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Weihkerzenträger für Kirchenzwecke. Beim Gebrauch der zum Aufstecken
der Weihkerzen im kirchlichen Kultus üblichen Mehrkerzenleuchter ergeben sich verschiedene
Übelstände dadurch, daß einzelne Kerzenhalter dieser Leuchter durch den herabrinnenden
flüssigen Brennstoff verunreinigt und durch Zurückbleiben der Lichtstümpfe zum unmittelbaren
Aufstecken neuer Kerzen unbrauchbar -,%-erden, da die Kerzen in den zum Einstecken
üblichen Tüllen nicht bis zu Ende abbrennen, sondern meist schon vorher mangels
genügender Luftzufuhr erlöschen. Die diesen kirchlichen Zwecken dienenden Vielfachkerzenhalter
bedürfen daher einer fortdauernden Beaufsichtigung und häufigen Reinigung, was mit
verhältnismäßig mühsamer Arbeit verbunden ist, zumal solche Kerzenhalter mit Rücksicht
auf die erforderliche Standfestigkeit meist einen schweren unhandlichen, aus Schiniedeeise
i oder sonstigem Metall bestehenden Körper haben. Deshalb muß die Reinigung meist
am Atifstellungsplatz unter Störung der anwesenden Anciächtigen vorgenommen werden.
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Bei dem für derartige Kirchenzwecke bestimm- gen Weiliker, zenhalter,
welcher den Gegenstand der Erfindung bildet, sind diese 11ä ngel dadurch vermieden,
daß die Einzel l;erzenhalter des Vielfachleuchters über einen IZestersammelkasten
so angeordnet und ausgebildet sind, daß sowohl der von den Kerzen abtropfende Brennstoff
keine Gelegenheit zum Sammeln an dem Kerzenhalter selbst findet und die Kerzen bis
auf einen kleinen Rest in .ien Kerzenhaltern abbrennen können. «-elche vermöge der
besonderen Ausbildung der Kerzenhalter in diesem nicht zurückbleiben, sondern in
den Sammelkasten herabfallen, so daß ohne vorherigeReinigung desEinzelkerzenhalters
wiederholt reue Kerzen auf diesen aufgesteckt werden können. Die in dein Kasten
angesammelten Brennstoffreste können durch Herausziehen des Bodens von Zeit zu Zeit
mit wenigen Handgriffen entfernt werden,
so daß selbst bei schwer
transportabler Ausbildung des Gestells des Weihkerzenhalters jede Störung durch
Reinigung der Kerzenhalter fortfällt und die Kerzenhalter immer ein sauberes Aussehen
behalten.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein derartiger Kerzenhalter im Grundriß
dargestellt.
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Abb.2 zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie II-II und Abb. 3
einen Querschnitt nach Linie III-III der Abb. i.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Beispielsweise rechteckigen Kasten,
dessen schmalere Seitenwände i durch eine Anzahl den Längsseitenwänden 2 parallele
Tragschienen 3 miteinander verbunden sind, die in gleichen Abständen voneinander
in senkrechtem Einschnitt der Schmalseitenwände herausnehmbar eingelegt oder auch
mit diesen durch Einnieten oder Einschweißen fest verbunden sind. Die Tragschienen
3 bestehen vorzugsweise aus hochkant gestellten Flacheisenstäben und tragen an ihrem
oberen Rande je eine Anzahl von in gleichen Abständen voneinander angeordneten Kerzenhaltern.
Diese bestehen bei der dargestellten Ausführung aus je zwei U-förmigen Blechstücken
d., 5, welche im Raum senkrecht gestellt sind, und einander symmetrisch kreuzen.
Der Steg des einen dieser beiden Blechstücke :I ist all der Unterseite mit einem
mittleren Falzausschnitt versehen, während der Steg des anderen Blechstückes 5 mit
einem ebensolchen Ausschnitt 6 an der Oberseite versehen ist. Mit diesen beiden
Ausschnitten sind die beiden Blechteile in gleicher Höhe senkrecht ineinandergefügt.
Die einzelnen Kerzenhalter können durch zwei Stützflügel, welche beiderseits eines
mittleren Ausschnitts an dem unteren Rande des unteren der beiden Blechstücke 5
vorspringen, auf den oberen Rand der Tragschiene 3 aufgesteckt sein. Ihre Teile
sind zweckmäßig auf den Tragschienen 3 durch Anschweißen oder ähnliche Mittel dauerhaft
befestigt.
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Die vier Schenkel der beiden Blechteile d., 5 jedes Kerzenhalters
bilden ebensoviel parallel senkrechte aufragende Leisten, welche in einem Abstande
voneinander angeordnet sind, der etwas größer als die Dicke der daran aufzusetzenden
Kerze ist. Die Innenkanten 8 dieser vier Halteleisten sind zweckmäßig messerartig
zugeschärft, so daß sie sich beim Einstecken der Kerzen g in deren obere Fläche
etwas eindrücken und diese sicher in aufrechter Stellung festhalten. Wie leicht
ersichtlich,bilden die aufrechten, verhältnismäßig schmalen Halteleisten zum Ansammeln
voll herauslaufendem Wachs oder Stearin -wenig Gelegenheit, vielmehr fließt der
abtropfende flüssige Brennstoff meist zum "roßen Teil unmittelbar in den Sammelkasten
ab. Beim Niederbrennen der Kerze bis in die Haltevorrichtung wird die Luftzufuhr
zu der Flamme durch die schmale, senkrecht gestellte Halteleiste des Kerzenhalters
nicht in nennenswertem Maß beeinträchtigt, so daß kein verfrühtes Erlöschen der
Flamme ei-,tritt.
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ach dem Eintreten der Flamme zwischen die senkrechten Halteleisten
der Einzelkerzenhalter werden diese etwas erwärmt, so daß der daran außen haftengebliebene
Brennstoff in den Kasten abläuft. Auch der letzte Rest der Kerze verliert, wenn
die Erwärmung des Kerzenhalters einen gewissen Grad erreicht hat, durch teilweises
Abschmelzen ihren Halt und fällt ebenfalls in den Sammelkasten.
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Die Zwischenräume der oberen Öffnung des Sammelkastens, welche zwischen
den Tragschienen liegen, sind @ vorzugsweise mit einer Anzahl paralleler Drähte
io überspannt, um zu verhindern, daß solche Kerzen, die der einsteckenden Person
aus der Hand gleiten, in den Kasten herunterfallen und dadurch unzugängig werden
können. Der Boden i i des Sammelkastens ist zweckmäßig eicht fest, sondern, durch
Stützleisten 12 geführt, mittels eines an einer der Längsseiten herausragenden Handgriffs
13 tierausziehbar nach Art eines Schiebers ausgebildet. Hierdurch ist es möglich,
mit geringer Mühe die in dein Kasten sich ansammelnden Brennstoffreste von Zeit
zu Zeit zu entfernen.