DE2806269A1 - Ueberwachungsanordnung an gleichstrom-lichtbogenoefen - Google Patents
Ueberwachungsanordnung an gleichstrom-lichtbogenoefenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungsanordnung für Gleichstrom-Lichtbogenöfen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Anordnung dient zur Überwachung des Kontaktes an der Startelektrode bzw. an der Badelektrode.
In einem Gleichstrom-Lichtbogenofen liegen im Starkstromkreis zwei je einen Takt herstellende Elemente, nämlich die Startelektrode,
die mit ungeschmolzenem chargiertem Schrott einen Kontakt herstellt, und die Badelektrode, die mit der Schmelze einen Kontakt
herstellt. Die erstgenannte Kontaktherstellung wird beim Anfahren des Ofens vorgenommen. Ihr Zweck besteht darin, einen
Schmelzensumpf zu erzeugen, der später einen Kontakt zwischen der Schmelze und der Badelektrode herstellen soll. Jeder der
beiden genannten Kontakte muß gut sein, d.h. er muß einen geringen Übergangswiderstand haben, damit der Ofen zufriedenstellend
arbeiten kann. Bei einem schlechten Kontakt findet ein
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Leistungsverbrauch und eine Wärmeentwicklung an Stellen statt, wo diese schädlich sind. Ist beispielsweise der Kontakt
zwischen der Startelektrode und dem Schrott schlecht, so entsteht ein zusätzlicher Lichtbogen, was einen erhöhten
Elektrodenverschleiß zur Folge hat. Ist der Kontakt zwischen der Schmelze und der Badelektrode schlecht, was z.B. dann der
Fall sein kann, wenn die Startelektrode zu früh zurückgezogen wird oder der Ofen zu früh in die Schlackenlage gekippt wird,
so kommt es zu einer Überhitzung und evtl. zu einer Lichtbogenbildung in dem noch zu schwachen Schmelzenstrang in der
Kontaktrinne zwischen Stahlbad und Badelektrode. Hierdurch entsteht ein starker Futterverschleiß in der Kontaktrinne.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu entwickeln, durch die die Güte der beiden genannten Kontakte
überwacht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Überwachungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung wird ein mangelhafter Kontakt zwischen der Startelektrode und dem Schrott bzw.
zwischen der Badelektrode und der Schmelze angezeigt. Hierdurch kann vermieden werden, daß der Ofen aufgrund einer falschen
Bedienung oder eines Versehens mit schlechten Kontaktstellen arbeitet. Auch erhält man hierdurch eine geeignete
Art von Möglichkeiten zur Überwachung und zum Alarmgeben. Die Anordnung ist einfach, wirtschaftlich und betriebssicher.
Anhand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltschema für einen Gleichstrom-Lichtbogenofen,
Fig. 2 ein Ersatzschaltschema des Schaltschemas gem. Fig.1.
Die in Fig. 1 mit 1 bezeichnete Charge ist in einem Ofengefäß eingeschlossen. Mit 3 ist der Ofengefäßmantel (Ofenhülle) bezeichnet,
der bei 14 geerdet ist. Die Lichtbogenelektrode 5 ist an den negativen Pol der Speisegleichspannungsquelle angeschlossen,
also als Kathode geschaltet. Diese Lichtbogenelektrode besteht normalerweise aus Grafit oder ist als Söderberg-Elektrode
ausgebildet. Zwischen der Elektrode 5 und der Charge wird ein Lichtbogen 15 erzeugt. Die Startelektrode 6 soll im Augenblick
des Anfahrens des Ofens einen Strom durch den festen chargierten
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Schrott ermöglichen, um dadurch einen Schmelzensumpf für die spätere Kontaktbildung mit der Badelektrode 7 zu erzeugen.
Nachdem dieser Kontakt hergestellt ist, kommutiert der Strom auf übliche Weise von der Startelektrode 6 zur Badelektrode 7,
und die Startelektrode 6 kann aus dem Bad herausgezogen werden. Die Badelektrode ist wie die Startelektrode an den positiven
Pol der Gleichstromquelle angeschlossen.
Fig. 2 zeigt ein Ersatzschaltschema des Ofens gemäß Fig, 1, aus
welchem die Verteilung der Widerstände in den elektrischen Kreisen ersichtlich ist. Soweit in Fig. 2 dieselben Bezugszeichen
wie in Fig. 1 verwendet werden, handelt es sich um dieselben Gegenstände wie in Fig. 1. Der Widerstand 4 beschreibt symbolisch
den Übergangswiderstand zwischen der Charge und dem Ofengefäßmantel. (In Wirklichkeit ist zwischen der Charge und dem
Ofengefäß kein separater Widerstand vorhanden). Der Schalter 8
symbolisiert das Herunterfahren und Herauffahren der Startelektrode,
also die Ein- und Ausschaltfunktion zwischen der Startelektrode
und der Charge beim Anfahren des Ofens, Auch zwischen der Badelektrode und der Charge gibt es die beiden Zustände
"Kontakt vorhanden" und "Kontakt nicht vorhanden"o Diese beiden
Zustände werden durch den Schalter 9 symbolisierte Die Widerstände 10 und 11 symbolisieren die Leitungswiderstände
zwischen der Badelektrode bzw. der Startelektrode und dem positiven
Pol der Gleichspannungsquelleo 12 ist ein Spannungsmeßgerät
und 13 ein Spannungsrelais«, Beide Geräte sind zwischen dem Ofen-
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gefäßmantel 3 und dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle
angeschlossen.
Während des Anfahrens ist die Startelektrode 6 auf die feste
Charge runtergefahren, was bedeutet, daß der Schalter 8 geschlossen ist. Zur gleichen Zeit ist der Schalter 9 noch offen.
Der positive Pol der Gleichspannungsquelle nimmt dann im Verhältnis zur Erde eine Spannung an, die von dem Spannungsfall
am Widerstand 10 abhang. Diese Spannung wird vom Spannungsmeßgerät 12 gemessen und vom Relais 13 erfaßt. Wenn der Kontakt
zwischen der Startelektrode und dem Schrott schlecht ist, so bedeutet dies, daß im Ersatzschaltbild der geschlossene Schalter
8 durch einen Widerstand ersetzt wird. Dadurch steigt die am Relais 13 und dem Spannungsmeßgerät 12 anliegende Spannung
von einem normalen Wert auf einen erhöhten Wert. Wenn dabei ein im voraus eingestellter Spannungswert überschritten wird, spricht,
beispielsweise über den Relaiskontakt 16,eine Alarmeinrichtung an.
Wenn der Schmelzverlauf so weit fortgeschritten ist, daß die Schmelze Kontakt mit der Badelektrode 7 bekommt, so bedeutet
dies.im Ersatzschema, daß der Kontakt 9 geschlossen wird. Die Startelektrode 6 kann nun hochgezogen werden, d.h. der Schalter
8 wird geöffnet. Ist der Schmelzkontakt zur Badelektrode gut,
so erfassen die Geräte 12 und 13 eine niedrige Spannung. Ist der Schmelzkontakt schlecht, so steigt die erfasste Spannung an. Ein
schlechter Kontakt zur Badelektrode ist für die Betriebssicherheit
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des Ofens potentiell gefährlicher als ein schlechter Kontakt zur Startelektrode. Deshalb soll der Ofenschalter, über den
der Ofen gespeist wird, abschalten^ wenn die gemessene Spannung
infolge eines schlechten Kontaktes der Badelektrode einen bestimmten Wert überschreitet. Die genannte Abschaltung
kann durch den Relaiskontakt 17 bewirkt werden. Die Spannungswerte, bei denen das Alarmsignal und das Ofenabschaltsignal
ausgelöst werden, können gleich groß oder verschieden groß sein.
Der Widerstand 4 ist eine Folge des Betriebs, und seine Größe wird von der Schlacke, dem Abrinnen usxtf. bestimmt«, Die Relaissignale
sollen zeitverzögert sein., um bei elektrischen Ausgleichsvorgängen,
d.h. kurzzeitigen, vorübergehenden Verlaufen, ein Auslösen zu vermeiden«, Die Zeitverzögerung soll auf einige
Sekunden eingestellt sein und kann eventuell auch im Relais eingestellt werden.
Da die zu überwachende Spannung vom Lichtbogenstrom abhängig ist, kann es eventuell zweckmäßig sein, den Quotienten zwischen Spannung
und Strom zu bilden, z.B. mit einem Differentialrelais, und somit die Kontaktwiderstände direkt zu überwachen.
Die Überwachungsanordnung spricht nicht an, bevor nicht die Oberflächenleitung, d.h. die leitende Verbindung über den Widerstand
4, entstanden ist. Um bereits zu Beginn der ersten Schmelze
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eines neu ausgekleideten Ofens eine richtige Überwachung zu erhalten, kann man zwischen Charge und Gefäß eine einfache
provisorische Verbindung, beispielsweise über ein durch die Schlackenluke gehendes Abstecheisen, vorsehen. Man kann natürlich
auch von Anfang an einen dünnen Leiter in die Bodenauskleidung einmauern, der den Ofenraum elektrisch mit dem
Boden verbindet.
Die vorstehend beschriebene Anordnung kann im Rahmen des offenbarten allgemeinen Erfindungsgedankens in vielfacher Weise
verwirklicht werden.
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Claims (3)
- 2806769Patentanwalt und Rechtsanwalt
Dr.-Ing. Dipl.-lng. Joachim Bοecker _ ν 6 Frankfurt/Main 1 „ 23.1 „1978/ ~ Rathenauplatz2-8 B/d 20 445 PTelefon: (0811)'282355 Telex:4189 066itaxdPATENTANSPRUCHES— S jj; ΞΞ JSISSIS — — SSSSw SS T-SS-T( 1J Überwachungsanordnung an Gleichstrom-Lichtbogenöfen mit mindestens einer als Kathode geschalteten Lichtbogenelektrode, einer Startelektrode und einer Badelektrode zur Überwachung des Kontaktes an der Startelektrode beziehungsweise an der Badelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung oder der Widerstand zwischen dem Ofengefäßmantel (3) des Ofengefäßes (2) und dem positiven Pol der Speisegleichspannung gemessen und/oder abgetastet wird. - 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem positiven Pol der Speisegleichspannung und dem Ofengefäßmantel ein Relais zur Auslösung eines Signals beim Überschreiten eines oder mehrerer Spannungs-oder Widerstandsvrerte geschaltet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal mit oder ohne Zeitverzögerung einer Alarmvorrichtung und/ oder einem Organ zur Auslösung des Ofenschalters zugeführt wird.809834/0642ORiGiNAL INSPECTED
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