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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
aufblasbare Boote, und spezieller ein automatisches Aufblassystem
für aufblasbare
Boote.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Zahlreiche Beispiele für aufblasbare
Boote sind im Stand der Technik bekannt. Derartige aufblasbare Boote
müssen
aufgrund gesetzlicher Vorschriften aus zumindest zwei getrennt aufblasbaren Kammern
bestehen, die typischerweise die Seite des Bootes bilden.
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Ein Beispiel für ein zusammenlegbares, aufblasbares
Boot ist im Design Patent Nr. 151,467 beschrieben. In diesem Patent
wird das Boot aus drei getrennten, aufblasbaren Kammern ausgebildet,
die jeweils ihr eigenes Ventilteil zum Aufblasen und Entleeren der
Kammern aufweisen. Bei einem derartigen Boot ist es erforderlich,
jede Kammer getrennt aufzublasen und/oder zu entleeren. Dies stellt
einen mühsamen
Vorgang dar, der erhebliche Zeit und Mühe erfordert, da die Kammer
aufgeblasen werden muss, der Druck überprüft, ein weiteres Aufblasen und/oder
Ablassen durchgeführt
werden muss, und der Vorgang wiederholt werden muss, damit der geeignete
Druck erreicht wird.
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Das US-Patent Nr. 2,040,616 (Mapes)
beschreibt eine aufblasbare Schwimmvorrichtung, die aus mehreren
aufblasbaren Kammern besteht. Jede aufblasbare Kammer weist ihren
eigenen Auslasskanal zum Aufblasen und zum Ablassen auf. Das aufblasbare
Boot ist mit einem Druckmediumsspeicherbehälter versehen, der an einen
Rohrverteiler angeschlossen ist, der das Druckmedium von dem Behälter an
die Auslasskanäle
der jeweiligen aufblasbaren Kammern verteilt. Das System sorgt für eine gleichzeitige
Füllung
der beiden Kammern des Bootes unter Verwendung des gesamten Behälters für das Druckmedium.
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Das System gemäß US-Patent Nr. 2,040,616 hat
den Nachteil, dass es nur verwendet werden kann, wenn die aufblasbaren
Abteile vollständig
leer sind, da die einzige Art und Weise des Steuerns des Drucks
in den aufblasbaren Abteilen darin besteht, einen Druckmediumsbehälter der
richtigen Größe auszuwählen. Es
ist kein Druckmessgerät
oder eine andere Vorrichtung zum teilweisen Aufblasen der Kammern
vorgesehen. Darüber
hinaus wird der gesamte Behälter
für das
Druckmedium zum Füllen
der aufblasbaren Kammern verwendet, und daher kann diese Vorrichtung
nur für
eine einmalige Füllung
eingesetzt werden, und dann muss der Druckmediumsbehälter ersetzt
werden. Schließlich
gibt es keine Vorkehrungen zum Nachfüllen der aufblasbaren Kammern,
falls sie teilweise entleert würden,
infolge einer Anzahl von Faktoren wie beispielsweise Temperaturänderungen,
Aufprall auf einen Gegenstand, oder Aufprall auf das Wasser.
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Weiterhin ist auf diesem Gebiet bekannt,
beispielsweise vom Zodiac Modell TMF 470, ein aufblasbares Boot
zur Verfügung
zu stellen, das mehrere aufblasbare Abteile aufweist, die miteinander durch
Verbindungsventile verbunden sind, die geöffnet werden können, um
sämtliche
Abteile zu verbinden, oder geschlossen werden können, um jedes Abteil von den
anderen abzusperren. Derartige aufblasbare Boote werden typischerweise
so aufgeblasen, dass sämtliche
Verbindungsventile geöffnet
werden, und sämtliche
Abteile gleichzeitig über
ein Ventil aufgeblasen werden. Dies sichert einen konstanten Druck
in sämtlichen
aufblasbaren Abteilen. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin,
dass das Aufblasen ohne Kenntnis des Drucks durchgeführt werden
muss, und/oder das Aufblasen unterbrochen werden muss, um den Druck
beim Aufblasen zu überprüfen. Dies
stellt einen mühsamen,
aufwändigen
Vorgang dar, der zu einem zu starken oder zu schwachen Aufblasen
des Bootes führen
kann, wenn er nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird.
Da es sich um einen mühsamen
Vorgang handelt, besteht darüber
hinaus die Möglichkeit,
dass er von dem Eigentümer
des Bootes aufgeschoben oder vernachlässigt wird, wodurch die Lebensdauer
des Bootes verkürzt
wird.
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Das Dokument US-A-5 282 437 beschreibt ein
Wasserfahrzeug mit aufblasbaren Schwebekammern, das dazu ausgebildet
ist, einen Menschen über die
Oberfläche
einer Wasserfläche
zu transportieren. Ein Motorabteil, das in dem Wasserfahrzeug vorgesehen
ist, weist eine Pumpe zum Aufblasen der Kammern auf. Die Pumpe ist
an einem Luftschlauch angeschlossen, der wiederum an verschiedene
Füllventile
angeschlossen werden kann, die den Kammern zugeordnet sind. Die
Energie für
die Pumpe wird durch den Motor geliefert.
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Daher besteht ein Bedürfnis auf
diesem Gebiet nach einem automatisch aufblasbaren Boot, das einfach
aufgeblasen werden kann, ohne unnötige Anstrengungen für den Besitzer.
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Weiterhin besteht ein Bedürfnis auf
diesem Gebiet nach einem aufblasbaren Boot mit einem automatischen
Aufblassystem, das dazu eingesetzt werden kann, einfach den Druck
in dem aufblasbaren Boot vor jedem Einsatz nachzufüllen.
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Weiterhin besteht ein Bedürfnis auf
diesem Gebiet nach einem aufblasbaren Boot mit einem automatischen
Aufblassystem, das auch dazu verwendet werden kann, das Boot zu
entleeren, so dass es erheblich einfacher wird, das Boot zur Aufbewahrung zu
entleeren, und für
den Gebrauch das Boot erneut aufzublasen.
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht
in der Bereitstellung eines aufblasbaren Bootes mit einem automatischen
Aufblassystem.
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Diese und andere Ziele der vorliegenden
Erfindung werden deutlicher aus der Zusammenfassung und der detaillierten
Beschreibung, die sich anschließen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Bei einem ersten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung ein automatisch aufblasbares Boot, das
durch ein Deck und zumindest zwei getrennte, aufblasbare Abteile
gebildet wird, die an dem Deck angebracht sind. Jedes der aufblasbaren
Abteile ist mit zumindest einem benachbarten aufblasbaren Abteil
durch ein Verbindungsventil verbunden, das geöffnet werden kann, um benachbarte
Abteile zu verbinden, oder geschlossen, um benachbarte Abteile zu
isolieren. Zumindest eines der aufblasbaren Abteile weist ein Ventil
auf, das mit einem Anschluss zum Empfang von Gas unter Druck von
einer externen Quelle versehen ist. Eine Gaspumpe ist permanent an
dem Boot angebracht, und steht in Fluidverbindung mit dem Anschluss
zum Empfang von Gas unter Druck. Das Boot weist weiterhin eine Vorrichtung zur
Betätigung
der Pumpe auf.
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Bei einem zweiten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung ein Boot mit einem Deck und einer Seitenwand
und einer aufblasbaren Hülle
von ausreichender Größe, einen
Erwachsenen aufzunehmen, der sich auf dem Deck befindet. Eine Pumpe
ist auf dem Boot zum Aufblasen der aufblasbaren Hülle vorgesehen,
und es ist eine Vorrichtung zum Betätigen der Pumpe vorgesehen,
um die Pumpe zum Aufblasen der Hülle
zu veranlassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Einrichtung zum automatischen Aufblasen eines Bootes zur Verfügung, die
bequem ist, einfach zu benutzen, erneut verwendet werden kann, und
einfach dazu einzusetzen ist, die aufblasbaren Abteile nachzufüllen. Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung ein Boot mit einer aufblasbaren
Hülle zur
Verfügung,
die als zeitweiliger Schutz oder zur Sicherstellung der Privatsphäre eingesetzt
werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Aufsicht auf ein aufblasbares Boot gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht des aufblasbaren Bootes gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die aufblasbare Hülle
im aufgeblasenen Zustand dargestellt ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In der folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche Elemente in den verschiedenen Ansichten.
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In 1 ist
ein aufblasbares Boot 10 dargestellt, welches fünf aufblasbare
Rohrelemente 11, 12, 13, 14, 15 aufweist,
die um den Umfang eines Decks 16 herum angebracht sind.
Die aufblasbaren Rohrelemente 11 bis 15 weisen
jeweils Endkappen 17 auf, die aus einem Stoffmaterial bestehen
können,
und dazu dienen, die Form der aufblasbaren Rohrelemente 11 bis 15 festzulegen,
sowie ihnen bauliche Stabilität
zu verleihen.
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Jedes der aufblasbaren Rohrelemente 11 bis 15 ist
mit dem benachbarten aufblasbaren Rohrelement durch Verbindungsventile 18, 19, 20, 21 verbunden.
Die Verbindungsventile 18 bis 21 sind herkömmliche
Ventile, die Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, und daher
hier nicht besonders detailliert beschrieben werden. Die Verbindungsventile 18 bis 21 können geöffnet werden,
um benachbarte, aufblasbare Rohrelemente 11 bis 15 zu
verbinden, oder können
geschlossen werden, um die aufblasbaren Rohrelemente abzusperren.
Dieses Öffnen
und Schließen
erfolgt normalerweise von Hand durch Ventilbetätigungsvorrichtungen 22, 23, 24, 25.
Die Ventilbetätigungsvorrichtungen 22 bis 25 können jede
geeignete Vorrichtung zur Betätigung
von Ventilen sein, einschließlich
Knöpfen,
elektrischen Schaltern, oder anderer, mechanischer Betätigungsglieder, die
Fachleuten bekannt sind.
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Jedes der Verbindungsventile 18 bis 21 kann wahlweise
ein Sicherheitsventil 26, 27, 28 und 29 zum
Ablassen eines zu hohen Drucks in den aufblasbaren Abteilen 11 bis 15 aufweisen.
Ein zu hoher Druck kann sich infolge einer Erhöhung der Umgebungstemperatur
nach dem Aufblasen einstellen, infolge des Aufpralls gegen das Wasser,
oder infolge des Zusammenstoßes
mit einem Gegenstand, wenn das Boot mit hoher Geschwindigkeit fährt.
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Das automatisch aufblasbare Boot
weist eine Aufblaspumpe 30 auf, die an zumindest eines der
aufblasbaren Abteile 11 bis 15 angeschlossen ist, entweder über eine
direkte Verbindung 31 oder über ein Verbindungsventil,
wie in 1 gezeigt, über eine Verbindung 32 (als
gestrichelte Linie dargestellt) an das Verbindungsventil 21.
Wenn die Pumpe 30 über eine
direkte Verbindung 31 an die aufblasbaren Abteile 11 bis 15 angeschlossen
ist, ist die Verbindung 31 mit einem Ventil 39 zum
Schließen
der Verbindung 31 zwischen der Pumpe 30 und den
aufblasbaren Abteilen 11 bis 15 versehen. Die
Pumpe 30 wird vorzugsweise von einem Pumpenbetätigungsglied 33 betätigt, welches
ein Handbetätigungssystem
oder ein elektronisches Betätigungssystem
sein kann. Im Falle eines Handbetätigungssystems ist das Betätigungsglied
(nicht gezeigt) vorzugsweise auf der Pumpe 30 vorgesehen.
Im Falle eines elektronischen Betätigungsglieds kann das Betätigungsglied
auf der Pumpe 30 (nicht gezeigt) angeordnet sein, oder
befindet sich bevorzugt das Pumpenbetätigungsglied
33 auf
dem Armaturenbrett 40, wodurch es durch eine elektrische
Verbindung 34 an die Pumpe 30 angeschlossen ist.
Weiterhin ist eine Druckanzeige 37 auf der Pumpe oder dem
Armaturenbrett angeordnet, und zeigt den momentanen Druck in den
aufblasbaren Rohrelementen an. Die Druckanzeige 37 ist
einstellbar, so dass der Benutzer des automatischen Aufblassystems
den gewünschten
Druck in die aufblasbaren Rohrelemente 11 bis 15 einstellen
kann.
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Die Pumpe 30 kann jede konventionelle Pumpe
sein. Vorzugsweise ist die Pumpe 30 mit einer Batterie
von 12 Volt betreibbar. Wahlweise kann die Pumpe 30 eine
umsteuerbare Pumpe sein. Falls dies der Fall ist, weist die Pumpe 30 vorzugsweise
einen Schalter 35 zum Umsteuern der Pumpe 30 auf, so
dass sie sowohl zum Aufblasen als auch Entleeren der aufblasbaren
Abteile 11 bis 15 verwendet werden kann. Der Schalter 35 ist
in 1 schematisch dargestellt,
da er jeder herkömmliche
Schalter zum Umsteuern einer Pumpe sein kann.
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Die Pumpe 30 kann auch wahlweise
eine automatische Abschaltung 36 aufweisen, die auf einen vorbestimmten
Druck eingestellt werden kann, um automatisch die Pumpe abzuschalten,
wenn der Druck in einem oder mehreren der aufblasbaren Abteile einen
vorbestimmten Pegel überschreitet.
Es kann jede herkömmliche,
automatische Abschaltvorrichtung für eine Pumpe eingesetzt werden.
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Bei einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das aufblasbare Boot eine aufblasbare
Hülle 50 auf,
die in ihrer entleerten Form in 1 und
in ihrer aufgeblasenen Form in 2 gezeigt
ist. Die aufblasbare Hülle 50 weist
vorzugsweise zumindest ausreichende Abmessungen auf, um einen Erwachsenen
in sitzender Position aufzunehmen, wenn sie aufgeblasen ist. Die
aufblasbare Hülle 50 kann
aus jedem geeigneten, aufblasbaren Material bestehen, das sich nach
dem Entleeren zusammenlegen lässt.
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In ihrer entleerten Form passt die
aufblasbare Hülle 50 in
ein Gehäuse 51,
wie dies in 1 gezeigt
ist. Vorzugsweise nimmt die aufblasbare Hülle 50 eine Toilette 52 auf.
Die aufblasbare Hülle 50 weist ein
Füllventil 53 auf,
das mit der Pumpe 30 über
eine Verbindung 54 verbunden ist.
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Die voranstehende Beschreibung erfolgte nur
für die
Zwecke der Erläuterung
und der Beschreibung, und soll nicht so verstanden werden, dass
sie die Erfindung auf irgendeine Art und Weise einschränkt. Der
Umfang der Erfindung soll durch die beigefügten Patentansprüche festgelegt
werden.