DE10032947B4 - Vorrichtung zum Ausrüsten von textiler Ware sowie Betriebsverfahren - Google Patents

Vorrichtung zum Ausrüsten von textiler Ware sowie Betriebsverfahren Download PDF

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Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verschluß (1a, b) mindestens eine hohlzylindrische Walze (2) aufweist, die ein elastischer Walzenbezug (3) ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge (8) von dem Hohlzylinder (7) jeder Walze (2) bis an deren Mantelfläche (9) erstrecken und der Hohlzylinder (7) eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei jeder Walze zugeordnete Dichtflächen (11a, b), insbesondere konzentrisch die Drehachse (4) jeder Walze umgebende muldenförmige Dichtflächen (11a, b), die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walzen (2) ein in das Innere (13) des Kessels (17) mündender Spalt (14) und ein nach außen geöffneter Spalt (15) gebildet wird, und daß der Kessel mindestens eine Einlaßöffnung (41) für das Einbringen von Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware aufweist, wobei jede Einlaßöffnung (41) mit einem die...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung.
  • Die Ausrüstung von textiler Ware, wie Gewebe, Gewirke und dergleichen dient der Vorbereitung von Flächengebilden einer bestimmten Bindung für die Konfektionierung zu Bekleidung, Die Ausrüstung gliedert sich in Naß- und Trockenausrüstung. Sie kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen. Seit Mitte der 60er Jahre ist die Kesseldekatur als Verfahren für die permanente Fixierung von Wollgeweben bekannt. Die permanente Fixierung einer gedehnten Wollfaser läßt sich wie folgt erklären:
    Durch die Dehnung sind die das Keratingefüge stabilisierenden Wechselwirkungen unter Spannung. Heißes Wasser oder Wasserdampf spalten die Wasserstoffbrückenbindungen und Salzbindungen. Dies hat eine Auflockerung und Schwächung der Molekülstruktur zur Folge. Reduktionsmittel können einfacher und schneller zu den kovalenten Disulfidbindungen vordringen und diese spalten. Nach einer Verformung der Wollfaser und Entfernung des heißen Wassers oder Dampfes bilden sich neue Wasserstoffbrücken und Salzbindungen aus, die die neue, erzwungene Form der Wollfaser stabilisieren.
  • Aus der DE 14 60 678 B ist eine diskontinuierlich arbeitende Dekatiermaschine bekannt geworden, deren Kessel eine zum Ein- oder Ausfahren der Textilware und eines Mitläufers dienende Öffnung aufweist, die mittels eines Deckels druckdicht verschließbar ist, so daß im Gehäuse ein gewünschter Überdruck, der eine Dampftemperatur von mehr als 100°C gewährleistet, gehalten werden kann. Die Betätigung des Deckels erfolgt pneumatisch durch Gestänge und Schwenkhebel, die an der Dekatiertrommel gelagert sind. Beim Betrieb dieser Dekatiermaschine wird die textile Ware einschließlich des größeren Teils des Mitläufers zunächst auf die in dem Kessel angeordnete Dekatiertrommel aufgewickelt. Sobald die textile Ware fertig gewickelt ist, kann der Mitläufer an der Öffnung des Kessels für die Dauer des Dekatiervorgangs zwischen den Dichtlippen des Deckels und der Kesselwandung festgeklemmt werden.
  • Eine weitere, diskontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine für Gewebe geht aus der DE 17 85 460 B hervor, die aus einem mit einem Deckel verschließbaren, mit Dampf beaufschlagten, zylinderförmigen Dekatierkessel und einem in diesem ortsfest, jedoch drehbar gelagerten, mit Gewebe bewickelbaren Dekatierzylinder besteht. Bei geöffnetem Deckel wird zunächst auf dem Dekatierzylinder ein Wickel, bestehend aus der textilen Ware und einem Mitläufer gebildet. Nach Fertigstellung des Dekatierwickels wird der Deckel geschlossen und der Bajonettverschluß verriegelt.
  • Schließlich ist eine diskontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine von der m-tec Maschinenbaugesellschaft mbH aus Viersen bekanntgeworden, bei der der Dekatierzylinder in Längsrichtung des Kessels drehbar gelagert ist. Als Verschluß besitzt der Kessel einen rechteckigen Vorbau mit sogenanntem Taschenverschluß. Der Taschenverschluß enthält einen Schiebedeckel, der das Ein- und Auslaufen von Ware und Mitläufer ermöglicht.
  • In MELLIAND TEXTILBERICHTE 8/1978, Seiten 653, 654 ist eine kontinuierlich arbeitende Kesseldekatiermaschine beschrieben. Beim Einlauf in den Kessel wird die textile Ware zwischen einen Mitläufer und ein Druckband gebracht und durch den Kessel geführt. Der Mitläufer und das Druckband sind end- und nahtlos. Der auf den Dekatierwalzen im Kessel laufende Mitläufer ist mediendurchlässig, so daß der Dampf die zu behandelnde textile Ware durchdringen kann. Er besteht bei dieser Vorrichtung aus Nomex-Polyamid. Das Druckband preßt die textile Ware gegen den Mitläufer und erhält die Parameter Dampf, Hitze und Druck aufrecht, die in dem Kessel auf Werte zwischen 1- 3 bar und 120-145°C einstellbar sind. Bei den Verschlüssen am Ein- und Auslauf der Ware sowie des Mitläufers und des Druckbandes handelt es sich um sogenannte Lippenverschlüsse mit aufblasbaren elastischen Wülsten. Diese schleifenden Lippenverschlüsse können zu Beschädigungen an der textilen Ware führen. Außerdem unterliegen die Dichtlippen einem relativ hohen Verschleiß.
  • Auch die Verschlüsse an den diskontinuierlich arbeitenden Kesseldekatiermaschinen sind kompliziert und störanfällig.
  • Neben der zuvor beschriebenen herkömmlichen Dampfdekatur ist die chemische Dekatur bekannt geworden, mit der eine leichtere Verformung der textilen Ware bei gleichzeitig höherer Relaxationsgeschwindigkeit erreicht wird, was sich letzten Endes in einem niedrigeren Spannungszustand nach der Verformung der textilen Ware äußert, die dadurch leichter und dauerhafter fixiert werden kann.
  • Während bei der herkömmlichen Dekatur mit heißem Wasser oder Wasserdampf die Fixierung wieder rückgängig gemacht werden kann, ist dies bei der chemischen Dekatur weitaus schwieriger. Eine chemische Dekatur ist jedoch in Kesseldekatiervorrichtungen nicht möglich. Infolge einer Verschmutzung und Verdichtung der Mitläufer durch die Chemikalien verändert sich deren Dampfdurchlässigkeit und dadurch die Dekatierwirkung. Außerdem treten durch die Verdichtung und Verschmutzung Farbumschläge auf. Schließlich wird durch die Chemikalien die Lebensdauer der üblicherweise aus Baumwolle und Polyamid be stehenden Mitläufer verkürzt, was erhebliche Betriebskosten der Dekatiermaschine zur Folge hätte.
  • Aus diesem Grund wurde bisher eine chemische Dekatur der textilen Ware, wenn überhaupt, unmittelbar vor der Kesseldekatur in einem Foulard durchgeführt. Aber auch bei derartigen Anordnungen sind bei bestimmten textilen Waren Schwierigkeiten aufgetreten. Schließlich hat man versucht, die für die chemische Dekatur notwendigen Lösungen auf die textile Ware aufzusprühen. Die größte Schwierigkeit hierbei ist jedoch nicht nur das Heranbringen der Chemikalien an die Fasern, sondern auch das Eindringen der Lösungen bis zum Faserinneren.
  • Schließlich führt das Aufsprühen der chemischen Lösungen zu Flecken auf der textilen Ware. Diese Probleme sind nach wie vor nicht zufriedenstellend gelöst, so daß die chemische Dekatur in Verbindung mit Kesseldekatiermaschinen in der Praxis keine Rolle spielt.
  • Aus der nachveröffentlichten DE 199 41 766 A1 ist eine Kesseldekatiervorrichtung bekannt, bei der jeder Verschluss eine hohlzylindrische Walze aufweist, die ein elastischer Walzenbezug ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge von dem Hohlzylinder der Walze bis an deren Mantelfläche erstrecken und der Hohlzylinder eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei die Walze konzentrisch zu ihrer Drehachse umgebende muldenförmige Flächen, die voneinander beabstandet sind, so dass in Achsrichtung der Walze ein in das Innere des Kessels mündender Spalt und ein nach außen geöffneter Spalt gebildet wird.
  • Aus der DE 33 16 127 A1 ist ein Verfahren zum kontinuierlichen Dekatieren bekannt, bei dem die Warenbahn vor dem Dekatieren befeuchtet und von einem reduktiven Gas durchströmt wird. Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist derart ausgebildet, dass der Dekatiermaschine eine Befeuchtungsvorrichtung sowie eine anschließende Begasungskammer vorgeschaltet sind. Die vorgeschaltete Begasung in der Begasungskammer ist erforderlich, damit der gewünschte Dekatureffekt innerhalb einer kurzen Zeitspanne von wenigen Sekunden in der Dekatiermaschine durchgeführt werden kann.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine für eine chemische Dekatur der textilen Ware geeignete Kesseldekatiervorrichtung mit einem insbesondere auch für einen kontinuierlichen Betrieb geeigneten Verschluß zu schaffen, der weniger störanfällig ist und keine Beschädigungen an der textilen Ware hervorruft. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur wirksamen chemischen Dekatur der textilen Ware mit einer derartigen Kesseldekatiervorrichtung vorzuschlagen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf der Erkenntnis, daß eine wirtschaftliche chemische Dekatur bisher an den in Kesseldekatiermaschinen notwendigen Mitläufern gescheitert ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es erstmals bei der Kesseldekatur möglich, einen für den Dekatiereffekt ausreichenden Druck auf die textile Ware ohne Mitläufer auszuüben.
  • Im Einzelnen wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Amsprüche 1 oder 2 gelöst.
  • Der elastische Walzenbezug wird mittels eines Druckmittels von der hohlzylindrischen Walze in Richtung der insbesondere muldenförmigen Dichtflächen gedrückt wird. Das Druckmittel wird über eine an sich bekannte Zufuhr in den rotierenden Hohlzylinder und von dort durch dessen Durchgänge zwischen die Mantelfläche und den Walzenbezug gebracht. Infolgedessen drückt der Walzenbezug die über ihn ein- bzw. auslaufende textile Ware gegen die Dichtfläche und dichtet den Kesselinnenraum ab.
  • Um die Reibung der textilen Ware und des Walzenbezugs an den Dichtflächen zu reduzieren, können diese mit einem sogenannten Pressspan ausgekleidet sein. Der Pressspan ist eine Metall- oder Kunststofffläche mit guten Gleiteigenschaften.
  • Um die Drehbewegung von der hohlzylindrischen Walze sicher auf den Walzenbezug zu übertragen, sind Walze und Walzenbezug vorzugsweise formschlüssig miteinander verbunden. Die formschlüssige Verbindung kann beispielsweise aus einer Nut-Feder-Verbindung oder in den Walzenbezug einvulkanisierten Stäben oder Platten bestehen, die an ihren Enden mit der Walze verbunden sind.
  • Da die textile Ware infolge des Schrumpfungsprozesses schneller in den Kessel einlaufen kann, als sie aus diesem wieder herausgeführt wird, ist es bei kontinuierlichen Betrieb erforderlich, zwei getrennte Verschlüsse vorzusehen.
  • Über die Einlaßöffnung werden die vorzugsweise im Sattdampf enthaltenen Chemikalien dem Kessel zugeführt. Die Einlaßöffnung für das Einbringen von Chemikalien in den Kessel kann unmittelbar mit einem, die Chemikalien aufweisenden Druckbe hälter, nämlich einer Druckflasche verbunden sein, in der die gasförmigen Chemikalien gespeichert sind.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckbehälter als Wasserbadkühler ausgestaltet, der über eine, eine Rückstromsperre und ein Fördermittel aufweisende Zuleitung mit einer Versorgung für in wäßriger Lösung vorliegende Chemikalien verbunden ist, wobei die Zuleitung unterhalb des Flüssigkeitspiegels im Wasserbadkühler mündet.
  • Der im Wasserbadkühler aufsteigende Sattdampf wird über eine insbesondere ein Ventil aufweisende Leitung zur Einlaßöffnung des Kessels geleitet.
  • An dem als Wasserbadkühler ausgestalteten Druckbehälter kann zusätzlich ein weiterer, gasförmige Chemikalien aufweisender Druckbehälter angeschlossen sein, wobei die gasförmigen Chemikalien in den Sattdampf eingeleitet werden.
  • Um die optimale Konzentration für die in der wässrigen Lösung vorliegenden Chemikalien im Wasserbadkühler exakt einstellen zu können, ist die Versorgung für die Chemikalien vorzugsweise entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 ausgestaltet.
  • Das Eindringen der chemischen Lösung in das Faserinnere der textilen Ware wird wirksam unterstützt, wenn die Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware dem Kessel dampfförmig zugeführt werden, wobei der Dampf als Zusatz zumindest ein Reduktions- und Fixiermittel enthält.
  • Der Dampf weist als Zusatz vorteilhafterweise einen Alkohol, insbesondere aromatischen Alkohol sowie Bisulfit, insbesondere Natrium-Bisulfit auf. Außerdem kann der Dampf Schwefelwasserstoff enthalten.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles des näheren erläutert. Es zeigen
  • 1: Einen Schnitt durch einen Verschluß einer erfindungsgemäßen Dekatiervorrichtung;
  • 2: eine erfindungsgemäße Dekatiervorrichtung mit zwei Verschlüssen, die eine Anordnung für das Einbringen von Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware aufweist.
  • 1 zeigt einen insgesamt mit 1 bezeichneten Verschluß einer Dekatiervorrichtung, der eine hohlzylindrische Walze 2 aufweist, die ein elastischer Walzenbezug 3 ummantelt. Die Walze 2 ist um ihre ortsfest gelagerte Achse 4 drehbar gelagert. Um die Drehbewegung zu übertragen, sind der Walzenbezug 3 und die Walze 2 mittels Nuten 5 und Federn 6 miteinander verbunden.
  • Der Hohlzylinder 7 innerhalb der Walze 2 ist druckmitteldicht und mit einer nicht dargestellten Druckmittelzufuhr verbunden, die die Einleitung eines Druckmittels, insbesondere Wasser, Öl oder Luft in den drehenden Hohlzylinder erlaubt. Von dem Hohlzylinder 7 erstrecken sich gleichmäßig über den Umfang der Walze 2 verteilte Durchgänge 8 bis zu deren Mantelfläche 9.
  • Zwei konzentrisch zur Drehachse 4 angeordnete muldenförmige Dichtflächen 11a, 11b umgeben die Walze 2. Die Stirnseiten 12a, 12b der muldenförmigen Flächen 11a, 11b enden in einem Abstand voneinander, so daß in Richtung der Achse 4 ein in das Innere 13 des Kessels 17 mündender Spalt 14 und ein nach Außen geöffneter Spalt 15 gebildet wird.
  • 1 zeigt die textile Ware 16 beim Einlauf in das Innere 13 des in 1 nur ansatzweise dargestellten Kessels 17, der vorzugsweise mit einem Betriebsdruck im Bereich zwischen 1,3-2,8 Bar betrieben wird. Deutlich erkennbar ist, wie infolge der Druckbeaufschlagung der Walzenbezug 3 von der Walze 2 abgehoben ist und die textile Ware 16 in dem Ringraum zwischen Walzenbezug 3 und der muldenförmigen Fläche 11b gedrückt wird. Durch Verdrehen der Walze 2 in Richtung des Pfeiles wird die Ware 16 unter erheblich reduzierten Reibkräften gegenüber den bisher bekannten Verschlüssen in das Innere 13 des Kessels 17 transportiert. Zur Reduzierung der Reibkräfte trägt darüber hinaus ein sogenannter Pressspan 32 bei, der auf die muldenförmige Fläche 11b aufgebracht ist. Der Pressspan besteht aus Metall oder Kunststoff und dient als Gleitfläche für die textile Ware 16.
  • 2 zeigt eine Dekatiervorrichtung mit zwei Verschlüssen 1a, 1b, die einen Speicher 27 für die textile Ware 16 aufweist. Der Speicher 27 erlaubt es, daß die Ware 16 länger im Inneren 13 des Kessels 17 verweilt und damit krumpfen kann. Folglich läuft die textile Ware 16 in dem Kessel 17 mit höherer Geschwindigkeit ein, als sie an dem zweiten Verschluß 1b auslaufen kann. Die für die Dekatur erforderlichen Druckkräfte werden mit Hilfe des Preßbandes 33 aufgebracht. Die Anordnung von Mitläufern zur Unterstützung des Dekatiereffektes ist wegen der längeren Verweildauer bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dekatiervorrichtung nicht erforderlich.
  • Der Dekatierkessel 17 besitzt weiterhin eine Einlaßöffnung 41, die über eine ein Stellventil 44 aufweisende Leitung 42 mit einem Wasserbadkühler 43 verbunden ist. Über eine ein Regelventil aufweisende, mit einer nicht dargestellten Wasserdampfquelle verbundenen Leitung 35, wird der Wasserbadkühler mit Dampf versorgt, dessen Druck sich an dem Stellventil 36 einstellen läßt. Der Wasserbadkühler setzt den in der Leitung 35 anstehenden Druck in eine definierte Temperatur des Dampfes nach der Wasserdampftafel um.
  • Der Wasserbadkühler 43 ist weiter über eine ein Rückschlagventil 45 und eine Pumpe 46 aufweisende Zuleitung 47 mit einem durch zwei Dosiereinrichtungen 48, 49 gespeisten Mischer 50 verbunden. Schließlich ist der Wasserbadkühler 43 über eine weitere, ein Dosierventil 52 aufweisende Zuleitung 53 mit einer Gasflasche 54 verbunden.
  • Um nun dem Dekatierkessel 17 über seine Einlaßöffnung 41 die für die Dekatur erforderlichen Chemikalien dampfförmig zuführen zu können, müssen zunächst die Chemikalien in dem Wasserbadkühler 43 in wäßriger Lösung in der vorgeschriebenen Konzentration vorliegen. Hierfür wird über die Dosierpumpen 48, 49 Benzylalkohol, Natrium-Bisulfit und Wasser in ausreichender Menge zudosiert und im Mischer 51 mit Hilfe eines Rührers 55 vermischt. Die wäßrige Lösung wird über die Zuleitung 47 mit Hilfe der Pumpe 46 in den Wasserbadkühler 43 gefördert und von dort durch das Rückschlagventil 45 an einer Rückströmung in den Mischer 51 gehindert. In dem Wasserbadkühler 43 steigt der mit den Chemikalien gesättigte Dampf von der Flüssigkeitsoberfläche 56 auf und wird über das Stellventil 44 druckgeregelt in den Dekatierkessel 17 geleitet.
  • Aus der Gasflasche 54 wird über das Dosierventil 52 gleichzeitig ein gasförmiger Zusatz in den Sattdampf des Wasserbadkühlers 43 eingeleitet, der gleichzeitig über die Leitung 42 in den Dekatierkessel 17 strömt.
  • Bezugszeichenliste
    Figure 00110001

Claims (7)

  1. Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verschluß (1a, b) mindestens eine hohlzylindrische Walze (2) aufweist, die ein elastischer Walzenbezug (3) ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge (8) von dem Hohlzylinder (7) jeder Walze (2) bis an deren Mantelfläche (9) erstrecken und der Hohlzylinder (7) eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei jeder Walze zugeordnete Dichtflächen (11a, b), insbesondere konzentrisch die Drehachse (4) jeder Walze umgebende muldenförmige Dichtflächen (11a, b), die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walzen (2) ein in das Innere (13) des Kessels (17) mündender Spalt (14) und ein nach außen geöffneter Spalt (15) gebildet wird, und daß der Kessel mindestens eine Einlaßöffnung (41) für das Einbringen von Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware aufweist, wobei jede Einlaßöffnung (41) mit einem die Chemikalien aufweisenden Druckbehälter (43, 54) verbunden ist und der Druckbehälter als Druckflasche ausgestaltet ist, in der die gasförmigen Chemikalien gespeichert sind.
  2. Vorrichtung zum Ausrüsten, insbesondere Pressen, Dekatieren und Fixieren von textiler Ware in einem Kessel mit mindestens einem Verschluß, über den die Ware in den Kessel ein- und/oder ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verschluß (1a, b) mindestens eine hohlzylindrische Walze (2) aufweist, die ein elastischer Walzenbezug (3) ummantelt, wobei sich mehrere Durchgänge (8) von dem Hohlzylinder (7) jeder Walze (2) bis an deren Mantelfläche (9) erstrecken und der Hohlzylinder (7) eine Druckmittelzufuhr aufweist, sowie mindestens zwei jeder Walze zugeordnete Dichtflächen (11a, b), insbesondere konzentrisch die Drehachse (4) jeder Walze umgebende muldenförmige Dichtflächen (11a, b), die voneinander beabstandet sind, so daß in Achsrichtung der Walzen (2) ein in das Innere (13) des Kessels (17) mündender Spalt (14) und ein nach außen geöffneter Spalt (15) gebildet wird, und daß der Kessel mindestens eine Einlaßöffnung (41) für das Einbringen von Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware aufweist, wobei jede Einlaßöffnung (41) mit einem die Chemikalien aufweisenden Druckbehälter (43, 54) verbunden ist und der Druckbehälter als Wasserbadkühler (43) ausgestaltet ist, der über eine eine Rückstromsperre (45) und ein Fördermittel (46) aufweisende Zuleitung (47) mit einer Versorgung für in wäßriger Lösung vorliegende Chemikalien verbunden ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgung für die in wäßriger Lösung vorliegenden Chemikalien aus einem durch mindestens zwei Dosiereinrichtungen (48, 49) gespeisten Mischer (51) besteht, wobei mindestens eine der Dosiereinrichtungen (49) die in flüssiger oder fester Form vorliegenden Chemikalien und mindestens eine der Dosiereinrichtungen (48) Wasser in den Mischer (51) zudosiert.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter (43) über eine weitere ein Dosierventil (52) aufweisende Zuleitung (53) mit einer Versorgung (54) für in gasförmiger Form vorliegende Chemikalien verbunden ist.
  5. Verfahren zur chemischen Dekatur mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dekatierkessel (17) über seine Einlaßöffnung (41) die Chemikalien zur Behandlung der textilen Ware dampfförmig zugeführt werden, wobei der Dampf zumindest ein Reduktions- und Fixiermittel enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf zumindest einen Alkohol, insbesondere aromatischen Alkohol sowie Bisulfit, insbesondere Natrium-Bisulfit enthält.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf Schwefelwasserstoff enthält.
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