DE2809777A1 - Verfahren zur herstellung von polysaccharid 5 - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polysaccharid 5Info
- Publication number
- DE2809777A1 DE2809777A1 DE19782809777 DE2809777A DE2809777A1 DE 2809777 A1 DE2809777 A1 DE 2809777A1 DE 19782809777 DE19782809777 DE 19782809777 DE 2809777 A DE2809777 A DE 2809777A DE 2809777 A1 DE2809777 A1 DE 2809777A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polysaccharide
- culture
- protease
- broth
- viscosity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/04—Polysaccharides, i.e. compounds containing more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic bonds
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S435/00—Chemistry: molecular biology and microbiology
- Y10S435/813—Continuous fermentation
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S435/00—Chemistry: molecular biology and microbiology
- Y10S435/8215—Microorganisms
- Y10S435/822—Microorganisms using bacteria or actinomycetales
- Y10S435/831—Azotobacter
Landscapes
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
Description
30 368 o/wa
TÄTE & LYLE LIMITED, LONDON/ENGLAND
Verfahren zur Herstellung von Polysaccharid 5
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines mikrobischen Alginats von bestimmter Viskosität.
Ein mikrobisches Alginat ist ein Polysaccharid, das durch Kultivierung eines Mikroorganismus der Spezies Azotobacter
vinelandii/ z.B. durch ein Verfahren, wie es in der GB-PS
1 331 771 beschrieben wird, hergestellt werden kann. Das Produkt ist ein partiell acetyliertes variables Block-Copolymer
von 1-4-verbundenen D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Resten,
im allgemeinen mit einem Acetylierungsgrad von .etwa 20 % und,
809838/0685
abgesehen von den Acetylgruppen, ist es chemisch ähnlich der
Alginsäure, die aus gewissen Spezies von braunem Seetang extrahiert werden kann.
Ein Problem bei der Herstellung von mikrobischem Alginat, insbesondere wenn man kontinuierliche Kulturbedingungen
mit hoher Zellenmasse und ' hoher Polysaccharidproduktivität
verwendet, ist darin zu sehen, dass die erhaltene Polysaccharidlösung eine verminderte Viskosität hat. Dies
ist vermutlich das Ergebnis einer Verminderung des Durchschnittsmolekulargewichtes
des Polysaccharids, das durch Abbau durch das Enzym Alginate-Liase verursacht wird (siehe
Haug und Larsen, Carbohydrate Research, V7, 1971, S. 297-308. Man nimmt an, dass dieses Enzym extrazellulär wirkt und der
Abbau kann erheblich die Viskosität der Lösung beeinflussen und damit die kommerzielle Verwendbarkeit des Polysaccharids.
Es wurde nun gefunden, dass man den Abbau des Polysaccharids einstellen und damit die Viskosität des Produktes erhöhen kann
durch Zugabe eines proteolytischen Enzyms zu der Kulturbrühe. Das proteolytische Enzym kann in das Kulturmedium, in dem
die Mikroorganismen wachsen, eingebracht werden, oder es wird der Kulturbrühe auf irgendeine andere Weise während der Kultivierung
der Mikroorganismen zugegeben oder man gibt es sogar zu der Brühe nach der Kultivierung, aber bevor das Polysaccharid
isoliert wird.
Erfindungsgemäss wird somit ein Verfahren zur Herstellung eines
Polysaccharids durch Kultivieren eines Polysaccharid produzierenden Stammes von Azotobacter vinelandii in einem neutralen
Medium dafür gezeigt, bei dem die Lösungsviskosität des
809838/0685
hergestellten Polysaccharids durch Einverleiben eines proteolytischen
Enzyms mit einer proteolytischen Aktivität bei dem pH der Kulturbrühe während der Kultur und/oder nach der Kultur,
aber vor der Isolierung des Polysaccharidprodukts eingestellt wird.
Die Verwendung eines proteolytischen Enzyms bei einer einen lebensfähigen Mikroorganismus enthaltenden Fermentation ist
eine überraschende Neuheit auf dem Gebiet der Polysaccharid-Herstellung. Dies wird ersichtlich wenn man bedenkt, dass bei
einer bekannten Verwendung eines proteolytischen Enzyms, wie alkalischer Protease, Zelltrümmer aus Xanthanharζ-Lösungen,
die durch Kultivierung von Mikroorganismusstämmen von Genus Xanthomonas gebildet wurden, entfernt werden. Bei diesen bekannten
Verfahren werden mikrobische Zellen und Zellfragmente, die physikalisch schwer zu entfernen sind, aus Xanthanharζ-Lösungen
in situ durch Zugabe des Enzyms abgebaut. Ganz im Gegensatz zu dieser Verwendung einer Protease für den Abbau
von mikrobischen Zellen wurde überraschenderweise festgestellt, dass ein derartiges Enzym einer Fermentation von A_^_ vinelandii
so zugesetzt werden kann, dass die Viskosität des Produktes kontrolliert wird, ohne die Lebensfähigkeit des Mikroorganismus
erheblich zu beeinflussen. In einigen Fällen kann ein geringer Verlust der Polysaccharidkonzentration festgestellt werden,
wie dem Anteil der durch Isopropanol ausgefällt wird, aber dies wird mehr als ausgeglichen durch die erhöhte Viskosität
des Produktes.
Verschiedene proteolytische Enzyme haben optimale Aktivität bei verschiedenen pH-Werten. Diejenigen, deren optimale Aktivität
bei einem pH oberhalb des Neutralpunktes liegt, werden als
809338/0685
2803777
alkalische Proteasen bezeichnet und solche, deren optimale Aktivität beim Neutralpunkt vorliegt, werden neutrale Proteasen
genannt usw. Jede dieser verschiedenen proteolytischen Enzyme kann, allgemein gesagt, beim erfindungsgemässen Verfahren
verwendet werden, unter der Voraussetzung, dass sie eine ausreichende Aktivität bei dem pH der Kulturbrühe entwickeln,
der im allgemeinen bei etwa 7 liegt. Das proteolytische Enzym kann aus irgendeiner zugänglichen Quelle stammen, jedoch sind
bakterielle und Pilz-Proteasen besonders geeignet, beispielsweise solche, die von Novo Industri A/S Copenhagen, Dänemark
unter dem Handelsnamen "Alcalase" und "Neutrase" vertrieben werden. Bei kontinuierlichen Kulturen arbeitet man vorzugsweise
bei einem pH von etwa 7,4 mit neutraler oder alkalischer Protease.
Die Proteasen sind nicht nur brauchbar um die Viskosität des in der Kultur gebildeten Polysaccharids zu erhöhen, sondern
sie sind auch in der Lage, das Polysaccharid in Volumina der Kulturbrühe, die für die Verarbeitung gelagert werden, zu
stabilisieren. Dadurch kann man ein Problem überwinden, das besonders bei kontinuierlichen Kulturverfahren auftritt, wenn
Ansätze von Kulturbrühen aus dem Fermentationsgefäss entnommen
und dann eine beachtliche Zeit gelagert werden, bevor das Polysaccharid isoliert wird und wobei man dann feststellt, dass
die Viskosität des Produktes erheblich abgesunken ist. Gemäss dieser Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Polysaccharids durch Kultivieren eines Polysaccharid produzierenden Stammes von A^ vinelandii in einem
Nährmedium dafür in einem Fermentationsgefäss und nachfolgend das Abziehen der Kulturbrühe aus dem Fermentationsgefäss gezeigt,
bei dem die Lösungsviskosität des gebildeten Polysaccharids
809838/0685
dadurch überwacht wird, dass man zu der Kulturbrühe,nachdem
diese vom Fermentationsgefäss abgezogen wurde, aber vor der
Isolierung des Polysaccharidproduktes ein proteolytisches Enzym mit proteolytischer Aktivität beim pH der Brühe zugibt.
Auf diese Weise kann die eigentliche Kultur in Abwesenheit eines Enzyms durchgeführt werden oder mit niedrigem Enzymniveau
und dann wird die Menge des proteolytischen Enzyms in der Kulturbrühe vor der Lagerung erhöht.
Die Menge an proteolytischem Enzym, das bei den Ausführungsformen der Erfindung verwendet wird, hängt natürlich von dem
Grad der benötigten Viskositätsüberwachung und der relativen Aktivität des Enzyms ab. Es sollten unnötig hohe Enzymniveaus
während der Kultivierung des Mikroorganismus vermieden werden, um jedes Risiko zu vermeiden, die Lebensfähigkeit der
Mikroorganismuszellen zu beeinflussen, jedoch können höhere Mengen verwendet werden, wenn das Enzym nach der Kulturbildung
zugegeben wird, beispielsweise zu der zum Lagern abgezogenen Brühe, denn dann ist die Lebensfähigkeit des Mikroorganismus
nicht mehr wichtig. Im allgemeinen verwendet man vorzugsweise das proteolytische Enzym in einer Menge von 0,005
bis 1,0 Anson-Einheiten pro Liter Brühe, wobei ein Bereich von 0,005 bis 0,5 Anson-Einheiten pro Liter besonders bevorzugt
wird für die Anwendung während der Kultur des Mikroorganismus (die Anson-Einheit wird definiert als die Menge eines
Enzyms, welche 1 mäq. Tyrosin pro Minute aus denaturiertem Hämaglobin bei 30°C und einem pH von 7,5 frei macht).
In diesem Beispiel wird die Erhöhung der Lösungsviskosität eines
809838/0685
280S777
Rohrzucker | 4 | 2H2O |
KH2PO | 4 | 4H2O |
K2HPO | 7H2O | |
MgSO4 | ||
NaCl | Na2MoO4 | |
CaCl2 | ||
FeCl2 |
Polysaccharidproduktes, das aus einer kontinuierlichen Kultur
von Azotobacter vinelandii erhalten wurde, durch die Zugabe einer Protease zu der Kultur gezeigt.
Drei 2-Liter kontinuierliche Kulturen Azotobacter vinelandii
NCIB 906 8 wurden in einem Kulturmedium der folgenden Zusammensetzung kultiviert.
60 g/l 0,064 g/l 0,26 g/l 1,6 g/l 1,6 g/l 0,008 g/l 0,34 g/l
0,017 g/l
Luft wurde durch die gerührte Kultur in einer Menge von 1,4
l/min geleitet und die Temperatur betrug 36°C, der Verdünnungsgrad 0,13h und der pH 7,4 (eingestellt durch automatische
Zugabe von 1 m NaOH). Schaumbildung wurde durch Zugabe eines Antischaummittels auf Silikonbasis kontrolliert. Unter diesen
Bedingungen lag der spezifische Respirationsgrad des Organismus im Bereich von 20 bis 30 inmol O2/h/g Zelle.
Die Konzentration der durch Isopropanol ausfällbaren Substanz in der Kulturbrühe wurde wie folgt bestimmt: Eine Probe der
Kulturbrühe (25 ml) wurde zu Isopropanol (75 ml) gegeben, die Mischung wurde geschüttelt und der erhaltene Niederschlag
wurde durch Filtern durch ein vorher gewägtes Filtertuch aus Glasfaser gesammelt. Das Filtertuch mit dem Niederschlag wurde
809838/0685
bei 45°C im Vakuum bis zum konstanten Gewicht getrocknet.
Der Konsistenz-Index der Kulturbrühe wurde durch Messung der scheinbaren Viskosität der Kulturbrühe in einem Bereich
-1 -1
von Seher-Graden zwischen 1'sek. und 1.000 sek. unter
Verwendung eines Wells-Brookfield-Modells LVT-oder Modell HBT-Kegel-
und . Platten-Viskosimeters bestimmt. Der Logarithmus
der scheinbaren Viskosität wurde dann gegen den Logarithmus des Seher-Grades aufgetragen und die erhaltene Linie wurde
extrapoliert zur Bestimmung des Konsistenz-Index (d.h. der scheinbaren Viskosität bei einem Seher-Grad von 1 sek. ).
Im Anschluss an die Zugabe einer Proteasezubereitung (Neutrase,
3 Anson-Einheiten/g von der Novo Industri A/S,Copenhagen,Dänemark)
bis zu einer Konzentration von 0,006 g/l bzw. 0,012 g/l in zwei der drei Kulturbrühen (wobei diese Konzentrationennachfolgend
aufrecht erhalten wurden durch weitere Zugabe von Protease zu dem einfliessenden Kulturmedium) trat ein merklicher
Anstieg der Kulturviskosität in diesen Brühen auf, obwohl die Konzentration an durch Isopropanol ausfällbaren Anteilen abnahm.
Proben der Kulturbrühe wurden nach 6 Verweilzeiten (2 Tage) entfernt, Natrium wurde bis zu einer Endkonzentration von
0,1 m zugegeben und die Bakterienzellen wurden durch Zentrifugieren
mit 25.000 G während 40 Minuten entfernt. Das erhaltene Sediment wurde in destilliertem Wasser resuspendiert,
nochmals zentrifugiert und bei 1050C bis zum konstanten Gewicht
zur Bestimmung der Zellmasse getrocknet. Die während der ersten Zentrifugierung erhaltene überstehende Flüssigkeit wurde zu
Isopropanol (3 Volumina) gegeben und das ausgefällte Polysaccharid
809838/0685
wurde gesammelt und gefriergetrocknet. Es wurde eine 1 %-ige (Gew./Vol.) Lösung des gefriergetrockneten zellfreien Polyfreien
Polysaccharids hergestellt und der Konsistenz-Index der Lösung wurde bestimmt.
Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle 1 gezeigt.
Neutrase | Zellmasse | gebildetes | Konsistenz- | Konsistenz- |
(g/i) | (g/i) | Polysaccha- | Index der | Index einer |
rid (g/l) | Kultur (cp) | 1 %-igen Lö | ||
sung des zell | ||||
freien Poly | ||||
saccharids (cp) | ||||
O | 4,1 | 10,9 | 18 | 23,5 |
6 | 3,5 | 8,6 | 85 | 76 |
12 | 3,1 | 6,2 | 2500 | 2030 |
Es wurden zwei kontinuierliche Kulturen des Stammes Azotobacter
vinelandii, der entwickelt worden war aus Azotobacter vinelandii
NCIB 9068, unter Verwendung des Kulturmediums und der Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, angesetzt. Zu einer
Kultur wurde eine Protease-Zubereitung Alcalase (von der Novo
809838/0685
Industri A/S, 1,5 Anson-Einheiten/g), bis zu einer Endkonzentration
von 6 mg/1 gegeben, während zu der anderen Kultur keine Protease gegeben wurde. Nachdem sich in den Kulturansätzen
konstante Bedingungen eingestellt hatten, stellte man fest, dass die Viskosität in der mit Protease behandelten
Kultur höher war als bei der Kontrollprobe, die nicht mit Protease behandelt worden war, während die- Polysaccharidkonzentration
der Kulturen gleich war. Darüber hinaus war die Viskosität der Lösungen aus dem zellfreien Polysaccharid, das
aus der mit Protease behandelten Kultur erhalten worden war, höher als bei der Kontrollprobe (Tabelle 2).
Alcalase | Zellmasse | 4 | ,4 | gebildetes | Konsistenz- | Konsistenz- | 1 %- |
(g/i) | (g/i) | 3 | ,9 | Polysaccha | Index der | Index einer | des |
rid (g/l) | Kultur (cp) | igen Lösung | PoIy- | ||||
zellfreien | (cp) | ||||||
saccharids | |||||||
O | 17,6 | 30 | 23 | ||||
6 | 18,4 | 1100 | 780 | ||||
Ein ähnlicher Versuch wurde unter Verwendung von Alcalase (von der Novo Industri A/S, 6 Anson-Einheiten/g) in einer Menge von
609838/0685
0,01 g/l durchgeführt, wobei der Konsistenz-Index und der
Gehalt an 4,5-ungesättigter Uronsäure des zellfreien Polysaccharids
vor und nach der Enzymzugabe gemessen wurde.
Das 4,5-ungesättigte Uronsäure-Produkt mit Alginat-Liase-Aktivität
wurde bewertet unter Verwendung der Perjodat-Thiobarbitursäure-Versuchsanordnung,
wie sie von Weissbach und Hurwitz (Journal of Biological Chemistry, 234, 1958, 705-709)
beschrieben wird: 0,01 umol der 4,5-ungesättigten Uronsäure
zeigte eine Extinktion von 0,29 bei einer Wellenlänge von 549 nm (Preiss und Ashwell, Journal of Biological Chemistry,
237, 1962, 309-316) und dies wurde als Standard verwendet; der Gehalt an 4,5-ungesättigten Uronsäure-Resten wurde bestimmt
und als Prozentsatz der gesamten Ursonsäure-Reste ausgedrückt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 nachfolgend
gezeigt.
Probe | vor der Alca- | Konsistenz-Index | Gehalt an | 4,5-unge- |
lase-Zugabe | einer 1 %-igen Lö | sättigter | Uronsäure | |
nach der Alca- | sung des zellfreien | (in % der | Gesamt- | |
lase-Zugabe | Polysaccharids | Uronsäure) | ||
(cp) | ||||
1. | ||||
4,6 | 0 | ,38 | ||
2. | ||||
2,5 χ 10J | 0 | ,02 | ||
809838/0685
y< --73
Die Probe des zellfreien Polysaccharids, die nach der Zugabe der Protease zu der Kultur erhalten wurde, ergab" Lösungen
mit einer sehr viel höheren Viskosität als die Probe, die vor der Zugabe der Protease genommen worden war. Es ist ersichtlich,
dass die Protease es ermöglicht, ein Produkt mit höherer Viskosität zu erhalten. Der abnehmende Gehalt an
4,5-ungesättigter üronsäure, die durch die Wirkung der Alginat-Liase
in Beispiel 2 erfolgt, scheint anzuzeigen, dass durch die Protease der Abbau des Polysaccharidsdurch die Alginat-Liase
kontrolliert wird. Man erhält deshalb ein Polymer mit höherer Lösungsviskosität.
In diesem Beispiel wird der Anstieg der Viskosität des Polysaccharide
, das aus einem Kulturansatz von Azotobacter vinelandii, die .in Gegenwart von Protease wachsen gelassen wurde,
gezeigt.
Azotobacter vinelandii NCIB 9068 wurde in einem Kulturansatz
in einem belüfteten gerührten Fermentationstank, enthaltend 8 1 des nachfolgenden Mediums, wachsen gelassen:
Rohrzucker . 40 g/l
KH3PO4 0,064 g/l
K2HPO4 0,25 g/l
MgSO47H2O 0,4 g/l
NaCl 0,2 g/l
Na3MoO4 0,008 g/l
CaCl22H2O 0,024 g/l
FeCl24H2O . 0,068 g/l
8Q9838/0685
28Ü9777
Zu zwei Fermentationsansätzen wurde Alcalase (1,5 Anson-Einheiten/g)
bis zu einer Endkonzentration von 0,1 g/l bzw. 0,01 g/l gegeben, während eine gleiche Kultur ohne Zugabe von
Protease als Kontrolle bei diesem Versuch diente. Die Fermentationsparameter waren die folgenden: Temperatur 36°C, pH 7,4,
eingestellt durch automatische Zugabe von 2 m NaOH, Durchflussgeschwindigkeit
der Luft 4 l/min. Schaumbildung wurde durch Zugabe eines Silikon-Antischaummittels verhindert. Die
Rührgeschwindigkeit betrug anfangs 350 Upm, wurde jedoch im Laufe der Fermentation erhöht, um den spezifischen Respirationsgrad des Organismus im Bereich von 6 bis 14 mmol O2/h/g Zelle
zu halten.
Die Fermentation wurde durch Zugabe von 160 ml einer Schüttelflaschenkultur
des Organismus eingeleitet und 40 Stunden fortgeführt. Nach 40 Stunden wurde der durch Isopropanol ausfällbare
Teil der Kulturbrühe bestimmt. Eine zellfreie Probe des gebildeten Polysaccharids wurde erhalten und der Konsistenz-Index
einer 1 %-igen (Gew./Vol.) Lösung dieser Probe wurde bestimmt (Tabelle 4).
Isopropanol- ausfällbare Substanz (g/i) |
Konsistenz-Index einer 1 %-igen Lö sung eines zellfreien Polysaccharids (cp) |
|
Kultur 1 keine Alcalase zugegeben |
7,5 | 22 |
809838/0685
Fortsetzung Tabelle 4
Kultur 2 | 6,6 | 46 |
0,01 g/l Alcalase | ||
zugegeben | ||
Kultur 3 | 5,9 | 500 |
0,1 g/l Alcalase | ||
zugegeben | ||
In diesem Beispiel wird die Viskositätsstabilisierung von Azotobacter vinelandii
Kulturbrühen beim Lagern in Gegenwart einer Protease gezeigt.
Zu Proben einer Fermentationsbrühe (20 ml) aus einer PoIysaccharid-bildenden
kontinuierlichen Kultur von Azozobacter vinelandii NCIB 9068 wurde eine Lösung von Alcalase (6 Anson-Einheiten/g)
(0,2 ml) bis zu einer Endkonzentration der Alcalase von 0,1 g/l gegeben. Ein gleiches Volumen Wasser wurde
zu der anderen Probe gegeben, die als unbehandelte Kontrollprobe diente. Die Proben wurden bei 30°C inkubiert und die
scheinbare Viskosität bei einem Seher-Grad von 46 sek.~ periodisch
mit einem Wells-Brookfield Modell LVT-Kegel- und Platten-Viskosimeter
gemessen. Die scheinbare Viskosität der mit Protease behandelten Brühe lag während des Versuchs im gleichen
Bereich, während die der unbehandelten Brühe erheblich abfiel.
(Tabelle 5).
809838/0685
809838/0685
Tabelle 5 | (Stunden) 1 2 |
3 ' | ' 4 1/2 | |
35 37 26 20 |
38 18 |
40 17 |
||
Scheinbare Viskosität bei einem Seher-Grad von 46 sek.~1 |
||||
Protease-behandelte Brühe unbehandelte Brühe |
||||
Zeit 0 |
||||
39 46 |
||||
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids durch Kultivieren
eines Polysaccharid-bildenden Stammes von Azotobacter vinelandii
in einem Nährmittel dafür, dadurch gekennzeichnet , dass die Lösungsviskosität des gebildeten Polysaccharids überwacht wird durch
Einbringen einer Protease mit einer proteolytischen Aktivität beim pH der Kulturbrühe in die Kulturbrühe während
der Kultivierung und/oder nach der Kultivierung aber vor der Isolierung des Produktes aus der Brühe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Protease in einer Menge von 0,005 bis
1,0 Anson-Einheiten pro Liter Brühe verwendet wird.
809838/0685
ORIGINAL
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Protease während der Kultur in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Anson-Einheiten pro Liter Brühe
eingegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kultur in einem Fermentationsgefäss durchgeführt wird, vorzugsweise als kontinuierliche Fermentation
und vorzugsweise bei einem pH von etwa 7,4, und die Kulturbrühe anschliessend von dem Fermentationsgefäss abgezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungsviskosität des gebildeten Polysaccharids überwacht wird
durch Zugabe von Protease und zwar vorzugsweise einer neutralen oder alkalischen Protease zu der Kulturbrühe, nachdem
diese aus dem Fermentationsgefäss abgezogen aber bevor das Polysaccharid daraus isoliert worden ist.
809838/0685
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB10695/77A GB1548078A (en) | 1977-03-14 | 1977-03-14 | Process for the production of polysaccarides of controlled viscosity |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2809777A1 true DE2809777A1 (de) | 1978-09-21 |
DE2809777B2 DE2809777B2 (de) | 1980-03-20 |
DE2809777C3 DE2809777C3 (de) | 1980-11-13 |
Family
ID=9972599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2809777A Expired DE2809777C3 (de) | 1977-03-14 | 1978-03-07 | Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharide |
Country Status (17)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4234688A (de) |
JP (1) | JPS53113854A (de) |
AU (1) | AU3410978A (de) |
BE (1) | BE864823A (de) |
DE (1) | DE2809777C3 (de) |
DK (1) | DK111278A (de) |
FI (1) | FI780797A (de) |
FR (1) | FR2384020A1 (de) |
GB (1) | GB1548078A (de) |
IL (1) | IL54259A0 (de) |
IT (1) | IT7821133A0 (de) |
LU (1) | LU79222A1 (de) |
NL (1) | NL7802767A (de) |
NO (1) | NO780862L (de) |
NZ (1) | NZ186676A (de) |
SE (1) | SE7802840L (de) |
ZA (1) | ZA781472B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0078621A1 (de) * | 1981-10-29 | 1983-05-11 | Kelco Biospecialties Limited | Behandlung von Xanthangummilösungen |
CN86100490B (zh) * | 1986-04-08 | 1987-09-30 | 相振华 | 利用抗氨固氮菌生产富硒单细胞蛋白, 维生素e和菌肥的方法 |
JPS63226220A (ja) * | 1987-03-17 | 1988-09-20 | 明治製菓株式会社 | 果物の品質改良方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE613065A (fr) * | 1961-02-21 | 1962-05-16 | Electro Chimie Soc D | Procédé continu de récupération de brome |
GB1288843A (de) * | 1969-07-12 | 1972-09-13 | ||
JPS537519B2 (de) * | 1973-05-29 | 1978-03-18 | ||
US3966618A (en) * | 1974-03-11 | 1976-06-29 | Merck & Co., Inc. | Clarification of xanthan gum |
GB1513104A (en) * | 1976-05-28 | 1978-06-07 | Tate & Lyle Ltd | Process for the production of polysaccharide |
US4094739A (en) * | 1976-12-27 | 1978-06-13 | The Lubrizol Corporation | Method for purifying microbial polysaccharides |
US4119491A (en) * | 1977-05-16 | 1978-10-10 | Shell Oil Company | Enzyme-filtration clarification of xanthan gum polymer solution |
-
1977
- 1977-03-14 GB GB10695/77A patent/GB1548078A/en not_active Expired
-
1978
- 1978-03-07 DE DE2809777A patent/DE2809777C3/de not_active Expired
- 1978-03-08 FR FR7806626A patent/FR2384020A1/fr not_active Withdrawn
- 1978-03-10 US US05/885,272 patent/US4234688A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-03-13 SE SE7802840A patent/SE7802840L/xx unknown
- 1978-03-13 IL IL54259A patent/IL54259A0/xx unknown
- 1978-03-13 NO NO780862A patent/NO780862L/no unknown
- 1978-03-13 LU LU79222A patent/LU79222A1/xx unknown
- 1978-03-13 BE BE185877A patent/BE864823A/xx unknown
- 1978-03-13 NZ NZ186676A patent/NZ186676A/xx unknown
- 1978-03-13 IT IT7821133A patent/IT7821133A0/it unknown
- 1978-03-13 DK DK111278A patent/DK111278A/da not_active Application Discontinuation
- 1978-03-14 AU AU34109/78A patent/AU3410978A/en active Pending
- 1978-03-14 NL NL7802767A patent/NL7802767A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-03-14 FI FI780797A patent/FI780797A/fi not_active Application Discontinuation
- 1978-03-14 ZA ZA00781472A patent/ZA781472B/xx unknown
- 1978-03-14 JP JP2977478A patent/JPS53113854A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT7821133A0 (it) | 1978-03-13 |
US4234688A (en) | 1980-11-18 |
NZ186676A (en) | 1979-06-08 |
ZA781472B (en) | 1979-03-28 |
FI780797A (fi) | 1978-09-15 |
IL54259A0 (en) | 1978-06-15 |
DK111278A (da) | 1978-09-15 |
AU3410978A (en) | 1979-09-20 |
JPS53113854A (en) | 1978-10-04 |
SE7802840L (sv) | 1978-09-15 |
JPS5632917B2 (de) | 1981-07-30 |
DE2809777C3 (de) | 1980-11-13 |
NO780862L (no) | 1978-09-15 |
NL7802767A (nl) | 1978-09-18 |
FR2384020A1 (fr) | 1978-10-13 |
BE864823A (fr) | 1978-07-03 |
GB1548078A (en) | 1979-07-04 |
DE2809777B2 (de) | 1980-03-20 |
LU79222A1 (fr) | 1978-06-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69224259T2 (de) | Hochmolekulares Pullulan und Verfahren zur seiner Herstellung | |
EP0271907B1 (de) | Hochmolekulare Homopolysaccharide, Verfahren zu ihrer extrazellulären Herstellung und zu ihrer Anwendung, sowie die entsprechenden Pilzstämme | |
DE2510374C3 (de) | Verfahren zum Klären einer wässrigen Lösung von Xanthangummi | |
DE2453111C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulase 212 und dieses Produkt enthaltendes Mittel | |
DE2265121B2 (de) | Enzympräparat zur Bestimmung von Cholesterin und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2249836C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Pullulan | |
DE4109457A1 (de) | Verfahren zur extrazellulaeren herstellung von hochmolekularen homopolyscchariden und zu ihrer anwendung, sowie die entsprechenden pilzstaemme | |
DE3218697C2 (de) | ||
DE3882932T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polysacchariden. | |
DE2229285A1 (de) | Verfahren zur extraktion von proteinen aus zellen von mikroorganismen | |
US3436311A (en) | Fungal polysaccharide composition and method for making same | |
CH648059A5 (de) | Verfahren zur herstellung von sirups mit fructosegehalt aus saccharose. | |
DE2809777C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharide | |
DE3687463T2 (de) | Polypeptid-produkt. | |
DE2103620C3 (de) | Verfahren zur Herstellung hochtransparenter Amylosefilme | |
DE69333221T2 (de) | Verfahren für den Abbau von Polysacchariden und Abbauprodukten | |
DE3885438T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikrobieller Cellulose. | |
DE69428936T2 (de) | Xanthangummi aus Milchpermeaten und anderen filtrierten Milchprodukten | |
DE2453860C2 (de) | Erzeugung von Cyclodextrin | |
DE2901485A1 (de) | Polysaccharide von xanthomonas, welche zur herstellung von waessrigen gelen mit verbesserter filtrierbarkeit verwendbar sind | |
DE3885012T2 (de) | Fermentationsverfahren zur Herstellung eines Polysaccharids wie Xanthan. | |
DE1916721C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung niedermolekularer Amylose | |
DE2435247C2 (de) | &beta;-Amylase, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE4316646A1 (de) | Lävansucraseenzym, Verfahren zu dessen Herstellung, Mikroorganismen, die es produzieren und Zusammensetzungen, die es enthalten | |
DE2723165A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polysaccharid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |