DE2807876C2 - Vorrichtung mit einem Elektromotor zugeordneter Pumpe - Google Patents
Vorrichtung mit einem Elektromotor zugeordneter PumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit koaxial einem Elektromotor zugeordneter Pumpe für einen
Kühlmittelkreislauf, insbesondere in einer Anlage mit Temperaturüberführung bzw. Wärmeübertragung, und
einem auf der Welle drehbar innerhalb eines Gehäuses dazu in Abstand gelagerten Mantel.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 60 034 bekannt, welche einen lungekühlten — weder
hermetisch geschlossen noch leckagefreien — Motor für Kernreaktorpumpen wiedergibt. Beim Gegenstar J
jener Patentschrift ist das Schwungrad aul die Welle
aufgeschrumpft, an der zudem drehbar eine topfförmi^
Λ.πίί·ιπ?:- und Zentriervorrichtung rincrebnicht ist: cii-j· '_■
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der Zentrifugalkraft herrührende Dehnung die Verbindung Schwungrad-Welle unterbricht
Für vorgenanntes Einsatzgebiet gibt es auch wellenabdichtungslose
Motor-Pumpen-Aggregate. Diese haben gegenüber anderen Pumpentypen einige Vorteile,
beispielsweise die Leckagefreiheit und geringeren Instandhaltungsaufwand.
Gleichwohl müssen in Systemen, in denen beispielsweise ein Wärmetransport erforderlich
bzw. unerläßlich ist bestimmte wesentliche Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Wenn der Λιπι-penmotor
— beispielsweise infolge Energiemangels — ausfällt, können in dem durch das umlaufende Kühlmittel
zu kühlenden System gefährliche Temperaturerhöhungen entstehen.
Es ist aus der US-PS 39 60 034 bekannt an der Antriebswelle
des Pumpenmotors ein Schwungrad zu befestigen und dessen Trägheitsvermögen zu benutzen, die
Kühlmittelzirkulation im Falle eines Energie- oder Kraftausfalles oder eines Abreißens des Motors --venigstens
so lange aufrechtzuerhalten, bis das zu kühlende System abgestellt ist Eine derartige Konstruktion birgt
dann keine Schwierigkeiten in sich, wenn ein trockener
Elektromotor mit Wellendichtung verwendet wird. Bei einem wellenabdichtungslosen Motor-Pumpen-Aggregat
jedoch, wo sowohl die Pumpe als auch der Antriebsmotor im gleichen — mit dem umlaufenden. Kühlmittel
gefüllten — Druckgehäuse untergebracht sind, ergibt sich der Nachteil, daß sin auf die Antriebswelle dieses
Motors aufgebrachtes Schwungrad infolge des hydrodynamischen Reibungswiderstandes, welcher durch die
Drehung des Schwungrades im Kühlmittel — etwa Wasser — erzeugt wird, einen großen Kraftverlust bedingt
Dies vermindert den Gesamtwirkungsgrad von Pumpe, Motor und Schwungrad erheblich. Infolgedessen
haben sich wellenabdichtungslose Pumpen in Systemen, in weichen die ständige Zirkulation eines Kühlungsmittels
zur Vermeidung gefährlicher Oberhitzungen unerläßlich ist, als nicht verwendungsfähig erwiesen.
Angesichts dieser Gegebenheiten ki* sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art unter Meidung der erkannten Mängel so
zu verbessern, daß in Pumpeneinheiten mit kühlmittelgefülltem Motor zur Zirkulation des Kühlmittels, beispielsweise
von Wasser, in einem Kühlsystem auch bei Stillstand des Motors oder einem Energieausfall für den
die Pumpe treibenden Motor die Zirkulation des Kühlmittels für eine Zeitdauer aufrecht erhalten bleibt die
ausreicht, das System bzw. die Anlage störungsfrei stillzusetzen, zudem soll nach dem Aussetzen der Antriebs-Kraft
oder einem Aussetzen des Motors eine Zunahme des Kraftbedarfes des Motors verhindert werden, die
beispielsweise dadurch entsteht, daß auf die Welle des Motors bei dessen Umdrehung ein Schwungrad aufgebracht
wird. Diese Vorrichtung soll in Anlagen eingesetzt werden können, in welchen Wärme transportiert
wird und bereits kurz nach dem Aussetzen der Kühlmittelzirkulation gefährliche Überhitzungen entstehen
können.
Zur Lösung der Aufgabe führt, daß der Elektromotor im wesentlichen leckagefrei angeordnet und der drehbare
Mantel mit Durchlaßorganen zum Eintritt und Austritt von Flüssigkeit in einen bzw. aus einem Zwischenraum
2vvischen Mantel und Schwungrad versehen
b5 ist. wobei die Flüssigkeit das den Motor, das Schwungrad
und den Mantel umgebende Gehäuse ausfüllt. Dazu hn: fs stcii als besonders günstig erwiesen, zumindest
■ --Ti :'-■.■■' : ι :'■■-■ :i Mantci vor/'js'jhen, vvel-
eher den benachbarten inneren Mantel in Abstand umgibt
und an der Welle frei sowie relativ zu dieser, zum inneren Mantel und dem Schwungrad drehbar ist
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll der äußere Mantel Durchlaßorgane, beispielsweise Bohrungen,
für den Eintritt und den Austritt der Flüssigkeit in einen bzw. aus einem Zwischenraum zwischen dem äußeren
Mantel und dem inneren Mantel aufweisen. Diese Mantel sind erfindungsgemäß von Freilauflagern getragen,
die eine Relativbewegung sowohl zwischen den Mänteln selbst als auch zwischen diesen und dem
Schwungrad erlauben.
Als günstig hat es sich erwiesen, die Lagerung für den Mantel mit wenigstens einem Axialdrucklager und/oder
einem Querlager zu versehen; im Rahmen der Erfindung kann jeder der beiden Mantel durch Querlager
und Axialdrucklager getragen sein, welche die Welle umgeber-
In vorteilhafter Weise ist der Mantel bevorzugt aus Metall — insbesondere aus Kohlenstoffstahl oder rostfreiem
Stahl — geformt
Wie auch nachfolgend geschildert, wirkt der Mantel
mit dem Schwungrad so zusammen, daß der auf das Schwungrad wirkende, durch Reibung zwischen dem
sich drehenden Schwungrad und der Kühlflüssigkeit erzeugte Widerstand bemerkenswert reduziert wird.
Demzufolge wird der Energie- oder Kraftaufwand des Motors während des Pumpenbetriebes erheblich
vermindert und mit ihm das Betriebskostenaufkommen für die Pumpe. Nunmehr erst können wellenabdichtungslose
Motor-Pumpen-Einheiten auch mit Schwungrad ökonomisch eingesetzt werden.
Einrichtungen zur Verminderung der Reibungsverluste bei in Gasen oder Flüssigkeiten rotierenden Körpern
sind z. B. aus DE-PS 1 70 447 und DE-PS 1 63 111
bekannt
Nachfolgend wird die Erfindung und ihre Einzelheiten an bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie anhand
der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 eiren Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig.2 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Motor-Pumpen-Einheit ohne Wellenabdichtung;
F i g. 3 einen der F i g. 1 ähnlichen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispie! einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Das Schwungrad 1 der Vorrichtung nach F i g. 1 weist den Durchmesser W und die Breite D auf. Das
Schwungrad 1 ist in einem freilaufenden Mantel 4 angeordnet, welcher weder irit dem Schwungrad 1 noch mit
dem Gehäuse 3 Kontakt hat Dieser Mantel 4 besteht vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Kohlenstoffstahl
oder rostfreiem Stahl, und enthält Bohrungen 40, welche den Eintritt von Kühlflüssigkeit in den zwischen
Schwungrad 1 und Mantel 4 vorhandenen Zwischenraum A ermöglichen sowie auch den Austritt des
Kühlmittels.
Der Mantel oder Hohlkörper 4 ist mit eigenen Lagern versehen, beispielsweise mit konventionellen Querlagern
6 und Axialdrucklagern 5, welche um die Antriebswelle 2 bzw. am Gehäuse 3 angeordnet sind und dem
Mantel 4 ermöglichen, sich frei zu drehen; dabei wird er lediglich durch die Strömung bzw. den Wirbel des als
Kühlmittel dienenden Wassers betätigt. Obwohl die Verwendung derartiger Lager 5, 6 für den Mantel 4
zumeist vorzuziehen sein wird, kann letzterer auch so angeordnet sein, daß er unmittelbar auf der Oberfläche
des Schwungrades 1 mittels eines Flüssigkeitsfilms gleitet, welcher zwischen Mantel 4 und Schwungrad 1 vorhanden
ist und dabei die notwendige Schmierung erzeugt; er läßt somit Lager 5,6 überflüssig werden.
Wenn das Schwungrad 1 sich zu drehen beginnt, wird
sein Widerstand die Flüssigkeit um es herum in eine Drehbewegung versetzen und zwar im Zwischenraum
A zwischen Schwungrad 1 und Mantel 4; diese sich drehende Flüssigkeit wird den Mantel 4 mit sich nehmen
und seinen Freilauf verursachen.
ίο Die Flüssigkeit im Zwischenraum B zwischen Mantel
4 und Gehäuse 3 erzeugt ein Bremsmoment an der Außenseite des Mantels 4 und dieser wird sich mit einer
gewissen Zwischengeschwindigkeit drehen, bei welcher das Antriebsmoment dank der drehenden Flüssigkeit im
inneren Zwischenraum A dem Bremsmoment entsprechen wird, welches durch die Reibung der Flüssigkeit im
äußeren Zwischenraum .8entsteht.
Unter turbulenten Bedingungen ist in einem flüssigkeitsgefüllten
Gehäuse wie im Gehäuse 3, die Leistung.
welche durch die Reibung der Flüssigkeit an einem Rotationskörper verlorengeht, propoi uonal der 3. Potenz
der relativen Winkelgeschwindigkeit beider genannter Oberflächen. Hieraus folgt, daß dann, wenn die Winkelgeschwindigkeit
des freilaufenden Mantels 4 behpielsweise die Hälfte der Winkelgeschwindigkeit des
Schwui.grades 1 mißt, auch die in der Flüssigkeit zwischen
dem Schwungrad 1 und dem Mantel 4 aufgewendete Leistung auf (V2)3 reduziert wird, d. h. auf ein Achtel
der in der Flüssigkeit für ein nicht ummanteltes Schwungrad aufzubringenden Leistung. Wenn sich der
Mantel 4 mit der halben Winkelgeschwindigkeit des Schwungrades 1 dreht, dann fällt die in der Flüssigkeit
außerhalb des Mantels 4 aufzubringende Leistung ebenfalls auf ein Achtel der für ein nicht ummanteltes
Schwungrad aufzubringenden Leistung. Hieraus resultiert, daß die gesamte aufgewendete Kraft bei einem
ummantelten Schwungrad
der bei einem nicht ummantelten Schwungrad aufzubringenden Kraft beträgt. Einfachheitshalber v/urden in
der vorstehenden Schätzung die dadurch entstehenden Unterschiede vernachlässigt, daß die äußeren Dimensionen
des Mantels 4 geringfügig größer sind als die des Schwungrades 1.
Diese Verringerung der Reibungsleistung führt zu einer beachtenswerten Verringerung des Leistungsbedarfes
des Motors 11 und infolgedessen zu einer Verminderung der Betriebskosten. Die in Fig.2 gezeigte erfindungsgemäße
Pumpen-Motor-Einheit ist im wesentlichen konventionell mit Ausnahme des Bohrungen 40
aufweisenden Mantels 4, dessen Funktion jener zu F i g. 1 beschriebenen entspricht. Der Mantel 4 in F ■ g. 2
wird durch Querlager 6 und Axiallager 5 getragen: Mantel 4 und Lager 5, 6 sind in F i g. 2 — gegenüber
Fig. 1 — verkleinert. Es können übliche Lager verwendet werden, wesiip'b hier auf deren Beschreibung verziehtet
wird. Entsprechend vorstehender Beschreibung kann unter den dort geschilderten Umständen auch auf
die Lager verzichtet werden.
Die Antriebswelle 2, auf die das Schwungrad 1 aufgekeilt ist, wird durch einen Motor 11 angetrieben und
durch konventionell.· Hauptmotorlager 17 und 18 gehalten. Am Fußende des Motors ist ein Lager 12 üblicher
Bauweise vorgesehen, welches die Motorwelie trägt und den Axialschub der Pumpe 10 aufnimmt. Der
Motor 11 selbst, das Schwungrad 1 und der Mantel 4
sind in einem mit Wasser oder einer entsprechenden Flüssigkeit gefüllten Gehäuse 21 untergebracht.
F i g. 4 zeigt zwei Mäntel 4 und 4, statt des einzelnen
Mantels 4 der Fig. 1 und 2. Der innere Mantel 4 umschließt
das Schwungrad 1, während ein äußerer Mantel 4a den Innenmantel 4 umgibt und so dimensioniert ist,
daß zwischen der Außenseite des Innenmantels 4 und der Innenseite des Außenmantels 4a einerseits sowie
zwischen der Außenseite des Außenmantels 4a und dem Gehäuse 3 anderseits Zwischenräume verbleiben. Der
innere Mantel 4 wird durch Querlager 6 und Axiallager 5 geführt, während der Bohrungen 40a aufweisende Außenmantel
4j durch Querlager 63 und Axiallager 5a gehalten
wird. Hierzu können die unterschiedlichsten Arten konventioneller Lager Verwendung finden.
Die beiden frei gelagerten Mäntel 4, 4a drehen sich
relativ zueinander und ebenfalls relativ zum Schwungrad 1, wie vorab bereits beschrieben. Unter der Voraussetzung,
daß sich die Grobe des Schwungrades 1 entsprechend der Definition in Verbindung mit F i g. 1 nicht
ändert, reduziert die Verwendung des Außenmantels 4a
die Verluste auf einen Wert in der Größenordnung von einem Neuntel der Leistung, die für ein nicht ummanteltes
Schwungrad benötigt würde.
Ein zweiter Mantei 4a — oder möglicherweise noch
mehr Mäntel, welche wie die beiden in F i g. 3 gezeigten zueinander angeordnet sind — kann naheliegenderweise
auch in der Pumpen-Motor-Einheit nach der Fig. 2 Verwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
60
65
Claims (9)
1. Vorrichtung mit koaxial einem Elektromotor zugeordneter Pumpe für einen Kühlmittelkreislauf,
insbesondere in einer Anlage mit Temperaturüberführung bzw. Wärmeübertragung, und einem auf der
Welle des Motors vorgesehenen Schwungrad in einem auf der Welle drehbar innerhalb eines Gehäuses
dazu in Abstand gelagerten Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (11,
Ha) im wesentlichen leckagefrei angeordnet und der
drehbare Mantel (4) mit Durchlaßorganen (40) zum Eintritt und Austritt von Flüssigkeit in einen bzw.
aus einem Zwischenraum (A) zwischen Mantel und Schwungrad (1) versehen ist, wobei die Flüssigkeit
das den Motor, das Schwungrad und den Mantel umgebende Gehäuse (3) ausfüllt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest einen weiteren frei laufenden Mantel
(4a), welcher den benachbarten inneren Mantel
(4) in Abstand umgibt und an der Welle (2) frei sowie
relativ zu dieser, zum inneren Mantel und dem Schwungrad (1) drehbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der äußere Mantel (4a) Durchlaßorgane
(40a) für den Eintritt und den Austritt in einen bzw. aus einem Zwischenraum zwischen dem äußeren
Mantel und dem inneren Mantel (4) aufweist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantel (4, 4a) von
Freilauflagern getragen und durch diese in einer Relativbewegung zwischen den Mänteln und dem
Schwungrad (i) einerseits sowie zwischen den Mänteln anderseits drehbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch ι oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerung für den Mantel (4 oder 4a) wenigstens ein Axiallager (5) und/oder ein
Querlager (6) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet daß jeder der beiden Mäntel (4,4a)
durch Querlager (6) und Axiallager (5) getragen ist, welche die Welle (2) umgeben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) aus Metall geformt
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Mantel (4) aus Kohlenstoffstahl.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Mantel (4) aus rostfreiem Stahl.
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