DE2807927C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinheit nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Ventileinheit ist aus der US-PS 33 26 469
oder der US-PS 34 37 272 bekannt.
Am erfolgreichsten haben sich Aerosol-Ausgabevorrichtungen
zum Versprühen von Erzeugnissen erwiesen, bei
denen das Treibmittel in gasförmiger und flüssiger Phase
vorhanden und das flüssige Treibmittel mit dem flüssigen
Erzeugnis, wenn es im Behälter unter Druck steht, vermischt
ist, und zwar dadurch, daß es entweder mit dem
Erzeugnis vermischbar oder in diesem löslich ist oder
in dem flüssigen Erzeugnis eine Emulsion bildet. Das
Treibmittel ist so gewählt, daß es bei Umgebungsbedingungen
rasch verdampft. Der statische Druck des Treibmittels
im Behälter treibt die Lösung oder Emulsion
aus Treibmittel und Erzeugnis durch eine Ausgabeöffnung,
wenn das Ausgabeventil geöffnet wird. An der Ausgabeöffnung
verdampft das Treibmittel sehr rasch, während
der Strahl austritt, wobei es den Strahl in feine Erzeugniströpfchen
zerteilt, die im wesentlichen von restlichem
Treibmittel frei sind.
Die am häufigsten in Sprühvorrichtungen verwendeten
Treibmittel sind Chlor-Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen
(nachstehend Fluorkohlenstoffe genannt). In letzter
Zeit werden diese Treibmittel von Umweltschützern wegen
des schädlichen Einflusses, den sie auf den Ozongehalt
der Atmosphäre ausüben können, angegriffen. Wegen der
Ungewißheit, welchen Einfluß die Fluorkohlenstoffe auf
die Ozonschicht der Erdatmosphäre ausüben, muß die Aerosolindustrie
mit einem Verbot oder einer Einschränkung
des Gebrauchs derartiger Treibmittel rechnen. Es gibt
zwar flüssige Nicht-Fluorkohlenstoff-Treibmittel, nämlich
bestimmte Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Propan-
Butan und Isobutan, doch besteht bei ihrer Anwendung
für Erzeugnisse, die ein Lösungsmittel, wie Alkohol,
enthalten, erhöhte Feuergefahr. Die Entflammbarkeit
läßt sich durch Verwendung wäßriger Mittel vermeiden,
wenn das Treibmittel als getrennte Flüssigkeit oder
Emulsion vorhanden ist, doch benötigen bekannte Ausgabevorrichtungen
dieser Art einen hohen Treibmittelanteil,
ohne die gewünschte Sprühwirkung zu gewährleisten. So
ist vor allem die Tröpfchengröße zu groß und zu ungleichmäßig
und die Trocknungsgeschwindigkeit zu gering. Wenn
daher Treibmittel und Erzeugnis unvermischbar sind,
ist in der Ausgabevorrichtung ein Druck erforderlich,
bei dem die Sprüh-Qualität etwa der von lösbaren Treibmittel-
Erzeugnis-Systemen entspricht.
Um ein unlösliches Treibmittel verwenden zu können, hat
man daher zu mechanischen Zerkleinerungsmitteln zur
Erzielung einer feineren Dispersion des Erzeugnisses
gegriffen. So ist ein übliches mechanisches Mittel die
Anordnung einer Kammer in oder dicht bei der Ausgabeöffnung,
mittels der das Erzeugnis vor der Ausgabe durch
Zentrifugalkräfte in eine Wirbelbewegung versetzt wird.
Ferner unterstützen Ausgabe-Ventile mit Dampffallen
oder Öffnungen, die mit dem im Oberteil des Behälters
vorhandenen Treibmitteldampf in Verbindung stehen, die
mechanische Zerkleinerung durch Einführung von Treibmitteldampf
in die Erzeugnisströmung vor dem Eintritt
in die Wirbelkammer. Bei nichtlöslichen Systemen ist
im allgemeinen die Sprühqualität, zum Beispiel die Tröpfchengröße,
die Gleichförmigkeit der Verteilung und die
Form eines mechanisch erzeugten Sprühnebels schlechter
als bei einem löslichen System.
Eine andere Lösung der Erzeugnisausgabe als feine Dispersion
mittels eines nicht im Erzeugnis lösbaren Treibmittels
beruht auf der Anwendung des Venturi-Prinzips
gemäß den US-Patentschriften 33 26 469 und 34 37 272.
Erzeugnis und Treibmittel werden in getrennten Behältern
untergebracht, wobei das Erzeugnis unter Atmosphärendruck
und das Treibmittel unter wesentlich höherem Druck
gehalten wird. Ein Treibmittelgasstrom erzeugt aufgrund
des Bernoulli-Effekts einen Unterdruck, der das Erzeugnis
in einen Ejektor nach Art einer Venturi-Düse saugt,
wobei der Erzeugnisstrom in Tröpfchen zerteilt wird,
während er auf den Treibmittelstrom trifft. Derartige
Venturi-Sprühvorrichtungen ermöglichen die Erzielung
verschiedener brauchbarer Sprüheigenschaften, doch ist
die erforderliche Unterbringung von Erzeugnis und Treibmittel
in verschiedenen Behältern ein Handikap derartiger
Venturi-Sprühvorrichtungen, das die Handhabung des
Erzeugnisses und Systems für Hersteller und Verbraucher
komplizierter macht. Bislang sind keine mit Ventil versehene
Aerosol-Ausgabevorrichtungen bekannt geworden,
die eine gleichzeitig und getrennte Freigabe von Erzeugnis
und Treibmittel aus einem einzigen Behälter zu einer
Ausgabeöffnung ermöglichen, obwohl Erzeugnis und Treibmittel
im Behälter in Berührung stehen, und bei denen
Ventil und Betätigungsglied im oder dicht bei dem Behälterverschlußteil
angeordnet sind.
Auch bei den aus der US-PS 38 74 379 und DE-OS 24 61 376
bekannten Zerstäubern wird das flüssige Erzeugnis
durch ein aus einem Venturi-Rohr mit hoher Geschwindigkeit
austretendes gasförmiges Treibmittel lediglich
angesaugt und unter Vermischung mitgerissen.
Aus der AT-PS 310 074 ist eine Ventileinheit für die
Abgabe zweier Flüssigkeiten aus einem Aerosolbehälter
bekannt, bei denen die eine Flüssigkeit unmittelbar
in den Behälter eingefüllt und die andere Flüssigkeit
in einen verformbaren zweiten Behälter eingefüllt ist,
der im Inneren des ersten Behälters untergebracht ist.
Die Flüssigkeit im ersten Behälter steht unter dem Druck
eines gasförmigen Treibmittels, das beim Öffnen des
Ventils beide Flüssigkeiten über getrennte Kanäle in
eine Mischkammer vor der Austrittsöffnung treibt. Hierbei
wird jedoch nicht von einem Venturi-Effekt Gebrauch
gemacht.
Aus der DE-OS 20 05 972 ist eine Zerstäubungsdüse bekannt,
bei der von einem die Düse konzentrisch umgebenden
und in Richtung des zu zerstäubenden Mediums strömenden
Zerstäubungshilfsmedium ein Teilstrom abgezweigt
und tangential in die vom zu zerstäubenden Medium durchströmte
Düse geleitet wird, so daß das die Düse durchströmende
Medium in Drehung versetzt wird. Hierbei wird
ebenfalls nicht von einem Venturi-Effekt Gebrauch gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventileinheit
der gattungsgemäßen Art anzugeben, die eine
wirksamere Zerstäubung des Erzeugnisses auch dann gestattet,
wenn Treibmittel und Erzeugnis nicht ohne weiteres
eine Dispersion miteinander bilden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Bei dieser Lösung haben die beiden zu vermischenden
Komponenten bereits eine relativ hohe Geschwindigkeit,
bevor sie in die Mischkammer gelangen und dort zusammenstoßen,
weil sie beide von vornherein unter dem Druck
des Treibmittels stehen, also bevor der Venturi-Effekt
wirksam ist. Dies führt beim Zusammentreffen der beiden
Ströme zu einer äußerst feinen Zerstäubung des Erzeugnisses.
Darüber hinaus kommt man für Erzeugnis und Treibmittel
mit nur einem Behälter aus, weil der Druck des
Treibmittels ohnehin auf das Erzeugnis wirken soll.
In dem Behälter können das Erzeugnis und das Treibmittel
unvermischbar angeordnet sein, und es gibt sich dennoch
eine zufriedenstellende Sprühqualität. Die neue
Lösung ermöglicht die Anwendung billiger Kohlenwasserstoff-
Treibmittel, wie Butan, Isobutan und Propan, und
gestattet das Versprühen von wäßrigen Erzeugnissen mit
einer Sprühqualität, die mindestens der der früheren
löslichen Systeme gleicht. Zur Ausgabe wäßriger Erzeugnisse
können entflammbare Treibmittel benutzt werden,
weil das Entflammen durch die Anwesenheit von Wasser
in dem Spray verhindert wird. Ferner wird das zur Erzielung
ausgezeichneter Sprüheigenschaften erforderliche
Verhältnis von Treibmittel zu Erzeugnis erheblich verringert,
was im Vergleich zu löslichen Systemen kostensparend
ist. So ist bei herkömmlichen Haarsprays gewichtsmäßig
ebensoviel Fluorkohlenstoff-Treibmittel
wie vom anderen Bestandteil der Füllung erforderlich,
während nach der Erfindung ein Treibmittel-Gewichtsanteil
von ¹/₅ bis ¹/₁₀ des Gewichts der anderen Bestandteile
der Füllung bei gleicher Sprühqualität genügt.
Die äußere Erscheinungsform und die Bedienung der erfindungsgemäßen
Ausgabevorrichtung gleichen denen der dem
Verbraucher geläufigen Aerosol-Ausgabevorrichtungen
mit im Erzeugnis gelöstem Treibmittel. Ferner kann sie
so ausgebildet sein, daß sie mit vorhandenen Fülleinrichtungen
gefüllt werden kann.
Obwohl die neue Lösung auch für flüssige Treibmittel
und Erzeugnisse, die gegenseitig lösbar oder emulgierbar
sind, angewendet werden kann und angenommen wird, daß
die Anwendung der neuen Lösung auch dort die Sprühqualität
des ausgegebenen Erzeugnisses verbessert, umfaßt
das Hauptanwendungsgebiet der neuen Lösung Systeme,
bei denen das Treibmittel und das flüssige Erzeugnis
nicht vermischbar sind, und besonders solche Systeme,
bei denen das Treibmittel unvermischbar und das Erzeugnis
wasserhaltig ist.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die nachstehende Beschreibung der Erfindung bezieht
sich auf ein unvermischbares Treibmittel-Erzeugnis-System.
In einem Behälter stehen drei geschichtete Phasen
miteinander in Berührung, das heißt, Treibmitteldampf,
flüssiges Treibmittel und flüssiges Erzeugnis. Die
flüssige Phase des Treibmittels
ist gewöhnlich nicht so dicht wie das flüssige Erzeugnis,
und die gegenseitig nicht löslichen Treibmittel-
und Erzeugnis-Flüssigkeitsphasen schichten sich in dem
Behälter so übereinander, daß das Treibmittel auf dem Erzeugnis
schwimmt.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden im folgenden
anhand von Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 einen perspektivischen Teilschnitt der inneren Teile
des Betätigungsgliedes, das bei einigen Ausführungsbeispielen
verwendet wird, und den Umriß des Betätigungsgliedes
in strichpunktierten Linien,
Fig. 4 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Ventilkörpers nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Ventilkörper nach Fig. 5,
Fig. 7 den Ventilkörper nach Fig. 5 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 10 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ausschnitts
"A" der Wand des Ventilkörpers und Ventilschafts
nach Fig. 9,
Fig. 11 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ausschnitts
"B" des Ventilkörpers und Ventilschafts nach
Fig. 9,
Fig. 12 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer
weiteren Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 8,
Fig. 13 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 14 den Schnitt 14-14 der Fig. 13,
Fig. 15 einen Schnitt einer Abwandlung des Ventilkörpers und
der Feder des Ausführungsbeispiels nach Fig. 13,
Fig. 16 einen Schnitt einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 15,
Fig. 17 einen Schnitt einer weiteren Abwandlung der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 13 bis 16,
Fig. 18 einen Schnitt eines Ventils und Betätigungsgliedes
gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung
und
Fig. 18A den Schnitt 18A-18A der Fig. 18.
Fig. 1 zeigt eine geöffnete Ausgabeventileinheit mit einem
Ventil und einem Betätigungsfeld gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei dem Ventil handelt es sich
um ein Doppelventil mit getrennten Erzeugnis- und Treibmittelkanälen,
die durch Niederdrücken des Betätigungsgliedes geöffnet
werden. Das Ventilgehäuse 10 ist durch Bördelungen 72
am unteren Teil 70 einer Ventilträgerkappe befestigt. Die
Ventilträgerkappe (ein Teil des Behälterdeckels) ist an der
Öffnung eines Behälters befestigt, der das Erzeugnis und Treibmittel
enthält, und bildet auf diese Weise einen Verschluß
des Behälters. Eine typische Aerosolbehälter- und Verschlußanordnung
ist beispielsweise in der USA-Patentschrift
37 35 955 dargestellt. Das Ventilgehäuse 10 hat unter einen
Einlaßstutzen 12, auf dem ein Entnahmerohr 18 im Reibschluß
sitzt, und Treibmitteleinlaßöffnungen 14, die sich durch die
Seitenwand des Gehäuses erstrecken. Die Ventilkörperanordnung
ist vertikal verschiebbar und in zwei Teile unterteilt:
einen unteren Ventilkörperteil 20 und einen oberen Ventilkörperteil
30. Die Ventilkörperanordnung wird von einer Druckfeder
40 nach oben gedrückt. Der obere Ventilkörperteil 30
ist einteilig mit einem Ventilschacht 34 ausgebildet, der sich
durch eine Öffnung im unteren Teil 70 der Ventilträgerkappe
erstreckt und auf den der Betätigungskopf 50 im Reibschluß
aufgesetzt ist. Der Ventilschaft 34 hat einen mittleren Kanal
36, der konzentrisch von einem Ringkanal 38 umgeben ist.
Der untere Ventilkörperteil 20 hat einen mittleren Kanal 24,
der mit dem Ringkanal 38 des oberen Ventilkörperteils 30
in Verbindung steht. Der untere Ventilkörper 20 weist
eine seitliche Ventilöffnung 26 auf, die von einem elastischen
Dichtring 42 verschlossen wird, wenn das Ventil geschlossen
ist, und freigegeben wird, wie dargestellt, wenn das Ventil
durch Niederdrücken des Betätigungsgliedes 50 gegen die
Kraft der Feder 40 betätigt wird.
Der obere Ventilkörperteil 30 hat eine seitliche Ventilöffnung
32, die von einem zweiten elastischen Dichtring 44
versperrt wird, wenn das Ventil geschlossen ist, und freigegeben
wird, wie dargestellt, wenn das Ventil betätigt
wird.
Das Betätigungsglied 50, das auch in Fig. 3 dargestellt ist,
hat die Form eines Knopfes mit einem Körper 52, der eine
Ventilschaft-Aufnahmefassung 54 auf seiner Unterseite aufweist,
mittels der das Betätigungsfeld im Reibschluß
auf dem Ventilschaft gehalten wird. Der Körper 52 hat einen
ersten Kanal 56, der mit dem mittleren Kanal 36 des Ventilschafts
34 in Verbindung steht, und einen zweiten Kanal 58,
der mit dem Ringkanal 38 des Ventilschafts in Verbindung steht.
Ein zweiteiliger Einsatz 60, 80 sitzt im Reibschluß in dem
Körper des Betätigungsfeldes. Der innere Einsatzteil 80
ist konzentrisch vom äußeren Einsatzteil 60 umgeben. Ein
Kanal 88 mit einem verengten Teil in seinem Austrittsende
erstreckt sich axial in Bezug auf den zylindrischen inneren
Einsatzteil und endet koaxial zur Ausgabeöffnung 64 des
äußeren Teils 60. Der Kanal 88 steht mit dem Kanal 58 des
Betätigungsglied-Körpers 52 in Verbindung. Eine axiale Nut in der
inneren Wand des äußeren Einsatzteils 60 bildet einen Kanal 66,
der mit dem Kanal 56 des Betätigungsglied-Körpers 52 in Verbindung
steht. Ein Ringabsatz am Ende des Einsatzteils 80
bildet eine Ringkammer 86, wenn die Teile 80 und 60 zusammengesetzt
sind. Die Ringkammer 86 steht mit dem Kanal 66 in
Verbindung. Eine Zusammenstoß- oder Kollisions-Mischkammer 84
in der Stirnseite des inneren Einsatzteils 80 steht mit der
Ringkammer 86 über mehrere Nuten 82 in der Stirnseite des
Einsatzteiles 80 in Verbindung, die sich tangential zum kreisförmigen
Umfang der Kammer 84 erstrecken und die Ringkammer 86
schneiden (siehe insbesondere Fig. 3). Die Nuten 82 haben daher
am Eingang der Kammer 84 eine Wand der Kammer auf jeder Seite
und unmittelbar sich gegenüberliegend. Der Kanal 88 endet in der
Mitte der Rückwand der Kammer 84. Die Ausgabeöffnung 64 beginnt
in der Mitte der Stirnwand der Kammer 84.
Die Form des Endes des inneren Einsatzteils 80 und des äußeren
Einsatzteils 60 ist in der perspektivischen Darstellung nach
Fig. 3 besser zu erkennen, insbesondere die tangentiale Lage der
Nuten 82, die sich zwischen der Ringkammer 86 und der Kammer 84
erstrecken.
Bei Betätigung der Druckgaspackung durch Niederdrücken des
Betätigungsknopfes 50 wird der Ventilkörper 30, 20 nach Fig. 1
gegen die Kraft der Feder 40 nach unten verschoben, so daß
die Ventile durch Wegbiegen der Dichtungsringe 42, 44 von den
Ventilöffnungen 26, 32 geöffnet werden. Der auf diese Weise
freigegebene Erzeugnisdurchtrittskanal erstreckt sich von dem
im Behälter enthaltenen Erzeugnis durch das Entnahmerohr 18,
den Einlaßkanal 13 des Stutzens 12 und die freigelegte Ventilöffnung
26 in den Kanal 24 des unteren Ventilkörperteils 20.
Das Erzeugnis steigt im Kanal 24 nach oben und tritt in den
Ringkanal 38 des oberen Ventilkörpersteils 30 ein. Von dort gelangt
es in den Kanal 58 des Betätigungsgliedes und in den axialen
Kanal 88 des inneren Einsatzteils 80. Dann durchströmt es
die Venturi-Verengung am Ausgangsende des Kanals 88 und gelangt
in die Mischkammer 84. Die Mischkammer 84 weist einen niedrigeren
Druck als das Innere des das Erzeugnis und das Treibmittel
enthaltenden Behälters auf, da sie über die Ausgabeöffnung
64 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Gleichzeitig wird
die Ventilöffnung 32 des oberen Ventilkörperteils 30 geöffnet, so
daß sich ein Treibmittel-Dampfkanal ergibt, der sich vom oberen
Raum des Behälters über die Öffnungen 14 in das Innere des
Ventilgehäuses 10 erstreckt. Der Treibmitteldampf strömt
durch die offene Ventilöffnung 32 und den mittleren Kanal 36
des Ventilschafts 34 nach oben in den Kanal 56 des Betätigungsglied-
Körpers 52. Von dort gelangt er über den Kanal 66 in
die Ringkammer 86. Dann strömt das Treibmittel durch die
tangentialen Kanäle 82 tangential in die Mischkammer 84, so daß
es in der Mischkammer 84 herumgewirbelt wird. Dabei stößt es dann
mit dem Erzeugnis aus der Venturi-Verengung zusammen. Die durch
die relativen Abmessungen und Anordnungen der Erzeugnis-
und Treibmittelausgänge zustande kommende Venturi-Düsenwirkung
erteilt der Ausgangs- oder Ausgabeströmung eine
größere Geschwindigkeit als der Behälter-Innendruck allein.
Das austretende Treibmittel, das in der Mischkammer 84 in Umlauf
versetzt worden ist, läuft weiter um, während es mit dem Erzeugnis
zusammenstößt. Das Gemisch aus fein dispergiertem
Treibmittel und Erzeugnis strömt daher in Form eines konischen
Sprühstrahls zur Ausgabeöffnung 64 und aus dieser hinaus.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das dem nach
Fig. 1 ähnlich ist, bei dem jedoch das Erzeugnis und Treibmittel
in den Kanälen des Betätigungsgliedes vertauscht sind.
Die Teile, die mit denen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1
identisch sind, sind mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
Abgewandelte Teile sind mit Bezugszahlen versehen, die gegenüber
den Bezugszahlen ihrer Gegenstücke um 100 erhöht sind.
Um das Erzeugnis und Treibmittel in dem Betätigungsglied 50
zu vertauschen, ist der Aufbau des oberen Ventilkörperteils 130
geändert. Die mittlere Bohrung 136 des Ventilschafts steht
mit dem mittleren Kanal 24 des unteren Ventilkörperteils 20 in
Verbindung. Der Ventilschaft-Ringkanal 138 steht mit der
oberen Ventilöffnung 132 in Verbindung. Das Betätigungsglied
50 und das untere Ventil sind unverändert.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 ist
ähnlich der des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, doch sind
die Fluidströme vertauscht. Beim Niederdrücken des Betätigungsgliedes
50 gegen die Kraft der Feder 40 strömt das Erzeugnis
nach oben in das Entnahmerohr 18, durch die untere Ventilöffnung
26, den Kanal 24 nach oben, durch den Kanal 136 des
Ventilschafts 134 und in die Betätigungsglied-Kanäle 56, 66
zur Mischkammer 84 und von dort über die Ausgabeöffnung ins
Freie. Das Treibmittel strömt über die Gehäuseöffnungen 14
und die obere Ventilöffnung 132 in den Ringkanal 138 des
Ventilschafts 134 und weiter über die Betätigungsglied-Kanäle
58, 88 zur Ausgabeöffnung 64. Da das Erzeugnis über die
tangentialen Kanäle 82 in die Mischkammer 84 eintritt, läuft
das Erzeugnis um, während es aus der Ausgabeöffnung 64 austritt,
wobei die Zentrifugalkraft bewirkt, daß das austretende
Fluid fein zerstäubt wird. Die Geschwindigkeit des
durch den verengten Kanal 88 auf der Innenseite der Ausgabeöffnung
64 austretenden Treibmittels bewirkt eine Verringerung
des Drucks am ringförmigen Ausgang der Kammer
84, so daß das Erzeugnis weiter berücksichtigt wird. Das
Zusammentreffen des mit hoher Geschwindigkeit strömenden
Treibmittels und des Erzeugnisses sowie die auf das Erzeugnis
einwirkende Zentrifugalkraft bewirken gemeinsam eine Zerteilung
des Erzeugnisses in eine feine Dispersion gleichförmiger
Teilchengröße und Teilchenverteilung.
Die Fig. 4 bis 7 stellen ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dar, bei dem ein einteiliger Ventilkörper, der in den
Fig. 5 bis 7 im einzelnen dargestellt ist, eine getrennte Absperrung
des Erzeugnisses und Treibmittels durch einen
einzigen Dichtring bewirkt. Das Betätigungsglied 50 ist
mit dem der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 und 2
identisch und weist die gleichen Bezugszahlen auf.
Der Ventilkörper 330 nach den Fig. 4 bis 7 ist einteilig mit
einem Ventilschaft 334 ausgebildet, der einen mittleren
Kanal 336, umgeben von einem Ringkanal 338, aufweist. Drei
radiale Stege 339 im Ringkanal 338 tragen den inneren Rohrteil
337, der den mittleren Kanal 336 aufweist. Eine erste
Ventilöffnung 326 steht mit dem Kanal 336 und - im geöffneten
Zustand - über eine Öffnung 341 mit dem Erzeugnisentnahmerohr
318 in Verbindung. Eine zweite Ventilöffnung 332 ist diametral
gegenüber der ersten Ventilöffnung 326 angeordnet. Die zweite
Öffnung 332 steht mit dem Ringkanal 338 und - im geöffneten
Zustand - mit dem inneren des Gehäuses 310 in Verbindung,
das für den Druckmitteldampf im oberen Raum des Behälters
über Treibmittelöffnungen 314 geöffnet ist.
Fig. 5 zeigt die äußere Form des Ventilkörpers 330 in der Aussicht
von rechts nach links in Fig. 4. Zwischen dem Ventilschaftteil
334 und dem dickeren unteren Teil 331 des Körpers
330 befindet sich ein Halsteil 330 mit geringem Durchmesser,
der vom Rand der mittleren Öffnung des elastischen Dichtrings
344 umgeben ist, um die beiden Ventilöffnungen 326, 332 abzudichten,
wenn das Ventil geschlossen ist. Zwei Stege oder
Rippen 335 in V-Form drücken sich in den Rand der mittleren
Öffnung des Dichtrings 344, um Dichtungen zu bilden, die
das Erzeugnis vom Treibmittel getrennt halten, wenn der Dichtring
von den beiden Ventilöffnungen 326, 332 beim Öffnen des
Ventils weggebogen wird, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Rippen 335 teilen den Ringraum zwischen Dichtring-
Öffnungsrand und Hals 333 in zwei halbkreisförmige Räume,
und zwar je einen für jede Ventilöffnung. Eine flache Nut 332 a
auf der Oberseite des Körperteils 331 ist auf die zweite
Ventilöffnung 332 ausgerichtet und bildet einen Kanal für
das Treibmittel hinter der Innenkante des Dichtrings 344,
wenn das Ventil geöffnet ist, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4 bis
7 ist ähnlich der des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2. Beim
Niederdrücken des Betätigungsgliedes 50 wird der Ventilkörper
330 gegen die Kraft der Feder 340 nach unten verschoben,
so daß der Rand der mittleren Öffnung des Dichtrings 344
von der Ventilöffnung 326 weggebogen und ein Erzeugniskanal
geöffnet wird, der sich vom Erzeugnisentnahmerohr über die
Öffnung 326 und den Ventilschaftkanal 336 zum Betätigungsglied-
Kanal 56 erstreckt. Gleichzeitig wird der Dichtring von der
Ventilöffnung 332 entfernt, so daß ein Treibmitteldurchtrittskanal
gebildet wird, der sich vom Behälter über die Öffnung
314 des Gehäuses 310, die Öffnung 332 und den Ventilschaft-
Ringkanal 38 zum Betätigungsglied-Kanal 58 erstreckt. Die
Wirkungsweise des Betätigungsgliedes ist die gleiche wie die,
die anhand von Fig. 2 beschrieben wurde.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das dem nach den Fig.
4 bis 7 ähnelt, bei dem jedoch die Erzeugnis- und Treibmittelkanäle
vertauscht sind. Das Betätigungsglied 50 ist unverändert
geblieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das
Treibmittel über die Ventilöffnung 432 in den mittleren Kanal
336 des Ventilschafts 334 und das Erzeugnis über die Ventilöffnung
436 in den Ringkanal 338 des Ventilschafts 334 geleitet,
so daß sich das Erzeugnis im Betätigungsglied-Kanal 58
in den Betätigungsglied-Kanälen 66, 86, 82
und 84 befinden und das Erzeugnis, wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, vom Treibmittel umgeben ist.
Fig. 9 stellt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 mit Abwandlungen
am Ventilkörper und -schaft dar. Das Betätigungsglied 50
und die anderen Bauteile der Ventileinheit sind,
abgesehen von den nachstehend erläuterten Änderungen, unverändert
geblieben. Bei dieser Abwandlung sind die Stege oder
Rippen 335 (die in den Fig. 5 bis 7 dargestellt sind) nicht
vorhanden. Ferner braucht der Dichtring 344) bei geöffnetem
Ventil nicht an der Oberseite der Schulter 330 a des Ventilkörpers
330 aufzuliegen.
Die Außenseite des Ventilkörpers 330 ist mit auseinanderliegenden
vertikalen Führungsrippen 438 (siehe Fig. 10 bis 12) versehen,
die sich von einem Ringflansch 439 am unteren Ende der Außenseite
des Ventilkörpers 330 nach oben erstrecken. Im Flansch
439 befindet sich eine Drosselöffnung 440, die im wesentlichen
mit der Nut 441 und der Ventilschaftöffnung 432 fluchtet
bzw. in einer Ebene liegt. Die Öffnung 437 in der Oberseite der
Schulter 330 a des Ventilkörpers 330 liegt in der Nähe der
Öffnung 436 des Ventilschafts und steht über einen inneren
Kanal 330 b mit dem Erzeugnisentnahmerohr 318 in Verbindung.
Bei Betätigung der Ventileinheit nach Fig. 9 hat sich gezeigt,
daß das gasförmige Treibmittel und flüssige Erzeugnis, ohne
sich wesentlich zu vermischen, durch die dem jeweiligen Kanal
von Treibmittel und Erzeugnis im Ventilschaft benachbarte Ventilschaftöffnung
strömen, da die Drosselwirkung der Öffnung 440
den Gas- und Flüssigkeitsdruck am Dichtring 344 ausgleicht.
Bei einer weiteren, in Fig. 12 dargestellten Abwandlung ist der
Flansch 439 nach oben vom unteren Ende des Ventilkörpers verschoben.
Der unterhalb des Flansches liegende Rand des Ventilkörpers
kann zinnenartig oder auf andere Weise geformt sein,
so daß er eine an der Feder 340 anliegende Fläche bildet und
dennoch einen freien Treibmittelgasdurchfluß an der Feder vorbei
gestattet, selbst wenn sich die Feder zur Seite verschiebt.
Der Durchfluß des gasförmigen Treibmittels ist durch die
Öffnung 440 a im Flansch 439 bestimmt, wie bei dem in Fig. 9
dargestellten Ausführungsbeispiel.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 9 bis 12 lassen sich
leicht an das System nach Fig. 4 anpassen, bei dem der Erzeugnis-
und der Treibmitteldurchfluß durch den Ventilschaft vertauscht
sind.
Die Fig. 13 bis 16 stellen ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem
eine Zusammenstoß-Mischkammer mit Venturi-Effekt im Boden des
Ventilgehäuses ausgebildet ist.
In Fig. 13 ist das Betätigungsglied 50 ebenso wie bei den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen ausgebildet. Das Ventilgehäuse
501 ist am unteren Teil 70 (Fußteil) einer herkömmlichen
Ventilträgerkappe mittels Kröpfungen 72 befestigt. Das Ventilgehäuse
501 hat einen hohlen Stutzen 503 mit einer Ausnehmung
505. Durch den Boden des Gehäuses 501 erstreckt sich eine
Öffnung 507. Ein vertikal verschiebbarer Ventilkörper 509
wird von einer Druckfeder 511 nach oben in die Schließstellung
gedrückt. Der Ventilkörper 509 ist mit einem Ventilschaft
513 einteilig ausgebildet, der sich durch eine Öffnung im
unteren Teil 70 der Ventilträgerkappe erstreckt und auf dem
das Betätigungsglied 50 im Reibschluß sitzt. Der Ventilschaft
513 hat einen mittleren Kanal 515, der von einem Ringkanal
517 konzentrisch umgeben ist. Der Ventilschaft 513 hat ferner
seitliche Öffnungen 519 und 521, die mit dem mittleren Kanal
515 und dem konzentrischen Ringkanal 517 jeweils in Verbindung
stehen.
Die Öffnungen 519 und 521 sind von einem elastischen Dichtring
523 dicht abgeschlossen, wenn das Ventil geschlossen ist,
und beide geöffnet, wenn das Ventil betätigt bzw. in die
geöffnete Lage gebracht worden ist.
In der Ausnehmung 505 sitzt eine Zusammenstoß-Mischkammer 541 in
Form eines Stopfens 525 im Reibschluß. Der Stopfen 525 hat
eine mittlere Öffnung 527, die in einer Venturi-Verengung
529 endet und in die Mischkammer mündet. Der Stopfen 525
hat einen Knauf- oder Kopfteil 533, der außerhalb der Ausnehmung
505 liegt und so geformt ist, daß er das Tauchrohr
bzw. Erzeugnisentnahmerohr 536, das über ihn geschoben ist,
im Reibschluß hält.
Der Knaufteil 533 des Stopfens 525 hat vom Ende der Wand der
Ausnehmung 505 einen Abstand, so daß sich ein Ringspalt 535
ergibt. Die Innenseite der Wand des Stutzens 503 ist mit
mehreren vertikalen Nuten 537 versehen, die sich in seiner
Längsrichtung erstrecken und innen mit einer Ringnut 539 im
oberen Teil des Stopfens 525 und mit der Öffnung 535 in Verbindung
stehen.
Die Stirnfläche des Stopfens 525 ist am besten in Fig. 14 zu
erkennen. Der Stutzen 503 hat Nuten 537, die mit der Ringnut
539 im Stopfen 525 in Verbindung stehen. Die Ringnut oder der
Ringkanal 539 ist über Quernuten oder Querkanäle 542 mit der
Zusammenstoß-Mischkammer 541 verbunden. Die Öffnung 507 im
Boden des Gehäuses 501 dient als Austrittsöffnung der Kammer
541.
Bei Betätigung des Ventils durch Niederdrücken des Betätigungskopfes
50 wird der Ventilkörper 509 gegen die Kraft der Feder
511 nach unten geschoben, so daß die Öffnungen 519 und 521
durch Wegbiegen des elastischen Dichtrings 523 geöffnet werden.
Daraufhin strömt das gasförmige Treibmittel nacheinander durch
die Öffnungen und Kanäle 535, 537 und 542 in die Mischkammer
541. Der Druck in der Mischkammer 541, der im wesentlichen
dem am Eingang vor der Betätigung herrschenden Druck entsprach,
wird erheblich verringert, während die Kammer über
das Ventilgehäuse 501, die Öffnungen 519 und 521, die Kanäle
515 und 517 und das Betätigungsglied 50 mit der Atmosphäre in
Verbindung gebracht wird. In der Mischkammer 541 trifft das
herumwirbelnde gasförmige Treibmittel auf das in die Kammer
über das Tauchrohr 536 und die Venturi-Verengung 529 im
Stopfen 525 eintretende Erzeugnis und bildet eine feine
Gasdispersion in Flüssigkeit. Die Dispersion strömt durch
die Öffnung 507, durch das Innere des Ventilgehäuses 501 und
dann durch die Öffnungen 519 und 521 in die Kanäle 515 und
517 im Ventilschaft 513.
Wie Fig. 13 zeigt, strömt das Treibmittel-Erzeugnis-Gemisch
durch ein Betätigungsglied 50 mit einer weiteren Zusammenstoß-
Mischkammer.
Nach Fig. 14 ist jede Nut 542 so angeordnet, daß eine Verlängerung
der Nut die Kammer 541 exzentrisch schneidet, so daß
in der Kammer ein Wirbel bzw. eine Verwirbelung auftritt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 gleicht dem nach Fig. 13,
nur daß der Ventilkörper 543 die Form einer umgekehrten Tasse
bzw. eines nach unten offenen Hohlzylinders hat. In der
Schulter des Ventilkörpers 543 sind mehrere Öffnungen 545
ausgebildet, um den Durchfluß des Treibmittel-Erzeugnis-Gemisches
zu den Ventilschaft-Öffnungen und -kanälen zu erleichtern.
Die Feder 511 wird von einem Ringwulst 547 gehalten.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 ist das gleiche wie das
nach den Fig. 13 und 15, nur daß der Ventilschaft 513 einen
einzigen Kanal 515 aufweist und mit einem herkömmlichen Aerosol-
Spray-Betätigungsglied versehen werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 ist die Zusammenstoß-
Mischkammer 601 innerhalb des Ventilgehäuses 600 angeordnet.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 hat das Gehäuse
eine mittlere Öffnung 602 mit einer Venturi-Öffnung für die
Einspritzung des Erzeugnisses in die Kammer 601. Die Kammer 601
und ihre Zuführkanäle werden durch den Boden 606 des
Gehäuses und einen scheibenartigen Teil 603, der am Boden
des Gehäuses anliegt, begrenzt. Der Boden 606 ist so ausgeschnitten,
daß sich die Mischkammer 601, Querkanäle 607 und
eine Ringausnehmung 604, die ebenso wie in Fig. 14 verlaufen,
ergeben. Im Boden außerhalb des Erzeugnis-Zuführkanals 602
befinden sich Öffnungen 609 zur Zuführung des gasförmigen Treibmittels
zur Ringausnehmung und von dort in die Querkanäle.
Auf dem scheibenförmigen Teil 603 sitzt eine Feder 605, die
bei der Betätigung des Ventils den scheibenförmigen Teil an
die Innenseite des Gehäusebodens drückt.
Die Anordnung der Zusammenstoß-Mischkammer innerhalb des
Behälters verhindert ein Austrocknen oder eine andere nachteilige
Veränderung des Erzeugnisses in den Ausgabekanälen der
Packung. In den innerhalb des Behälters verlaufenden Kanälen
befindet sich das Erzeugnis in der Umgebung des Behälterinhalts,
so daß es nicht austrocknet und keinen atmosphärischen
Einflüssen ausgesetzt ist. Nach dem Schließen des Ventils
wird ein auf der Atmosphärenseite der Ventilöffnung verbleibender
Rest des Treibmittel-Erzeugnis-Gemisches durch die Kraft
des expandierenden Treibmittels aus den Wirbelkanälen abgeführt.
Die Fig. 18 und 18A stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel
dar, bei dem die Zusammenstoß-Mischkammer im unteren Bereich
des Ventilschafts angeordnet ist. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 18 ist der untere Teil 631 des Ventilkörpers 630
ähnlich dem nach Fig. 9. Er hat einen Flansch 639 mit einem
Schlitz oder einer Öffnung 640 für den Durchfluß von Gas durch
den Flansch. Rippen oder Führungsstege 638 sind, ebenso wie
Nuten 641 in der Schulter des Ventilkörpers, vorgesehen. Eine
Öffnung 637 ist ebenfalls in der Schulter des Ventilkörpers
vorgesehen und steht mit dem Erzeugnis-Entnahmerohr 618 in
Verbindung.
Der Ventilkörper nach Fig. 18 hat einen Schaft 642 mit einer
mittleren Bohrung 643, in der ein Einsatz 644 angeordnet ist.
Der Einsatz 644 hat einen mittleren Durchbruch 645 und 645 a.
An der Unterseite des Einsatzes 644 sind eine Ringnut 646,
eine mittlere Mischkammer 648 und Quernuten 650 ausgebildet,
wie Fig. 18A deutlicher zeigt. In der Nähe der Nut 641,
die sich in der Schulter des Ventilkörpers befindet, sind ein
seitlicher Kanal 652 und ein vertikaler Kanal 654 ausgebildet,
wobei das obere Ende des Kanals 654 mit der Ringnut 646 in
Verbindung steht. Die Öffnung 637 in der Schulter des Ventilkörpers
steht über den seitlichen Kanal 656 und den mittleren
Axialkanal 658 mit der Mischkammer 648 in Verbindung. Der
mit einer einzigen mittleren Bohrung 643 versehene Ventilschaft
642 kann mit irgendeinem herkömmlichen Aerosol-Sprühkopf versehen
sein.
Bei Betätigung des Ventils durch Niederdrücken des Betätigungsknopfes
wird der Ventilkörper 638 gegen die Kraft der Feder
660 nach unten gedrückt, so daß die Kanäle 652 und 656 durch
Wegbiegen des elastischen Dichtrings 662 geöffnet werden.
Das gasförmige Treibmittel strömt dann nacheinander durch die
Öffnung 640, die Nut 641, den seitlichen Kanal 652 und den
vertikalen Kanal 654, die Ring- und Quernuten 646 und 650
in die Mischkammer 648. In der Mischkammer 648 trifft das
herumwirbelnde gasförmige Treibmittel auf das Erzeugnis, das
in die Kammer über das Tauchrohr 618 und die Venturi-Verengung
oder den mittleren Axialkanal 658 eintritt, und bildet eine
feine Dispersion von Gas in Flüssigkeit. Die Dispersion strömt
durch den mittleren Kanal 645, 645 a und durch die mittlere
Bohrung 643 des Ventilschafts 642 in die Austrittsöffnung.
Claims (9)
1. Ventileinheit mit einem Ventilkörper und einem Betätigungsglied,
die derart wechselseitig bewegbar gelagert
sind, daß eine Bewegung des einen eine entsprechende
Bewegung des anderen bewirkt, für eine unter Druck
stehende Sprüh-Ausgabevorrichtung mit einem Behälter,
der sowohl ein flüssiges Erzeugnis als auch ein unter
Druck stehendes Treibmittel enthält, wobei die Ventileinheit
aufweist: ein Behälterverschlußteil, ein
am Verschlußteil angebrachtes Ventilgehäuse, eine
als Ventilverschlußteil wirkende Dichtung und einen
in dem Ventilgehäuse bewegbar und zurückziehbar angeordneten
Ventilkörper, einen Ventilschaft, der mit
dem Ventilkörper verbunden ist und Öffnungen und
wenigstens einen mit dem Behälterinneren verbindbaren
Kanal zur Ausgabe des Erzeugnisses und gasförmigen
Treibmittels aufweist, ein Ventilbetätigungsglied
und eine Erzeugnisausgabeöffnung, in Kombination
mit einer Venturi-Düse, dadurch gekennzeichnet, daß
die Venturi-Düse eine zylindrische Mischkammer (84;
541; 601; 648) aufweist, in die getrennte, unter
dem Druck des Treibmittels stehende Ströme aus Treibmittel
einerseits und Erzeugnis andererseits geleitet
werden, und zwar der eine Strom über einen axial
gerichteten Eingang (28; 529; 602; 658) der Mischkammer
und der andere Strom über wenigstens einen
weitgehend tangential gerichteten Eingang (82; 542;
607; 650) der Mischkammer, so daß die Ströme in der
Mischkammer zusammenstoßen und vermischt werden,
bevor sie zur Ausgabeöffnung gelangen.
2. Ventileinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Venturi-Düse in einer Ausnehmung
(505) im Boden (606) des Ventilgehäuses (501; 600)
befindet.
3. Ventileinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Venturi-Düse ein Bauteil (525) mit einem
mittleren Kanal (527, 529) aufweist, der sich über
dessen Länge erstreckt, daß das Bauteil (525) einen
oberen Abschnitt aufweist, der so geformt ist, daß
er im Reibschluß in die Ausnehmung (505) im Boden
des Ventilgehäuses (501) paßt, daß die Oberseite
des oberen Abschnitts eine Ringnut (539) aufweist,
daß eine Zusammenstoß-Mischkammer (541) an den mittleren
Kanal (527, 529) angrenzt und sich die Eingänge
bildende Quernuten (542) von der Ringnut (539) zur
Mischkammer (541) erstrecken, daß vertikale Kanäle
(537) durch die Innenseite der Ausnehmung (505) im
Boden des Ventilgehäuses (501) und die Außenseite
des oberen Abschnitts des Bauteils (525) der Venturi-
Düse begrenzt sind und sich zur Ringnut (539) erstrecken
und einen Durchflußkanal für das gasförmige
Treibmittel zur Ringnut (539) bilden.
4. Ventileinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (525) einen unteren Abschnitt
(533) aufweist und an dem unteren Abschnitt (533)
ein Rohr (536) zur Einleitung von Flüssigkeit in
die Mischkammer (501) angebracht ist.
5. Ventileinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschaft (513) wenigstens einen
Kanal (515; 517) und eine zweite Venturi-Düse aufweist,
die mit dem oder den Kanälen (515; 517) des
Ventilschaftes (513) in Verbindung steht und in der
Nähe der Ausgabeöffnung liegt.
6. Ventileinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Venturi-Düsen-Bauteils
(525) mehrere gleich weit auseinander liegende Quernuten
(542) aufweist, die relativ zur Mischkammer
(541) so angeordnet sind, daß ein innerer Teil der
Quernuten (542) mit einem äußeren Teil der Kammer
(541) fluchtend diese schneidet.
7. Ventileinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Quernuten (542) vorgesehen
sind und daß die Anzahl der vertikalen Kanäle (537),
die durch die Ausnehmung (505) im Boden des Ventilgehäuses
(501) und das Venturi-Düsen-Bauteil (525)
begrenzt sind, gleich der Anzahl der Quernuten (542)
ist.
8. Ventileinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (30; 330; 543) ein umgekehrt
tassenförmiges Bauteil mit einer oder mehreren Öffnungen
in seiner Wand ist.
9. Ventileinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Ventilschaft (513) einen einzigen Kanal
(515) für ein Gemisch aus Erzeugnis und Treibmittel
aufweist.
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