DE280853C

DE280853C -

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Publication number: DE280853C
Application number: DENDAT280853D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 280853 KLASSE 45g. GRUPPE

in STOCKHOLM.

gegen die Zitze geschwungen wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Melkvorrichtungen für Melkmaschinen, bei denen eine gegen die Zitze bewegte Platte zuerst mit der oberen Kante gegen die Zitze angedrückt und dann gegen die Zitze geschwungen wird, im übrigen aber so geführt ist, daß sie sich bei ihrer Druckbewegung nicht auf der Zitze aufwärts schieben kann.

Die Erfindung besteht darin, daß die die

ίο Druckplatte tragende und sie gegen die Zitze verschiebende Stange in einer Hülse geführt ist, · welche etwa in rechtem Winkel zur Längsrichtung der Stange beweglich ist und derart federnd beeinflußt wird, daß die Führungshülse bei Beginn der auf die Zitze hin gerichteten Bewegung sich in ihrer Höchstlage befindet und bei Weiterbewegung der Druckplatte nur nach unten nachgeben kann. Infolge dieser Anordnung wird bei dem nach dem Andrücken der Drückplatte mit ihrer Oberkante an die Zitze erfolgenden Schwingbewegungen der Druckplatte diese etwas nach unten bewegt und die infolge ihrer Schwingbewegung sonst zu befürchtende Entfernung ihrer Oberkante von der Zitze mit Sicherheit vermieden und eine bessere Melkwirkung erzielt wie bei den bekannten Melkvorrichtungen dieser Art.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt ein gemäß der Erfindung angeordnetes Melkorgan in Seitenansicht und Längsschnitt, und Fig. 2 ist ein Querschnitt desselben nach der Linie A-B der Fig. 1.

Die auf der Zeichnung dargestellte Maschine ist eine solche, die mit Druckluft angetrieben wird. Der die Zitze bearbeitende Teil des Melkorgans besteht aus einer mit Kork, Gummi o. dgl. bekleideten Platte 1, die an einer Stange 2 angelenkt ist, welche ihrerseits . mit einem Kolben 3 drehbar verbunden ist, der in dem durch die Leitung '5¹ mit Druckluft gespeisten Zylinder 4 hin und her bewegt wird. In der Nähe des unteren Endes der Platte 1 ist eine Feder 5 befestigt, welche in einer Hülse 6 eingeschlossen und mit einer im äußeren Ende der Hülse angebrachten Schraube 7 verbunden ist, mittels der die Spannung der Feder geregelt werden kann. Wenn der Kolben 3 von der Drückluft in den Zylinder 4 hineingedrückt wird, wirkt der Kolben durch die Stange 2 schwingend auf die Platte 1, welche von der Feder 5 unten zurückgehalten wird, so daß die obere Kante zuerst gegen die Zitze gedrückt wird. Wenn der Kolben 3 dann in den Zylinder weiter hineingedrückt wird, wird die Platte gegen die Zitze geschwungen. Hierbei würde sich die angedrückte obere Kante aufwärts bzw. durch die Drehbewegung der Platte von der Zitze fortbewegen, wenn nicht gemäß der Erfindung die folgende Einrichtung getroffen

wäre. Die mit dem Kolben 3 hin und her verschiebbare Stange 2 ist nämlich in einer Hülse 8 verschiebbar, welche in einer öffnung 9 in dem festen Teil des Melkorgans auf und ab beweglich und gleichzeitig um an der Hülse vorgesehene Zapfen 10 schwingbar ist, die in den Rillen 11 sowohl schwingbar als verschiebbar sind. Die Hülse 8 wird durch eine Feder 12 getragen, welche sich auf eine Schraube 13 stützt, mittels der die Spannung der Feder geregelt werden kann. Die Feder 12 hält die Hülse 8 in der Höchstlage, d. h. in der Ausgangsstellung. Wenn die Platte 1 bei der Bewegung gegen die Zitze zuerst mit der oberen Kante angedrückt und dann geschwungen wird, so bewegt sich die Hülse 8 während der Schwingung, unter Überwinden des Druckes der Feder 12, nach unten, wodurch die ganze Stange 2 und damit auch die Platte sich senkt, so daß die zuerst angedrückte, obere Kante der Platte sich .weder auf der Zitze noch von der Zitze fortbewegt.

Claims

Patent-Anspruch:

Melkvorrichtung für Melkmaschinen mit gegen die Zitze bewegter Platte, die zuerst mit der oberen Kante gegen die Zitze angedrückt und dann gegen die Zitze geschwungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckplatte (1) tragende und sie gegen die Zitze verschiebende Stange (2) in einer Hülse (8) geführt ist, welche etwa in rechtem Winkel zur Längsrichtung der Stange beweglich ist und derart federnd beeinflußt wird, daß die Führungshülse bei Beginn der auf die Zitze hin gerichteten Bewegung sich in ihrer Höchstlage befindet und bei Weiterbewegung der Druckplatte nur nach unten nachgeben kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.