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Verfahren und Vorrichtung zur Abdeckung von Schwimmbädern
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Schwimmbadabdeckungen werden in den Zeiten der Nichtbenutzung des
Schwimmbades verwendet, um die Wärme des Wassers zu erhalten und den Schmutz aus
der Luft abzuweisen.
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In den meisten Fällen benutzt man hierzu porendichte Schaumstoffolien,
die leichter sind als Wasser, so daß die Abdeckungen auf der Wasseroberfläche schwimmen.
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Das Aufbringen der Schaumstoffolie auf die Wasseroberfläche geschieht
einerseits von einer Rolle aus und wird von zwei Hilfskräften oder einer Hilfskraft
mittels einer Schnur abgerollt und ausgebreitet. Die Aufdeckung geschieht mittels
einer Kurbel an der Rolle. Andererseits wird die Abdekkung in einzelnen parallelen
Knickstellen hin und her gefaltet und so am Rande des Beckens abgelegt.
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Um das Schwimmbad rings herum frei zu halten, muß ein Rollenaufbau
beiseite geschoben oder getragen werden.
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Diese einfache aber arbeitsintensive Methode hat Veranlassung gegeben
zur Anwendung von mehr oder weniger aufwendigen mechanischen Vorrichtungen, mit
Hilfe von Seitenführungen, Umlenkrollen und Bändern die Folie von einem Elektromotor
auf die Wasserfläche zu bringen und wieder zurückzuziehen. Hierzu muß ein Schacht
an einer Kurzkante des Beckens geschaffen werden, der die Folie gerollt oder gefaltet
aufnimmt.
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Große Schwimmbecken, wie beispielsweise die Turnierbecken von 50
x 20 m erfordern mechanisch einen so großen Aufwand, daß trotz des Wunsches, eine
Abdeckung einzubauen, diese Einrichtung fast garnicht vorgesehen wird.
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Befinden sich die betreffenden Schwimmbecken im Freien, dann muß
mit dem Wind gerechnet werden, der die leichten und flexiblen Abdeckungen an einer
Stelle des Beckens zusammentreibt, wenn sie nicht auf der ganzen Länge an den Beckenrändern
befestigt werden1 was zu nicht einfachen Vorrichtungen führt, die den Sicherheitsvorschriften
entsprechen müssen wegen einer Verletzungsgefahr.
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Eine große Gefahr bilden die aufgebrachten Folien für Kinder und
Tiere, denn wenn auch die Folie auf dem Wasser eine große Tragfähigkeit hat, fällt
letztere am Beckenrand ab.
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Die Folie ist eine begehbare Fläche. Aber unmittelbar am Rand ist
keine Tragfähigkeit mehr vorhanden. Der Folienrand knickt nach unten um, und das
Kind oder Tier gerät unter die Abdeckung, von wo es ohne fremde Hilfe keine Rettung
vor dem Ertrinkungstod gibt. Der Folienrand ist auch für Erwachsene nicht ungefährlich.
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Die vorstehenden Nachteile vermeidet die Schwimmbadabdeckung nach
der Erfindung.
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Sie hat folgende Vorteile: 1) An den Becken sind keine Veränderungen
oder Anbauten notwendig.
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2) Die Becken können jede beliebige Form (oval, kreisrund, nierenförmig
oder mit Inseln) haben.
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3) Die Abdeckung wird für die Benutzung des Schwimmbades weder aufgerollt
noch zusammengelegt.
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4) Das lästige Aufziehen der Abdeckung auf die Wasserfläche fällt
fort.
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5) Die Abdeckung ist so fest, steif und schwer, daß sie vom Wind
nicht abgetrieben werden kann.
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6) Es ist eine Wärmeisolierung aus Luft vorhanden. Schaumstoff mit
einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von 0, 047 und einer Dicke von 5 mm und Luft
mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von 0, 022 und einer Dicke von mindestens
50 mm haben einen unterschiedlichen Wärmeisolierwert von Schaumstoff = 1 : Luft
= 20.
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7) Die Abdeckung ist auch am Rande so steif, daß sie dort jede Belastung
von oben ohne Abknickung aushält und deshalb ungefährlich ist.
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8) Eine Verschmutzung des Wassers durch eingetragene Teilchen von
der Oberfläche der Abdeckung ist bedeutungslos, denn fast jedes beheizte Schwimmbad
hat einen Umlauf und Austausch des Wassers über ein Filter.
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Gummierz eugniss e. auch gleic hgestaltete Kunsts tofferzeugniss
e, zweckmäßig mit einem Gewebe zu einer Folie vereint, haben ein spezifisches Gewicht
von 1, 2 bis 2, 00, sodaß sie auf Wasser nicht schwimmen. Das Gewicht gegenüber
Wasser läßt sich noch erhöhen durch schwere mineralische oder metallische Zusatzstoffe.
Es ist auch eine Abdeckung möglich aus jedem anderen geeigneten MateriaI, wenn es
nur in Hinsicht der Elastizität oder einer feinen Gliederung den Anfordernissen
entspricht.
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Die Figuren 1 bis 5 zeigen die Schwimmbadabdeckung nach der Erfindung
und zwar Fig. 1 von unten, also von der Wasserseite, her, Fig. 2 im luftfreien,
Fig. 3 im aufgebIasenen Zustand, Fig. 4 wie Fig. 3 in vereinfachter Form, Fig. 5
von der Oberfläche her.
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Die Abdeckung besteht aus einer festen und begehbaren dicken Folie
1, die auf der Oberfläche eine Farbe besitzt, die sich an das Dekor des Schwimmbekkens
anlehnt und auch eine Farbmusterung aufweisen kann, wie sie den Errfordernissen
von Turnierbecken entspricht. Es lassen sich auch unzerbrechbare Fliesen aufbringen.
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Ringsum der Abdeckung und auch in beliebiger Zahl über die Fläche
führen flache leichte miteinander verbundene Schläuche 2, die flach, wie es in der
Fig. 2 dargestellt ist, Aussparungen der Folie 1 ausfüllen. Um hier eine ordnungsgemäße
Lage zu erzielen, bestehen die Schläuche 2 aus je zwei am Rande zusammengeschweißte
Hälften, wie es die Figuren 6 (leer) und 7 (aufgeblasen) darstellen.
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Es genügt im allgemeinen, daß, wie es die Fig. 4 zeigt, die verbundenen
Schläuche 2 nur einmal ringsum führen. Der Raum 3 wird ebenfalls mit Luft gefüllt,
aber zweckmäßig mit geringerem Druck, als derjenige in den Schläuchen 2. Die Schwimmbadabdeckung
nach der Erfindung liegt während der zweckmäßigen Benutzung des Schwimmbades auf
dessen Boden (Grunde) und ist bei Anpassung der Farben unsichtbar. Im Nichtschwimmerabteil
des Beckens trägt die Oberflächenrauheit der Folie zur Sicherheit bei. Bei der notwendigen
Dicke der Folie 1 von beispielsweise 3 bis 5 mm kann sich die Folie nicht faltenartig
zusammenschieben.
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Wird die Schwimmbadabdeckung nach der Erfindung schon beim Bau des
Bekkens vorgesehen, erübrigt sich eine Fliesen- oder Kachelbedeckung des Bodens,
es genügt ein glattgestrichener Beton mit Isolieranstrich. Bei der Verwendung der
hier beschriebenen Schwimmbadabdeckung ist der Boden des Schwimmbekkens niemals
zu sehen.
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Zum Aufblasen der Schläuche 2 und des Raumes 3 genügt ein großer
Staubsauger (Industriestaubsauger) mit Hilfe seiner Ausblasdüse. Dafür ist an der
Abdeckfolie ein Schlauchstutzen 4 vorgesehen, der in einer Ecke des Schwimmbeckens
über die Wasseroberfläche ragt.
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Die Fig. 16 zeigt eine Luftzuführung 18, die außerhalb des Schwimmbeckens
nach unten führt und jederzeit die Abdeckung 19 (auf dem Wasser) und 19 a (auf dem
Beckenboden) erreicht.
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Werden die genannten Schläuche und Räume aufgeblasen, dann steigt
die Schwimmbadabdeckung langsam an die Wasseroberfläche und deckt diese zu. Bei
sehr großen Becken kann es vorteilhaft sein, daß die Schwimmbadabdeckung außerhalb
der Schläuche 2, also in der Folie 1, kleine Löcher hat, weshalb in diesem Falle
der Raum 3 nicht aufgeblasen werden kann.
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Um die Schwimmbadabdeckung möglichst schnell wieder absinken zu lassen,
werden die Schläuche 2 mit Hilfe des schon erwähnten Staubsaugers wieder leer gesaugt.
Der Raum 3 braucht nicht entleert zu werden, er entleert sich von selbst in die
freie Luft.
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Der Staubsauger ist auch für die Reinigung einer länger aufliegenden
Schwimmbadabdeckung nützlich.
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Die Figuren 8 und 9 zeigen eine sehr vereinfachte und fertigungsmäßig
zweckmäßige Art der Schwimmbadabdeckung nach der Erfindung. Sie besteht nur aus
zwei miteinander verschweißten Folien, von denen die obere zweckmäßig dicker ist,
als die untere. Durch Schweißnähte 20 entstehen die Räume 21, die mit Luft gefüllt
werden. Die Räume 22 werden nicht gefüllt und sind zweckmäßig mit durch beide Folien
gehende Löcher versehen zum schnelleren Ablauf der Vorgänge. Auch ist es möglich,
wie es die Fig. 10 zeigt, bei kleineren Schwimmbecken die ganze Abdeckung mit einem
geringen Luftdruck zu füllen.
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Um Luftreste in den Hohlräumen nach Entleeren der Schläuche 2 und
den Hohlräumen nach den Figuren 8, 9 und 10 zu vermeiden, ist eine rauhe oder gerippte
Innenoberfläche zweckmäßig.
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Die Fig. 13 zeigt eine beliebige Form eines Schwimmbeckens als Beispiel,
wie sie in jeder Abwandlung voll abgedeckt werden kann. Das ist mit keiner anderen
Abdeckung möglich, die auf die Wasseroberfläche aufgerollt oder aufgezogen wird.
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Ist eine einheitliche Gesamtfolie wegen der Größe des Schwimmbeckens
und der Transportmöglichkeit nicht zweckmäßig, kann sie auch an Ort und Stelle zusammengesetzt
werden aus einzelnen Bahnen 5, 6, 7, 8, 9 usw in einer Richtung und 10, 11, 12 usw
in der anderen Richtung. Die Bahnen 10, 11, 12 entsprechen zweckmäßig der Dicke
der leeren Schläuche 2 und lassen diesen ihren Raum frei. Die Zusammensetzung der
einzelnen Bahnen kann durch Kleben oder Schweißen geschehen.
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Die Figuren 11 und 12 zeigen je eine zusätzliche Versteifung der
Gesamtfolie, um bei dünnen Folien zu verhindern, daß letztere beim Absinken auf
den Beckenboden durch das um den Rand aufsteigende Wasser sich faltet. In Fig. 11
dient daftir ein straff aufgeblasener dünner aber dickwandiger Schlauch 13. In Fig.
12 ist eine Metalleinlage 14 vorgesehen.
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Die Figuren 14 und 15 zeigen eine andere Version der pneumatischen
Schwimmbadabdeckung.
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An einer Stelle in der Wand des Beckens, bei niveaugleichen Becken
also unter der Wasseroberfläche, befindet sich ein Raum 15, in welchem sich ein
Paket 16 entleerter Schläuche nach den Figuren 6 und 7 befindet. Diese Schläuche
sind mittig aneinandergeschweißt, sodaß sie sich flach zusammenlegen und nicht von
außen zusammengedrückt zu werden brauchen, wenn sie leergesaugt werden.
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Alle Schläuche des Paketes 16 sind aber einmal oder mehrmals untereinander
pneumatisch
verbunden.
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Wird das Schlauchpaket 16 aufgeblasen, verbreitet es sich, wie es
die Fig. 15 zeigt, über die gesamte Oberfläche des Beckens.
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Das Schlauchpaket 16 kann eine Schiene 17 aufweisen, die sich in
eine vorgese -hene Aussparung oder unter eine vorhandene Griffstange am Beckenrand
schiebt.
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Dann läßt sich das Schlauchpaket 16 noch so beschweren, daß es dem
Wind keine Angriffsflächen mehr bietet.
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Eingezogen in den Raum 15 wird das Schlauchpaket, indem die Luft
herausgesaugt wird.
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Das Schlauchpaket kann der Erfahrung an Luftkissen nach aus Einzelelementen
von 1 mm Dicke bestehen, wofür praktisch ein Raum von 2mm vorhanden sein muß. Hat
das Paket 16 eine Höhe von 470 mm, dann kann ein Paket von 167 Schläuchen ein Becken
von 50 m Länge bedecken. Das eingezogene Paket ist 340 mm dick.
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