DE2806436C2 - Verfahren zur Herstellung einer Schwarzumrandung von Leuchtpunkten auf dem Schirmglas eines Farbbildschirmes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Schwarzumrandung von Leuchtpunkten auf dem Schirmglas eines FarbbildschirmesInfo
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- H01J9/227—Applying luminescent coatings with luminescent material discontinuously arranged, e.g. in dots or lines
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Abstract
Verfahren zur Herstelung von Schwarzumrandungen von Bildschirmpigmenten in Form einer lichtabsorbierenden Matrix sind bekannt (z.B. Dt-OS 25 26 882). Die bekannten Verfahren sind sehr kompliziert und aufwendig durchfuehrbar und genuegen den gestellten Anforderungen in Bezug auf Haftfestigkeit und mechanische Belastbarkeit nur bedingt. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemaess das als Substrat dienende Schirmglas mit einer Aufschlaemmung einer glasbildenden, Metalle in oxydischer Form enthaltenden Substanz in Fotolack ganzflaechig beschichtet. Die aufgebrachte Schicht wird Verwendung der bekanten Fotoformtechnik so entwickelt, dass Fenster fuer die spaeter aufzubringenden Leuchtpigmente entstehen. Entweder vor oder nach der Leuchtstoffbeschichtung wird ein Temperprozess bei Temperaturen von 350 Grad C bis 500 Grad C durchgefuehrt. Es ist ein besonderes Merkmal der Erfindung, dass bei der Durchfuehrung der Fotoformtechnik eine Maske verwendet wird, die mit der fuer die spaetere Leuchtstoffaufbringung zu verwendenden, alle Rasterpunkte der Farben enthaltenden Grundmaske im Rast identisch ist. Durch diese Technik kann die Grundmaske bei dem in der Patentanmeldung P 28 04 127 (= A 3217) beschriebenen Doppelmasken-Rasterverfahren durch das Schwarzumrandungsnetzwerk ersetzt werden. ...U.S.W
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- _,,
.,zeichnet, daß als glasbildende Substanz Gemische aus
^Bleioxid, Siliciumoxid, Boroxid und Aluminiumoxid ., ^verwendet werden, |
I-■■ 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ":
! zeichnet, daß als Zusätze für die glasbildende Substanz
Chromoxid und/oder Kobaltoxid und/oder NIkkeloxld verwendet werden.
4. Verfahren zur Herstellung einer Schwarzumrandung von Leuchtstoffpunkten auf dem Schirmglas
eines Farbbildschirmes, dadurch gekennzeichnet, daß ^0
a) das als Substrat dienende Schirmglas mit einer Aufschlämmung von einer hellen glasbildenden
Substanz und von Metall In Form einer möglichst schwach absorbierenden metallorganischen Verbindung
In Fotolack ganzflächig beschichtet wird;
b) die aufgebrachte Schicht in Fotoformtechnik so entwickelt wird, daß Fenster für den später aufzubringenden
Leuchtstoff entstehen;
c) vor oder nach der Leuchtstoffbeschlchtung ein Temperprozeß bei Temperaturen zwischen 350° C
und 500° C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als metallorganische Verbindungen SuI-foresinate,
Merkaptide und Karboxylate der Metalle Nickel, Kobalt, Blei, Platin, Gold verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschlämmung
Siliciumester zugesetzt werden.
so
40
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Schwarzumrandung von Leuchtpunkten auf dem Schirmglas eines Farbbildschirmes.
Ein Verfahren zur Herstellung von Schwarzumrandungen
von Blidschirmplgmenten in Form einer lichtabsorbierenden Matrix auf dem Schirmglas eines Farbbildschlrmes
Ist aus der DE-OS 25 26 882 bekannt. Dabei wird eine Filterschicht aus Dimethyldikarbocyanlnparatoluolsulfonat
mit Nitrocellulose als Träger und Aceton als Lösungsmittel verwendet und zusammen mit dem
Phosphorpigment und einem Fotoresistmaterial auf dem Schirmglas aufgebracht und durch Vorwärts- und Rückwärtsbelichtung
belichtet und entwickelt.
Ein weiteres Schwarzumrandungsverfahren ist aus dem IEEE Transactions on Electron Devices. Vol. ED-22. Nr.
9. Sept. 1975 zu entnehmen Hler wird eine schwarz
gelürbte Isolationsschicht aufgebracht. In die fenster für
die Phosphorpigmente elngebrarhi werden. Vor Auftragung
dieser, ι B. aus Ruß oder Graphit bestehenden
Schichten müssen die Substrate ganzflüchlg mit fo'osenslilven
schichten unterschlchtei werden. Die Welterverarbelfng
muß dann so erfolgen, dall an den füi die spätere Leuchtpigmentaufbringung vorbestimmten Flächen
Schichtteile aus dem Substrat stehenbleiben und nach Aufbringung der Schwarzumranüung meist mit Wasserstoffperoxid
unterätzt und mit Wasser so weggewaschen werden, daß Fenster für die Leuchtpigmente entstehen.
Die DI-OS 25 40 132 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung von Leuchtpunkten für flache Bildschirme In Fotoformtechnik. Dort werden die bestrahlten Teile einer
auf ein Schirmglas aufgebrachten pastösen Schicht, die
die Leuchtpunkte bilden sollen, gehärtet, die nlchtbestrahlten
Teile abgtlöst und die verbleibenden Leuchtpunkte bei 250° C bis 450 C getempert und schließlich
bei 450' C bis 550" C geschmolzen. Die dort beschriebene
sfPaste enthält Glaspulver; dort wird keine Schwarzfär- f|
ji'bung, sondern ein Leuchtpunkt erhalten. «B
,1 Unter Fotoformtechnik wird eine Technik verstanden, ϊ|
fnach der eine lichtempfindliche Schicht teilweise bellch- JJ tet und anschließend teilweise aufgelöst wird und nach ||
ider die nichtaufgelösten Teile selbst die gewünschten H
{Gegenstände darstellen, nicht aber nur wie bei der Foto- 3Jg
!ätztechnik Ätzmasken bilden. Wj
An eine Schwarzumrandung müssen folgende Förde- *1
rungen gestellt werden: #
■\ 1. hohe Lichtabsorption, *
2. gute Haftfestigkeit, "
3. mechanische Belastbarkelt, .. i
4. lange Lebensdauer.
Die genannten bekannten Verfahren zur Herstellung ^ einer Schwarzumrandung sind sehr kompliziert und aufwendig
durchführbar und genügen den gestellten Anfor- » derungen in Bezug auf Haftfestigkeit und mechanische
«Belastbarkeit nur bedingt.
; Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die vorgenannten Forderungen zu erfüllen und dabei das Herstellungsverfahren zu vereinfachen.
; Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem f
Oberbegriff durch die kennzeichnenden Merkmale eines der Patentansprüche 1 oder 4 gelöst.
Für die Fotoformtechnik Insbesondere bei Schlchtdlkken
von mehr als 30 μιη Ist es zur Durchbellchtung der
Schicht vorteilhaft, dem Fotolack helles Glaslotpulver (ohne Versinterung) mit möglichst schwach absorbierenden
Zusätzen nach Intensiver Vormischung zuzugeben und die Dunkelfärbung erst durch die Temperung zu
erzeugen.
Nach der Lehre der Erfindung werden als Glaslotpulver (Sinterglas-)Gemlsche aus Bleioxid, Siliciumoxid,
■Boroxid und Aluminium verwendet, welche ggf. mit .;
Zusätzen von Chromoxid, Kobaltoxid oder Nickeloxid f versetzt sind. Je nach Zusatz zur Ausgangsmischung Ist *
es möglich, Schwarzumrandungen auch als andersge- "| ifärbte Umrandungen und mit speziellen Eigenschaften ;, I
betreffend die Elnfärbung, die Leitfähigkeit, die Haftei- ' J
lenschaften und die Schichtdicke herzustellen. Die *
Oxide bewirken aufgrund Ihrer Absorptionsspektren in ihrer Summe eine Dunkelfärbung des Glaslotes.
Werden dünnere Schichten erwünscht, so sind dagegen als Ausgangsmaterial metallorganische Verbindungen
unter Zusatz von Siliciumester, in Fotolack aufge-
schlämmt, besonders vorteilhaft. Als meiullorgunlsche
Verbindungen werden z. B. Sulforeslnate. Merkaptlde und !Carboxylate der Metalle Nickel, Kobalt. Blei. Platin
und Gold verwendet. Sulloreslmtte werden ζ. Β durch
Kochen der entsprechenden Metallsalze In sullorleriem
Tv..pentlnül erhalten. Bei Temperaturen über 250"C zerfallen
diese Verbindungen, und es entstehen je nach Oxydatlonsverhalten der Llemente die Metalle selbst
oder ihre Oxide Durch den geringen Zusatz von Edelmetallreslnaten
(Gold oder Platin) zu den Nlch'edelmetallreslnaten (Nickel. Blei) kann auch bei Sinterung der
Reslnatmlschung in oxydierender Atmosphäre, z. B. In
Luft, eine gewisse Leitfähigkeit der entstehenden Schichten
erzielt wemen. die zur Aufrechlerhaltung des Bildschirmpotentials
bei Kalhodenstrahlanregung ausreicht.
Die Beschichtung erfolgt vorteilhaft durch Sprühen, bei Verwendung einer gUsblldenden Substanz und von
Metall In oxidierter Form in einer Schichtdicke von 20 um bis 30 um, bei Verwendung der metallorganischen
Verbindungen In "Iner Schichtdicke von 0,5 um bis 2
Mm.
Beim Temperpro/el5, der bei der nach dem erflndungs-,.
gemäßen „Verfahrerihergestellten Umrandung oel Tem-"
peralüren bis zu 5000C durchgeführtwlrd, nimmt diese
2eine schwarze Körperfarbe an und verbindet sich gleichzeitig
intensiv mit der SubslratoberfUche Außerdem Jfentstef^t eine harte, mechanisch belastbare Schicht, die In
Ihrer Dicke etwa der Schichtdicke der Leuchtpigmente angepaßi-werden kann (15 pm bis 30 μπι),
DleTempeirung kann getrennt oder gleichzeitig mit der
'Temperung der anschließend aufzubringenden Leuchtstoffpigmente erfolgen. Ein getrennter Tempervorgang Ist
in jedem Fall notwendig, wenn das Umrandungsnetz und
die dazwischenliegende freie Glasoberfiäche mit einer ; leitfahlgen, transparenten Schicht, z. B. aus dotiertem
Indiumoxid (\x\iQy) oder dotiertem Zinnoxid (SnO2)
überzogen werden soll.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung mit den Flg. 1 bis 4 des Herstellungsverfahrens
nochmals kurz erläutert werden. Dabei sollen mit dem Bezugszelchen I das Subsirut, mit 2 die I-oioformschlcht.
mit 3 die Grundmaske, mit 4 die transparente,
lelifilhlge Schicht und mit dem Bez'igszelchen 5 die
ο Farbplgmenle bezeichnet werden.
Auf das als Substrat dienende, vorzugsweise plane
Schirmglas 1 wird ganzflilchlg eine Aufschlämmung eines Glaspulver, bestehend aus 65 Teilen Bleioxid. 25
Teilen Siliciumoxid. 8 Teilen Boroxid. 2 Teilen Alumlnllu
umoxld In einem positiv arbeitenden Fotolack durch Sprühen (s. Pfeile 6) In einer Schichtdicke von ca. 40 μηι
aufgebracht, so daß sich die In Flg. I dargi-stellle Fotoforrnschlcht
Z bildet.
Auf dieser Foloformschlcht 2 wird, wie in Fig. 2 darir>
gestellt, eine Grundmaske 3 fixiert, deren Raster Identisch
Ist mit dem Raster der Grundmaske für die spätere Leuchtstoffaufbringung. Dann wird mit UV-Strahlung (s.
Pfeile 7) belichtet und die Fonformschldit entwickelt,
wobei die belichteten TeMe der Fotoformschicht 2 abge- 2<>
löst werden. Die entwickelte Fotoformschlchl 2 hat
damit bereits die Lage des Umrandungsnetzwerkes für die Leuchtsioffplgmeiue auf dem Schirmglas 1 festgelegt
(s Fig. 3). ■
1 Nach dem Tempern des aufgebrachten Umrandungsnetzwerkes
2 bei ca, 480° C, wejches dabei eine schwarze
'Körperfarbe annimmt und sich intensiv mit der Substratoberfläche
1 verbindet, wird gemäß Fig.4 ganzflächlg durch Kathodenzerstäubung oder Pyrolyse eine mit
Indium dotierte Zinnoxidschicht 4 in einer Schichtstärke von ca. 1 μίτι abgeschieden. Die Aufbringung eier Farbpigmente
5 erfolgt dann in bekannter Weise, z. B. wie in der DE-OS 28 04 127 beschrieben, wobei das Schwarzumrandungsnetzwerk
bei Dicken > 15 Mm die Funktion der
Grundmaske übernehmen kann.
Einen besonderen Vorteil bietet ein Zusatz von SiIiclumestern
zur Aufschlämmung, Indem er eine größere Haftfestigkeit und Belastbarkelt der Schwarzumrandung
gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Schwarzumrandung von Leuchtstoffpunkten nuf dem Schirmglas
eines Farbbildschirms, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das als Substrat dienende Schirmglas mit einer Aufschlämmung von einer hellen glasbildenden
Substanz und von Metall In möglichst schwach absorbierender oxidischer Form In Fotolack ganzflachlg
beschichtet wird;
b) die aufgebrachte Schicht In Fotoformtechnik so
entwickelt wird, daß Fenster für den später aufzubringenden Leuchtstoff entstehen; K)
c) vor oder nach der Leuchtstoffbeschlchtung ein Temperprozeß bei Temperaturen zwischen 350° C
und 500° C durchgeführt wird.
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