DE2809589C2 - - Google Patents
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- B65D39/00—Closures arranged within necks or pouring openings or in discharge apertures, e.g. stoppers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zum Verschließen von
Flüssigkeitsbehältern geeigneten synthetischen, korkähnlichen
Stöpsel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solcher
Stöpsel ist aus dem DE-GM 18 77 372 bekannt.
Diese Druckschrift beschreibt Stöpsel aus aufgeschäumtem
Polyolefin, sowie Stöpsel, die aus porösen Kunstharzschaummassen
hergestellt und mit Wachs oder dgl. überzogen sind.
Aus dem DE-GM 75 25 875 ist es bekannt, Polyolefin als Material
für Stöpsel zu verwenden. Die DE-OS 27 18 742 beschreibt die
Verwendung von Polyolefingemischen als Material für Flaschen
stöpsel, wobei ein Bestandteil Polyethylen geringer Dichte
ist. Aus dem DE-GM 74 10 475 ist die Verwendung von Poly
olefinen mit einem spezifischen Gewicht von 0,2 bis 0,35 g/cm³
als Material für einen Flaschenstöpsel bekannt. Schließ
lich ist aus dem "Kunststoff-Taschenbuch" von Saechtling-
Zebrowski, C. Hanser Verlag, München, 1971, Seite 217, be
kannt, Polyethylen mit einem Copolymeren zu vermischen, wobei
das Copolymere Acrylsäureanteile enthalten kann, um daraus
Formkörper herzustellen.
Allen vorgenannten Stöpseln bzw. Stöpselmaterialien ist ge
meinsam, daß sie nicht geeignet sind, das Entweichen von Gas
oder Flüssigkeit aus einem damit verschlossenen Behälter mit
Sicherheit zu verhindern.
Viele der mechanischen Eigenschaften von Kork, z. B. die
Dichte, die Druckfestigkeit und der Elastizitätsmodul, haben
dazu geführt, daß Kork für Flaschenverschlüsse bevorzugt
wird, insbesondere bei hochwertigen Weinen, bei denen die
Tradition die Verwendung irgendeines Ersatzmaterials für
Naturkork verbietet, und bei denen es üblich ist, die Flaschen
unter Einhaltung eines gewissen Zeremoniells mit Hilfe
eines Korkenziehers zu öffnen. Neben den genannten Vorteilen,
die Kork beim Verschließen von Flaschen bietet, besteht jedoch
bei Naturkork die Gefahr des Zerbröckelns während des
Gebrauchs, und unter dem Einfluß einer außerordentlich feuchten
oder trockenen Umgebung können sich die Eigenschaften des
Korkmaterials verschlechtern. Diese Nachteile haben in Ver
bindung mit gelegentlich auftretenden Beschaffungsschwierigkeiten
zu einer Suche nach einem geeigneten Ersatzmaterial
zu Kork geführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen synthetischen
Stöpsel der eingangs genannten Art zu schaffen, der geeignet ist, als Ersatz
für einen Stöpsel aus Naturkork ver
wendet zu werden, den ästhetischen Ansprüchen genügt,
die duch Flaschenstöpsel aus echtem Kork erfüllt werden,
dessen physikalische Eigenschaften bei seiner Verwendung als
Verschluß für Flüssigkeitsbehälter denjenigen von Naturkork
möglichst nahekommen und der sich in Verbindung mit vorhan
denen Anlagen zum Abziehen von Wein auf Flaschen verwenden
läßt, ohne daß diese Anlagen abgeändert zu werden brauchen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher
erläutert.
Das synthetische Grundmaterial für den Stöpsel nach der Erfindung kann als
ein mittels eines Ionomers modifiziertes Polyolefin-Schaum
material beschrieben werden, dessen Gefüge sich im wesentlichen
aus geschlossenen Zellen zusammensetzt.
Bei dem gemäß der Erfindung verwendeten Polyolefin handelt
es sich vorzugsweise um ein Polyäthylen- oder Polypropylen
harz geringer Dichte, aus dem während des Extrudierens unter
Verwendung entsprechender Zusatzstoffe ein fein strukturierter
Schaum mit geschlossenen Zellen entsteht. Die bevorzugten
Polyäthylenharze von geringer Dichte weisen gewöhnlich
einen Schmelzindex von 2 bis 15 auf, ihr spezifisches Gewicht
liegt zwischen etwa 0,910 und 0,935, und sie sind in dem auf
schäumbaren Gemisch in einer Menge von etwa 60 bis 98 Gewichts
prozent vorhanden.
Die in Verbindung mit dem aufschäumbaren Grundgemisch ver
wendeten Ionomerharze werden von Äthylen-Methacrylsäure-
Copolymeren abgeleitet und sind ionisch vernetzt.
Sie sind mit Polyolefinen durchaus kompatibel und können in Mengen von
0,5 bis 35 Gewichtsprozent verwendet werden.
Zusätzlich zu den vorstehend genannten Ausgangsharzen ent
halten die aufschäumbaren Gemische, die zur Herstellung des
synthetischen korkähnlichen Materials nach der Erfindung ver
wendet werden, ein geeignetes Kernbildungsmittel sowie ein
chemisches Blasmittel sowie gegebenenfalls verschiedene
Schmier- und Farbstoffe, die dazu dienen, dem synthetischen
Schaumerzeugnis eine Färbung zu verleihen, die derjenigen
von Naturkork ähnelt.
Zur Herstellung des synthetischen korkähnlichen Materials für Stöpsel
nach der Erfindung werden entsprechende Polyolefin- und Iono
mermengen unter Zusatz eines chemischen Blasmittels und anderer
Stoffe gemischt. Nach dem gründlichen Mischen wird das
Gemisch durch Extrudieren in die Form eines zylindrischen
Stabs gebracht, der ein feines Gefüge aus geschlossenen
Schaumzellen aufweist und dessen spezifisches Gewicht etwa
0,19 bis 0,27 beträgt. Nach dem Abkühlen hat der extrudierte
Stab aus dem Zellenmaterial eine äußere Haut, deren spezifisches
Gewicht erheblich höher ist als dasjenige des Materials
im Inneren des Stabs. Diese Tatsache ist für extrudierte
Schaumstoffe typisch; jedoch ist das Material in dieser Form
nicht zur Herstellung erfindungsgemäßer Flaschenstöpsel ge
eignet, denn es neigt dazu, an der Außenfläche des Stabs
Falten und Längskanäle zu bilden, wenn der Stab durch eine
Maschine zum Verkorken von Flaschen zusammengedrückt und in
den Hals einer Flasche eingeführt wird. Bei den gebräuch
lichen Maschinen zum Verkorken von Flaschen wird ein einem
Futter ähnelnder Greifer benutzt, der die Umfangsfläche je
des Stöpsels aus Naturkork mit einer Kraft von etwa 100 kg
zusammendrückt. Durch diesen Greifer wird der Durchmesser
des Korks von etwa 23,8 mm auf etwa 17,5 mm verkleinert, damit
sich der Kork in den Flaschenhals einführen läßt. Da die
Stöpsel im Flaschenhals in einem erheblichen Ausmaß kompri
miert sind, besteht die Gefahr, daß bei der ein hohes spezifisches
Gewicht aufweisenden Haut die Kanäle und Falten an
der Oberfläche erhalten bleiben, die durch die Maschine zum
Verkorken der Flaschen hervorgerufen werden. Es hat sich ge
zeigt, daß der flüssige Inhalt einer Flasche durch diese
Kanäle entweichen kann.
Daher wird bei den zylindrischen Polyolefin
stöpseln die ein hohes spezifisches Gewicht aufweisende Haut
durch einen Schab- oder Schleifvorgang beseitigt. Nach der
Durchführung dieses Arbeitsschritts weist der Stab aus dem
Schaummaterial über seinen ganzen Querschnitt ein im wesent
lichen gleichmäßiges spezifisches Gewicht auf. Nach dem Ent
fernen der dichteren Haut kann man den Stab aus dem Schaum
material in Abschnitte zerlegen, die eine geeignete Länge von
z. B. etwa 38 bis 51 mm haben, wobei die Enden abgeschrägt werden,
so daß die Stücke das Aussehen von Flaschenstöpseln aus
Naturkork erhalten.
Nach dem Entfernen der eine hohe Dichte aufweisenden Haut
zeigt die Außenfläche des zylindrischen Stöpsels aus dem syn
thetischen Material das leicht texturierte oder matte Aus
sehen, das für ein feinzelliges körniges Material kennzeichnend
ist. Gemäß der Erfindung wird die Außenfläche mit einem
Material überzogen, das einen erheblich höheren Reibungskoef
fizienten besitzt als das Schaummaterial. Durch das Aufbringen
eines etwas klebrigen Films werden die Oberflächeneigenschaften
der Polyolefinstöpsel modifiziert; dies gilt insbesondere
für den Reibungskoeffizienten. Wird ein solcher Stöpsel in
einen Flaschenhals eingeführt, übt er gegenüber dem Flaschen
hals während des Transports, der Lagerung und der Handhabung
weitgehend die gleiche Dichtungswirkung aus wie ein Stöpsel
aus Naturkork. Ferner ermöglicht es der klebrige Film dem
Stöpsel, reibungsschlüssig mit der Innenfläche des Flaschen
halses aus Glas zusammenzuarbeiten, so daß sich der Stöpsel
gegenüber dem Flaschenhals weder dreht noch axial bewegt,
wenn er beim Eindrehen eines Korkenziehers Axial-
und Drehkräften ausgesetzt wird. Ist ein Polyolefinstöpsel
nicht mit einem solchen die Reibung vergrößernden Überzug
versehen, ist der Reibungskoeffizient so niedrig, daß der
Stöpsel nicht zum Verschließen einer Weinflasche geeignet
ist. Vielmehr besteht bei solchen unbehandelten Stöpseln
eine erhebliche Gefahr, daß sie nach dem Verkorken in die
Flaschen hineingesaugt werden, was auf eine Verringerung des
Innendrucks in den Flaschen zurückzuführen ist. Ferner führt
der Versuch, einen solchen nicht mit einem Überzug versehenen
Polyolefinstöpsel mit Hilfe eines Korkenziehers zu entfernen,
dazu, daß der Stöpsel entweder axial in die Flasche hinein
gedrückt wird oder daß er sich beim Drehen des Korkenziehers
dreht.
Soll ein die Reibung vergrößernder Über
zug aufgebracht werden, muß man ein Überzugsmaterial verwenden,
das im flüssigen Inhalt der zu verschließenden Flasche
nicht löslich ist. Ferner muß das Überzugsmaterial ungiftig
sein, und es muß geeignet sein, in Berührung mit Nahrungs
mitteln gebracht zu werden; vorzugsweise wird ein behördlich
zugelassenes Material verwendet. Ein die Reibung erhöhender
Überzug auf der Außenfläche der Polyolefinstöpsel besteht
zweckmäßig aus Bienenwachs oder einer Kombination von Bienen
wachs mit Paraffin. Bei dem verwendeten Paraffin handelt es
sich vorzugsweise um eine bei der Konservierung von Nahrungs
mitteln zu verwendende Sorte, und mit dem Paraffin kann Bie
nenwachs in unterschiedlichen Mengen kombiniert werden. Es hat
sich gezeigt, daß man einen allen Ansprüchen genügenden
Überzugsfilm erzeugen kann, wenn man 10 bis 30 Gewichtsprozent
Bienenwachs mit 70 bis 90% Paraffin kombiniert. Diese
Stoffe werden bei einer Temperatur von etwa 93°C geschmolzen
und gemischt. Das klebrige Überzugsmaterial kann auf die
Außenfläche der Stöpsel in flüssiger Form durch Aufsprühen,
durch Eintauchen oder durch Aufwalzen aufgebracht werden.
Ein zweckmäßiges Verfahren besteht darin, die klebfähige
Masse zum Schmelzen zu bringen und die Stöpsel in die Schmelze
einzutauchen. Nach dem Entfernen der Stöpsel aus der
Schmelze wird die überschüssige Flüssigkeit auf geeignete
Weise entfernt, z. B. durch Abtropfen oder mittels einer ro
tierenden Trommel, so daß sämtliche Flächen des Stöpsels mit
einem klebrigen Film überzogen werden, dessen Gewicht etwa
0,5 g beträgt. Man läßt das Überzugsmaterial abkühlen und
erstarren, so daß es auf der gesamten Oberfläche des Stöpsels
einen klebrigen Überzug bildet; hierbei wird ein Teil
der Poren an der Oberfläche des Schaummaterials von dem Über
zugsmaterial ausgefüllt, doch bewirkt der entstehende Film
keine Einebnung der Oberfläche. In der Praxis bildet die
zellenförmige oder matte Oberfläche des Schaummaterials eine
hervorragend geeignete Unterlage, an die sich der Film an
lagern kann bzw. an welcher er sich mechanisch verankert.
Der auf diese Weise aufgebrachte klebrige Film beseitigt
nicht nur das Problem des Verrutschens der Stöpsel unter der
Wirkung eines in der Flasche herrschenden Unterdrucks, sondern
der Stöpsel verschiebt sich auch nicht beim Öffnen der
Flasche mit Hilfe eines normalen Korkenziehers. Außerdem ver
bessert der unlösliche Film aus Paraffin und Bienenwachs die
Fähigkeit der Stöpsel, an der Trennfläche gegenüber dem Glas
des Flaschenhalses eine Abdichtung gegen das Hindurchtreten
von Flüssigkeit zu bewirken.
Der zur Herstellung der Stöpsel verwendete Polyolefinschaum wird mit Ionomeren
modifiziert, deren Menge etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent des
beschriebenen Gemisches beträgt, so daß der Polyolefinschaum
eine ausreichende Gestaltungsfestigkeit aufweist, die eine Ver
arbeitung mit Hilfe von Verkorkungsmaschinen ermöglicht,
ohne daß die Stöpsel aufreißen bzw. ihren Zusammenhalt an
der Oberfläche einbüßen. Ferner erhält man bei der Verwendung
der Ionomere ein Material für Flaschenverschlüsse, das
eine ausreichende Kohäsions- und Zugfestigkeit besitzt, so
daß man einen normalen Korkenzieher benutzen kann, um den
Stöpsel aus dem Hals einer Flasche herauszuziehen, wobei es
möglich ist, eine Kraft von bis zu etwa 40 kg aufzubringen,
ohne daß der Stöpsel beschädigt wird. Auch nach dem Heraus
ziehen muß der Stöpsel noch eine ausreichende Elastizität
und die erforderliche Eignung zur Abdichtung gegen das Ent
weichen einer Flüssigkeit besitzen, so daß er erneut benutzt
werden kann, um die Flasche wieder zu verschließen, wenn nach
dem erstmaligen Öffnen noch ein Teil des Inhalts vorhanden ist.
Weiterhin ist es wichtig, daß der Stöpsel als Korkersatz
eine ausreichende Elastizität besitzt, so daß er auf
die Innenfläche eines Flaschenhalses, mit der der Stöpsel
zusammenwirkt, einen radial nach außen gerichteten Druck
von mindestens etwa 9 kg ausübt, damit der Verschluß auch
noch nach einer längeren Lagerzeit abdichtet.
Die erfindungsgemäßen Stöpsel halten den Druckkräften stand,
die durch Verkorkungsmaschinen bekannter Art aufgebracht werden;
hierbei wird eine Kraft von etwa 100 kg aufgebracht, um
den Stöpsel zusammenzudrücken, damit er sich in den Hals einer
Flasche einführen läßt. Durch eine solche Maschine wird jeder
Stöpsel in einem erheblichen Ausmaß zusammengedrückt, um das
Einführen in einen Flaschenhals zu ermöglichen, in welchem
der Stöpsel in einem Zustand verbleibt, in welchem er erheb
lich zusammengedrückt ist. Bei Stöpseln aus Naturkork hat es
sich gezeigt, daß die Dichtungskraft gegenüber dem Hals einer
Flasche zwischen etwa 50 und etwa 9 kg variiert, was sich je
weils nach der Gebrauchsdauer- und der Umgebungstemperatur
richtet. Die erfindungsgemäßen Stöpsel aus synthetischem Ma
terial üben eine Dichtungskraft von etwa 55 bis 13,5 kg aus.
Die zum Herausziehen eines Stöpsels aus einem Flaschenhals
aufzubringende Kraft variiert bei Naturkork zwischen etwa
20 und etwa 36 kg und bei den Stöpseln nach der Erfindung
zwischen etwa 22,7 und etwa 41 kg.
Zwar eignet sich der erfindungsgemäße Stöpsel insbesondere als
Weinflaschenstöpsel mit einer zylindrischen
Form, zu deren Entfernen man einen Korkenzieher be
nötigt, doch lassen sich aus demselben Material auch Stöpsel
herstellen, die mit einer Handhabe in Form eines Flansches
versehen sind. Solche Stöpsel lassen sich bequem mit der
Hand entfernen und sind zur Verwendung bei Flüssigkeitsbehältern
der verschiedensten Art geeignet, die auch verschiedene
alkoholische Getränke aufnehmen können. In diesen Anwendungs
fällen ist es nicht so wichtig, daß ein klebriger oder die
Reibung erhöhender Überzug aufgebracht wird, denn die flansch
förmige Handhabe verhindert, daß diese Stöpsel in den Hals
einer Flasche hineingesaugt werden. Ferner entfallen hierbei
die Probleme, die sich andernfalls beim Gebrauch eines Kor
kenziehers ergeben könnten.
Weiterhin ist es möglich, die Stöpsel derart herzustellen,
daß man ein Spritzverfahren
anwendet oder Flachmaterialstücke bzw. Klötze herstellt, die
dann durch einen Stanzvorgang oder dergl. zu Stäben verarbei
tet werden, so daß sich das Entfernen der erwähnten äußeren
Haut erübrigt. Alternativ kann man ein relativ dünnes Flach
materialstück aus dem Schaummaterial herstellen und hieraus
dann dünne Dichtungsscheiben ausstanzen, die in Verbindung
mit Verschlüssen nach Art der bekannten Kronenkorken verwen
det werden. Hierbei kann es sich gegebenenfalls als unnötig
erweisen, einen die Reibung vergrößernden Überzug vorzusehen,
wenn es nicht erforderlich ist, die Abdichtungsfähigkeit des
Polyolefinschaums als solchen gegen das Entweichen von Flüs
sigkeit zu verbessern.
Im folgenden werden Beispiele für Verfahren beschrieben, die
es ermöglichen, ein synthetisches Material für Stöpsel nach der
Erfindung herzustellen.
Ein Gemisch aus 9,1 kg Polyäthylen mit einem Schmelzindex
von 3,5 und einem spezifischen Gewicht von 0,918
wurde in einer rotierenden Trommel
mit 90 g Magnesiumsilicat, 60 g eines Ozodecarbonoxid-Blas
mittels, 90 g eines Ionomers und 60 g eines
Farbkonzentrats zur Nachahmung der Färbung von Kork gemischt.
Nachdem der extrudierte Stab in Abschnitte mit der gewünschten
Länge zerlegt und in der beschriebenen Weise abgeschrägt
worden war, wurden die Stöpsel aus dem Schaummaterial in
eine Schmelze eingetaucht, bei der es sich um ein Gemisch
aus Paraffinwachs und 10 bis 30% Bienenwachs handelte. Die
Stöpsel wurden aus der Schmelze entfernt, und nachdem sie
getrocknet waren, zeigte es sich, daß das Gewicht des Über
zugsmaterials je Stab 0,5 g betrug.
Nach dem Beispiel I hergestellte Stöpsel aus dem genannten
synthetischen Korkmaterial wurden in Verbindung mit
Flaschenhälsen bezüglich iher Dichtungswirkung mit Stöpseln
aus Naturkork verglichen. Die Ergebnisse dieses Vergleichs
sind in der folgenden Tabelle genannt.
Die vorstehenden Versuchsergebnisse zeigen, daß das angegebene
synthetische Korkmaterial bezüglich seiner Ab
dichtungs- und Schließeigenschaften dem Naturkork weitgehend
ähnelt.
Um die Wirkung der Ionomerkomponente der Rezeptur nachzu
weisen, wurde eine Rezeptur entsprechend dem Beispiel I, je
doch unter Fortlassung des Ionomers, angesetzt, und es wurde
ein extrudiertes Erzeugnis unter den bezüglich des Beispiels I
genannten Bedingungen hergestellt. Nach dem beschriebenen
Abschleifen der Oberfläche wurde das Verhalten des Erzeugnisses
bei seiner Verwendung als Flaschenstöpsel geprüft, wobei
es sich zeigte, daß es nicht geeignet war, mit solchen Stöp
seln versehene Flaschen gegen das Entweichen von Gas oder
Flüssigkeit abzudichten.
Die Rezeptur nach dem Beispiel I wurde unter Fortlassung des
Blasmittels in der im Beispiel I beschriebenen
Weise verarbeitet. Hierbei entstand ein Erzeugnis in Gestalt
eines Schaumstoffs mit großen Zellen, der zum Verschließen
von Flaschen nicht geeignet war.
Die nachstehend genannten Rezepturen wurden entsprechend dem
Beispiel I verwendet, und in jedem Fall entstand ein synthe
tisches Korkerzeugnis, das im Gebrauch dem Erzeugnis nach dem
Beispiel I gleichwertig war.
A. LDPE (Polyethylen niedriger Dichte)9,1 kg
50/50 Magnesiumsilicat/Zinksilicat90 g
Ionomerharz90 g
Blasmittel60 g
Farbstoff60 g
B. LDPE6,8 kg
Kalziumsilicat25 g
Ionomerharz2,27 kg
Blasmittel40 g
Brauner und gelber Farbstoff60 g
C. LDPE5,9 kg
Kalziumsilicat25 g
Ionomerharz3,18 kg
Blasmittel40 g
Brauner und gelber Farbstoff60 g
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Erzeugnisses kann man
alternativ ein Verfahren zum Aufschäumen plattenförmiger Körper
anwenden. Hierbei wird das synthetische Grundgemisch für
das Korkmaterial in Form von Platten mit der gewünschten Dicke
aufgeschäumt. Nach dem Abkühlen der Platte werden zylindrische
Stücke aus der Platte ausgeschnitten oder ausgestanzt. Diese
Stücke können unmittelbar als Flaschenstöpsel verwendet werden,
oder man kann sie zusätzlich mit einem Wachsüberzug ver
sehen, um die Dichtungseigenschaften zu verbessern.
Claims (2)
1. Zum Verschließen von Flüssigkeitsbehältern geeignete
synthetische korkähnliche Stöpsel, die durch
stabförmiges Extrudieren eines feinen Schaum
materials mit geschlossenen Zellen aus einem auf
schäumbaren Gemisch aus Polyolefin und einem Auf
schäummittel hergestellt sind, wobei die Ober
fläche mit einem keine Einebnung der Oberfläche be
wirkenden Überzug aus einem für Feuchtigkeit un
durchlässigen, Bienenwachs enthaltendes Material
versehen ist und dieses Überzugsmaterial einen er
heblich höheren Reibungskoeffizienten aufweist
als die Oberfläche des Schaummaterials als solche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch aus
Polyolefin und Aufschäummittel ein Ionomerharz
auf der Basis eines Ethylen-Methacrylsäure-Copoly
mers verwendet worden ist, daß der Stab aus dem
Schaummaterial eine matte Außenfläche und über
seinen ganzen Querschnitt ein im wesentlichen
gleichmäßiges spezifisches Gewicht von etwa 0,192
bis etwa 0,272 aufweist, daß es sich bei dem Poly
olefin in an sich bekannter Weise um ein Poly
ethylen von geringer Dichte handelt, das in dem
Gemisch in einer Menge von etwa 60 bei 98 Gewichts
prozent vorhanden ist, und daß die Menge des vor
handenen Ionomers etwa 0,5 bis 35 Gewichtsprozent
des Gemisches beträgt.
2. Stöpsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überzugsmaterial 10 bis 30 Gewichtsprozent
Bienenwachs und 70 bis 90 Gewichtsprozent Paraffin
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782809589 DE2809589A1 (de) | 1978-03-06 | 1978-03-06 | Stoepsel aus synthetischem korkaehnlichem material fuer fluessigkeitsbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782809589 DE2809589A1 (de) | 1978-03-06 | 1978-03-06 | Stoepsel aus synthetischem korkaehnlichem material fuer fluessigkeitsbehaelter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2809589A1 DE2809589A1 (de) | 1979-09-13 |
DE2809589C2 true DE2809589C2 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=6033684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782809589 Granted DE2809589A1 (de) | 1978-03-06 | 1978-03-06 | Stoepsel aus synthetischem korkaehnlichem material fuer fluessigkeitsbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2809589A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (4)
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DE1877372U (de) * | 1963-06-11 | 1963-08-08 | Reifenhaeuser Kg | Stopfen zum verschliessen von flaschen und behaeltern aus thermoplastischen kunststoffen. |
FR2284534A1 (fr) * | 1974-09-12 | 1976-04-09 | Bouchage Mecanique | Perfectionnements aux obturateurs pour recipients a goulot |
GB1572902A (en) * | 1976-04-29 | 1980-08-06 | Metal Box Co Ltd | Closures for liquid product containers |
-
1978
- 1978-03-06 DE DE19782809589 patent/DE2809589A1/de active Granted
Also Published As
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DE2809589A1 (de) | 1979-09-13 |
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Legal Events
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