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Vorrichtung zum Abdecken eines eine Füssigkeit enthaltenden Beckens,
insbesondere eines Schwimmbeckens.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken eines eine Flüssigkeit
enthaltenden Beckens, insbesondere eines Schwimmbeckens, mit einer die Flüssigkeitsoberfläche
überdeckenden, schwimmfähigen Abdeckung.
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Eine Vorrichtung zum Abdecken von Schwimmbecken, wie sie durch die
Deutsche Patentschrift 1 231 409 bekannt geworden ist, dient unter anderem zur Vermeidung
von Unfällen in Schwimmbecken und zur Verringerung der Wärmeabstrahlung des Schwimmbeckenwassers.
Zum Bewegen der Vorrichtung ist aber vergleichsweise großer technischer Aufwand
erforderlich und ein nachträglicher Einbau, z.B. bei Schwimmbecken in Hallenbädern,
oft nicht möglich. Insbesondere der Platzbedarf für die Unterbringung der aus Lamellen
bestehenden, aufgewickelten Abdeckeung ist recht groß.
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Auch stört der für die aufgewickelte Abdeckung erforderliche Kasten
das optische Bild, es sei denn, er ist aufwendig innerhalb eines in die Bekkenwand
eingelassenen Betonkastens untergebracht, der wasserdicht sein muß. Diese Lösungen
sind jedoch alle mit recht hohen kosten verbunden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache, betriebssichere,
leicht zu bedienende und preisgünstige Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die auch bei nur kurzer Abwesenheit vom Schwimmbecken tatsächlich benutzt
wird und die auch eine nachträgliche Anbringung in schon vorhandenen Becken mit
unterschiedlichen Beckenformen ermöglicht.
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Die Erfindung besteht darin, daß die in ihren Abmessungen der Beckenoberfläche
entsprechende Abdeckung auf den Boden des Beckens absenkbar bzw.
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von diesem an die Flüssigkeitsoberfläche aufschwimmbar ausgebildet
ist.
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Dadurch entfallen alle aufwendigen Aufwickelvorrichtungen mit Hand-
oder Motorbetrieb. Außerdem kann die Abdeckung jede beliebige, der Beckenform
entsprechende
Form aufweisen, z.B. neben der Rechteckform die eines Kreises für kreisrunde Becken
oder einer Niere für nierenförmige Becken.
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Zweckmäßigerweise kann die Abdeckung mit einem gasförmigen Mittel
füllbare Hohlkörper aufweisen, die vorzugsweise durch aufblasbare Schwimmkörper
gebildet sind. Das Aufschwimmen der erfindungsgemäßen Beckenabdeckung erfolgt dann
also durch Zuführen eines gasförmigen Mittels, insbesondere von Luft, zu den vorzugsweise
aufblasbaren Schwimmkörpern, während das Absenken durch Ablassen von Luft bzw. durch
Fluten der Hohlkörper bewirkt wird.
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Dazu sollen die Hohlkörper gemäß der Erfindung mit einer das gasförmige
Mittel liefernden Vorrichtung verbunden sein die beispielsweise aus einer motorisch
antreibbaren Pumpe besteht und die auch zum Absaugen des gasförmigen Mittels aus
den Hohlkörpern umschaltbar ist. Vorteilhaft für eine sichere Funktion der Abdeckung
ist es, wenn den Hohlkörpern ein Druckwächter zugeordnet ist, der bei Abfall des
Druckes unter einen vorgegebenen Mindestwert die Pumpe zum Nachfüllen selbsttätig
zuschaltet und bei Überschreiten eines vorgegebenen Maximaiwertes ein Ablassen des
gasförmigen Druckmittels bewirkt. Zweckmäßigerweise sind dabei die an der Abdeckung
angebrachten Hohlkörper über wenigstens eine flexible Schlauchleitung mit der am
Beckenrand befestigten Liefervorrichtung verbunden.Um ein schnelleres Füllen oder
Leeren der Hohlkörper zu erreichen, könnten auch mehrere, an jeweils verschiedenen
Stellen der Abdeckung an den Hohlkörpern angeschlossene Schlauchleitungen vorgesehen
sein. Dabei könnten die Hohl- bzw. Schwimmkörper aus Sicherheitsgründen auch von
einander getrennt aufblasbar sein.
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Zum Zwecke der Beschleunigung des Absenkvorganges der Abdeckung sind
nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung an der Abdeckung Gewichte angebracht,
die z.B. der Einfachheit halber aus mit Sand gefüllten Schläuchen bestehen können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an den
Beckenrändern vertikal verlaufende Führungen vorgesehen, die aus vertikal gehaltenen
Stangen bestehen, an denen die Abdeckung mit an ihren ändern angebrachten Ösen geführt
ist. Diese Führungen gewährleisten eine einwandfreie Ausrichtung und Lage der Abdeckung
und ermöglichen so ein störungsfreies
Aufschwimmen bzw. Absenken
der Abdeckung.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Abdeckung
zu den Beckenrändern hin dachförmig geneigt ist. Diese Ausbildung ermöglicht ein
einfacheres 1< einigen der Abdeckung vom Beckenrand her, verhindert Pfützenbildung
und erleichtert den Aufschwimmvorgang, indem das dabei zu verdrängende Wasser besser
seitlich abfließen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Abdeckung
aus einer die Flüssigkeitsoberfläche mit Abstand überspannenden Plane als Verbindung
der zumindest an den ändern angeordneten itohlkörper bestehen.
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Dadurch bildet sich zwischen der Abdeckung und dem Flüssigkeitsspiegel
eine ruhende Luftschicht, die sowohl wärmeisolierend als auch weitgehend die Verdunstung
der Flüssigkeit verhindernd wirkt.An der Plane, die ebenso wie die an dieser befestigten,
aufblasbaren Schwimmkörper vorzugsweise aus miteinander verschweißten Kunststoff-Folien
oder auch aus gummierten Stoffbahnen besteht, können Durchbrüche vorgesehen sein,
die das Entweichen bzw. Zuströmen der Luft in den Zwischenraum zwischen der Plane
und dem Flüssigkeitsspiegel ermöglicht.
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Schließlich kann die Abdeckung auch aus zwei etwa gleichgroßen, zwecks
Bildung von Schwimmkörper-Luftkissen an den Rändern miteinander verbundenen Planen
bestehen.
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Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die die in der Zeichnung darestelli
ten Ausführungsbeispiele naher erläutert. Die Zeichnung zeigt in teils schematischer
Darstellungsweise in Figur 1-2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schwimmbeckenabdeckung;
Figur 7-8 vertikale Querschnitte durch verschiedene Beckenausführungen mit unterschiedlichen
Abdeckungen; Figur 9 in einer seitlichen Ansicht eine vertikale Stangenführung für
die Abdeckung und Figur 10 eine Draufsicht auf die Führung gemäß den Schnittlinien
X-X nach Figur 9.
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In der Figur 1 ist mit 1 eine Abdeckung, mit 2 ein Schwimmbecken und
mit 3 und 4 an der Unterseite der Abdeckung angebrachte, aufblasbare Schwimmkammern
bezeichnet.
Zwischen den Luftkammern vorgesehene Durchbrüche 5 ermöglichen das Entweichen und
die Zuführung der Luft in den Zwishenraum zwischen der Abdeckung und dem Wasserspiegel
während des Absenk-und Aufschwimmvorgangese Ein flexibler Luftzuführungsschlauch
6 mit einem Umschaltventil 8 stellt die Verbindung zu einem Gebläse 7 her.
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Figur 6 zeigt einen Schnitt durch eine auf dem Wasserspiegel schwimmende
Abdeckung 1 Dabei ist die mittlere Luftkammer 4a größer als die am Rand der Abdeckung
vorgesehenen Luftkammern 3o Dadurch ergibt sich eine dachartige Neigung der die
Luftkammern 3 und 4 verbindenden Plane 9.
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Durch die zusätzlicheng querverlaufenden Luftkammern 4b wird das Dachgebilde
noch versteift Diese srm der Abdeckung soll bewirken, daß das beim Aufschwimmvorgang
zu verdrängende Wasser besser abfließt und möglichst keine Pfützen auf der Abdeckung
zurückbleibenfderen Verdunstung einer geheizten Schwimmhalle Wärme entziehen und
deren Luftfeuchtigkeit erhöhen würde. Außerdem sollen sich bei Verwendung auf einem
Freischwimmbecken keine Regenwasserpfutzen bilden können0 Ein weiterer Vorteil wird
beider d die Plane 9 gebildeten glatten Oberfläche der Abdeckung darin gesehen9
daß sie sich leichter vom Beckenrand aus reinigen läßt zOBo durch einen Staubsauger9
bevor die Abdeckung wieder durch Ablassen der Luft abgesenkt wird, Zwischen der
Abdeckung und dem Wasserspiegel bildet sich eine ruhende Luftschicht. Diese wirkt
nicht nur wärmeisolierend9 sondern verhindert auch llasserverdunstungO Dies ist
zur Verhinderung größerer Wärmeverluste besonders wichtig bei erwärmten oder beheizten
Schwimmbecken oder bei Hallenschwimmbäderne Mit 10 werden mit Sand gefüllte Schläuche
oder sonstige Gewichte bezeichnet, die unmittelbar neben oder unter den Auftrieb
erzeugenden Luftkammern 3 und 4 befestigt werden können.
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Figur 3 zeigt die Abdeckung 1 wiederum in einem vertikalen Schnitt
durch das Becken, jedoch mit entleerten Luftkammern 394 und am Boden des Beckens
2 liegend. In dieser abgesenkten Lage kann die Abdeckung ohne weiteres betreten
werden. Dabeideckt die Abdeckung den Beckenboden völlig ab und macht z.B. die Ausfliesung
eines Betonbeckens überflüssig. Die jetzt in den Ecken des Beckenbodens liegenden
sandgefüllten Schläuche 10 stören den Schwimmenden nicht.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen jeweils ein Becken im Schnitt mit einer
schwimmenden bzw. abgesenkten Abdeckung 1 . Dabei wird durch eine an den Rändern
verschweißte Ober- und Unterfolie eine einzige Luftkammer 11 gebildet. Dadurch entsteht
ein auf dem Wasser schwimmendes Luftkissen, das ebenfalls durch sandgefüllte Schläuche
10 belastet und durch Ablassen der Luft auf den Beckenboden abgesenkt wird. Figur
2 zeigt diese Ausführungsform nochmals in einer Draufsicht, wobei die Ober- und
Unterfolie durch Schweiß- oder ixlebenähte 12 steppdeckenartig unterteilt sein kann.
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Die Figuren 7 und 8 zeigen ebenfalls ein Schwimmbecken 2 im Schnitt
mit einer Abdeckung 12schwimmend bzw. abgesenkt, wobei das Becken mit schragen Wänden
versehen ist. 1tier sind die mit Sand gefüllten Schläuche 10 so angebracht, daß
sie ebenfalls nach dem Absenken der Abdeckung in den Zecken des Beckenbodens zu
liegen kommen. Die Luftkammern 3 sorgen trotzdem dafür, daß die volle beckenoberfläche
abgedeckt ist, wenn die Abdeckung aufschwimmt. Nach dem Absenken legen sich die
seitlichen Folienflächen 9a an die unteren Beckenwandungen.
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Die Figuren 9 und 10 zeigen die Ausbildung des oberen eils einer Führung
für die Abdeckung im Auf- und grundriß, bestehend aus den vertikal mittels nalteösen
13, die z.B. durch Sauger an den Beckenwänden 14 im oberen und unteren Bereich befestigt
sind, gehaltenen Führungsstangen 16 und aus Ösen 15, die mit der plane 9 bzw. den
Luftkammern 3 der Abdeckung 1 festjverbunden sind und an den vorzugsweise aus Kunststoff
bestehenden Führungsstangen 16 auf und ab gleiten können. Durch diese Führungen
soll die Abdeckung nicht nur während des Absenk- und Aufschwimmvorganges dirigiert
werden, sondern auch beim Schwimmen der Abdeckung auf der Wasser oberfläche in der
vorbestimmten Lage fixiert bleiben.
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Damit bei einem Druckverlust, z.B. bei undichten Luftkammern, die
Schwimmfähigkeit der Abdeckung mit Sicherheit erhalten bleibt, soll ein hier nicht
weiter gezeigter Druckwächter vorgesehen sein, der den Druckerzeuger für den Aufblasvorgang
erneut und selbsttätig einschaltet, sobald ein vorbestimmter Mindestdruck in den
Luftkammern unterschritten ist, und der bei uberschreiten eines Maximalwertes ein
Ablassen von Druckluft bewirkt, so: daß z.B. Schäden durch übermäßige Sonneneinstrahlung
verhindert werden.
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Bei der Wahldes Materials für die Abdeckung muß berücksichtigt werden,
daß die Abdeckung während des ganzes Jahres nicht nur verschiedenen Temparatur-
und Witterungseinflüssen, sondern auch gewissen, im Wasser gelösten Chemilalien
dauernd ausgesetzt ist.
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Darüber hinaus muß das Material aus Sicherheitsgründen hohen Festigkeitsansprüchen
genügen, und, falls aus Kunststoff bestehend, gegen ultraviolette Bestrahlung widerstandsfäaig
sein, damit es bei Freibecken der Sonneneinstrahlung widersteht.
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Das Aufblasen der Luftkammern kann durch ein Gebläse mit Motorantrieb,
einen Kompressor, eine Preßluftflasche oder auch, wie beispielsweise bei iuftmatratzen,
Schlauchbooten oder dgl., mittels eines Tretbalgs erfolgen. In jedem Fall sollen
die an der Abdeckung angebrachten, des Aufschwimmens bewirkenden Buftkammern so
groß sein, daß die Abdeckung eine genügende Tragfähigkeit aufweist, um beispielsweise
auch eine in das Becken gefallene Person, insbesondere ein Kind, sicher zu halten.
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Dabei kann es vorteilhaft sein, die Abdeckung so reichlich in ihrer
Länge und Breite zu bemessen, daß sie sich nach dem Aufblasenudicht und unter Vorspannung
an die Beckenwandungen anlegt.
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Damit soll verhindert werden, daß durch einen verbleibenden Spalt
zwischen Abdeckung und Schwimmbecken ein in das Becken gefallenes Tier oder Kind
unter die Abdeckung und damit in das Wasser gelangen kann.
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Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß dieAbdeckung auch mit
Vorteil als Träger für z.B. unterteilende Wettkampflinien, für einen dekorativen
Farbanstrich, eine Beschriftung oder dgl.
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herangezogen werden kann