Filterstoffauflage, ausgebildet sind. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (3) aus undurchlässigen Stoffen, z. B. Stahl, bestehen. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgut während der kontinuierlichen Druckausübung innerhalb der Einrichtung beheizt ist.