DE2809916C3

DE2809916C3 - Kerzenständer mit Heizelement

Info

Publication number: DE2809916C3
Application number: DE19782809916
Authority: DE
Inventors: Bernward 4441 Hopsten Jaspers
Original assignee: G & W Jaspers 4441 Hopsten De
Current assignee: G & W Jaspers 4441 Hopsten De
Priority date: 1978-03-08
Filing date: 1978-03-08
Publication date: 1981-03-19
Also published as: DE2809916B2; DE2809916A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Kerzenständer, insbesondere Opferkerzenständer, mit zumindest einer Auffangschale für Tropfwachs und einer Mehrzahl auf oder über der Auffangschale angeordneter, einen Ablauf erhitzten Kerzenmaterials nach unten ermöglichender Kerzenhalter.

Derartige Kerzenständer sind insbesondere als Opferkerzenständer in Kirchen in der Form bekannt, daß sie das gleichzeitige Aufstellen einer großen Zahl von brennenden Kerzen auf in einer oder mehreren Reihen angeordneten Keivenhaltern erlauben. Dabei ist ein Tropfen der Kerzen nicht zu vermeiden, selbst wenn die Kerzen mit dem Nachteil größerer Rauchentwicklung auf ein starkes Verbrennen des Kerzenmaterials wie Stearin, Wachs od. dgl. ausgelegt sind. Beim Abtropfen des Kerzenmaterials sind zunächst die Kerzenhalter betroffen. Um diese unempfänglich gegen Verschmutzungen durch Tropfwachs od. dgl. abschmelzendes Kerzenmaterial zu gestalten, sind bereits verschiedene konstruktive Vorschläge gemacht worden. In jedem Fall aber gelangt das abtropfende Material zu einem mehr oder weniger großen Anteil in die Auffangschale und macht in kurzen Zeitabständen deren Reinigung erforderlich. Laufende Reinigungsarbeiten dieser Art sind insbesondere in Kirchen häufig schon aus Personalmangel schwer durchführbar, in jedem Fall sind sie mühselig und zeitraubend.

Die Erfindung schafft hier, von einem Kerzenständer der eingangs bezeichneten Art ausgehend, dadurch Abhilfe, daß zumindest ein flach ausgebildetes elektrisches Widerstandsheizelement mit der Auffangschale verbunden und direkt unterhalb der Auffangschale angeordnet ist

ίο Mit Hilfe eines solchen Heizelementes ist es möglich, das Wachs von der Auffangschale zu entfernen, indem man es durch Aufheizen der Auffangschale verflüssigt und zum Ablaufen bringt Da das Heizelement als elektrisches Widerstands-Heizelement ausgebildet ist

is bedarf es nur des Einschaltens eines elektrischen Stromkreises, um die Reinigung der Auffangschale durchzuführen. Da das Heizelement flach ausgebildet und direkt unterhalb der Auffangschale angeordnet ist, ergibt sich eine einheitliche Gesamtgestaltung. Es können auch bedarfsweise mehrere Heizelemente verwandt werden, um unter Verwendung einheitlicher

Elemente verschiedene Baugrößen von Kerzenständern

ausrüstbar vorzusehen.

Mit der Anordnung eines Thermostat-Schalters an

der Auffangschale ist es weiterhin möglich, einerseits ein schnelles Aufheben der Auffangschale und andererseits eine Temperatureinstellung im Schmelztemperaturbereich des Kerzenmaterials vorzusehen und dabei Oberhitzungen des Kerzenmaterials und auch des

Kerzenständers auszuschließen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung näher erläutert Es zeigt F i g. 1 Seitenansicht eines Kerzenständers und F i g. 2 Teilansicht des Kerzenständers gemäß F i g. 1 in schnittbildlicher Darstellung.

Ein Kerzenständer weist eine Auffangschale 2 für Tropfwachs auf, die insgesamt zu einer die Handhabung und Betrachtung erleichternden, schräg geneigten Aufstellung vorgesehen ist und hierzu unter dem höher liegenden Rand ihrer Grundfläche zumindest eine Stütze 3 hat.

Unmittelbar auf der Oberseite der Auffangschale sind Kerzenhalter 4 angeordnet wobei in der Zeichnung jeweils nur ein Kerzenhalter aus einer senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Reihe untereinander gleicher Kerzenhalter sichtbar ist.

Nach F i g. 2 besteht die Auffangschale 2 zunächst aus einem Oberblech 5, unter dem ein elektrisches Widerstands-Heizelement 6 in Form eines Flachheiz körpers in dichter Anlage gegen die Oberbleche angeordnet ist. Unterseitig ist das Heizelement 6 durch eine Isolierschicht 7 abgedeckt die ihrerseits zum unteren Abschluß der so gebildeten Bodenplatte auf einem Unterblech 8 aufliegt.

Ein Kerzenhalter 4 der hier verwendeten Art ist nach Art einer Tülle ausgebildet und besteht im wesentlichen aus einem Rohrstück 9. das unterseitig etwa über die Hälfte seines Umfangs an der Stelle 10 mit einer geneigten Schnittebene der Neigung der Auffangschale 2 angepaßt und dort mit der Auffangschale, d. h. mit deren Oberblech 5 verschweißt ist. Vorzugsweise bestehen die Kerzenhalter wie auch Ober- und Unterblech der Auffangschale aus Metall, insbesondere Stahl.

Der Übrige Teil des unteren Umfangsrands des Kerzenhalters 4 verläuft in einem Abstand zum Oberblech 5 der Auffangschale 2. Hiermit ergibt sich ein breiter Ringspalt 11, der zum unteren Teil der

Auffangschale 2 hin gerichtet ist; der Ringspalt Π gibt verflüssigtem Wachs einen Fließweg nach unten frei, was für die Reinigung des Kerzenhalters wichtig ist.

Derartige freie Ablaufmöglichkeiten sind auch bei anderen Halterformen mit etwa den Kerzenfuß seitlich oder auch nach Art der Dorne innenseitig abstutzenden Haltern erzielbar. In F i g. 2 ist ferner zur Veranschaulichung ein Ksrzenrest 12 eingezeichnet, der im Kerzenhalter 4 sitzt

Im praktischen Einsatz eines solchen Kerzenständers sind die Kerzenhalter 4 schon nach kurzer Benutzungszeit, etwa nach einem Tag, in beträchtlichem Maße durch Tropfwachs und JCerzenreste verunreinigt, was eine Beseitigung dieser Verunreinigungen erforderlich macht Wird nun das Heizelement 6 eingeschaltet, dann schmilzt das aufgetropfte Kerzenmaterial und läuft längs der Oberfläche des Oberblechs 5 ab. Weiterhin werden noch die mit dem Oberblech 5 verbundenen Rohrstücke 9 der Kerzenhalter aufgeheizt so daß in diesen zurückgebliebene Kerzenreste wie auch anhaftendes Tropfwachs abschmelzen. Der untersvUig offene Ringspalt 11 ermöglicht dabei das unbehinderte Durchlaufen des geschmolzenen Materials, so daß der Kerzenständer 1 ohne manuelle Reinigungsarbeiten von den anhaftenden Materialresten und -tropfen befreit wird.

Nach F i g. 1 hat die Auffangschale 2 einen umlaufenden, nach oben aufstehenden Rand 13, der insbesondere an der unteren Kante 14 der Auffangschale 2 ein Überlaufen verflüssigten Kerzenmaterials verhindert In diesem Bereich ist auch eine Auslauföffnung 15 mit einem Nippel vorgesehen, unter die ein Sammelbehälter zum Auffangen des flüssigen Materials gestellt werden kann, das dann leicht entfernbar oder sonstiger Verwendung zuführbar ist

Das Heizelement 6 muß nur die erforderliche Erwärmung der Auffangschale 2 gewährleisten. Die flache Ausbildung kommt ästhetischen Anforderungen an die Gestaltung von Opferkerzenständern entgegen, indem sie verdeckt anbringbar ist Überdies gewährleistet die flächenhafte Erstreckung eine gleichmäßige

ίο Aufheizung. Es können auch deren mehrere Heizelemente 6 etwa in paralleler oder rasterartiger Anordnung vorgesehen sein.

Das elektrische Widerstands-Heizelement das nittels eines Netzanschlusses ein- und ausschaltbar ist bietet eine bequeme Handhabung. Im Zusammenhang mit einer elektrischen Beheizung ist auch, der Einsatz eines Thermostat-Schalters möglich, der, z. B. am Oberblech 5 befestigt und etwa auf eine Schalttemperatur von 80⁰C eingestellt zunähst ein schnelles Aufheizen der Auffangschale 2 mit Überschußleistung erlaubt dann jedoch eine Überhitzung selbsttätig verhindert Nach Einschalten des Heizelementes bedarf es dann keiner weiteren Beobachtung des Rem;gungsvorgangs. Das Heizelement schaltet sich nach einer geraumen Zeit selbsttätig, und das abgelaufene Material kann fortgebracht werden, wenn es nicht einem größeren, stationären Sammelbehälter zugeführt wird.

Es ist auch möglich, den Reinigungsvorgang weitgehend selbsttätig, beispielsweise mit Hilfe einer Zeitschaltuhr ablaufen zu lassen, so daß es lediglich gelegentlicher Überprüfungen der Funktionsfähigkeit des Kerzenständers bedarf.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. K.erzenständer, insbesondere Opferkerzenständer, mit zumindest einer Auffangschale for Tropfwachs und einer Mehrzahl auf oder über der Auffangschale angeordneter, einen Ablauf erhitzten Kerzenmaterials nach unten ermöglichender Kerzenhalter, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein flach ausgebildetes elektrisches Widerstands-Heizelement (6) mit der Auffangschale verbunden und direkt unterhalb der Auffangschale angeordnet ist

2. Kerzenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Heizelemente (6) diese unterhalb der AuffangschaJe verteilt angeordnet sind.

3. Kerzenständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auffangschale (2) ein Thermosto'-Schalter angeordnet ist, der im elektrischen Kreia des Heizelements bzw. der Heizelemente (6) liegt

4. Kerzensiänder nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangschale (2) zumindest eine Auslauföffnung (15) an einer unteren Kante (14) ihrer Oberfläche hat

5. Kerzenständer nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangschale (2) aus Metall besteht mit einem Unterblech (8) einer Isolierschicht (7) und einem Oberblech (5).

6. Kerzenständer nach einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzenhalter (4) auf der Auffangschale {2, in wärmeleitender Verbindung mit dieser angeordnet sind.

7. Kerzenständer nach einen der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzenhalter (4) als unterseitig offene Rohrstücke (9) mit einem seitlich offenen Ringspalt (11) ausgebildet sind.

8. Kerzenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzenhalter als Dorne ausgebildet sind.